Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Erfahrungen mit Kliniken, Therapien und Medikamenten => Thema gestartet von: Fee am 23 März 2013, 19:58:19

Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 23 März 2013, 19:58:19
Liebe Interessierte !

Betreff: Psychopharmaka (allgemein), gab ich diesem Thread als Titel.

Allgemein deshalb, weil ich eigentlich gar nicht weiß, was ich Euch fragen könnte. Das Thema Psychopharmaka, beschäftigt mich einfach und zwar schon von Kindesbeinen an. Und Euch eben auch mehr oder weniger.

Warum ?

Unter anderem ...

... weil meine Mutter, seit ich denken kann, Psychopharmaka (Neuroleptika) gegen, die damals noch sog., Schizophrenie einnahm und gespritzt bekam.

... und weil ich Fachkrankenschwester für Psychiatrie bin (frühberentet).

... und weil ich, seit über 10 Jahren, auch verschiedene Psychopharmaka einnehme.

... und wegen vielem mehr.


Alles was ich zum Thema Psychiatrie und Psychopharmaka finden kann, lerne ich, ja, "erforsche" es geradezu.


Und trotzdem bringt mich alles insgesamt nicht weiter, weil im Grunde keine Erkenntnisse zum Thema als gesichert gelten.

So, und nun seid Ihr erstmal dran   ;o)


L.G. Fee

Video: Gefährliche Glückspillen -->  http://youtu.be/ohB0JUab4ys
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Nicki am 23 März 2013, 22:00:51
Hallo Fee,

ich las neulich im Spiegel einen interessanten Artikel über das neue DSM und seine Bedeutung dafür, was gesund und was krank ist. Da wurde auch auf die Pharmaindustrie hingewiesen und wieviele der Psychologen, die an diesem Standardwerk arbeiten von Pharmafirmen gesponsored werden.
Vielleicht findet man diesen Artikel ja irgendwo im Internet.
Mich hat er in meiner eher ablehnenden Haltung gegenüber "Glückspillen" bestätigt.

LG
Nicki
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 24 März 2013, 13:47:18
Ja, liebe Nicki,


den Spiegel-Artikel ...

http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/psychologie-was-ist-noch-gesund-und-was-schon-krank-a-879250.html

... über das DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders = Diagnostisches und Statistisches Handbuch Psychischer Störungen), u.v.m. und das Handbuch selber, habe ich (und auch mehrfach gelesen *grins*).

Und ich denke da wie Du. Das Thema Psychopharmaka, fängt beim DSM an. Bzw. ja noch viel früher, nämlich mit der Entstehungsgeschichte der Psychiatrie. Mit der ich mich auch schon umfangreich befaßt habe.


Darf ich Dich/Euch fragen,

... ob und welche Psychopharmaka Du/Ihr, seit welchem Zeitraum Du/Ihr einnimmst/einnehmt.

... ob Du/Ihr Dich/Euch vor der Einnahme derer (umfaßend) über das /die Medikamente informiert habt oder diese einfach eingenommen habt, was häufig so ist. Denn oftmals, ist man ja auch gar nicht (mehr) in der Verfassung dazu, noch groß Informationen zu sammeln.

Über den Begriff "Glückspillen" und auch über noch so einige andere Begriffe, wie "Depris" (mag ich nicht), könnte man ... ääääääääääh ich   ;o) ... auch noch Überlegungen anstreben. Kommt ja vllt. noch dazu.

Ganz zu schweigen, von einer Diskusion, über die (korupte) Pharmaindustrie.

... nur los.


Und in der Zwischenzeit, erwarten viele schon, mit Spannung das DSM V. Darin kommt dann sicher niemand mehr ungeschoren davon !


L.G. Fee

Artikel: Psychische Leiden: Bin ich noch normal oder schon krank?  -->   http://www.psychiatrie-verlag.de/startseite/news/news-article/-614d82eb07.html
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 24 März 2013, 13:53:16
... edit: Diskussion, korrupt und wer noch was findet, darf es behalten :o)
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Nicki am 24 März 2013, 20:51:02
Hallo Fee,

mir wurde nahegelegt, Citalopram zu nehmen.
Ich habe es abgelehnt, mußte mich auf Drängen meiner Therapeutin dann intensiv darüber informieren und:
        habe es danach immer noch abgelehnt!

LG
Nicki
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 24 März 2013, 23:07:40
Hallo Nicki,

Danke für Deine Antwort.

Ich sehe morgen meine Psychotherapeutin, nach 4 Wochen Krankheit (ich) auch wieder. Und sie wird sicher nach meinen Medikamenten und meinem "Besuch" bei meiner Psychiaterin fragen ...

... äh, der nicht stattgefunden hat, *grusel und schnell verstecken, bis knapp vor`m Losgehen*.


Gute Nacht allen !

L.G. Fee

Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 25 März 2013, 09:51:51
Guten Morgen !


Sich mit den Psychopharmaka auseinanderzusetzen, bedeutet (für mich) sich auch mit der Thematik der Psychiatrie auseinandersetzen.


* Dem "Psychiatriepatienten" ansich ... äh, von der Antike bis heute ...

* Den sog. Psychiatern und ihren Vorgängern ... schon bei den alten Griechen ...

* Den Psychiatrien und den früheren Verwahranstalten ... Höhlenverliesen

* Den Behandlungsmethoden vor der Entstehung/Einführung der Psychopharmaka
   ... Lobotomie z.B.

* Den Pharmafirmen ... Kräuterhexen, Geistheiler

* U.v.m. ... Entstehung der Erde


... bis man sich dann entlich mit den verschiedenen Medikamenten befassen kann.

Bevor man noch versehendlich in seinem Informationseifer bei Adam und Eva landet, denen das Essen vom Baum der Erkenntnis auch nur Unheil gebracht hat und ob es sie überhaupt gegeben hat.


Nun ja, allerdings kann man die Dinger auch einfach schlucken und gut is`.


Wie habt Ihr das denn gehandhabt ???



L.G. Fee, gerade beim Urknall   ;o)


Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: nubis am 25 März 2013, 10:18:49

Huhu Fee :-)

Nachdem ich mich fast 5 Jahre so mit meinem Trauma rumgeschleppt habe und weder Tabletten noch Therapie überhaupt nur in Erwägung zog ...weil: das muss ich doch auch so schaffen... - wurde es vor Weihnachten 2011 so schlimm, dass ich mir doch endlich Hilfe gesucht habe.

Mir hat es geholfen, dass durch eine Hormonuntersuchung festgestellt wurde, dass ein Ungleichgewicht herrscht welches man durch Tabletten regulieren kann.
'Einfach nur so' hätte ich die auch nicht genommen, aber die Erklärungen des Psychiaters waren einleuchtend für mich und ich habe die Tabletten (Fluoxetin) ohne weiteres Nachforschen genommen.

Über mögliche Nebenwirkungen habe ich mich absichtlich nicht informiert, weil ich eh zu Angstzuständen und Panikattacken neige und es nicht grade förderlich ist, wenn man dann auf sämtliche Symthome achtet.
Ich habe es anders herum gehalten und beim Auftreten von Nebenwirkungen (Schweißausbrüche und Schlaflosigeit) gezielt danach geguckt, ob sie daher rühren können.

Die Tabletten haben bei mir sehr gut angeschlagen und meine Stimmung deutlich verbessert - bis vor Weihnachten 2012 ...da mussten wir die Dosis etwas erhöhen (was ich auf Anweisung des Psychiaters ohne weiteres Nachfragen gemacht habe) und ich habe zusätzlich eine Therapie angefangen, welche auch bereits erste Erfolge zeigt: ich habe in den letzten 2 Monaten nur noch 2 mal Angstzustände gehabt und keine einzige massive Panikattacke :-)

Ich bin jedenfalls froh, dass ich mich darauf eingelassen habe.
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 25 März 2013, 18:47:41
Liebe nubis,

vielen Dank für Deine Offenheit !


Ich möchte gerne noch etwas zu Deinem Posting schreiben, aber nun bin ich erstmal "theraerledigt".


L.G. Fee
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Nicki am 25 März 2013, 21:19:46
Hallo Nubis,

ich freu mich, das deine Therapie schon Wirkung zeigt!!!
Weiter so!!!

LG
Nicki
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: nubis am 25 März 2013, 22:19:17

danke Nicki :-))) freu mich grade über deine Worte!
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: stern am 25 März 2013, 22:43:42
als eine die nubis von anfang an ein ganz klein wenig kennt...bin ich sehr froh,das du dich endlich entschlossen hast ,hilfe zu suchen und anzunehmen!ich wünsche dir alles liebe und viel erfolg beim aufarbeiten
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: nubis am 25 März 2013, 22:58:20

bisschen off-topic - aber nochmals Danke :-)  ...kennst mich ja schließlich doch etwas mehr ;-)
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Epines am 26 März 2013, 00:24:04
Hallo liebe Fee

Meine Meinung zu Psychopharmaka dürfte mittlerweile bekannt sein ;-)

Ein blühender Geschäftszweig mit hohem Potenzial, bei dem sich Milliarden verdienen lassen. Keiner ist im Grunde interessiert, dass kranke Menschen wirklich gesund werden, im Gegenteil, Nebenwirkungen sind erwünschte Effekte die wiederum sehr viel Geld bringen.

Keine Medikation wirkt langfristig, oder gar dauerhaft gegen Folgeerkrankungen emotionaler, körperlicher, oder sexueller Gewalteinwirkung. Egal was man schluckt, irgendwann wirkt es nicht mehr und man steht unweigerlich an der gleichen Stelle. Wenn man dann endlich bereit ist die Altlasten zu verarbeiten, hat man in  Form einer Sucht ein neues unverdientes Problem am Hals.

Wenn ich an all die wunderschönen Mädchen denke, die durch unbrauchbare Medikationen zu Tonnen und dadurch zusätzlich arg verletzt werden indem sie sich selber kaum mehr im Spiegel ansehen können, keinen Partner finden und ihre Einsamkeit unerträglich schmerzt, frage ich mich einfach , ob dieser Preis den man dafür bezahlt nicht zu hoch ist?

Du hast Recht, der Berufsstand der Psychiater boomt erstmals, endlich sind sie auch "wichtig" geworden und werden nicht mehr belächelt. Ständig schöpfen sie in Zusammenarbeit mit den Pharmakonzernen neue psychische Erkrankungen wie z.B. Wochenbettdepressionen... Natürliche Vorgänge im Leben jeder Frau werden plötzlich zu psychischen Erkrankungen? Und viele Frauen glauben es auch noch...

Wie kann es  sein, dass bald jeder zweite Amerikaner bi-polar ist? Auch hier herrschen ähnliche Tendenzen. Schnelle Diagnose = schneller Gewinn. Kundenbindung ist oberstes Gebot (Sarkasmus).

Ich selbst habe aus verschiedenen Gründen nie einen Psychiater aufgesucht. Einer der Hauptgründe war jedoch, dass ich nicht bereit war ein Medikament zu schlucken. Ich hatte mit Cannabis  schon genug an Medikation und wollte nicht, dass sich meine Persönlichkeit ausgerechnet in dem Moment verändert, wo ich endlich bereit war mich mir selbst und meiner Vergangenheit zu stellen. Mir war damals einfach bewusst, dass ich dafür bei allem Schmerz einen wachen Geist benötigte. Ich wollte nie ruhig gestellt werden und wenn doch, dann nur mit natürlichen Mitteln die ich steuern konnte, über die ich die Kontrolle selber hatte.

Die meisten Patienten wollen jedoch ein Medikament, ein Allerweltsheilmittel, dass ihnen alle Schmerzen, alle Altlasten und alle Krankheiten nimmt. Ich weiss von befreundeten Ärzten, dass Patienten erst dann Ruhe geben wenn sie etwas verschrieben bekommen. Wenn sich der Hausarzt weigert, kommt der Patient einfach nicht mehr, fühlt sich nicht verstanden...

Na ja jeder geht halt so seinen Weg. Jeder muss es für sich selber entscheiden. Es ist auch nicht so, dass ich jemanden verurteile der Medikamente nimmt, ich rede nur für mich und beobachte was so um mich herum passiert.

Ich nehme auch keinerlei anderen Medikamente, denn als Proband bin und war ich mir immer zu schade.

Psychopharmaka werden immer nur an gesunden Menschen (meist nur an Männern) ein paar Wochen (8 ?) getestet und dann bereits zugelassen. Viele wurden schon als unbrauchbar vom Markt genommen, um dann wieder unter anderem Namen als neues Medi empfohlen zu werden, obwohl man ganz genau weiss, dass  es keinerlei Wirkung hat! 
Kein Psychiater weiss  zuverlässig wie und ob ein Medikament wirkt. Jeder verschreibt einfach immer wieder aufs Geratewohl etwas Neues, bis es evt. beim Patienten zufällig wirkt. Der Placeboeffekt spielt da natürlich eine grosse Rolle.

Alle Studien über Psychopharmaka haben sich als unbrauchbar erwiesen, weil jeder Proband sofort weiss, ob er nun ein Placebo, oder ein echtes Medikament erhalten hat. Denn Placebos haben bekanntlich keine Nebenwirkungen.

Mein Vorschlag ist demnach, dass sich die Pharmakonzerne mit 50% ihrer Gewinne an der Kostenexplosion im Gesundheitswesen beteiligen, weil sie als Verursacher in Verantwortung genommen werden sollten. Damit würden auch die horrenden Krankenkassenbeiträge endlich wieder auf ein vernünftiges Maß reduziert.

Aber was erzähle ich dir, dass weißt du doch eh alles schon, wollte nur auch noch meinen Senf dazu geben ;-)

Alles Liebe Dir
Epines
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 26 März 2013, 07:11:25
Liebe Epines,

auch an Dich erstmal ein großes Dankeschön für Deine Teilnahme hier. Auch zu Deinem Posting, werde ich noch was schreiben, wenn meine "theradurchgeknallten" Neuronen sich von gestern wieder etwas regeneriert haben.

Nur möchte ich kurz etwas loswerden.

Schlimm finde ich, dass egal über was auch immer man sich informieren möchte, man an erster Stelle, erstmal Regerchen über den Verfasser der Information und seiner Intention durchführen muss, bei denen man nicht selten auf unglaubliches stößt.



Beispiel:

KVPM (Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte) = Scientology


Einen schönen Tag Euch  :o)
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 26 März 2013, 07:16:23
... edit/ Recherchen ... ist blöde ohne Berichtigungsfunktion auch zum hundertsten Mal !

Gruss Fee
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 27 März 2013, 09:41:11
Liebe nubis, lieber Leser,

was mir zunehmend auffällt und mich wirklich beunruhigt ist, wie leichtfertig und großzügig, ja, sogar von Hausärzten nicht selten, Psychopharmaka in der Gegend verteilt werden !!!

Und was ich noch schlimmer finde, aber was genauso auch Psychiater/Neurologen betrifft, ist, wie wenig diese oftmals über die Wirkungen/Nebenwirkungen, geschweigedenn der Wirkungsweise, der von ihnen verteilten Psychopharmaka informiert sind !


_______________________________________________________________________________________


"So, Frau "Fee" sie nehmen jetzt erstmal das ............... ."

"Aber das ist doch ein Neuroleptikum, das brauche ich doch gar nicht, sondern ein beruhigendes
 Antidepressivum !"

"O.K., dann nehmen sie eben das .............. ."

"Aber das ist doch antriebssteigernd und kann zu Suizid führen und wegen Agitiertheit (starker Unruhe), mit,
 sich mir stark aufdrängenden, Suizidgedanken, bin ich doch hier."

"Ach Gott, is`ja gut, dass wenigstens einer von uns beiden aufpaßt *kicher*, dann nehmen sie mal besser das ........... ."

_______________________________________________________________________________________



Hiiiiiiiiiiiiiiiiiiiilfääääääääääääääääääääää, und das war mein allererster Termin bei einem Psychiater. Und bei diesem, auch mein letzter. Fühlte sich eher an, wie Bonbonwerfen beim Karnevalsumzug.

HELAU   ;o)




*** ... das muss ich doch auch so schaffen... ***

So dachte (und denke ich im Grunde immernoch) ich auch, liebe nubis.

Aber ich war i.wann bereit mein Leben zu beenden und es war auch überhaupt nicht schlimm für mich. Ich weiß ja wie es schnell und einfach es geht und Angst hatte/habe eh nicht davor. Und selbst heutzutage noch, bin ich froh darüber, dass mir diese Obtion bleibt. Nur wollte ich meinem Sohn und Kraki nicht antun, was mir schon mehrfach angetan wurde. Andererseits dachte ich aber auch, dass es sogar besser für sie wäre, wenn sie mich vom Hals hätten. Und da ich 24 Std. am Tag nichts anderes mehr denken konnte, bin ich dann doch zu dem obengenannten Arzt gegangen.


