Hallo,
Wolke, danke der Nachfrage, ich denke, die Arbeit hat sich gelohnt. Näheres erfahre ich leider erst in ca. 2 Monaten. Freut mich, dass du an mich gedacht hast ;).
Ich finde es echt schön zu lesen, dass du deinen Lebensschwerpunkt ins Reale verlagerst. Das ist meiner Meinung nach der richtige Weg für alle Menschen. Natürlich ist Internet toll und auch ich habe dadurch einen sehr guten Freund kennen gelernt.
Doch auf Dauer schadet es einen nur. Es ist eben meist nur eine Seifenblase.
Dein Leben ist deine Familie und deine Freunde. Ich finde, das Internet ist ein gutes Austauschmedium, gerade wenn man weiter auseinander wohnt.
Doch solange du die Leute nicht persönlich kennst, ist es einfach nur eine Scheinwelt.
Jeder macht sich aus paar Zeilen und Chatgesprächen ein Bild von jemandem und meint, diesen dann zu kennen. Aber das dies nicht möglich ist, werden die meisten selbst kapieren.
Denn wie schnell kann ich im Netz mein Profil aufpeppen, was kaum jemanden auffällt.
Das Problem - und vor allem das Gefährliche! - ist einfach, dass viele glauben, jemanden zu kennen und dann urteilen. Jede weitere Handlung/Worte, welche nicht in das eigens geschaffene Bild passen, sind nur Fassaden.
Das geht aber auch andersrum. Du bist für jemanden ein Freund, der du in Wirklichkeit nicht bist.
Einfach, weil du was sagst, was jemand als toll empfindet und sich schon immer einen Freund mit den Eigenschaften gewünscht hat, welche er dir nur andichtet.
Traurig, aber leider oft wahr.
Auch wenn hier einige Menschen sind, die gerne anderen helfen, glaube ich kaum, dass dies allein über ein Forum möglich ist.
Klar, Hilfe in kleinen Dingen ja, aber so wirklich?
Was kann man schon machen? Einen Beitrag lesen, seine Meinung und/oder aufmuntere Worte schreiben. Man kann sagen, dass man die Situation des anderen versteht und sich genau reinversetzen kann.
Doch ich glaube, dies sind einfach nur Worte. Sicher sind sie oft nicht gelogen, aber auch der Schreiber verkennt dabei oft die Realität. Denn aus einem Forumsbeitrag kann man nicht rauslesen, wie sich jemand fühlt.
Man kann das beschriebene auf sich projezieren und man stellt sich unbewusst eine Situation vor, auf die die Beschreibung passt. Doch meiner Meinung nach kann man die wahre Situation des anderen nicht erfassen, da einem der Hintergrund fehlt.
Sicher reicht es oft, wenn man sagt, man verstehe das Problem und es mag oft auch zutreffen. Doch wir schaffen uns von jedem hier ein Bild und stellen uns die Person und ihr Leben NUR vor.
Daher ist ein Leben in der Realität für jeden von uns erforderlich, um nicht in einer Scheinwelt zu versinken.
Sicher gibt es auch hier einige, die sich angefreundet haben und realen Kontakt pflegen. Das freut mich für die Leute, aber man sieht, richtiger Kontakt geht nur, wenn man sich persönlich kennt.
Auch Missverständnisse und Fehlurteile lassen sich so besser vermeiden.
Denn wer mal nachdenkt, wie "gut" er Kollegen kennt, wird schnell merken, dass es im Internet ohne realen Kontakt unmöglich ist.
Ich für meinen Teil bin froh, dass sich mein Leben immer mehr draußen abspielt. Mir geht's dadurch besser, weil ich mit dieser Scheinwelt nicht wirklich klarkomme.
Und so scheint es dir, Wolke, auch zu gehen, oder?
Ich finde es so wichtig, dass man jemanden hat, der einen in den Arm nehmen kann. Eine virtuelle Umarmung ist doch nichts dagegen. Oft kommt dem Adressaten dann sogar der Gedanke, dass es schade ist, dass dies nun nicht real ist.
Familie, Freunde, Singleleben, wie auch immer. Aber zwei reale Sätze wechseln bedeuten mir inzwischen mehr als 3 Stunden chatten, bei dem man immer nur zu hören bekommt, wie beschäftigt jemand anderes ist.
Aber das muss jeder für sich entscheiden ;).
