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Autor Thema: Panikattacke  (Gelesen 1198 mal)

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Amelie

  • Gast
Panikattacke
« am: 15 Dezember 2010, 15:15:40 »

Ich dachte ich sei auf dem Weg der Besserung und dann das heute wieder.....

Ich habe vorhin mit einer Freundin und ehemaligen Kollegin telefoniert und wie das immer so ist, sind wir zum Thema Arbeit übergeschwenkt. Ich muß dazu sagen das ich noch bis zum 20. eine Krankschreibung habe, aber morgen bereits der Termin bei meiner Hausärztin ist, an dem entschieden wird, ob ich am Dienstag wieder arbeiten gehe.

Ich hab mir bis vor diesem Telefonat mit meiner Freundin fest vorgenommen wieder arbeiten zu gehen, da ich nach 5 Wochen doch endlich wieder einen Einstieg finden muß. Nunja.... als ich mich mit ihr über die Arbeit unterhalten habe, hab ich mich wieder in dieses Thema so reingesteigert, dass ich das Telefonat mit ihr beenden mußte, weil es mich zu sehr aufgeregt hat. Ich bin anschließend raus, weil ich mich ablenken wollte. Dann überkam es mich.... ich habe Herzrasen bekommen, mein ganzer Körper fing an zu zittern und ich fing an zu schwitzen (hallo.... es ist Winter?!?!?).

Ich konnte an nichts anderes mehr denken, als meinen Chef anzurufen und ihn zu fragen was ich machen soll. Ich bin also wieder nach Hause und habe 35 mal die Nummer gewählt und mich gefragt... ist das jetzt der richtige Weg? Ich hab es dann einfach getan, weil ich konnte nicht anders. Ich habe meinem Chef gesagt das ich liebend gerne wieder am Dienstag arbeiten kommen möchte, es aber sein kann das ich noch nicht 100% wieder auf der Höhe bin. Das ich morgen einen Termin bei meiner Ärztin habe und nicht weiß was ich machen soll. Er meinte ich soll lieber noch zu Hause bleiben, aber er war auch nicht sonderlich erfreut über meinen Anruf. So ein Mist..... ich weiß nicht mehr weiter... ich habe Angst ich schaffe meinen Job gar nicht mehr. Ich hatte gehofft, er sagt mir man könne etwas Rücksicht nehmen und fordert nicht gleich wieder 100%.

Ich habe anschließend erstmal wieder mächtig geheult und nun dachte ich ich muß mir dies von der Seele schreiben.
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bin mir nicht sicher(Guest)

  • Gast
Re: Panikattacke
« Antwort #1 am: 15 Dezember 2010, 20:57:21 »

es gibt doch so atteste, die dich partiell gesundschreiben  -  so dass Du zunächst für eine Übergangszeit nur 3-4 Stunden oder so arbeiten darfst. Geht das nicht?
Ich drück Dir die Daumen, dass sich eine Lösung findet.
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Murmeltierchen(Guest)

  • Gast
Re: Panikattacke
« Antwort #2 am: 18 Dezember 2010, 11:23:50 »

hallo amelie

... das klingt wirklich nach ner Panikattacke.. ich finde den Vorschlag ziemlich gut, erst mal stundenweise wieder einzusteigen. Das Problem ist, je länger du gar nicht hingehst, umso schlimmer wird die Angst davor werden. Angst und Panik hat ja die fiese Eigenschaft sich zu verschlimmern wenn man sich nicht mit dem Auslöser konfrontiert sondern ausweicht... mh... rede mal mit deinem Arzt und deinem Chef darüber. Kenne auch einige aus der Tagesklinik, die erst mal  mit zwei Stunden wieder angefangen und dann gesteigert haben.
Halte dir die Daumen daß es klappt,
liebe Grüße
Murmel
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Amelie

  • Gast
Re: Panikattacke
« Antwort #3 am: 18 Dezember 2010, 18:59:05 »

Hallo bin mir nicht sicher und hallo Murmel,

vielen Dank für Eure Antwort. Ich war am Donnerstag bei meiner Ärztin, hab ihr von meiner Attacke erzählt und hab sie entscheiden lassen was ich tun soll. Sie hat mir nun nochmals eine Krankschreibung bis zum 27.12. gegeben und ich habe zusätzlich ein "Notfallmedikamet" für die nächste Panikattacke bekommen. Ich denke ich werde es dann einfach mit einer extra Portion Tabletten am 28.12. versuchen durchzustehen. Auf Rücksichtnahme brauche ich in meiner Firma nicht hoffen, denn meinen Chef hatte ich nochmals darum gebeten, als ich ihn informiert hatte, das ich nun noch länger zu Hause bin. Da gibt es kein Entgegenkommen.

Gruß, Amelie
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Gast

  • Gast
Re:Panikattacke
« Antwort #4 am: 26 Dezember 2010, 15:47:36 »

Hi Amelie.

Es tut mir leid, dass es dir nicht gut geht.
Es ist auf der einen Seite schade für dich, wenn dein Chef nicht gerade begeistert ist und dir Rücksicht verspricht. Auf der anderen Seite kann ich dieses Verhalten aber auch verstehen. Ist ein Arbeitnehmer immer kurz krank, sprich so 3 Wochen mal, dann ein paar da und dann wieder ein paar Wochen krank ist das für einen Arbeitgeber nun mal sehr schwer aufzufangen. Für diese Zeit lohnt es sich kaum jemand neues einzustellen und die Einarbeitungszeit dauert ebenfalls. Das heißt, die Arbeit wird an deinen Kollegen hängen bleiben. Das führt wieder zu mehr Belastung in der Abteilung und auch eine gewisse Hektik und Unzufriedenheit bei den anderen kommt auf.
Ich möchte deine Situation nicht runter machen, aber bevor du von den anderen zuviel Rücksicht forderst, bedenke auch die Belastung für den Arbeitgeber und die Kollegen. Aus deren Sicht fällt es vielleicht menschlich nicht immer leicht, Rücksicht zu nehmen, da sie dadurch mehr belastet sind.

Gruß
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