... nach diesen Termin allerdings, hätte ich mich am liebsten, gleich noch im Haus seiner Praxis, vom Dach stürzen wollen.

Da ich es nun nicht getan hatte, fing meine bis heute andauernde Odysee mit ...

... homöopathischen Mitteln, Ayurveda, Akupunktur, Maltherapie, Selbsthilfegruppe, Physiotherapie, Psychotherapie, Familienaufstellung, Ärzten (Psychiatern, Neurologen, Gynäkologe, Endokrinologen, u.v.m. ), Gutachtern, Rehamaßnahmen, Krankenhausaufenthalten, und natürlich zig Psychopharmaka (Antidepressiva (sämtliche Wirkstoffgruppen), Anixolytika, Neuroleptiker, Benzodiazephine,  Betablocker, Sedativa (Beruhigungsmittel), Hypnotika (Schlafmittel), , Phasenprophylaktika (Lithium) an.


... bis zur "Foltermethode" Elektroschocks (EKT = Elektrokonvulsionstherapie)



PAUSE
Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 27 März 2013, 16:34:37
Fortsetzung


FLUCTIN®, Wirkstoff Fluoxetin
----------------------------------

Ende der 80er Jahre, hörte ich das erste Mal von Fluctin® (Antidepressivum mit dem Wirkstoff Fluoxetin) in Deutschland und dann Prozac® aus den USA (gleicher Wirkstoff, nur anderer Name). Erst nur Begeisterungen (Wundermittel - Antidepressivum, was "fast jeder" in den USA nahm), später zig Verteufelungen und Klagen (Suizide, Morde, u.v.m. nach Einnahme) gegen die Herstellerfirma Lilly.

_______________________________________________________________

Lilly vorher (2 Angestellte): 

http://beegeuse.files.wordpress.com/2010/08/220px-original_eli_lilly_and_company_laboratory_in_1876.jpg
 
  l
   
DSM 1 bis 4

http://altmentalities.files.wordpress.com/2011/02/dsm1.jpg

   l

Lilly nachher (40 000 Angestellte):

http://www.simplysmart.es/images/CRM_Lilly.JPG

http://www.medika.hr/en/sales-programme/pharmaceutics/eli-lilly/files/image/dobavljaci_hr-img01-1235398185.jpg

http://www.lilly-pharma.de/typo3temp/pics/35b6806209.jpg

http://www.lilly-pharma.de/fileadmin/images/lilly/bildarchiv/standorte/badhomburg/IMG_4153.JPG

_______________________________________________________________


... und plötzlich bekam ich auch die "Wunderpille". Aber davon nächstes Mal.


L.G. Fee




Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 27 März 2013, 17:32:29

"Nebenwirkung Tod - Korruption in der Pharmaindustrie", jetzt auch immer häufiger für Kinder zugelassen !


Die Pharmaindustrie verschweigt gefährliche Nebenwirkungen ihrer Medikamente. Ein Ex-Manager (von Eli Lilly) berichtet über dunkle Flecken auf der weissen Weste der "Gesundmacher".

Stellungsnahme der AZK zu Gerüchten,
die in Internetforen über
John Rengen Virapen kursieren:

Es entspricht nicht der Wahrheit, dass John Rengen Virapen nach der Konferenz vom 27. Juni 09 Geldforderungen an die AZK gestellt hat.
Solche Aussagen verbreiten Menschen, die nicht richtig recherchieren. Man sollte immer beide Seiten hören - deshalb:
Stimme und Gegenstimme!


http://youtu.be/QTYYu_3egbA


Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 27 März 2013, 18:30:02
Dankeschön nubis, das ging ja schnell :o)

Knuddel Fee
Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 28 März 2013, 07:58:46
Liebe nubis,

***Mir hat es geholfen, dass durch eine Hormonuntersuchung festgestellt wurde, dass ein Ungleichgewicht herrscht welches man durch Tabletten regulieren kann.
'Einfach nur so' hätte ich die auch nicht genommen, aber die Erklärungen des Psychiaters waren einleuchtend für mich und ich habe die Tabletten (Fluoxetin) ohne weiteres Nachforschen genommen.***


Wie hat denn Dein Arzt den Serotoninmangel, in den Zwischenräumen, Deiner Gehirnnervenzellen festgestellt ?

Denn da Serotonin vom Gehirn, wegen einer "Schranke" zwischen Gehirn und Blut, nicht ins Blut gelangen kann, wäre auch ein Serotoninmangel im Gehirn, nicht im Blut nachweisbar, sondern nur im Gehirngewebe oder in der "Gehirnflüssigkeit".

Eli Lilly selber, hat deshalb erklärt, dass sie an (wenn ich mich nicht täusche, waren es sage und schreibe 20) Leichen von Suizidanten, den angeblich vorhandenen Serotoninmangel, in deren Gehirngewebe festgestellt hat. Natürlich sind diese Studien unter Verschluss und für niemanden einsehbar.

Man kann aber Stoffwechselprodukte und Vorstufen vom Serotonin im Blut finden, aber darüber nicht auf den Gehirnstoffwechsel von Serotonin schließen.

Und da ich denke, dass Dein Arzt Dir Blut abgenommen hat und hoffentlich nicht in Deinem Hirn rumgepopelt hat, interessiert mich jetzt echt, was er Dir dazu, als Rechtfertigung für die Einnahme von Fluoxetin, erkärt hat.

... aber wie auch immer, freue ich mich für Dich, dass es Dir jetzt besser geht.


L.G. Fee
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: nubis am 28 März 2013, 10:01:25
Hallo Fee :-)

Da es noch unzählige andere Hormone und Neurotransmitter gibt, welche eine Rolle spielen können, kommt es nicht nur auf das Serotonin an, sondern vielmehr auf das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten.
Eine Über- oder Unterproduktion der Antagonisten kann ebenso zu einem Ungleichgewicht führen wie ein zu rascher oder zu langsamer Abbau einzelner Botenstoffe.

Da ich nach dem Tod meines Mannes übergangslos in die Menopause gerutscht bin (mit 38 Jahren) lag es nahe, eine entsprechende Hormonuntersuchung durchzuführen.
Mein ebenfalls seit dem anhaltend zu hoher Blutdruck wurde auch untersucht und konnte mit der Nebennierenrinde in Verbindung gebracht werden, welche für die Hormonproduktion eine wichtige Rolle spielt.

Seit ich verschiedene Medikamente einnehme [neben dem Fluoxetin auch Spirobeta (Antagonist eines Nebennierenrindenhormons) sowie eine Kombination blutdrucksenkender Mittel] hat mein Körper 'zurückgerudert' und statt Menopause bin ich jetzt in den Wechseljahren - worauf ich gut hätte verzichten können^^ - habe aber zB auch kaum mehr Migräneanfälle - und die Depression ist eben auch besser geworden :-)

Mit der Therapeutin arbeite ich jetzt daran Stress zu reduzieren und Druck abzubauen, sowie Ursachen und Wirkungen zu erkennen, damit ich Angstzustände/Panikattacken und Muskelkrämpfe in den Griff bekomme - was sich ebenfalls bereits positiv bemerkbar macht :-)


Ich würde jedem wünschen, dass er gewissen Optionen gegenüber zumindest offen bleibt - selbst wenn es vielleicht nicht so glatt läuft wie bei mir grade... - Rückschläge hatte ich auch schon - aber im Großen und Ganzen kann ich nur nochmal sagen, dass ich froh bin, mich darauf eingelassen zu haben.



Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 28 März 2013, 18:07:55
Liebe nubis, und hallo auch Du,


gewissen Optionen gegenüber offen bleiben, kann man aber nur, wenn alles was über die jeweilige Option bekannt ist, auch offen dargelegt wird.

Leider ist das bei den Psychopharmaka kaum der Fall, denn sonst würde diese wohl kaum noch jemand einnehmen.

Denn es geht auch in diesem Fall nur um`s Geld:


"Das ist dann der Deal." (Apotheken Umschau)

... guckt einfach selbst, wie z.B. auch Zeitschriften gegen Gesetze verstoßen, um an der Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente (hier reingelegt mit einem Scheinantidepressivum) zu verdienen:


http://youtu.be/W5L6yuxnLis


Bei wem kann man sich da noch informieren und bekommt dann auch die Wahrheit zur Antwort ?

Jedenfalls bei niemandem, der an der Unwahrheit verdient.

Aber wer wäre das ???



Nubis, bei allem Ernst des Thema`s, bei diesem Satz ***statt Menopause bin ich jetzt in den Wechseljahren - worauf ich gut hätte verzichten können^^***, hab`ich mich echt bekringelt, was Du mir hoffentlich nicht übel nimmst  ;o)))))))



***Rückschläge hatte ich auch schon - aber im Großen und Ganzen kann ich nur nochmal sagen, dass ich froh bin, mich darauf eingelassen zu haben.***

Hast Du eigentlich Spirobeta und die blutdrucksenkende Kombination und Fluoxetin alles zusammen verschrieben bekommen, also auch alles zusammen begonnen einzunehmen oder kam das so nach und nach ?



L.G. Fee
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: nubis am 28 März 2013, 18:59:00

huhu Fee :-)

...wie mir scheint, spielt es für dich keine Rolle, ob man sagt, es hilft einem - du bist 'hauptsache dagegen'^^
Klar verdient die Pharmaindustrie daran - und klar gibt es da eine inzwischen schon kriminelle Lobby - das heißt aber nicht, dass kein einziges Mittel helfen kann.

Mir hilft Fluoxetin - das ist alles, was ich darüber wissen muss.

zu deiner Frage: ich hatte eine Kombination zweier Blutdrucksenker, die aber keine Auswirkung auf den unteren Wert zeigten und wurde dann an einen Kardiologen und einen Nephrologen überwiesen - diese haben ihre Untersuchungsergebnisse ausgetauscht und mich gemeinsam auf eine Medikamentenkombination eingestellt.
Die endokrinologische Untersuchung war davon unabhängig gemacht worden - war aber etwa im selben Zeitraum - die Ärzte waren jedenfalls alle über die jeweiligen Medikamente informiert.


LG :-)
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 28 März 2013, 21:27:03
... nee, nubis, ich möchte nur gerne wissen, was ich schlucke, das ist nicht so :


***...wie mir scheint, spielt es für dich keine Rolle, ob man sagt, es hilft einem - du bist 'hauptsache dagegen'^^***


Ich bin ja froh darüber, wenn sich jemand nicht mehr rumquälen muß, was ich auch an Dich hier schon geschrieben habe.


Nur, wenn es gar keinen Botenstoffemangel gibt ( hat bisher niemand beweisen können, nichtmal Eli Lilly oder gerade nicht Eli Lilly selbst, die das SSRI - "Gerücht" in die Welt gesetzt hat.

Und wenn deren Studien und Beibackzettel geschönt wurden, und Menschen zu Mördern, Amokläufern, Suizidleichen, u.v.m. macht, dann ist Skepsis auch nicht unangebracht. Noch dazu, wenn dieser Wirkstoff jahrelang, nach all den schlimmen Erfahrungen in den USA, keinesfalls und auch nach mehrfachen Versuchen von Lilly, nicht für Deutschland zugelassen wurde und dann urplötzlich doch, ohne das i.was verändert wurde.


... außer vlt. die Höhe der Bestechungssumme.



***Mir hilft Fluoxetin - das ist alles, was ich darüber wissen muss.***

Das sollte eh jeder handhaben wie er möchte und mich geht das auch gar nichts an. Ich möchte hier nur Erfahrungen austauschen.

Es stimmt allerdings, daß sämiliche Dokumentationen über Fluoxetin negativ ausfalle und ich bin auch schon ewig auf der Suche nach Gegenteiligem, nur kann ich nichts finden, wo das nicht so nicht, außer auf der Webseite von Lilly selbst, welche ich jetzut mal der Gerechtigkeit wegen hier angebe   ;o)


www.lilly-pharma.de



Es gibt ja eh schon wieder eine neue Generation von Antidepressiva:


Dual wirkende Antidepressiva (NaSSAs, SSNRis)
-----------------------------------------------------

Die wirken gleich 2-fachauf etwas, was bisher nichtmal einfach bewiesen wurde.



Eine gute Nacht allen, durch welchen Wirkstoff auch immer   ;o)



Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Thaddaeus am 28 März 2013, 21:47:25
Zitat
Eine gute Nacht allen, durch welchen Wirkstoff auch immer   ;o)

Ja,schlaft schön....

http://www.gophoto.it/view.php?i=http://www.hempreport.com/graphics/blog/hemp4.jpg#.UVSrpVfluF8
Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 28 März 2013, 21:50:51
... sorry, für meine Tippfehler. Meine riesigen Trevilor-Pupillen und meine Trevilor-Zitterpatschhändchen, haben gerade auschließlich den BeiBackzettel beabsichtigt.

Aber wenigstens habe ich, unter dem Einfluß von Venlavaxin, (bisher) Thaddäus Quentin Tentakel (noch) nicht, zu Calamari fritti trevilori verarbeitet.

L.G. Fee
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Nicki am 28 März 2013, 23:17:46
Ich bin zwar auch kein Freund von Psychopharmaka, halte aber die "Theorie" vom Serotonin-Mangel durchaus für plausibel.
Bei der Frage, was zuerst da war - Henne oder Ei - Depression oder Serotonin-Mangel - glaube ich allerdings, das die Depression den Hormon-Mangel nach sich zieht, genauso wie den, inzwischen durch Bildgebung erwiesenen, Schrumpfungsprozeß einer Hirnregion.
Ich kann mir denken, das die Bekämpfung der Symptome im Falle der Depression die Behandlung erleichtert, aber viele Patienten hören auf zu kämpfen, sobald die Symptome besser werden und landen so in der Medikamentenabhängigkeit.
Daher war es mir für mich selbst lieber, die Symptome irgendwie zu ertragen, bis ich die eigentliche Krankheit im Griff hatte.

@Nubis: Wenn natürlich noch andere Hormone mit hinein spielen, können diese eine Depression auch fördern oder sogar auslösen. In dem Fall ist eine medikamentöse Einstellung natürlich sinnvoll! Beispiel: Schilddrüse! Mich hat die Verwendung von hormonellen Verhütungsmitteln auch mal fast zum Suizid gebracht...so schlecht ging es mir lange nicht mehr!!!
Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 29 März 2013, 12:33:25
Hallo,

mich ärgert vor allem auch der lasche Umgang und die bonbonmässige Verteilung von Psychopharmaka an Menschen, die angeblich unter Symptomen einer Krankheit leiden, obwohl es sich bei diesen "nur" um völlig logische Folgen von normalen oder schweren oder auch schrecklichen Lebensbedingungen handelt.

Menschen, für die in unser schnelllebigen Welt, niemand Zeit hat.

Menschen, die eher Ruhe, Entlastung, Unterstützung, Verständnis, Empathie, Zuwendung, Trost, vertrauenswürdige Beziehungen und "Liebgehabtwerden" bräuchten, statt gefährliche Pillen.

Menschen denen all das vllt. schon von Geburt an verwehrt wurde und die heute mit sie stigmatisierenden Krankheitsbezeichnungen (wie Borderliner, Histrioniker, u.v.m.) versehen werden. Wie ich auch ich, die schwer Depressive, Dependente, Ess- und Frühgestörte (obwohl ich schon von frühester Kindheit an, völlig auf mich alleine gestellt zurecht kommen mußte und auch kam). Überhaupt nett auch die Diagnose Frühgstörte, wo doch, wenn schon denn schon, die Bezeichnung Elterngestörte, da doch wohl eher angemessen wäre.

... puh, Glück gehabt, denn wenigstens bin ich keine Frühgestörte vom borderline Typ.


L.G. Fee


Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Eloa am 29 März 2013, 13:55:48
Wenn ich darf, möchte ich auch etwas zum Thema Psychopharmaka schreiben.

Ich selbst, so fange ich mal an, nehme nur Bedarfsmedikation. Also solche, die mich richtig still stehen lassen. Die setze ich dann ganz bewußt und selbstbestimmt ein. Früher bekam ich wie jeder anderer auch dies und das verschrieben. Hatte nen Psychiater oder machte Therapie. Entweder bekam ich Neuroleptika oder ein Antidepressivum. In der Klinik bekam ich irgendwas, hauptsache, ich war still. Meine Symptome hatten sich durch diese Medikamente teilweise aber nur noch verschlimmert. Und dazu fragte keiner mal nach oder untersuchte mein Blut, ob ich diese Medikamente überhaupt nehmen darf. Mit Leukopenie (zu wenig weiße Blutkörperchen) und einer Sehnervstörung sollte man schon abwägen, welches Medikament man nehmen darf und welches man besser bleiben lassen sollte.

