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Wie heißt die Verpflichtung, dass Kinder in die Schule müssen?:

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Zusammenfassung

Autor: Müde Maus
« am: 21 März 2023, 22:28:58 »

Puh, dein Kopf und deine Gedanken scheinen sehr wirr. Hört sich alles sehr manisch an…

Magst du irgendwie eine Reihenfolge rein bringen? Oder gibt es die nicht?

Für uns sortieren? Oder einfach niederschreiben? Ist ja auch ok, wenn es hilft…
Hab eine gute Nacht. Erholsam, nicht einsam
Autor: Niemand
« am: 21 März 2023, 01:12:32 »

Zitat
Und bis heute hat nicht ein Familienmitglied irgendein emphatisches Verständnis dafür, was bei mir los war.... denn es gibt keine authentische Bindung in meiner Familie. Nur infantiler neurotischer Unsinn. Maskerade.
Wow.... Der Satz hat sich echt gut angefühlt.... wow...das musste schon lange mal so gebündelt raus. Ihr habt keine Ahnung was für eine Hölle das war mit meiner Family. Überhaupt...das Schlimmste war immer... dass du mit soner Scheiße ganz allein bist. Aber damít bin ich überhaupt nicht allein. Viele rennen in Teufelskreisen. Und das Alleinsein ist immer das Schlimmste. Gleichzeitig wird ein jeder Teufelskreiser darauf zielen andere für den Teufelskreis zu benutzen. Ihn zu stärken. Funktioniert einfach so.
Autor: Niemand
« am: 21 März 2023, 00:54:19 »

Bin noch mal in den Wahn gerutscht. Wie konnte das passieren? Man kann viele Gründe nennen. Ich hatte und habe ein tolles Gerüst aus "Gründen" und "Zusammenhängen". Korrelationen. Uncanny chances. Kaffesatzleserei. Interpretation. Aber es gibt nur das Leben und jedes Wort, jede Interpretation ist zwangsläufig Verschleierung. Übernehm einfach keine Verantwortung. Und mir scheint jede grundlegende Haltsuchung als ein infantiler Reflex. Lokal mal völlig okay, für jeden. Als buchstäbliches Baby sowieso. Als Erwachsener, nicht zuletzt als erwachsener "Mann"... es gibt wenig das so hässlich ist wie ein großes Riesenbaby. Warum? Weil ich verstehen musste. Verstehen und damit einhergehend das Gefühl der Kontrolle war für mich wichtiger als Leben, weil ich mir dadurch das bestmögliche Leben erhoffte. Doch Kontrolle ist immer ein Wahn, denk ich mir. So wie jedes Heilsversprechen. Und sei es das Heil im "Verstehen". Was kann man kontrollieren? Beherrschen? Nur durch Angst kann man beherrschen. Nur durch Angst. So lebte ich für Angst.... Angst nicht genug zu sein. Aber warum? Weil mich der Wahn der Herrschaft verführte. Wie das?
......
Ich empfinde den ganzen Prozess, der ungefähr vor 7 Jahren wohl wirklich seinen Anfang nahm, als einen Prozess, wo ich lernen musste eine Maske abzunehmen, während ich sie immer wieder krampfhaft an meine Wangen presste. Aus Angst. Aus zutiefst gestörtem Sein. Aber auch... weil es sich schlicht gut angefühlt hat. Kurzfristig. Schräg. Schief. Hässlich. Ewig unbefriedigend. Aber so guuut...... Manische Ader. Die Maske ist eine Maske der abgrundtiefen Infantilität. Ein Clown, der dazu da ist, eine Mutter zu bespaßen, die wiederum nie von ihrer eigenen Mutter umarmt wurde, da jene, wie sie später erfuhr, höchstwahrscheinlich nicht ihre Mutter war. (wurde in der DDR unterm Teppich gekehrt). Und die daraufhin ihr Heil in der ewigen Flucht suchte. Und der Jagd nach Liebe.

Wie dumm. Die Liebe war immer dar. Es fehlte nur das irrationale Vertrauen ins Sein. Das sich darin fallen lassen. Trust Fall singt Pink aktuell. Genau das. Urvertrauen. Bedingungsloses Hingeben zum puren rohen Sein. So einfach und selbstverständlich, für die Seligen. So fern und fremd für die seelisch verirrten und Geschändeten.

Was ist Urvertrauen? Das alles sein darf. Bedingungslos. Und das irrationale Vertrauen, dass du damit tanzen kannst. Leap of Faith. Aber es ist ein irrationales Vertrauen in das pure Sein. Eine völlige Öffnung dafür, was ist. Was immer irrational ist und sein muss. Weil keine Kontrolle. Rationalität ist Kontrolle. Verstehen ist Kontrolle. Wer kontrolliert den Kontrolleur?


Bird got to fly.
Tiger got to hunt.
Man got to tell himself, that he understands.
And here I am. Telling. Again. But I am falling. I am.