Wolke, ich freue mich ebenfalls, hier von dir zu lesen, freue mich aber auch, wenn du mit deiner Familie was unternimmst und einfach mit jemanden lachen kannst.
Vorm PC kann man dies nur alleine und man weiß nie, wann jemand mit oder über einen lacht.
Trotzdem finde ich Foren zum Austausch generell eine gute Sache. Vor allem lernt man viel über andere und vor allem sich selbst durch andere, wenn man dafür offen ist.
Mir hat hier schon vieles geholfen.
Liegt aber auch an jedem selbst, was man draus macht.
Bin aber inzwischen soweit, dass ich hier niemanden den Tipp geben würde, rauszugehen. Ich denke, sowas muss einfach von jedem selbst kommen, da es sonst nur als Zwang angesehen wird.
Manche wollen vielleicht auch einfach in einer Scheinwelt leben und wenn sie glücklich sind, ists für mich auch ok.
Mag egoistisch klingen, aber ich nenne es lieber Tolerenz: Jeder lebt sein Leben und jeder muss selbst entscheiden, was für ihn gut oder schlecht ist. Wenn jemand das nicht macht und vielleicht auch gerne leidet, dann ists auch ok.
Bis vor kurzem dachte ich noch, ich müsse den Leuten helfen, doch wozu? Um dann angemeckert und beschimpft zu werden?
Nein, nach außen mag es hier vielleicht egoistisch klingen, aber bei Leute, die ich nicht real kenne, halte ich mich raus. Es gibt viele Menschen, die es mir wert sind, mich aufzureiben, aber nicht mehr im Internet.
Sicher schreien grade einige auf. Aber sind wir mal ganz ehrlich. Wer ist hier schon ehrlich immer nur ganz für die anderen da? Jeder hat doch ein paar "Freunde", mit denen er gerne schreibt und ihnen auch gerne Rat gibt und einfach nur zuhört. Ist bei mir genauso.
Doch mir kann niemand erzählen, dass er zu Hause sitzt und sich hier um alle Leute Gedanken macht und in Trauer versinkt.
Entschuldigt meine offenen Worte, aber wem es selbst sehr sehr schlecht geht, der denkt in erster Linie an sich.
Ok, es mag vielleicht wirklich Menschen geben, die sich fremdes Leid zu eigen machen. Dann denke ich aber, dass diese ihr eigenes Leid als nicht mehr so schlimm ansehen und das lese ich hier bei niemanden raus.
Auch ich mache mir viele Gedanken um andere. Aber das sind Leute, die ich kenne und mir nahestehen.
Ein paar Zeilen im Netz, von denen ich nicht weiß, ob sie überhaupt wahr sind, können mich nicht mehr runterziehen. Es ist einfach ein natürlicher Schutz in uns drinnen.
Meine Kraft geht an die Menschen, welchen ich auch wirklich helfen kann!
Zudem halte ich es auch für sehr ungesund. Jeder ist sich selbst am nächsten und das hat nichts mit fehlender Empathie usw. zu tun.
Wolke, du bezeichnest psychisch kranke Menschen als sehr einfühlsam. Mag bei einigen zutreffen, bei anderen nicht. Genauso wie bei psychisch gesunden Menschen.
Hier habe ich schon beides gesehen.
Wer erst schießt, anstatt über geschriebene Worte eines anderen nachzudenken, der ist meiner Meinung nach nicht unbedingt einfühlsam. Und wenn er dies ist, halte ich die folgenden Beleidigungen für pure Absicht, was ich in dieser Form als Psychoterror und bewusstes Fertigmachen eines anderen bezeichnen würde.
Ich glaube, man kann kaum Eigenschaften einer Gruppe von Menschen wie z.B. kranken/gesunden zuschreiben.
Es ist immer noch vom individuellen Menschen abhängig.
Ich helfe auch gerne, wenn es mir möglich ist. Obwohl es mich irgendwann - wie die meisten hier - extrem frustriert hat, immer derjenige zu sein, der für andere da ist und umgekehrt nicht mal, wenn man fragt.
Daher hat sich mein "Helfersyndrom" runtergeschraubt. Hat nichts damit zu tun, dass ich niemanden helfen will, aber es geht eben nicht an jeder Stelle.
Hier kann ich z.B. niemandem helfen. Sicher kann ich tröstende Worte schreiben und zuhören. Bei manchen mache ich es gerne, manche nerven mich, wenn ich so ehrlich sein darf.