Und ich muss Euch zustimmen, heute verschreibt man viel zu schnell diese Medikamente. Mir fällt da immer eins auf. Besonders im Punkte Frau und Pille. Das Hormone bei Depressionen eine Rolle spielen, weiß man. Doch warum untersucht man nicht, ob die geschilderten Symptome der Frau nicht auch von der Pille her kommen könnten. Nein, man verschreibt ihr ein Antidepressivum und sagt ihr, sie hätte Depressionen, denkt aber nicht mal dran, die Hormone oder die Pille etc. zu untersuchen. Aber gut, das ist nur meine Meinung, die ja nicht mal wissenschaftlich belegt ist.

Auch zum Thema schnell und pauschal vergebene Diagnosen könnte ich hier noch was schreiben und wie die dann vermeintlichen Therapien doch eher mehr Schaden anrichten, als zu helfen. Weil eben einfach die Diagnose falsch ist. Oft frage ich mich auch, warum sind die Wartezimmer der Therapeuten heutzutage so extrem überbelegt? Doch nicht, weil es früher keine Depressionen und schweren Schicksalsschläge gegeben hat, nein, weil ... nein, ich glaube, dazu sollt ich besser schweigen. Andres Thema... :)

LG Eloa
Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 29 März 2013, 16:18:13
Liebe Eloa,


natürlich darfst Du und schweigen, sollte/muß/braucht hier auch niemand.

Hauptsache der Ton bleibt freundlich und da mache ich mir bei Dir überhaupt keine Sorgen.

Und wenn man gesunden Menschen, unfassbar, sogar schon mal vorsorglich Antidepressiva gibt, z.B. wie der Frau im Video (Gefährliche Glückspillen) , die 3x in der Woche ins Fitnesscenter zum Sport ging und an den anderen Tagen dazwischen, munter tanzend, an einer Sambagruppe teilnahm und die nun tot ist (sie hat nach 7 Tagen Zoloft Suizid begangen, obwohl sie niemals vor dieser Einnahme Depressionen oder Suizidgedanken hatte), nee, da sollte niemand mehr schweigen.

Gut, dass jetzt "Patienten", Gefängnisinsassen und Insider die Machenschaften, der Pharmenfirmen, um die SSRI´s aufdecken !

Gruss Fee
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Epines am 29 März 2013, 17:37:49
Hallo liebe Fee

Gut dass sie aufgedeckt werden, aber ich bezweifle, dass sich viel ändert, denn wie gesagt die Klienten wollen oft Medikamente, dies ist ja nicht nur bei Menschen die psychisch krank sind der Fall. Man geht zum Arzt weil man eine Erkältung hat und erwartet ein Medikament. Tamiflu wird evt verschrieben, der Patient schluckt es brav und nach einer Woche sind seine Beschwerden vorbei, wären sie zwar ohnehin, aber dadurch hat keiner etwas verdient. Zusätzlich zum Medie hat er aber auch noch eine unnütze Dosis Vitamine aufgezwungen bekommen, was das Medi zusätzlich noch verteuert, die müssen ja auch unter die Leute.

Man schluckt heute auch Medies um für den Arbeitgeber leistungsfähig zu sein, anstatt man seine Krankheit richtig auskuriert. Manche Arbeitgeber machen diesbezüglich auch Druck. (eigene Erfahrung)

Nun zu den Kindern.

Je früher eine Klientel herangezogen wird um so fruchtbarer ist die Bindung an die Pharmaindustrie! Das hat man wohl von der Tabakindustrie und der Werbebranche gelernt. Marktpsychologie, ein interessantes Gebiet, dem man sich kaum entziehen kann und Kinder sind ein beliebtes und lohnendes Zielpublikum.

Aber auch Eltern wird in der Werbung suggeriert (US), dass unruhige Kinder psychisch krank sind. Sogar bei Microsoft-Spielen wird Werbung eingeblendet, wie man das ADHS seines Kindes besser in Griff bekommt und als Beschreibung der "Krankheit" wird wird genau beschrieben, was Eltern alles an ihren Kindern nicht gerade schätzen und wie aus ihren Kindern folgsame Musterschüler werden.

Aber es sind nicht nur die Psychiater, oder genervte Eltern die den Kindern Ritalin verschreiben wollen, sondern auch vermehrt Lehrer, die sich mit Kindern mit dem Zappelphilipp-Syndrom (ich finde diese Bezeichnung treffender als ADHS, oder ADS) nicht herumschlagen wollen.

Mein Neffe wurde quasi von der Lehrerin gezwungen Ritalin zu nehmen, da sie wie sie sagte noch vier andere "solcher Kinder" hat und dadurch keinen normalen Unterricht mehr führen kann! Sie hat dann gedroht ihn aus der Klasse zu werfen, wenn er nicht ruhig gestellt wird. Da diese Schule die Einzige weit und breit ist, hat meine Schwägerin nachgegeben... Dazu kommt der Lehrermangel in der Region!

Mein Neffe hat mir erzählt, er habe immer Bauchschmerzen nachdem er das Medikament genommen hat.

Verlangt nun keinen Quellennachweis, denn ich habe den gerade nicht  zur Hand, aber ich erinnere mich vor Jahren schon einmal gelesen zu haben, dass Ritalin, oder ähnliche Produkte in Jugendjahren eingenommen in Verdacht stehen, später  Depressionen, oder  Aggressionen auslösen. Was natürlich für die Pharmaindustrie ein wunderbares Geschenk wäre!

Dann las ich auch vor Jahren, dass man in einem Feriencamp auf der Alp bereits Kindern wieder entgiftet und ihnen  lernt, wie sie mit Frust und ihrer Unruhe besser zu Recht kommen, ohne ständig Ritalin schlucken zu müssen.

Wo führt uns dies alles hin?

Bei einigen Studenten ist Ritalin übrigens sehr beliebt, um die Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen...

Bedarfsmedikation, also Notfallmedikamente, wie Eloa schrieb,  finde ich hingegen sogar echt gut, da es keine Regelmäßigkeit bedingt und man selber entscheidet, wann man Bedarf hat, also ein Notfall ist. Ich habe schon einige hier gefragt, ob sie ein Notfallmedi haben und die meisten bekommen keines, warum nicht frage ich mich.

Ach Fee mich frustriert auch wie es in der Welt so zu geht, es geht fast überall nur noch um Profit und Ausbeutung... Der Mensch der leidet und Schmerzen hat ist denen doch egal, Hauptsache er schluckt und schluckt und probiert immer wieder etwas Neues...

Alles Liebe
Epines

PS. Das mit den Scientologen wusste ich natürlich, denn ich habe den Beitrag bis zum Schluss gesehen, aber ich würde auch dem Papst beipflichten, wenn er schlechte Verhältnisse anprangert, ohne dass ich gleich der katholische Kirche beitrete :-D.
Aber du hat natürlich Recht, die fischen überall und Menschen mit psychischen Erkrankungen sind vielleicht ein willkommenes Zielpublikum, insofern war es falsch den Link zu posten.
Wer ein Haus hat überlässt es natürlich sofort der guten Frau um ein Museum einzurichten  (Sarkasmus).
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Epines am 29 März 2013, 18:23:41
Nachtrag:
Mein Neffe war erst 7 Jahre alt, heute ist er 13 und schluckt immer noch Ritalin...
Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 29 März 2013, 18:25:48
Pharmakartell-Wie wir als Patienten betrogen werden


http://www.youtube.com/watch?v=ED6lZ1ARotQ


Die gesamte Pharmaindustrie ist auf Gewinnmaximierung getrimmt und muss die Gewinnvorgaben der Aktionäre an den Börsen erfüllen. Somit ist keineswegs das Heilen der Medizin-Konsumenten vorrangig, sondern das dauerhafte erhalten der Krankheit, der Milliardengewinne wegen. Pharmareferenten geben sich die Klinken bei den Ärzten und Kliniken in die Hand. Ärzte und Personal werden unter Druck gesetzt immer mehr Medikamente zu verabreichen - Belohnungen, Inzentives und satte Provisionen warten auf den gehorsamen Doktor.

Viele Patienten quälen sich indes der Nebenwirkungen wegen und viele wählen der Jahrelangen Qualen sogar den Freitod.
Der Patient wird - notfalls bis zum Tode - mit teils über dreißig Tablettengaben pro Tag vollgepumpt. Chemie macht krank, sehr krank und somit nehmen viele Tabletteneinnahmen auch tödlichen Ausgang. Schätzungen von Fachleuten zufolge sterben jährlich über 20.000 Menschen an den Folgen der Medikamenteneinnahme, über 80.000 sterben insgesamt an den Folgen der gesamten Medizin-Industrie, Ärztefehler, Behandlungsfehler, falsche OP's und Nebenwirkung von Medikamentenbehandlungen.



... Epines, bin immernoch auf dem Weg zu Dir  ;o)



L.G. Fee



Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Deja am 29 März 2013, 18:30:06
Ich bin froh, daß es diese Medikamente gibt, denn ohne diese Medikamente würde ich nicht mehr leben.
Und das hat nichts mit Glückspillen zu tun, glücklich sein bedeutet wahrhaftig etwas anderes, als nur mit 3 Psychopharmaka ein halbwegs lebenswertes Leben führen zu können.

Kinder Ritalin zu geben liegt außerdem immernoch in der Hand der Eltern. Kein Lehrer und kein Arzt kann die Eltern dazu zwingen.

Fee, ich möchte nicht streiten, nein, wirklich nicht. Aber das, was hier gepostet wird, ist nicht gut. Ich hab 15J mich gequält, hätte ich damals schon gewußt, daß man mir so helfen kann, hätte ich 15J meines Lebens anders verbracht.

lg Deja
Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 29 März 2013, 19:15:25
Alles O.K. Deja,

kein Problem, jedem seine Meinung.

Gut, dass es Dir besser geht !


Was nimmst Du denn ein z.Zt. und wie lange schon, falls Du es "sagen möchtest".

Wurdest Du, VOR der Einnahme, umfassend über die Wirkung, die Nebenwirkungen und vor allem die Risiken aufgeklärt ? Solltest Du meine Fragen als zu persönlich empfinden, und darum nicht antworten wollen, verstehe ich es.

***Fee, ich möchte nicht streiten, nein, wirklich nicht. Aber das, was hier gepostet wird ist nicht gut.***

Ich verstehe, welchen Gedanken Du hegst, aber verstehe Du bitte auch, die vielen Hinterbliebenen der "SSRI-Opfer" und die Menschen, die mehr wissen als Du und ich und die nun versuchen Menschenleben zu retten, trotz Morddrohungen usw..


Vlt. hast Du ja keine Zeit, die Videos zu gucken, die zugegeben, allesamt nichts gutes aufdecken. Nur leider finde ich keine anderen, was allerdings den Eindruck von einseitigem Berichten erwecken könnte, das gebe ich zu.



L.G. Fee, immer mit interessierten Ohren zum Thema, so oder so
Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 29 März 2013, 19:23:21
... ach so, was ich noch wichtiges vergessen habe:


*** Kinder Ritalin zu geben liegt außerdem immernoch in der Hand der Eltern. Kein Lehrer und kein Arzt kann die Eltern dazu zwingen. ***


Doch, und das wird auch getan. Dazu wird das Sorgerecht den Eltern des Kindes komplett oder teilweise entzogen und schon sind Eltern völlig machtlos.

Kann übrigens jeden treffen !
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Eloa am 29 März 2013, 20:13:34
Ich möchte auch gern noch was ergänzen. Medikamente sind wichtig, manchmal überlebenswichtig. Auch Psychopharmka lehne ich nicht prinzipiell ab. Nur das richtige Medikament zu finden, ist wie die Nadel im Heuhauen zu suchen. Mir haben Antidepressiva nicht geholfen, im Gegenteil. Ich musste ein AD absetzen, weil meine Suizidfantasien sich massiv steigerten und das andere musste ich absetzen, weil ich als Nebenwirkung starke Skotome bekommen hatte, die meiner Sehnervstörung geschadet hätten. Jedes Medikament wirkt bei jedem anders. Dem einen hilft es, dem anderen schadet es mehr. Man muss es herausfinden und ein Arzt muss und sollte die Einnahme überwachen, wenigstens in den ersten Monaten.

LG E.
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: -Sachmet- am 30 März 2013, 04:40:03
Auch ich bin, auf jeden Fall für mich, bekennender Gegner der Medikation. Jemanden, der grad auf der Brücke steht, kurz, und ich betone KURZ mal runterzudämpfen als reine Krisenintervention, mag angehen. Aber was ist der Langzeitnutzen im Gegensatz zum Schaden? Die psychischen Störungen kamen nicht, weil der Körper ein Problem hat, auch wenn manch einer sich das gern einredet. Und solange ich um die Ursache rumtanze , ohne mich ihr zu stellen, bin ich wohl wirklich bis ans unrühmliche Ende an die Pille gebunden... Und bevor ein "du hast doch eh keine Ahnung" kommt, beim Spiel "Traumata im Kindesalter " durft ich auch mitmachen, von der Vernachlässigung über Mishandlung bis hin zum jahrelangen Misbrauch.
Leider ist es scheinbar auch immens schwer, einen Plüschologen zu finden, der überhaupt willens und fähig ist, sich zusammen  mit dem Kunden einem Trauma zu stellen, aber das ist ein anderes Thema.
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 30 März 2013, 09:34:25
Hallo Sachmet,

Du hast für jeden verständlich in Worte gefasst, worum es auch mir, für mich  geht. Ein grosses Dankeschön dafür :o)


***Die psychischen Störungen kamen nicht, weil der Körper ein Problem hat, auch wenn manch einer sich das gern einredet.***

Den angeblichen Serotoninmangel im Gehirn, hat sich die Pharmafirma ELI LILLY & COMPANY (eventuell, bin ich gezwungen zu schreiben) ausgedacht, damit sie ihr Milliardengeschäft mit PROZAK/FLUCTIN/FLUOXETIN beginnen kann. Bis heute, konnte niemand auf der ganzen Welt beweisen, dass es je einen Serotoninmangel im Gehirn, bei wem auch immer, gegeben hat oder gibt. Im Gegenteil, man hat sogar Suizidopfer, mit erhöhtem Serotoninspiegel "gefunden".

Und wer da mal wieder die Normwerte für festgelegt hat, frage ich mich eh.



***Und bevor ein "du hast doch eh keine Ahnung" kommt, beim Spiel "Traumata im Kindesalter " durft ich auch mitmachen, von der Vernachlässigung über Mishandlung bis hin zum jahrelangen Misbrauch***

Das tut mir sehr leid Sachmet. Auch mir wurden, von meinem 3. bis zu meinem 15. Lebensjahr, "Dinge" angetan, die ich niemandem Wünsche. Und wie bei vielen anderen Menschen mit Traumaerlebnissen, wäre es ja auch ein Wunder, wenn das Erlebte, spurlos an mir vorüber gegangen wäre.

Heutzutage gibt es bildgebende Verfahren die zeigen, dass bestimmte Regionen im Gehirn von Trauma"patienten", anders strukturiert sind, als die selben Gehirnregionen bei Menschen ohne Traumata.

Wenn mir jemand sowas klar und deutlich zeigt und erklärt, und ich es mit eigenen Augen sehen kann, habe ich auch kein Problem damit.

Geht es aber ausschliesslich nur um profitbringende Spekulationen, durch welche zusetzlich Menschen auch noch schadennehmen oder sogar sterben, finde ich das sehr wohl, sogar noch mehr als nur, problematisch.

Noch dazu, wenn die Herstellerfirmen, vor der Vermarktung der Mittel wussten, was übrigens inzwischen bewiesen ist, im Gegensatz zu der "Botenstoffedarstellung".

Krisenintervention kann Leben retten keine Frage, sollte aber nicht zu einer lebenslänglichen Psychopharmaka-Einnahme verlängert werden, was aber häufig der Fall ist.



WIE LANGE NEHMT IHR SCHON PSYCHOPHARMAKA ???

HAT JEMAND ERFAHRUNG MIT DEM ABSETZEN DIESER ???