Was ist im Fallen? Dankbarkeit. Für jeden dummen kleinen Moment meines Lebens. Dankbarkeit gespeist aus der Endlichkeit. Gibt nur das Jetzt. Nur das rohe Fühlen. Alles andere ist Verzerrung in Zukunft oder Vergangenheit. Was zur Unendlichkeit führt. Das ewige Jetzt. Nichts kommt. Nichts geht. Nichts wird. Nichts vergeht. Es tanzt einfach alles. So don't fear the reaper. Denn du bist gleich oder morgen oder in 10 Jahren tot. Es spiel keine Rolle. Nur das Wirkliche ist relevant. Und das Wirkliche kennt keine Zeit. Nur die Herrschaft der Abgrenzung kennt Zeit. Das reine Werkzeug der Abgrenzung (selbstverständlich ist und bleibt Zeit insgesamt relevant, nur nicht grundsätzlich) ist der Narrativ einer Zukunft und Vergangenheit, die es niemals gab. Weil sie nie in irgend einem Narrativ eingefangen werden konnte. Nichts, das wahr und echt ist, kann eingefangen werden. Man kann es nur unterjochen. Oder damit tanzen.

Ich wählte Unterjochung. Warum? Weil ichs wie ein kleiner dicker Kim Jong Geil fand, die Herrschafft, wenn auch nur als Fantasie. Und meine Manie brachte sie mir. Und die Maske der abgrundtiefen Infantilität, die meine Eltern und nicht zuletzt meine Mutter mir aufsetzte, ermöglichte es mir, sich an ihr zu mästen und nähren...... Ich bin eigentlich voller Potenzial, war ich schon. Es fühl sich an, als wäre dies gegen mich gekehrt wurden. Unterbewusst, aber methodisch. Durch meine Eltern.

Aber ich hab die Maske endlich ab. Und bis heute hat nicht ein Familienmitglied irgendein emphatisches Verständnis dafür, was bei mir los war.... denn es gibt keine authentische Bindung in meiner Familie. Nur infantiler neurotischer Unsinn. Maskerade. Aber selbst das fängt an okay zu werden, scheint es. Nicht indem es "richtig" wird. Es ist falsch, verdreht, hässlich. Aber indem es als Grundbedingung erstmal sein darf. So wie eine Kugel sein darf, die auf dich zurast. So mein ich "darf sein". Es ist da. Punkt. Kein Gedanke funkt dazwischen. The tool uses the user. Statdessen... der Gedanke dient dem ewig ungedachten. The user uses the tool.
Autor: gkgkfjhr
« am: 07 März 2023, 11:36:47 »

du kannst hier immer alles aufschreiben was du auf dem herzen hast.
Autor: Niemand
« am: 06 März 2023, 10:06:37 »

Danke. Ja ich werde heute wohl anfangen. Wenn alles für sich selbst steht... kann man Dinge einfach tun. Das sickert so langsam zu mir durch. Eigentlich musste ich einfach nur zur Ruhe kommen und so richtig tiefgehend sehen, fühlen und akzeptieren was schlicht ist. Und die ganze Zeit passiert ist. Schlicht Einsicht. Das mit dem "Stück Scheiße" sehe ich ambivalent. Ich verstehe prinzipiell schon dass es nicht gut ist sich was einzureden. Sei es nun positiv oder negativ. Und das hab ich ja, unter anderem, die ganze Zeit gemacht, um die Einsicht zu verhindern (Einsicht war Schwäche und Tot, Illusionieren Stärke und Leben, fühlte sich auch immer so an, aber eigentlich genau umgekehrt). Und ich bin eigentlich der Einzige der begreift, wie gestört meine Realitätswahrnehmung war und wie, in dieser Hinsicht, wenig das ganze eigentlich mit mir zu tun hatte. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Mein Dasein, mein Verhalten, mal ganz unabhängig von irgend einem "Warum" sondern einfach so betrachtet.... Menschen können schon Arschlöcher sein. Menschen können schwarze Löcher sein du nur dazu existieren sich selber zu zerstören und jeden da mit reinzuziehen, der es nur irgendwie zulässt. Voller Egozentrik, Narzissmus, auch zutiefst infantil.... Also ich finde schon dass ein Mensch sich wie ein Stück Scheiße verhalten kann und leben kann. Und dann ist man irgendwo auch ein Stück scheiße. Das sehe ich auch als Tatsache die ich als gegeben akzeptieren muss, um sie überwinden zu können.
Das macht halt so ne Psychose so eklig als Erfahrung. Du bist es gewesen. Und das war schrecklich. Du bist es aber auch nicht gewesen, aber das ändert rein gar nichts daran dass du es de facto warst. Und dass du es warst kannst du nicht einfach auf die Psychose schieben. Das hat auch immer was mit dir zu tun, ohne oder mit Wahnvorstellungen und Realitätsverlust. So zumindest meine klare Erfahrung. Aber ich bin da vielleicht auch ein besonders ungünstiger Fall, weil der Übergang zwischen heftiger Psychose und alltäglicheren persönlichen oder psychischen Problemen ziemlich nahtlos ist, eigentlich verschiedene Seiten der selben Sache sind.

Aber wenn ich mich selbst geiseln will, ist der beste Weg, dies zu tun, indem ich handle und mich den Dingen stelle. Da ist der wahre Schmerz. Sich zu sagen wie scheiße man ist kann auch schnell nur wieder der nächste Versteckmechanismus sein (kenn mich aus mit psychischen Versteckspielen). Aber es ist mir dennoch wichtig es klar auszusprechen.

So ich denke das hier aufzuschreiben hat vielleicht wirklich ein bisschen geholfen. Schön das es Menschen gibt die einfach so für andere irgendwie da sind und so ein Forum betreiben. Ich hab mich immer nur um mich selbst gedreht. Die Wahrheit ist manchmal wie ein Tot. Mal sehen was danach kommt.