Aber so ist es bei jedem von euch. Klar, erscheinen meine Zeilen sicher egoistisch und manche schreien sofort auf, was für ein mieser Mensch ich sei.
Macht das ruhig!
Bin nur schon einen Schritt weiter und ehrlich zu mir selbst.
Wolke, wenn dich hier Beiträge zu traurig machen, lies sie einfach nicht. Du hilfst niemanden, wenn du traurig in der Ecke hockst.
Konzentrier dich auf dein Leben und ich denke, da gibt's genug Traurigkeit.
Menschen kann man nicht ändern. Man kann nur sich selbst ändern.
Oft ist man einfach hilflos, wenn jemand etwas über einen behauptet und meint, einen zu kennen, obwohl er seit Jahren kein Wort mit einem gewechselt hat. Ja, saublöde Situation, weil man einfach nichts machen kann, außer zusehen, wie man schlecht gemacht wird.
Aber man kann lernen, darüber zu lachen und sich denken, dass man dem anderen ja doch mal in einer Weise wichtig war. Sonst würde er/sie ja gar keine Beiträge mehr verfolgen oder sich drüber aufregen ;).
Meist spielt Neid mit. Aber das stärkt einen ja nur selbst und man weiß genau, dass die anderen wissen, dass man so ist, wie sie einem unterstellen, es nur vorzutäuschen. ;)
Jeder von uns hat sein Leben. Jedes ist so unterschiedlich, dass wir uns ohne näheren Kontakt eigentlich keine Ratschläge geben können.
Aber weil wir es machen, kommt es eben oft zu Missverständnissen.
Wolke, deine Gründe, wieso du dich hier abgemeldet hast, kann ich gut nachvollziehen. Finde es teilweise dennoch erschreckend, dass man trotz eigenen Problemen sich Worte zu eigenen macht, von denen man nicht weiß, wie wahr sie sind und was dahinter steckt.
Versteht mich bitte nicht falsch, ich möchte hier niemanden unterstellen, dass seine Geschichte unrichtig ist.
Ist mir ehrlich gesagt auch egal. Es wurde hier bereits schon an anderer Stelle gesagt, dass es auch dem Menschen schlecht gehen muss, der eine Lügengeschichte erfindet, um hier gut mitreden zu können.
Ich kann mir denken, dass einige von euch anders denken und alle Geschichten hier glauben. Könnt ihr machen, ist doch ok!
Genauso ok, ists eben auch, dass ich es nicht mache und vieles gar nicht erst lese. Auch dies hat nichts mit fehlender Empathie oder ähnliches zu tun.
Für mich sitzt hinter jedem Nick ein Mensch. Leider wird dies im Netz auch oft verkannt. Man liest nur "DreiPunkte" kann sich aber nicht vorstellen, dass dahinter ein Mensch steckt, der genauso Gefühle wie alle anderen hat, der Fehler machen kann, wie alle anderen, den Aussagen freuen oder verletzen können, wie bei allen anderen auch.
So ist leider meine Erfahrung und manchmal entscheidet schon ein Nick, ob uns jemand sympathisch ist oder nicht.
Ist wie im realen, in der oft schon der erste Eindruck darüber entscheidet.
Frischluft, ich weiß natürlich nicht, wie du privat und wie im Berufsleben bist.
Ich denke aber, es ist in gewisser Weise normal in bestimmten Berufen, eine Art Fassade aufzusetzen.
In meiner Branche gibt's auch die Situationen, in denen man bisschen "Theater" spielt. Alle Beteiligten siezen sich, da es nach außen nicht geht. Sobald das "Publikum" weg ist, ist auf einmal ein viel umgänglicher und freundlicher Ton da und man spricht wie unter Bekannten.
Es ist leider oft so, dass man Positionen hat, in denen man auch gewisse Eigenschaften zeigen muss.
Meiner Meinung nach merkt man aber auch bei einer Fassade, wie jemand wirklich tickt. Gerade im Umgang mit anderen Menschen und wie man Konflikte/Situationen löst, erkennt man doch bei jedem das private Ich.
Im Übrigen biete ich dir hiermit an, dass wir unsere Differenzen vergessen und uns einfach vertragen.
Gehört hier nicht offen hin, aber wir beide haben freiwillig den Gaststatus gewählt, der uns PNs nicht schreiben lässt.
*Hand reicht*
Wünsche euch einen schönen Nachmittag
DreiPunkte