... ich hatte nämlich bisher bei jedem noch so übervorsichtigem Ausschleichversuch, so schlimme Symptome, dass ich bisher, geradezu gezwungen war, wieder aufzudosieren. Und zwar bisher nur beim Trevilor retard /Venlafaxin.


***Leider ist es scheinbar auch immens schwer, einen Plüschologen zu finden, der überhaupt willens und fähig ist, sich zusammen  mit dem Kunden einem Trauma zu stellen, aber das ist ein anderes Thema***

Davon abgesehen, dass ich Dir da voll uns ganz zustimme, hast Du mir auch mit dem Wort KUNDEN entsprochen. Denn dass ich, von meiner Psychotherapeutin als Patientin gesehen werde, empfinde ich als absolut unpassend. Dann von mir aus, eher noch als Klientin ... aber auch ein anderes Thema   ;o)


L.G. Fee
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Deja am 30 März 2013, 16:17:13
Liebe Fee

ich würde mich dazu äußern, nur weiß ich, daß ich allein dastehe und wenn ich eins hier gelernt habe, ist es, daß ich mir das nicht mehr antue. Ich kämpfe nicht mehr gegen den Rest der Welt, so gern ich es würde.

Ich nehme morgens Trevilor 150mg; abends Seroquel prolong 100mg, zur Nacht 25mg Atosil bzw bei Bedarf. Dazu mein Cortisonspray wg des Asthmas und Ibuprofen, wenn ich allzu schlimme Schmerzen habe. Ich hab nie nachgefragt, hab keine Beipackzettel gelesen, weil ich genau darum vorher nie was genommen habe.

Es ist auch nicht damit abgetan, einfach zur Krisenintervention was zu geben. Ich hab das alles lange genug durch- und mitgemacht. Und ich habe mich für die Medikamente entschieden, ganz einfach schon, um für meinen Sohn dasein zu können. Alles Aspekte, die man nicht beiseite schieben kann. Mit meinem Asthma, was ich seit meinem 12Lj. habe, habe ich eine über 20jährige Odyssee hinter mir.
Und wer weiß, wie es sich anfühlt, zu ersticken, sich aufschlitzen zu müssen, um Luft zu bekommen etcpp....der urteilt vlt anders, denn erst mit den AD`s hat sich meine ständige Atemnot zb reduziert, u.v.m. ewige Notarzteinsätze, um mich mit bronchieenerweiternden Substanzen voll zu hämmern, obwohl jeder Notarzt sagt, die Lunge ist frei.

Mein Sohn ist seit Jahren in Therapie, war in der TK...niemand hat mir Ritalin angeboten, die Klinik nicht, keine seiner Theras. Der Sohn meiner Freundin bekommt es verschrieben, sie gibt es aber nicht, weil sie unsicher ist. Und so einfach kann man niemandem das Sorgerecht entziehen, auch das kann ich aus eigener Erfahrung belegen. Ich wurde anonym angezeigt, mehrfach diffamiert wegen meiner Erkrankung.....

Ich kann euch noch eines mitgeben, weil ich darüber mal Artikel geschrieben habe. Die Hirnstrukturen psychisch kranker Menschen entwickeln sich schlichtweg anders, weil im frühen Kindesalter durch die vielfach erhöhte Ausschüttung von Adrenalin andere Nervenbahnen geschaffen werden. Wir also keine "normalen" Bahnen entwickeln konnten.

Alles in allem ist diese Diskussion sicher sehr interessant, ich gucke diese Videos mit Absicht nicht. Ich hab Jahre benötigt, um die passende Medikation zu finden und warum soll ich mich ereifern, über etwas, was mich vlt trifft, vlt nicht. Vlt wird auch morgen bei mir wieder mal irgendein Scheißfleck in der Brust gesehen, und ich verbringe die Zeit damit, zu zittern und zu heulen, ob oder ob nicht. Oder Lukis Erzeuger greift mich wieder auf offener Straße an, was weiß ich. Das Leben besteht aus Eventualitäten. Mein Vater hat sein Leben lang gesoffen, nun hat er den Salat. Meine Mutter ihr Leben lang gehungert.
Was soll nun besser sein?

Ich finde mein Leben wesentlich besser. Ich lebe nach dem Motto für mich: wer heilt, hat recht. Nein ich bin nicht geheilt aber mein Leben ist das erste Mal lebenswert.

Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 30 März 2013, 17:35:53
Liebe Deja,

mir geht es hier jedenfalls NICHT um Besserwisserei, Vorwürfe, Bekehrung oder sonstiges !

Jeder Mensch trägt für sich selbst die Verantwortung und hat seine Gründe, für das was er tut oder eben auch für das was er nicht tut.

Manche Menschen, kommen mit ihrem "Nichtwissenwollen" gut/besser zurecht, ich nicht. Bin da eher sogar ziemlich "korinthenkackerich", was sicher hier so manches Mal und manchem, nicht verborgen blieb  ;o)

Das kann aber jeder halten wie er es für richtig hält.


***Und so einfach kann man niemandem das Sorgerecht entziehen, auch das kann ich aus eigener Erfahrung belegen***

Meine Erfahrung, aus meiner Zeit, die ich in der Kinder-und Jugendpsychiatrie gearbeitet habe, hat mir gelehrt, wie schnell und einfach das geht. Aber egal, ist hier ja auch nicht relevant gerade.


***Ich kann euch noch eines mitgeben, weil ich darüber mal Artikel geschrieben habe. Die Hirnstrukturen psychisch kranker Menschen entwickeln sich schlichtweg anders, weil im frühen Kindesalter durch die vielfach erhöhte Ausschüttung von Adrenalin andere Nervenbahnen geschaffen werden. Wir also keine "normalen" Bahnen entwickeln konnten***


Deja, ich formuliere diesen Absatz mal etwas um, dann stimmt er auch für mich. Denn ich sehe mich nicht als "Psychischkranke", sondern eher als ziemlich ge(ver)stört:

Die Hirnstrukturen von Menschen, die mis*handelt, ja geradezu gef*ltert und se*uell mi*sbraucht wurden, emotional und körperlich vernachlässigt wurden, oder andere Traumata erfahren mussten, entwickeln sich schlichtweg anders, weil im frühen Kindesalter durch die vielfach erhöhte Ausschüttung von Adrenalin andere Nervenbahnen geschaffen werden. Wir also keine "normalen" Bahnen entwickeln konnten.


***Nein ich bin nicht geheilt aber mein Leben ist das erste Mal lebenswert.***

Das freut mich auch für Dich Deja und für jeden anderen, der das sagen kann !


Aber meines, ist es eben nicht, trotz oder gerade wegen, der ganzen "Therapien", seit nunmehr fast 15 Jahren.


L.G. Fee
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: nubis am 31 März 2013, 01:52:27

nun - nichts für ungut, aber wenn ich geahnt hätte, wie sich der Thread entwickelt, hätte ich mir meine Beiträge gespart.

Ich dachte, es geht eben allgemein um Psychopharmaka und wer welche Erfahrungen damit gemacht hat - nicht um die Pharmalobby und das schlecht machen jeglicher Medikamente - und ich halte es wie Deja und gucke mir die Videos gar nicht erst an.
Nicht, weil ich 'lieber unwissend bleiben möchte' - sondern weil ich es schon weiß. Ist doch alles nichts Neues mehr.
Mir hilft es trotzdem.
Und deshalb bin ich trotzdem noch lange nicht fremdbestimmt oder ruhig-gestellt.

So viel contra-Psychopharmaka hatte ich in dem Thread jedenfalls nicht erwartet - da ist das 'aber das muss jeder selber wissen' zu einer Phrase mutiert die das Gegenteil bedeutet.

Schade.



Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 31 März 2013, 10:00:22
Liebe nubis,


***nun - nichts für ungut, aber wenn ich geahnt hätte, wie sich der Thread entwickelt, hätte ich mir meine Beiträge gespart***


Es geht leider, wenn es um Psychopharmaka geht, gar nicht anders, als ständig auf die Machenschaften, der verschiedenen Hersteller und allen die sonst noch an ihnen verdienen, gestoßen zu werden.

Und schlimmer noch, es geht, wie immer ... NUR um Geld. Es werden Informationen zurück gehalten, geschönt, gestohlen, gelogen, erfunden, Menschen erpresst und Morddrohungen ausgesprochen.

... und es sterben Menschen ... während die Verursacher Miliarden scheffeln.



Es ist leider häufig so im Leben, daß man enttäuscht ist/wird, wenn man auf Menschen (Artikel, Bücher, Statistiken, Zeugen ....) trifft, die auch hinter die Kulissen gucken.


Ich stelle mir das (zugeben vereinfacht) ungefähr so vor.

Tagtäglich gehe ich morgens zum selben Bäcker und kaufe mir dort eine super lecker Rumkugel. Der Laden sieht einigermaßen nett aus und teuer ist er auch nicht. Also empfehle ich ihn ruhigen Gewissens auch an meine Kollegen weiter, die von diesem Tag an, auch täglich ihr Frühstück, dort kaufen.

Eines Tages, höre ich von Krankheitsfällen, bei Menschen, die auch angefangen haben, bei diesem Bäcker Backwaren zu kaufen. Später spricht man sogar von Toten. Von "gepanschten" Zutaten und einer völlig verdreckten Backstube.

Da ich mir davon selber ein Bild machen möchte, frage ich den Bäcker, ob ich mir die Backstube mal ansehen darf. NEIN, alles verschlossen, alles geheim und die Liste der Inhaltsstoffe, im Tresor unter Verschluß. Allen dort Angestellten, ist Schweigepflicht verordnet worden.

Hm, das macht mich hellhörig.

Es kommt zu Anklagen, der Bäcker muß Strafe zahlen ... macht aber weiter wie bisher.

Plötzlich, sehe ich eines morgens, den Bäckergesellen, des Ladens, wie er vor einer Schule, Backwaren aus dem Laden, an die Kinder verteilt.

OBWOHL DAS GESETZLICH VERBOTEN IST !


Dann werden Kinder krank .... sterben ... Eltern verzweifeln ...


Was nun ???


Die Leute, die davon wissen, gehen zu anderen Bäckern ... und dann ... das Gleiche ... Kranke, Tote ... immer mehr ...

Was nun ???


Auf meine Morgen-Rumkugel kann ich verzichten, aber was ist mit meiner Morgen - Mittag - Abend - Nacht - und Bedarfmedikation ?

... was mit all`den anderen Betroffenen, vor allem mit den Kindern (vor allem denen in Kinderpsychiatrien ).


Und plötzlich, sind die Guten, die Bösen und umgekehrt   



L.G. Fee, selber verzweifelt


Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 31 März 2013, 12:26:57
so, und nun mal weg von schrippchen und schneckchen ... was allerdings auch bedeuten könnte ...


achtung trigger !!!!



+


+


+


+   




... und jetzt mal zu meinen konkreten erfahrungen mit psychopharmaka:



erste erfahrungen

meine mutter, kannte ich nur als zombie, lallend, schlurfend, gebückt, zuckend und vor allem ungepflegt, im nachthemde, vor mir her trottend. wenn ich sie mir jetzt bildlich vorstellen würde, könnte ich heute, alle nebenwirkungen, der psychopharmaka, der ersten generation, von ihr ablesen.

ansonsten hat sie sabbernd und schwer röchelnd geschlafen, unbeweglich wie ne tote und sich nich nen scheiß um mich gekümmert. um nichts, nothing. kein essen, kein trinken, kleidung nicht, schule, alles egal. was zu machen war, machte ich, alleine. mußte ich alleine machen. waschen, kochen, putzen, einkaufen, ............................... und meine ekelhafte schwester großziehen. ohne warmwasser, ohne bad und mit ofenheizung und aussentoilette und ohne waschmaschine, das nur mal nebenbei erwähnt.

munter wurde sie nur, wenn es darum ging, mich zu quälen oder wenn sie mit i.welchen kerlen, bei uns zu hause, rumvö*elte oder diese mich.

als ich größer wurde und nicht mehr so leicht zu händeln war, schleppte sie mich zur kinderärztin, log ihr die hucke voll und von dem tag an, bekam ich das psychopharmakon mellerettensaft, immer dann, wenn ich gefügig sein mußte. diagnose hyperkinetisches syndrom, heute adhs.

hin und wieder, kam sie ins krhs, wo ich bei den besuchen nie wußte, ob sie schon tot ist oder noch atmet. wieder zu hause, lag sie, hin und wieder, nach ner überdosis haldol, vollgek+tzt, bep+ßt oder bek+ackt, oder alles zusammen, i.wo rum, bis ich eines tages verstand, dass es ihre absicht war daran zu sterben ... und dann, ist sie eines tages daran gestorben.



pause




Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: nubis am 31 März 2013, 22:22:24

liebe Fee - nicht böse sein ...das ist tragisch - wirklich tragisch... - und die Welt ist böse und alle Mensachen schlecht...

*ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt...* ...das kann man offensichtlich auch im Negativen...


Weiterhin viel Vergnügen dabei - ob das weiter bringt sei mal dahin gestellt.



LG
nubis *die sich hier endgültig ausklinkt
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Epines am 31 März 2013, 23:57:48
Hallo liebe Fee

Das Verhalten von Eltern die Medikamente nehmen, hat in der Tat großen Einfluss auf ihre Kinder.

Bei mir ist dies tatsächlich einer der Gründe, warum ich keine Medikamente nehme, denn egal was war, wurden mir als Kind  Medikamente aufgezwungen. Zuerst nur in Form von Zäpfchen, dann Spritzen und dann Tabletten für einfach alles.
Der Medikamentenschrank meiner Mutter war zum Bersten voll, denn sie litt ja auch an allem was überhaupt möglich war... Wenn ich an den Song von Eminem denke "my Mom" dann sehe ich unweigerlich meine Mutter vor mir. Ob sie Psychopharmaka nahm weiss ich nicht genau, denn ich bin ja mit knapp 16 von ihr weg gegangen, aber Valium war eine ihrer Lieblingspillen... und Medikamente zum Schlafen nahm sie auch tagsüber oft.

Dadurch wird man zweifellos achtsamer was Medikamente angeht.

Vielleicht hat sich meine Mutter auch gedacht, dass sie für die Kinder gut funktionieren muss und wer weiss, vielleicht lebte sie in der Hoffnung, dass mit den Medikamenten endlich ihre inneren Schmerzen verschwinden würden. Taten sie aber leider nicht, im Gegenteil sie wurden immer schlimmer. Und dann hatte sie auch noch diese Abhängigkeit. Ohne Medis konnte sie irgendwann gar nicht mehr schlafen.

Als Kind konnte ich  mit ihren unkontrollierten Wutausbrüchen und der Gewalt  besser umgehen, als mit ihrer geistigen Abwesenheit, mit ihrer Sprachlosigkeit und dem Vergraben im Schlafzimmer, wo sie keiner stören durfte.

Danach als Teenager ging ich natürlich mit meinen Beschwerden auch zum Arzt und jeder verschrieb mir etwas, aber ich hatte so eine Abscheu etwas zu schlucken, dass ich die Medikamente zwar holte, dann aber immer in der Toilette herunterspülte.

Hmm... nun sind wir über Psychopharmaka wieder einmal mehr bei den toxischen Müttern gelandet...

Persönlich finde ich die eingestellten Links sehr gut, vieles war mir schon bekannt, einiges jedoch auch neu, so lernt man eben nie aus.

Ein offener und flexibler Geist ist genau  was ich  an meinen Mitmenschen und Freunden am meisten schätze, denn man kann nur mit Leuten kontrovers diskutieren, die Bescheid wissen. Wie man jedoch weiss schützt Nichtwissen keinesfalls vor Schaden...

Überzeugen und jemandem meine Meinung aufzwingen möchte ich ohnehin nicht und von sturen Jasagern die am Wirtschaftstisch Weltpolitik betreiben und einmal rechts und ein anderes Mal nach links nicken, halte ich ohnehin nichts.

Von da her fand ich die Diskussion wie sie bis zu Nubis ** nichts für ungut, aber wenn ich geahnt hätte, wie sich der Thread entwickelt, hätte ich mir meine Beiträge gespart.**, sehr fruchtbar und interessant.

Forenbeiträge entwickeln sich wie Gespräche auch und jeder hier hatte meiner Meinung nach,   bisher völlig gewaltlos seine eigene wertvolle Einschätzung über "Psychopharmaka im allgemeinen"  kund getan, was echt toll war.

Na ja...

Alles Liebe Euch
Epines

Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 01 April 2013, 01:17:39
Liebe nubis,

ich bin nicht böse ... verwundert paßt eher ... verwundert darüber, daß Du mich hier (so wie ich es auffasse jedenfalls) hinstellen möchtest, als wolle ich Mitleid erregen, um mich dann daran zu ergötzen. Dachte Du "kennst" mich besser.

Dabei wollte ich, erstmal von meinen frühen Erfahrungen, im Zusammenhang mit Psychopharmaka "erzählen", um dann zu dem Schluss zu kommen, daß diese Erfahrungen, allesamt völlig unbedeutend waren und sind. Im Gegensatz zu den wirklich schlimmen Erfahrungen, welche ich dann am eigenen Körper und eigener Psyche, damit machen mußte und bis heute noch machen muß.

Vor allem aber, bin ich verwundert über Deine Reaktion jetzt, weil ich sie nicht verstehe.

Was mich nicht wundert ist, daß wir hier nicht zusammen finden können. Denn wir bewegen uns in völlig unterschiedlichen Levels, mit einem großen Abstand dazwischen.


Wirklich traurig, bin ich aber darüber, weil ich es als Verarschung empfinde:

***...das ist tragisch - wirklich tragisch... - und die Welt ist böse und alle Mensachen schlecht.***


Weißt Du, in Goa, waren die meisten Touristen immer easy drauf, weil gleichgüldig und blind, dem Elend der Einheimischen gegenüber ...

... und ich war öfters deshalb traurig.


Aber Blindsein, fände ich noch viel schlimmer !


L.G. Fee
Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 01 April 2013, 01:27:28
... ach Epines, Du hast mich da also überholt, während ich tippselte.


Wenn ich wieder einigermaßen gucken kann, ich hoffe morgen früh, dann bist Du aber erstmal an der Reihe, mit Antwort bekommen.


Gute Nacht Dir !
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: nubis am 01 April 2013, 04:23:33

Natürlich konnte ich es nicht lassen doch noch einmal hier zu lesen...


***man kann nur mit Leuten kontrovers diskutieren, die Bescheid wissen***   : Eine Kontroverse (v. lat: contra entgegen; versus gerichtet) ist ein länger anhaltender Streit oder eine Debatte.(Wiki)

Dazu gehört, dass es eine gegenteilige Meinung gibt, über welche sich unterhalten wird.
Hier geht es auschließlich ums verdammen und schlecht machen - und bitteschön alle ins gleiche Horn blasen, weil sonst ist man ja einer der *** sturen Jasagern die am Wirtschaftstisch Weltpolitik betreiben und einmal rechts und ein anderes Mal nach links nicken***

***Wie man jedoch weiss schützt Nichtwissen keinesfalls vor Schaden...*** ....so was aber auch - wie ich bereits schrieb, schaden sie mir nicht, sondern helfen mir - aber da das nicht sein kann, unterliege ich vermutlich einer Sinnestäuschung.


@Fee

Ich hatte es nicht so aufgefasst als wolltest du Mitleid erregen - ich fasse es so auf, dass du aus deinen - eben zweifellos schlimmen Erlebnissen - darauf schließt, dass es immer und alle Zeit so ist...       Daher meine Verallgemeinerung.

Es ist immer leichter negativ-Beispiele zu finden als positive Berichte - das liegt wohl in der Natur des Menschen.
Wenn etwas funktioniert braucht man das nicht extra erwähnen - weil: es hat ja nur gemacht, wozu es da ist - und bestenfalls sind die Ergebnisse manipuliert.
Hat es aber nicht so funktioniert wie gewünscht - dann ist das Geschrei groß.

Sicher reden wir nicht von 'Einzelfällen' - dazu 'funktionieren' Psychopharmaka zu oft nicht wie gewünscht - was aber meines Erachtens in der Natur der Sache liegt: wie schon geschrieben wurde: mit Tabletten bekommt man keine zerstörte Kindheit geheilt.

Es gibt Depressionen aber eben nicht nur aus diesem Grund - oft genug gibt es gar keinen traumatischen Auslöser.

Und oft genug können Psychopharmaka da eben sehrwohl ansetzen und helfen ...aber wie gesagt: wenn sie das tun, kräht kein Hahn danach.


***Aber Blindsein, fände ich noch viel schlimmer !***    - das eben wollte ich ausdrücken: in deinen Beiträgen lese ich das Blind-sein für jegliche positive Aspekte.

Hier wird eben keine 'allgemeine' Diskussion um Psychopharmaka geführt, sondern einseitig negativ - von daher passten meine 'pro-Medikamente'-Beiträge schlicht nicht hier her.
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: -Sachmet- am 01 April 2013, 04:50:19
Hi Nubis,
deine Reaktion finde ich sehr schade.. denn wenn die, die eben positive Erfahrungen mit ihrer Medikation gemacht haben, nicht schreiben, wird es klar einseitig negativ, das liegt dann aber nicht an denjenigen, die es ablehnen. Ich möchte jetzt zwar eigtl. nicht für Fee sprechen, aber es ging ihr mit Sicherheit nicht darum, jedem seine Pillen madig zu machen, sondern um über die Gefahren, über nicht vorhandene Erkenntnisse etc aufzuklären. Denn wirklich entscheiden, was und in welchem Umfang man möchte, kann man doch nur, wenn man Hintergründe kennt? Und wie man liest, nimmt ja auch beinah jeder, Epines und mich ausgeklammert, seine Medis. Nja... und der Anteil der Menschheit, bei dem so eine Depression oder andere psychische Problematik völlig zufällig wie ein Schnupfen angeflogen kam in eine ansonsten völlig stabile und intakte Psyche... der dürft , ich sage mal, verschwindend gering sein.
Ich hoffe, die Diskussion geht weiter und es finden sich noch weitere hier, die sich einklinken mit Erfahrungen und Gedanken :c)
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Nicki am 01 April 2013, 08:39:56
Guten Morgen!

Mir ist die etwas einseitige Tendenz in diesem Thread zwar auch aufgefallen, aber ich sehe es wie Sachmet!
Und ich denke, ich habe für beide "Seiten" geschrieben.
Ich selber nehme keine Medikamente und sehe bei vielen Personen das Risiko, das sie das eigentliche Problem nicht mehr bearbeiten, sobald die Medikamente die Symptome lindern. Denn das tun sie tatsächlich bei vielen Menschen, auf welchem Wege weiß ich nicht. Ich spreche diesen Medis also keinesfalls die Wirksamkeit ab.
Und ich habe auch darauf hingewiesen, das oft Hormone "entgleist" sein und so Depressionen auslösen können. Was im Gehirnstoffwechsel genau abläuft mag man noch nicht so genau wissen, aber mein Beispiel mit hormonellen Verhütungsmitteln ist nachgewiesen, das Schilddrüsen-Probleme die Psyche beeinflussen ist auch hinreichend bekannt. Nicht umsonst mußte ich nach der Diagnosestellung "Depression" erst mal zu einem Nuklearmediziner, um das abklären zu lassen. Ein weiteres Beispiel, das mir inzwischen noch einfiel ist die Eisenmangelanämie. Als sie bei mir das erste Mal auftrat dachte mein Hausarzt zuerst, es sei etwas psychisches, bis er die Ferritin-Werte vom Labor sah.
Ich halte es also für durchaus denkbar, das auch im Gehirn die Botenstoffe entgleisen können und Medikamente dort evtl mehr oder weniger gezielt eingreifen. Daher funktionieren sie auch bei verschiedenen Patienten mehr oder weniger gut. Vermutlich müßte man erst noch mehr über die genauen Abläufe des Gehirnmstoffwechsels wissen.
Das jedes Medikament, das eine Wirkung hat auch mindestens eine Nebenwirkung hat, sollte jeder Erwachsene wissen, also auch selber entscheiden, was ihm/ihr wichtiger ist: die Wirkung oder die Angst vor der Nebenwirkung!

LG
Nicki
Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 01 April 2013, 13:26:44
Hallo,

ja, eine Psychopharmakaeinnahme kann auch positive Efekte (Placebowirkung oder andere) haben.


Die Serotoninhypothese (Ungleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn) allerdings, ist von dem Pharmahersteller Eli Lilly, einzig und gezielt zur Vermarktung von, dem sog. Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Prozac (Wirkstoff Fluoxetin)  in die Welt gesetzt worden. Und alle weiteren Hersteller hängten sich schnell ran, denn schließlich, will ja jeder gern`ein Stück vom Kuchen, bevor er alle ist.

Und es hat funktioniert:

Schlecht drauf, Prozac hilft jedem, bei allem und gegen alles und das auch noch rezeptfrei (USA) ...


... und bis heute unbelegt !


Genau das passende für unsere Leistungsgesellschaft:

"Wash your blues away, ready to be happy !" 



Harmonie, Nächstenliebe, Menschlichkeit ... alles nicht gefragt ...
Zitat
The Winner Takes it All
... auch über (Kinder)Leichen ...




Meryl Streep - The Winner Takes it All

http://youtu.be/6JVaOhRztdw


L.G. Fee
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Deja am 01 April 2013, 16:30:15
1. Gott sei Dank haben die Medikamente Einfluß auf mein Verhalten ggü meines Sohnes. Wer keine eigenen Kinder hat, möge sich dessen bitte enthalten. Ich urteile auch ni
cht über Menschen und wie sie ihre Hunde halten, wenn ich keine Ahnung von Hunden habe.

2. Ist diese Form der Diskussion ergebnislos. Es geht hier nur ums Schlechtmachen.

3. Ich war ca.3x bei iwelchen Sonografien, habe 2kalte Knoten an der SD, geholfen hat bei den Depressionen nun aber mal das AD und nicht das l-Thyroxin.

4. Eisenmangelanämien bei Frauen entstehen insbesondere durch häufige und über die Maßen starke Regelblutungen, die ausgelöst sind durch Streß und emotionale Extreme.

5. Fee....ich bin nicht böse, daß du einfach meinen Artikel veränderst, aber es verändert den Sinngehalt meines Wortes. Ich wurde nie gefoltert, sexuell mißbraucht oder geschlagen. In dem Artikel geht es um Psychische Auffälligkeiten und die haben wir nunmal, ob wir uns nun verstört oder krank nennen. Erst nörgeln wir, weil man uns immer mahnt, uns zusammenzureißen, wir seien ja nicht krank sondern nur faul und dann betreiben wir Wortklauberei.

6. Möchte ich den sehen, der sich Videos anschaut über resistente Bakterienstämme etc, ich wette, wenn man euch sagen würde, ihr habt ein CA und könntet mit Hilfe einer Chemotherapie weiter und auch überleben, wärt ihr die Ersten, die Ja schreien würden und euch das Zeug einverleibt.

7. Sollten wir endlich aufhören, darüber zu lamentieren, wer zuerst da war, die Henne oder das Ei.

8. Welche Hintergründe sollten denn unbekannt sein, bei den heutigen Beipackzetteln? Gerade weil eine Depression nicht einfach so angeflogen kommt und über Jahre im Körper Spuren hinterläßt, weil wir ja auch die sind, die viel zu spät oft zu spät zum Arzt gehen.

9. Wo sind die Threads über Alkoholmißbrauch, Rauchen, Drogenabhängigkeit, FAS etc? Ich nehme lieber geregelt meine Medikation statt mich zuzudröhnen. Der Endeffekt ist nämlich mein strukturiertes Leben gg Suff, Absturz, Entzug, Delirium, chronische Pankreatitis bis hin zum Bauchspeicheldrüsen-CA mit einer Lebenserwartung die man in Monaten beziffern kann.

10. Hab ich noch nicht einen Arzt oder Therapeuten erlebt, der so Medikamente verschreibt, wie es hier suggeriert wird.

Sry....hier werden unsichere Menschen, die vlt grad mit sich ringen, etwas einzunehmen, daß es ihnen besser geht, noch mehr verunsichert.

Achja und bevor ich es vergesse.....warum kann ich mich eigentlich nie des Eindrucks erwehren, daß die, die das große Glück haben, nichts einnehmen zu müssen, die besseren Menschen sind?

Titel: evt. Trigger
Beitrag von: Epines am 01 April 2013, 19:13:25
Hallo liebe Fee und Mitlesende

**Meryl Streep - The Winner Takes it All**

Danke für diesen Link, ich kenne den Song schon von ABBA, aber Meryl bringt ihn echt gefühlvoller herüber, musste fast weinen. Ich finde sie ist eine wunderbare Schauspielerin!

**Schlecht drauf, Prozac hilft jedem, bei allem und gegen alles und das auch noch rezeptfrei (USA) ...**

Es ist unglaublich, so etwas rezeptfrei anzubieten ist wirklich skandalös, ich hoffe so was wird in Europa nicht erlaubt!

@ Sachmet
**der Anteil der Menschheit, bei dem so eine Depression oder andere psychische Problematik völlig zufällig wie ein Schnupfen angeflogen kam in eine ansonsten völlig stabile und intakte Psyche... der dürft , ich sage mal, verschwindend gering sein.**

Damit hast du wohl den Nagel auf den Kopf getroffen, ich behaupte auch, dass er nahezu bei Null ist, außer man hat Erkrankungen wie z.B. der Schilddrüse, oder Eisenmangel wie Nicki erklärt hat, oder ist durch einen schweren Unfall, oder einer schweren Krankheit so beeinträchtigt, dass der Lebenswille und die Lebensfreude total abhanden gekommen sind. Letzteres kenne ich von einigen Menschen die mir im Laufe der Zeit begegneten. Auch der Verlust eines Partners, den man sehr liebte kann jahrelange Trauer hervor rufen, welche ebenfalls depressionsähnliche Beschwerden verursachen können, auch da kann man jedoch in eine Opferrolle geraten und somit den Schmerz bewusst am Leben erhalten. Trauerarbeit... hatten wir doch auch schon mal als Thema hier.

**Leider ist es scheinbar auch immens schwer, einen Plüschologen zu finden, der überhaupt willens und fähig ist, sich zusammen  mit dem Kunden einem Trauma zu stellen**

Über den Plüschologen musste ich sehr lachen, keiner den ich kenne hat  je diesen Berufsstand so treffend beschrieben :-))

Viele  Psychiater und Psychologen  drücken sich in der Tat davor am Trauma eines Klienten  zu rühren, auch aus der Angst heraus, mehr Arbeit zu haben! Obwohl man doch meinen könnte, dass sie dafür mehr als gut bezahlt werden...
Sie wollen immer nur stabilisieren, aber wer traumatisiert ist wird selten stabil, bevor seine Altlasten verheilt werden. Insofern hat es doch etwas mit dem Thema zu tun, denn zur Stabilisierung werden natürlich meistens Psychopharmaka verwendet, die wiederum in Watte packen und wie @Nicki richtig erkannt hat, verhindern, dass man sich dem Trauma und seiner heilenden Wirkung stellt. Es ist ein Teufelskreis, der nur einem hilft, dem Geldbeutel der "Plüschologen" und der Pharmalobby.

@ Nicki
**... und sehe bei vielen Personen das Risiko, das sie das eigentliche Problem nicht mehr bearbeiten, sobald die Medikamente die Symptome lindern**

Das kann ich wie schon erwähnt nur bestätigen! Als Tochter einer schwerkranken Mutter die ständig irgend etwas schluckte, kann ich dies sehr gut beurteilen! Sie wollte nie etwas verarbeiten, sondern immer nur leiden und jammern, sie war ein Opfer, sonnte sich darin und wollte es auch mit allen Mitteln bleiben, vor allem  um Mitleid zu schinden und Aufmerksamkeit zu bekommen und dies hat auch gut geklappt, jeder in ihrem Umfeld hat sie damals bedauert! Sie hatte so ein schweres Los! Sie und IHR Wohlbefinden standen immer im Zentrum, darum drehte sich alles! Wir waren einfach nichts und wenn wir einmal irgendetwas hatten, dann kam sie immer damit an was sie alles bereits erleiden musste und somit schwiegen wir irgendwann und in der Tat fühlten wir uns gemessen an ihrem Leid immer geringer...

Ihre unbändige Aggression die sie an wachen Tagen hatte, könnte durchaus ebenfalls etwas mit der Medikation zu tun haben. Dieser Verdacht hat  sich jedoch  erst im Zusammenhang mit diesem Thread bei mir ergeben. Ich denke immer sehr viel darüber nach was ihr hier schreibt, denn eure Beiträge sind sehr wertvoll für mich.

**Trigger**

So im Nachhinein erinnere ich mich, wie wir ihr einmal die Medikamente weg nehmen wollten, weil wir einfach Angst um sie hatten. Wir waren Kinder und sie lag wieder einmal halbtot am Boden und wimmerte:"Ich will sterben! Warum darf ich nicht sterben, womit habe ich so ein Leben verdient?". Wir hatten so eine Angst! Wir wussten uns nicht mehr zu helfen! Wir durften ja nie jemandem erzählen was bei uns alles los war... Wir haben genau erkannt, was die Medikamente mit ihr machten, nur ihr selber war es wohl nie klar. Damals  war die Hölle los, sie schrie und tobte und drosch  mit allem auf uns ein, was sie in die Hände bekam und so ließen wir es schlussendlich sein. Mir wurde damals klar, dass sie wohl abhängig sein muss.

Auch in vielen Diskussionen lobte sie Rohypnol und Valium als besonders gute Mittelchen die ihr so gut tun und wehe jemand von uns sagte etwas dagegen, dann wurde sie auch ziemlich aggressiv und begann uns fertig zu machen! Mit Kritik konnte sie gar nicht ab! Mit der Zeit war uns auch einfach egal wie es ihr ging, sie jammerte ohnehin immer und wir waren an allem schuld, wir hatten schließlich ihr Leben versaut! Sollte sie doch schlucken was sie will...
Ihr dramatisches Theater um uns zu manipulieren,  hatte mich jahrelang gegenüber dem Leid anderer Menschen stumpf gemacht.

Ich konnte zum Glück ja früh gehen, hatte sie insgesamt nur gerade 8 Jahre in meiner Nähe, aber meine Brüder mussten sie noch eine ganze Weile länger ertragen. Keiner ist heute gesund! Einer hat sich das Leben genommen!

Durch dieses Forum habe ich gefühlsmäßig zu ihr immer mehr Distanz bekommen. Ich habe hier von ähnlichen Müttern wie sie es war lesen können und plötzlich verstanden wie sie tickte.

Ein Medikament zu nehmen heißt  wie du @ Nicki vermutlich genau richtig erkanntest demnach nicht, dass etwas leichter verarbeitet, sondern, dass es besser zugedeckt wird. Ich selbst kenne dies auch von Cannabis, solange man sich täglich heftig zu kifft und in Watte packt, wird nichts verarbeitet.

Was ich immer wieder erlebe ist, dass Menschen in meinem nahen Umfeld klagen, wie schlecht es ihnen trotz jahrelanger Medikation geht und sie wissen genau, dass sie etwas verändern sollten, aber in der Depression ist so etwas schier unmöglich und wenn es ihnen dann wieder besser geht, haben sie plötzlich keinen Handlungsbedarf mehr und werden sogar sauer, wenn man sie erinnert was sie alles in Angriff nehmen wollten. Bei der nächsten Depression fängt dann wieder  alles von vorne an. Durch 25 Jahre Medikation hat meine Stiefmutter nun als Folgeerkrankung Parkinson bekommen... ich habe einfach dafür keine Kraft mehr.

Hier in diesem Thread wurde niemand der ein Medikament einnimmt verurteilt, im Gegenteil, Toleranz und Verständnis war vorherrschend. Jeder hat das Recht zu essen und zu schlucken was immer er auch möchte, denn schließlich muss jeder auch die Konsequenzen seiner Handlungen selber tragen. Aber ich erachte es als immens wichtig über die Vor- und Nachteile einer Medikation zu berichten und dazu gehört natürlich auch wer von all dem profitiert.

Wer, wenn nicht jemand der wie Fee, jahrelang durch die Hölle gegangen ist und von vielen Erfahrungen mit Medikationen berichten kann, ist wohl kompetenter einen Thread über die Gefahren der Medikation zu eröffnen und über die Machenschaften der Lobbyisten zu berichten?

Alles Liebe
Epines



Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Deja am 01 April 2013, 19:26:11
Ja nee is klar.... die Welt besteht aus Fee und ihren Erfahrungen...ganz zufälligerweise mußte ich erfahren, daß ich als Säugling schon Beruhigungsmittel meiner Mutter bekam, zudem wurde ich drangsaliert über Jahre mit Zäpfchen, meine Mutter gab mir außerdem schon als sehr junges Kind ihre Gallemittel, wenn mir übel war.....ich hab eine über 20jährige Odyssee mit allem hinter mir....ich schreib nur nicht alles detailliert hier rein, ne....und wat n Ding, ich hab sogar schon Artikel für eine Zeitschrift darüber geschrieben...na sowas aber auch....jetzt muß ich aber auch mal n bißchen hochfahren und mal sagen, was ich so alles kann und so wa?....heißt es sonst wieder, die hat keine Ahnung...hat se, sie prahlt nur nicht damit....:-)

Wer außer mir ist also besser geeignet, hier Widerspruch einzulegen?

ABER mal was anderes für unsere Moralpostel

Der Avatar unseres neuen Mitglieds sidus ist scheinbar völlig ok für alle hier???

ganz großes Theater....



Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: -Sachmet- am 01 April 2013, 21:34:57
Weisst du Deja, du bist gerade lediglich immens nervig mit deiner ewigen Stichelei, weil du frustriert bist. Es ergibt wenig Sinn, mit dir eine Unterhaltung führen zu wollen, da du zwischendrin immer wie eine Fünfjährige, die keinen Lutscher bekommt, austickt, immer zwischen Opfer und Grössenwahn. Also lass bitte einfach dein Rundumgeschlage, das braucht niemand.
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 01 April 2013, 22:49:04
Hallo Deja,

ich weiß langsam nicht mehr, ob ich mich so unverständlich ausdrücke, oder liegt es an Fehlnterpretationen oder ob Du Dich nun, von meinem letzten Posting hier, angesprochen und wie mir scheint, auch angegriffen und/oder verletzt fühlst ??? Oder ob ich mich irre ?


Und nun versuche ich zu antworten, fall ich gefragt bin:

1. Gott sei Dank haben die Medikamente Einfluß auf mein Verhalten ggü meines Sohnes. Wer keine eigenen Kinder hat, möge sich dessen bitte enthalten. Ich urteile auch ni
cht über Menschen und wie sie ihre Hunde halten, wenn ich keine Ahnung von Hunden habe.

Geht das an mich ? Also meinst Du ich hätte sowas "gesagt", wenn ja wo/was ? Und mit ***ggü meines Sohnes***, kann ich ehrlich gesagt, null anfangen. Urteilen liegt mir zwar völlig fern, aber Kind habe ich, Hund auch, aber ich verstehe, nur noch Bahnhof.



2. Ist diese Form der Diskussion ergebnislos. Es geht hier nur ums Schlechtmachen.

Wer, wen und wo oder meinst Du Psychopharmaka schlecht machen ? Falls ja, möchte ich nochmal erklären worum es MIR geht.

a)


... nee, ich schaffe das so nicht und überhaupt, tut mir das hier gar nicht helfen und gut auch nicht.


Ich versuche jetzt noch Punkt 5, weil da direkt Fee steht.


5. Fee....ich bin nicht böse, daß du einfach meinen Artikel veränderst, aber es verändert den Sinngehalt meines Wortes. Ich wurde nie nie gefoltert, sexuell mißbraucht oder geschlagen. In dem Artikel geht es um Psychische Auffälligkeiten und die haben wir nunmal, ob wir uns nun verstört oder krank nennen. Erst nörgeln wir, weil man uns immer mahnt, uns zusammenzureißen, wir seien ja nicht krank sondern nur faul und dann betreiben wir Wortklauberei.


Nee, es geht einfach nicht ... welchen Artikel meinst Du ... gefoltert, sexuell mißbraucht oder geschlagen, damit meine ich doch mich ... ich gehe mal suchen ...


So, ich denke Du meinst das hier  :o)


***Ich kann euch noch eines mitgeben, weil ich darüber mal Artikel geschrieben habe. Die Hirnstrukturen psychisch kranker Menschen entwickeln sich schlichtweg anders, weil im frühen Kindesalter durch die vielfach erhöhte Ausschüttung von Adrenalin andere Nervenbahnen geschaffen werden. Wir also keine "normalen" Bahnen entwickeln konnten***


Deja, ich formuliere diesen Absatz mal etwas um, dann stimmt er auch für mich. Denn ich sehe mich nicht als "Psychischkranke", sondern eher als ziemlich ge(ver)stört:

Die Hirnstrukturen von Menschen, die mis*handelt, ja geradezu gef*ltert und se*uell mi*sbraucht wurden, emotional und körperlich vernachlässigt wurden, oder andere Traumata erfahren mussten, entwickeln sich schlichtweg anders, weil im frühen Kindesalter durch die vielfach erhöhte Ausschüttung von Adrenalin andere Nervenbahnen geschaffen werden. Wir also keine "normalen" Bahnen entwickeln konnten.


Damit wollte ich Dir nur "sagen", ja Deja, das sehe ich im Groben auch so, nur in einer anderen Reihenfolge und als "normale" Folge und nicht als Folge, von psychisch krank sein. Und um nicht nochmal beim Urknall beginnen zu müssen, habe ich eben mal kurz Deine Sätze ausgeliehen.

Deswegen stehen Deine doch nun trotzdem noch da und das sollen sie auch.



6. Riesen Irrtum ! Ich nicht !

7. Das Ei, habe neulich von Wissenschaftlern darüber gelesen  *grins*.

8. Verstehe ich nicht.

9. Bleibt sich alles gleich, die "Nebenwirkungen", sind zwar unterschiedlich, aber Psychopharmaka, haben schon zig Menschen den Tod gebracht.

10. Ist kein suggerieren, sondern Tatsache.



***Sry....hier werden unsichere Menschen, die vlt grad mit sich ringen, etwas einzunehmen, daß es ihnen besser geht, noch mehr verunsichert.***


Ja, genau so ist es leider oder auch zum Glück ... wer weiß das schon.



***Achja und bevor ich es vergesse.....warum kann ich mich eigentlich nie des Eindrucks erwehren, daß die, die das große Glück haben, nichts einnehmen zu müssen, die besseren Menschen sind?***


Ja, hast Du den, ich nicht zum Glück, denn wenn es danach ginge, wäre ich ein ganz schlechter Mensch.


Gute Nacht allen !

Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 01 April 2013, 23:24:25
Oh, nee, seh`s jetzt erst, wieder soviel Kraft und Mühe vergeudet ... warum immerzu nur dieses "Kriegspielen" ???


Deja, einmal nur, habe ich Dir, zugegeben wenig rücksichtsvoll zurück gegeben, was Du hier regelmäßig verteilst. Und das war auch keine Glanzleistung von mir, auf die stolz bin.


... aber "20" Jahre weiter, immernoch mit Sandförmchen werfen, macht nicht gerade den Eindruck von Weiterentwicklung.


Oder was ist los  ???


Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 02 April 2013, 23:30:22
Hallo,

ob etwas Fluch oder Segen für die Menschheit bedeutet, zeigt sich nicht selten erst, wenn es schon zu spät ist.

Das kann daran liegen, daß man etwas in guter Absicht einfach nicht besser wußte, ja vlt. sogar gar nicht besser wissen konnte. Oder es ist so, daß einige Menschen, zwar genaues Wissen, über folgenschwere Ereignisse haben, aber aus verschiedenen Gründen darüber schweigen.

Besonders verherend, wirkt sich das aus, wenn einige Menschen, die über etwas schweigen, sich vor den Folgen schützen können und viele Menschen, die man nicht informiert hat, die schwerwiegenden Folgen zu tragen haben.

Und nicht selten, sind es dann ausgerechnet auch noch unschuldige Kinder, die am meisten zu leiden haben.

Erwachsene schleppen sie in Sekten und zwingen ihnen ihre Religionen und an was sie sonst noch so alles glauben, auf. Sie füttern schon ihre Säuglinge viel zu fett oder lassen sie verhungern. Sie vernachlässigen, misshandeln und missbrauchen sie, auf jede nur erdenkliche Weise.


... und zu guterletzt, "helfen" Erwachsene dann auch noch den armen, kranken Kindern, indem sie ihnen Drogen (Psychopharmaka) verabreichen.


("Psychopharmaka Kinder", ergibt bei Google, ungefähr 316.000 Ergebnisse) 


Da ist dann auch der obige Vergleich mit Hundehaltern, gleich doppelt völlig daneben, denn unsere lieben Wauwi`s, sitzen meistens gebügelt und gestriegelt und liebevoll verwöhnt, in unserer Nähe rum. Und während Kinder, möglichst früh aus unseren Betten verschwinden sollen, pennen, schnarchen und drängeln unsere Hunde, bis ans Ende ihrer Tage, in unseren Betten rum.


Gute Nacht allen, Palesa *wuff* drängelt schon


Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 03 April 2013, 15:13:22
Liebe Epines, hallo auch Du,


schon in meinem Eröffnungsposting und immer wieder auch zwischendurch, habe ich geschrieben, daß es mir (zumindestens), nicht nur um die "Pillen" alleine geht, sondern auch darum, was alles damit zusammen hängt.

Dazu gehört für mich:

* Medikamente sind für kranke Menschen.

* Also wer und was an Ihnen ist (angeblich) krank.

* Wie funktioniert betreffendes beim sog. gesunden Menschen.

* Welche Behandlung schlägt mein Arzt vor, wie wirkt diese mit welchen
   Nebenwirkungen und halte ich diese, vom Risiko-Nutzenfaktor her, für sinnvoll.

* Habe ich überwiegend negatives über einen Wirkstoff erfahren, frage ich mich
   automatisch, wer profitiert und in welcher Form davon, daß ihn trotzdem
   möglichst viele Menschen konsumieren.


Nun könnte ich natürlich denken, was andere machen, ist mir doch völlig "wurscht",
sollen sie sich doch ruhig schaden oder töten oder andere. Aber erstens möchte ich nicht, daß Menschen, die ich mag sich schaden oder sterben und zweitens regelt, auch bei Psychopharmaka, der Verbrauch den Nachschub und ermöglicht damit  Menschen, die der Allgemeinheit schaden, was diese auch ganz genau wissen, und es vorsetzlich in Kauf nehmen, einen Milliarden Verdienst.


In Deinen Worten ausgedrückt:

***Ein blühender Geschäftszweig mit hohem Potenzial, bei dem sich Milliarden verdienen lassen. Keiner ist im Grunde interessiert, dass kranke Menschen wirklich gesund werden, im Gegenteil, Nebenwirkungen sind erwünschte Effekte die wiederum sehr viel Geld bringen.***


So ähnlich habe ich es auch in Erfahrung gebracht, und ich möchte nicht, auch nur noch so gering, daran beteiligt sein. Sei es auch nur durch schweigen.

Allerdings möchte auch nicht missionieren !



***Wenn ich an all die wunderschönen Mädchen denke, die durch unbrauchbare Medikationen zu Tonnen und dadurch zusätzlich arg verletzt werden indem sie sich selber kaum mehr im Spiegel ansehen können, keinen Partner finden und ihre Einsamkeit unerträglich schmerzt, frage ich mich einfach , ob dieser Preis den man dafür bezahlt nicht zu hoch ist ?***


Wenn ich mich auch nicht unbedingt als wunderschönes Mädchen bezeichnen würde, so habe ich jetzt trotzdem, nach Indien, auch schon wieder 30 kg mehr drauf, seit ich das Trevilor wieder aufdosieren mußte. Aber das würde ich noch dulden, wenn es mir ansonsten gut ginge. Was aber nicht der Fall ist !



***Keine Medikation wirkt langfristig, oder gar dauerhaft gegen Folgeerkrankungen emotionaler, körperlicher, oder sexueller Gewalteinwirkung. Egal was man schluckt, irgendwann wirkt es nicht mehr und man steht unweigerlich an der gleichen Stelle. Wenn man dann endlich bereit ist die Altlasten zu verarbeiten, hat man in  Form einer Sucht ein neues unverdientes Problem am Hals***


Genau so sieht es aus. Auch jetzt bei mir. Denn alles habe ich bisher gaaaaaaanz langsam und vernünftig ausschleichen können, aber nicht das:


TREVILOR retard 375 mg (VENLAVAXIN)


Leider kann man da auch nichts machen, außer ich nehme ein Benzodiazephin  dazu, bis der Entzug (und inzwischen schreibe ich absichtlich Entzug, weil die Verharmlosung Absetzsymptomatik, echt eine Ver*rschgung von Pfizer und anderen Pharmafirmen ist), i.wie erträglicher ist. Aber dann habe ich später nur ein weiteres Problem.


.. also Hintern und alles andere auch zusammen gekiffen und durch, Hölle pur !

(Gerade 5. Ausschleichversuch mit 12,5 mg weniger pro Monat.)



Das Internet ist voll mit sowas: 

Heftiger Venlafaxin Entzug ?! Was tun ?

Übelkeit mit Erbrechen, Sehstörungen, Kreislaufprobleme, Zitteranfälle, Dissoziationen (meist Derealisationen), Parästhesien (sprich Ameisenlaufen am ganzen körper, vor allem aber an Armen und Beinen), Gereiztheit, vermehrte Aggressivität, vermehrte Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Angst etc. . Dazu natürlich, wie auch nicht anders zu erwarten, Depressivität. Stark. Sehr stark würde ich sagen.
(Quelle: http://www.hilferuf.de)


... und ich ergänze noch: Heftige "Stromschläge im Gehirn"  (Brain zaps)


Und über Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer liest und hört man vom gleichen Dilemma.


***Du hast Recht, der Berufsstand der Psychiater boomt erstmals, endlich sind sie auch "wichtig" geworden und werden nicht mehr belächelt. Ständig schöpfen sie in Zusammenarbeit mit den Pharmakonzernen neue psychische Erkrankungen wie z.B. Wochenbettdepressionen... Natürliche Vorgänge im Leben jeder Frau werden plötzlich zu psychischen Erkrankungen? Und viele Frauen glauben es auch noch...***


Nach dem DSM V sind dann alle Menschen psychisch krank und jeder Arzt darf dann laut betreffendem Diagnose-Code, mit Rezepten nur so um sich werfen. Denn inzwischen dürfen diese nämlich sowieso nur noch Diagnose-Code`s abrechnen.


Wer hat das gewußt ???   Ich nicht bis vor kurzer Zeit.



L.G. Fee  (8. Tag Entzug)




Titel: 5-HTP ?
Beitrag von: Fee am 03 April 2013, 19:48:51
... hab`noch was vergessen.


Hat hier jemand Erfahrung (am besten eigene) mit der Einnahme von :


5-Hydroxytryptophan (5-HT bzw. 5-HTP)    ?



L.G. Fee

Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Deja am 03 April 2013, 20:08:46
Nur noch kurz zum Thema Sandförmchen

Sollte ich mich recht entsinnen, bist du doch diejenige, die seit über 10J in Therapie ist und der es nach wie vor schlecht geht?

Also ich bin seit 3J erst in dauerhafter ambulanter Therapie und mir gehts sehr viel besser. Ich hab einen Nebenjob, bin alleinerziehend, mein Sohn ist gut geraten und das alles ohne jegliche Unterstützung.

Hmmmm.....fällt dir was auf?

Achja, und wenn du nur nicht magst, daß Menschen die dir am Herzen liegen sich nicht schaden, dann widerlegst du dich ja selber. Doch nicht so selbstlos wie du dich hier immer darstellst?

Übrigens, das Internet ist auch voll mit Erfahrungsberichten über Dolovisan Methocarb, Diclofenac, was mir gestern verschrieben wurde.
Oder über Ibuprofen oder oder oder.....

Und ich hab zwar zugenommen, aber vorher war ich auch nur allein. Leider hat sich durch die Medikation aber meine Lebensqualität so sehr verbessert, daß ich keine SSV mehr mache. Und ich bezeichne mich als durchaus gutaussehnde Frau, ob nun mit mehr Gewicht oder weniger ist mir heute scheißegal. Früher nicht, da hab ich gehungert.
Der Witz an der Sache? Ich kann mich überhaupt erstmal als Frau, und dann noch als attraktiv ansehen.
Meine Güte, mir muß es wahrhaft schlecht gehen.

Und mal noch zum Allgemeinen. Es gab mal einen Thread uuuhhhh wie wurde sich aufgeregt, daß Brennendes herz nicht so brav und artig war und alles gemacht hat, was ihr ihm angeboten habt. Und jetzt? Rennt ihr selber vor jeder möglichen Hilfe davon, weil ihr ja so toll seid und euch keine Medikamente verordnen lassen wollt.

BRAVO!!!
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 03 April 2013, 22:22:00
Deja es reicht !


Du machst Dich lächerlich, wie Du mit Deiner/Deinem Eifersucht, Neid, Missgunst, Misstrauen, Hass, Aggression, uvm. durch`s Forum tobst.

Noch dazu, bekommst Du damit auch nicht die Zuwendung, die Dir fehlt, sondern auf Dauer, genau das Gegenteil.

Und übrigens, wenigstens neuen Usern gegenüber, könntest Du mal versuchen Dich etwas zu zügeln oder bekommst Du das Dank Venlafaxin jetzt gar nicht mehr auf die Reihe ?

Nee, danke, ich möchte gar keine Antwort und ich stelle Dich eh ab sofort wieder auf igno, weil mir jede Mühe mit Dir, als vergebens erscheint.

Alles Gute Fee
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Epines am 03 April 2013, 22:44:47
oh, liebe Fee, habe ich da etwa etwas verpasst :-) ?

Na ja wie gehabt, manche Menschen ändern sich leider nie, auch wenn sie sich noch so bemühen, irgendwann fangen sie mit ihrem Spiel wieder von vorne an, dann lassen sie sich löschen und geben anderen die Schuld, es sind ja immer die Anderen, nie man selbst...

Die neue Ignorfunktion ist übrigens echt super. Seit das Forum umgestellt wurde, muss man immer wiederkehrende verletzende Äußerungen nicht mehr lesen und kann beruhigt und entspannt einschlafen.

Ne was ich noch fragen wollte, ob man einen Entzug evt. mit einer Schlafkur machen könnte. Also ich stelle mir vor, dass man einfach ein paar Tage mit einem Schlafmittel schläft und wenn man aufwacht ist der Entzug vorbei. Ist etwas naiv gefragt ich weiss, aber ich kenne jemand der so vom Heroin entwöhnt wurde.

Noch eine naive Frage, könnte man durch Hypnose einen Entzug eliminieren? Ist so etwas möglich?

Machst du den Entzug ganz alleine durch Fee, oder bist du unter ärztlicher Aufsicht, ich stelle mir das grauenhaft vor!

LG
Epines
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 04 April 2013, 10:49:47
Liebe Epines,


bei allem Ernst des Thema`s (Entzug), hast Du mich nun doch mit Deinen Fragen (süß), zum Schmunzeln gebracht. Nicht traurig sein, Du kannst es ja nicht wissen  und dazu sind ja Fragen da und ich freue mich, über Dein Interesse.

Ich beantworte sie mal mit einem Lächeln auf den Lippen    :o)


***Ne was ich noch fragen wollte, ob man einen Entzug evt. mit einer Schlafkur machen könnte. Also ich stelle mir vor, dass man einfach ein paar Tage mit einem Schlafmittel schläft und wenn man aufwacht ist der Entzug vorbei. Ist etwas naiv gefragt ich weiss, aber ich kenne jemand der so vom Heroin entwöhnt wurde.***


Erstmal habe ich "gestrahlt", als Du den Heroinentzug erwähnt hast, weil ich schonmal etwas dazu hier schreiben wollte, es dann aber doch lieber gelassen habe.

Und zwar, daß der VENLAFAXIN-Entzug schlimmer sein soll als der HEROIN-Entzug und vorallem auch viel länger dauert. Nun hatte ich ja noch nie einen Heroin-Entzug, aber den Venlafaxin-Entzug, habe ich bisher 4x abgebrochen, ja, abbrechen müssen, weil ich jetzt sonst die Radischen von unten betrachten würde.

Leute die keine Ahnung haben, sagen dann:

"Da siehst Du mal, wie krank Du noch bist, und wie sehr Du das Medikament noch brauchst. Da merkst Du doch jetzt, wo Du weniger nimmst, daß Dir das Medikament doch was gebracht hat !"


Aber das hier ist nicht "meine Krankheit", sondern das schlimmste am Entzug:


STROMSCHLAG-ÄHNLICHE SYMPTOME NACH ABSETZEN VON SSRI

http://www.arznei-telegramm.de/zeit/0311_a.php3



Sobald ich mich oder meine Augen, auch nur minimal bewege, "werde ich von Blitzen getroffen". Alles andere, halte ich aus, aber diese sog. Brain zaps, sind echt ekelhaft.

Derzeit reduziere ich nur 12,5 mg im Monat. Das hieße 2 Jahre Schlafkur   :o)

Hört sich zwar verlockend an, aber ist leider nicht wirklich durchfürbar *grins*.



***Noch eine naive Frage, könnte man durch Hypnose einen Entzug eliminieren? Ist so etwas möglich?***


Das weiß ich nicht, denn Hypnose, kommt für mich nicht frage. Niemals könnte ich , auch nur eine Minute meine Augen schließen, geschweigedenn mich jemandem ganz anvertrauen, der mit mir alleine in einem Raum ist !


***Machst du den Entzug ganz alleine durch Fee, oder bist du unter ärztlicher Aufsicht, ich stelle mir das grauenhaft vor!***

Meine Ärztin, läßt mir da zum Glück "freie Hand", sonst wäre sie auch nicht meine Ärztin. Sie möchte allerdings, daß ich, hm, für immmer, meine Medikamente nehme. Und von Brain zaps, hat sie noch nie etwas gehört, obwohl das Internet voll damit ist:


https://www.google.de/search?q=Brain+zaps&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a


Dabei wüßte ich sehr gerne darüber Bescheid, was da genau passiert. Stromentladung ? Keiner konnte es mir bisher erklären, obwohl es viele Menschen kennen, auch Ärzte und Pharmakologen.

Ich hatte das übrigens schon beim Aufdosieren, da meinte sie, das kommt nicht vom Venlafaxin !?

... soviel dazu  ;o)


L.G. Fee heute bisher noch Blitzschlag *freu*
Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 04 April 2013, 10:57:17
... achherje, jetzt auch noch das Wort OHNE verschludert, muß nämlich los zum "Sohnemann-Frühstück" und bin schon wieder völlig neben der Kappe.

*flatter, flatter* im doppelten Sinn


L.G. Fee heute bisher noch OHNE Blitzschlag *freu*
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 05 April 2013, 11:44:24
Liebe Epines, liebe Interessierte,


da ich gestern nicht mehr dazu kam, beende ich jetzt erstmal meine Antwort auf Dein erstes Posting weiter.


***Du hast Recht, der Berufsstand der Psychiater boomt erstmals, endlich sind sie auch "wichtig" geworden und werden nicht mehr belächelt. Ständig schöpfen sie in Zusammenarbeit mit den Pharmakonzernen neue psychische Erkrankungen wie z.B. Wochenbettdepressionen... Natürliche Vorgänge im Leben jeder Frau werden plötzlich zu psychischen Erkrankungen? Und viele Frauen glauben es auch noch...***


Wenn man wirklich darüber Bescheid wissen möchte, was man "schluckt" oder laut Arzt einnehmen soll, ist es unerläßlich sich selber zu informieren.
Erstmal darüber, ob man überhaupt krank ist.

Heutzutage, ist man ja schon krank, wenn man z.B. seine Trauer, um einen geliebten Menschen, nicht im vorgeschriebenen Zeitraum beendet hat oder man von anderen Maßstäben/Normwerten (Cholesterin-Spiegel, etc.) abweicht.

Wenn es so weiter geht, gibt es bald nur noch Kranke.

Darum ist es, auch betreffend psychischer "Krankheiten" wichtig, danach zu gucken, WER darüber bestimmt, was als krank eingestuft wird.


Antwort #1 am: 23 März 2013
***ich las neulich im Spiegel einen interessanten Artikel über das neue DSM und seine Bedeutung dafür, was gesund und was krank ist. Da wurde auch auf die Pharmaindustrie hingewiesen und wieviele der Psychologen, die an diesem Standardwerk arbeiten von Pharmafirmen gesponsored werden***



... und daran orientiert sich auch das ICD-10, das Diagnose Handbuch für Deutschland.

Danach werden dann Menschen, nicht selten, für den Rest ihres Lebens abgestempelt.



***Alle Studien über Psychopharmaka haben sich als unbrauchbar erwiesen, weil jeder Proband sofort weiss, ob er nun ein Placebo, oder ein echtes Medikament erhalten hat. Denn Placebos haben bekanntlich keine Nebenwirkungen.***



Mir wäre eh "lieber", wenn Pharmafirmen mal ihre verschlossenen Studien, zu ihren auf dem Markt befindlichen "Medikamenten", die keiner Zulassungsbehörde bekannt sind, mal offen legen würden, aber das wäre ja dann mit einem Suizid vergleichbar.


Neulich habe ich gelesen, daß z.B. Fluoxetin, sogar 2x von der deutschen Zulassungsbehörde abgelehnt wurde, bevor es dann, oh Wunder, beim 3. Mal, dann doch geklappt hat.

Nun ja, wenigstens steht jetzt, nach hunderten von Klagen, die Nebenwirkung SUIZID im Beibackzettel. Damit wenigstens die Herstellerfirmen abgesichert sind, wenn es wieder und wieder, unter SSRI`s zu Todesfällen kommt.


L.G. Fee
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Epines am 05 April 2013, 22:58:12
Hallo liebe Fee

Hypnose wäre auch nichts für mich, ich könnte mich niemals fallen lassen.

Schön, dass ich dich zum Lächeln gebracht habe. Das wäre doch etwas, einschlafen und beschwerdefrei wieder aufzuwachen :-)

**Und zwar, daß der VENLAFAXIN-Entzug schlimmer sein soll als der HEROIN-Entzug und vorallem auch viel länger dauert. Nun hatte ich ja noch nie einen Heroin-Entzug, aber den Venlafaxin-Entzug, habe ich bisher 4x abgebrochen, ja, abbrechen müssen, weil ich jetzt sonst die Radischen von unten betrachten würde.**

Als ich dies gelesen habe fiel mir spontan die Ähnlichkeit mit dem Methadon Entzug ein. Bekannte die ehemals heroinsüchtig waren und dann um vom Heroin weg zu kommen auf Methadon umgestiegen sind, haben mir berichtet, dass ein Entzug mit dem synthetischen Methadon, um ein vielfaches schlimmer sei als einen Entzug von Heroin. Man hat also eine Sucht durch eine andere wesentlich schlimmere ersetzt. Der einzige Vorteil ist, dass der Beschaffungsdruck wegfällt.

Neugierig wie ich bin habe ich dann ein wenig im Netz geschnüffelt und irgendwie war ich gar nicht erstaunt darüber wer damals Methadon auf den Markt gebracht hatte.

Rate mal wer!

Genau... Eli Lilly!

Die Markteinführung durch Eli Lilly erfolgte  bereits 1947.
Im Januar 1949 konnte die nach der Auflösung der I.G. Farben neu gegründete Hoechst AG Methadon unter der Bezeichnung Polamidon® als stark wirkendes Schmerzmittel selbst auf den Markt bringen, da es ursprünglich von zwei Mitarbeitern der IG Farben entwickelt und patentiert wurde. Quelle Wikipedia

Die Firma Eli Lilly hat demnach bereits seit langem Erfahrungen, wie man Menschen mit Problemen Profit-trächtig an sich bindet  um Milliarden zu erwirtschaften. Auf Kosten der Krankenkasse versteht sich. Rein wirtschaftlich gesehen ist die Idee genial!

**"Da siehst Du mal, wie krank Du noch bist, und wie sehr Du das Medikament noch brauchst. Da merkst Du doch jetzt, wo Du weniger nimmst, daß Dir das Medikament doch was gebracht hat !"**

Ich denke mal, dass diese Aussage eine häufige Falschannahme ist, denn gerade vor ein paar Tagen habe ich hier im Forum genau dies gelesen :

"ja es ist tatsächlich so dass man merkt ob ein medikament wirkt wenn man es absetzt!
sprich du hast geglaubt dieses medi bringt dir nichts, nun stellst du bei absetzen fest dass es dir doch etwas gebracht hast auch wenn umbemerkt und nun wirst du agressiv nach dem absetzen."

Na ja, scheinbar ist es tatsächlich so, dass man erst nachdem man keine Brötchen mehr isst  merkt, dass sie tatsächlich  den Hunger gestillt haben!

Alles Liebe
Epines





Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 06 April 2013, 01:03:24
Oh man Epines,

gerade möchte ich hier posten, daß besonders der Entzug von SNRI´s stärker ist, als von SSRI`s und manchmal auch die "Absetzsymptome" nie wieder weggehen. Oder sogar manchmal nach 2 Jahren, der Beschwerdefreiheit, wieder einsetzen.

Auch daß empfohlen wird, Fluoxetin dazu zu nehmen, um die Entzugssymptome etwas dadurch zu mildern. Und was kam auch mir da natürlich sofort in den Sinn ... genau Methadon-Substitution. Eine Droge ersetzt die andere und wie komme ich dann davon weg !?

Und jetzt lese ich hier, daß Methadon echt auch von Lilly ist.

Danke für diese, Deine Recherche, das wußte ich noch nicht, wundert mich aber nun auch nicht mehr wirklich, nachdem, was ich tgl. mehr, über die Machenschaften der Pharmafirmen und derer, die zusetzlich durch sie Millionen, auf Kosten der Gesundheit oder das Leben von Menschen scheffeln, erfahre.

Da stellt jemand A und B her und wenn man dann A absetzen möchte, was so grauslich ist, daß man echt nicht wenig dabei leidet, wird einem empfohlen B zu nehmen, um sicher zu stellen, daß, falls man doch vom A wegkommen sollte, wenigstens der B-Gewinn, "in der Familie bleibt",  ... auch nicht dumm.

Ist wohl, wie bei nicht wenigen Methadon-Substituierten auch, so gedacht, daß ich dann, für mein Leben lang auf SSRI`s eingestellt bleibe.


Pause
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 06 April 2013, 11:32:42
Guten Morgen !


Wie lange nehmt "Ihr" (ja auch Du lieber Leser), Deine Psychopharmaka schon ?

Welche Erfahrung hast Du mit dem Absetzen ?

Was erklärten Dir Ärzte dazu ?

Oder möchtest Du Deine Tabletten "für immer" nehmen ?

Weil sie Dir helfen ?

Oder weil Du, so wie auch ich, Angst davor hast, wie es Dir ohne gehen wird ?

Sorgst Du Dich über Langzeitfolgen, über die es noch keine Untersuchungen gibt ?

Fühlst Du Dich von Deinem Arzt gut beraten ? Über Wirkung, Nebenwirkung, usw. .

Oder möchtest Du lieber gar nichts wissen, weil Du Angst hast, daß sonst "alles" bei Dir auftritt, wenn Du davon weißt ?



Und nochmal, ich möchte niemanden hier beurteilen oder verurteilen oder für seine Entscheidung kritisieren oder sonstwas in der Art !!!

Das steht mir und niemand anderem auch gar nicht zu !

Diskussion, heißt für mich, Austausch und nicht Angriff, Rechtfertigung, Zank, Streit, .... Krieg, das hilft niemandem und mir schon gar nicht.

Dafür bräuchte ich nicht diesen Thread (eröffnet zu haben) !

L.G. Fee
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 06 April 2013, 16:04:27
Was viele Menschen schon lange von Pharmafirmen und Ärzten fordern, soll in 3 Jahren wahr werden !


Ab 2016 will der Pharmaverband (VfA) öffentlich machen, welcher Arzt jeweils im Vorjahr Geld für Studien oder Vorträge bekommen hat, wobei die genauen Summen ausgewiesen werden müßten. Ebenso soll dokumentiert werden, ob eine Pharmafirma seine Fortbildung bezahlt hat.

(Geschäftsführerin Birgit Fischer, gegenüber dem Focus)

Hm, warum das nun erst in 3 Jahren umgesetzt werden soll, hat sie nicht verlauten lassen.

Ob sich wohl in 3 Jahren, überhaupt noch eine Firma/ein Arzt daran erinnert  ?
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Wolke am 06 April 2013, 23:12:13
Hallo liebe Fee,

als erstes möchte ich sagen das ich bis jetzt keine Medikamente (Psychopharmaka) nehme.
 
Ich aber dennoch am überlegen bin es eventuell doch zu tun da ich merke das es mir immer schlechter geht ( z. zt. schwere depressive Episode, schwerst Essgestört)  und ich am Leben gar keine Freude mehr habe und ich mich immer mehr zurückziehe. Wieder rum macht meine Therapeutin und mein Hausarzt unheimlich Druck mich rasch zu entscheiden es doch zu versuchen (Amitryptilien oder Doxepin).
Seitens des Hausarztes und Therapeutin wurde mir nichts über die bevorstehenden Nebenwirkungen gesagt. Es würde mich total verunsichern seiner Meinung nach. Ich bin aber ein Mensch der wissen will was einen erwartet oder mich was ich zu rechnen habe (um die Kontrolle über mich nicht zu verlieren).  Ich bin ein sehr, sehr disziplinierter Mensch.

Ich habe unheimlich Angst das ich von dem "Teufelszeug" nicht mehr loskomme oder die Dosis immer höher genommen werden muss wenn es länger genommen werden soll. Was ich hier lese macht mir unheimlich Angst. Ich bin hin und her gerissen.
(Ich weiß nicht, ob es hieher passt. Wenn nicht, möchte ich mich entschuldigen!!)


Leise Grüße Wolke



Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 07 April 2013, 15:48:12
Liebe Wolke,


klar, paßt Dein Posting hierher und wenn es nicht so gewesen wäre, ich hätte Dich ganz sicher nicht gefressen  ;o)


Das Du verunsichert bist, verstehe ich nur all zu gut ! Was meinst Du was ich bin (war).

Aber Menschen, die anfangen, sich einen gewissen Wissensstoff anzueignen, sind zwangsläufig erstmal unsicherer, als Menschen, die bevorzugen, es zu lassen, weil es ihnen damit besser geht.

Mir geht es da aber so wie Dir, ich möchte wissen und zwar alles und haargenau.
Vor allem, wenn es darum geht, daß ich etwas schlucken soll. Und damit meine ich nicht nur Dinge, wie Tabletten oder Lebensmittel, die man wirklich schluckt, sondern auch Worte, Behauptungen, etc. , die ich schlucken soll.

Betreffend der Psychopharmaka, haben die Kenntnisse, welche ich heute habe, dazu geführt, daß ich sie nun, ein für alle Mal absetze. Aber auch, weil mir sämtliche Behandlungsversuche mit verschiedenen Wirkstoffen, seit über 10 Jahren, mehr schaden als nutzen.

Natürlich darf und werde ich das keinem anderem Menschen empfehlen. Und das muß aiuch jeder für sich alleine entscheiden. Leider alleine, wenn er keine vernünftig informierte und ehrliche Unterstützung an seiner Seite hat (Arzt,Hersteller, etc.).

Und leider ist das häufig der Fall. Was ich sehr schlimm finde.

Andererseits bringt mir persönlich erst das Wissen, die Sicherheit, die ich brauche, um mich bewußt, für oder gegen etwas entscheiden zu können.

Wenn mir z.B. jemand erklärt, mein Gehirn sei krank, dann gucke ich mir erstmal an, wie das Nervensystem physiologisch und biochemisch funktioniert. Und dann was, wie und wodurch daran erkranken kann und ob es glaubhafte Beweise dafür und logische Behandlungen dagegen gibt.

Am wenigsten, vertraue ich erstmal denen, die am meisten, von dem was sie mir "andrehen" wollen, profitieren. Vor allem und noch zusätzlich dann, wenn sie ihre eigenen Ergebnisse verfälschen oder extra nicht öffentlich machen.


Du schreibst von Druck, den würde ich mir freundlich verbitten. Denn damit, funktioniert bei mir zumindestens schonmal gar nichts, eher noch das Gegenteil, von dem, was damit erreicht werden soll. Schließlich geht`s ja bei einer Psychopharmakaeinnahme nicht um Bonbons, sondern um chemische Mittel, die meine Gehirntätigkeit verändern sollen und dazu noch (lebens)gefährliche Nebenwirkungen haben.


***Ich bin aber ein Mensch der wissen will was einen erwartet oder mich was ich zu rechnen habe (um die Kontrolle über mich nicht zu verlieren).***

Im Internetzeitalter ist es doch leicht, sich Informationen über alles mögliche zu beschaffen ... auch über Amitriptylin und Doxepin.


Z.B. hier bekommst Du umfangreiche Auskunft:  www.sanego.de

Auch über Deinen Arzt   ;o)

Du schreibst Hausarzt, darf ich Dich fragen, warum Du nicht beim Facharzt für Psychiatrie in Behandlung bist ?

Oder ist Deine Therapeutin auch Ärztin für Psychiatrie ?


Jedenfalls ist es echt sehr schwer, sich ein wahrheitsgemäßes Bild von etwas zu verschaffen, wenn zwischen totaler Verteufelung und einer Erhöhung zum Wundermittel, alle Meinungen zu finden sind.


Mir geht es aber auch um die viel zu lockere Verschreibungspraxis und wer und was heute alles als krank hingestellt wird.


Eine frühere Krankenschwesterkollegin von mir hat oft gesagt:

"Wer Hallo ruft, bekommt auch Halo(peridol) !"



Liebe Grüße Fee immer ansprechbar



Hier noch eine kleine Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der Psychiatrie bzw. ab Seite 11, der Psychopharmaka:

http://www.psychosoziale-gesundheit.net/pdf/faust1_psychopharmaka.pdf
Titel: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 08 April 2013, 19:37:55

Der Serotoninspiegel im peripheren Blut korreliert nicht ausreichend mit den Serotoninkonzentrationen in bestimmten Hirnregionen, auch nicht der Serotoninspiegel im Liquor. Es ist deshalb NICHT möglich, aus Blut- oder Serumspiegel-Bestimmungen auf psychische Probleme zu schließen ! Es gibt bisher auch sonst keine Labordiagnose von Angststörungen oder Depressionen.

(Mayer Karl C. Arzt für Neurologie und Psychiatrie)
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Epines am 08 April 2013, 23:46:10
Hallo liebe Fee und Mitlesende

Nachdem ich über Methadon und Lilly erfahren  und entdeckt habe, dass da wohl eine interessante Kundenbindung seitens der Pharmaindustrie besteht, wollte ich nun natürlich auch wissen, wer die Nikotinkaugummis auf den Markt gebracht hat :-) Ich kenne nämlich einige die damit aufgehört haben zu rauchen, jedoch  nun davon süchtig sind.  Einer  lässt sich  sogar die ganz starken Kaugummis, die es in Europa nicht gibt, aus den Staaten kommen.

Na was denkt ihr wer da Marktleader ist?

Pfizer...

Und nun suche ich gleich noch die Hersteller von Schlankheitspillen, da könnte doch ebenfalls eine interessante Parallele bestehen. Erst sorgt man dafür, dass die Leute durch eine Medikation übergewichtig werden und schafft sich somit künftige Konsumenten, die dann mit Hilfe ihres  Medikamentes abnehmen wollen.

Oh hoffe nicht, dass ich die nun mit meinem Posting auf eine Idee gebracht habe...

Da fällt mir noch ein anderes lukratives Geschäft der Pharmaindustrie ein. In einigen Ländern wurde der Bevölkerung viele Jahre lang  zwangsweise Fluor im Trinkwasser verabreicht. Das Wasser wurde fluoridiert, um angeblich Karies in der Bevölkerung zu reduzieren (z.B. in Basel über 30 Jahre lang!). Trotz ständiger Proteste aus der Bevölkerung und mehrerer Studien über die Nutzlosigkeit der Fluoridierung, wurde daran festgehalten. Erst aufgrund massiver Sparmaßnahmen und nicht etwa weil man die Gesundheitsschädigungen durch Fluor erkannte, wurde schlussendlich vor ein paar Jahren endlich darauf verzichtet!

Die Pharmaindustrie hat durch diese Brunnenvergiftung pro Jahr ca. 300'000 Euro kassiert. Ein lukratives Geschäft auf Kosten der Bevölkerung, die keine Wahl hatte das Wasser nicht zu trinken!

Na ja, dies nur nebenbei erwähnt.

Alles Liebe
Epines
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 09 April 2013, 01:03:08
Liebe Epines, liebe weitere Leser,


wenn es nicht so traurig wäre, was ich gerade gesehen habe,


http://www.youtube.com/watch?v=a4rEjvss8wo


dann hätte ich Dir jetzt hierauf bestimmt etwas zynisch grinsend geantwortet.


***Und nun suche ich gleich noch die Hersteller von Schlankheitspillen, da könnte doch ebenfalls eine interessante Parallele bestehen. Erst sorgt man dafür, dass die Leute durch eine Medikation übergewichtig werden und schafft sich somit künftige Konsumenten, die dann mit Hilfe ihres  Medikamentes abnehmen wollen.

Oh hoffe nicht, dass ich die nun mit meinem Posting auf eine Idee gebracht habe...***


Falls Du Zeit und/oder Lust hattest, das Video zu sehen, weißt Du nun ja wenigstens, daß Du Dir wegen Deiner völlig veralteten Idee, keine Sorgen zu machen brauchst. Dicken Diabetikern, wird ein Mittel zur Diabetesbehandlung verschrieben, was zwar nicht gegen Diabetes wirkt, aber als Schlankheitspille beliebt wird und zu lebensbedrohlichen Herzklappenfehlern führt. Da kannst Du nicht mithalten.


... was das hier beim Thema Psychopharmaka zu suchen hat, weißt Du ja sicher ("Medikamentenzulassungzweckentfremdung" in der Fachsprache "off-label use".
Und für die, die es nicht wissen, aber vlt, wissen möchten, schreibe ich morgen etwas darüber.

Gute Nacht allen !
Titel: Zu viele Diagnosen auf psychische Erkrankungen
Beitrag von: Epines am 30 Juni 2013, 09:56:23
Hallo liebe Fee und  Mitlesende

Habe gerade folgenden interessanten Artikel gelesen, der zum Thema passt.

Es gibt scheinbar Ärzte und Psychiater die sich ebenso kritisch damit befassen und sich auch trauen die Problematik anzusprechen.

"Wer erst eine Diagnose hat und Medikamente bekommt, dessen Probleme werden erst richtig angeschoben!

Daran trage die Ärzteschaft auch eine Mitschuld, in deren Systematik immer neue Diagnosen aufgenommen werden. «Wir schaffen neue Krankheiten», sagte Schneider. Niedergeschlagenheit und Ängste gelten als «weichere Diagnosen», die in der Arbeitswelt einen großen Raum einnehmen.

Verschärft werde das Problem durch die zu geringe Anzahl an Psychotherapeuten. Es gebe einen Engpass bei Psychotherapien, sagte Schneider. So werde oft zum Rezeptblock gegriffen und Psychopharmaka verschrieben. Erschwerend sei, dass die Pharmaindustrie das diagnostische System beeinflusse. Deshalb erhielten viele Patienten eher Psychopharmaka als eine Psychotherapie. So seien allein zwischen 2000 und 2010 die Verschreibungen von Antidepressiva um 130 Prozent bei Frauen und etwa 80 Prozent bei Männern gestiegen."

Zitat Wolfgang Schneider Rostocker Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article115661676/Zu-viele-Diagnosen-auf-psychische-Erkrankungen.html

Jeder Einzelne sollte sich dessen bewusst werden, bevor er er sich bereitwillig Medikamente verschreiben lässt, die sein Leiden eher verlängern und sie manchmal sogar auf Lebzeiten an die Pharmaindustrie bindet und versklavt.

Alles Liebe
Epines
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Siny am 30 Juni 2013, 15:52:16
Wieso das Leiden verlängern? Inwiefern?
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Epines am 30 Juni 2013, 22:19:21
Liebe Siny

Lies mal die Beiträge ;-)

LG
Epines
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Siny am 30 Juni 2013, 23:18:42
ab wo :-P
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Fee am 01 Juli 2013, 01:52:23
... am besten wo fast alles im Leben beginnt ... am Anfang  ;o)



Liebe Epines,

hab`den Artikel gerade gelesen und stimme vor allem dem Problem mit der Pathologisierung zu.


Aber morgen mehr dazu, sitze in Gedanken nämlich schon in meiner "Montagsrunde" * grusel* und bin gerade zu nichts mehr zu gebrauchen.


L.G. Fee
Titel: Kartoffeln statt Prozac
Beitrag von: Epines am 23 August 2013, 09:31:41
Hallo liebe Fee und Mitlesende

Hier ein interessanter Buchtipp der zum Thema passt, leider weiss ich nicht ob es das Buch auch auf Deutsch gibt.

Potatoes Not Prozac: How To Control Depression, Food Cravings And Weight Gain

http://www.amazon.de/Potatoes-Not-Prozac-Depression-Cravings/dp/1847390536/ref=pd_sim_eb_2

Es geht darum eine Kartoffel vor dem Schlafengehen zu essen um den Serotonin-spiegel anzuheben.

Jeden Abend eine Kartoffel (mit Schale) drei Stunden nach dem Abendessen, oder vor dem Zubettgehen zu sich nehmen. Dies soll dem Körper dabei helfen den Serotonin-spiegel anzuheben. Man kann die Kartoffel schwellen, pürieren, braten oder im Ofen backen. Die Schale mitessen. Keine Nahrungsmittel dazu essen die Protein enthalten, denn dies würde die Serotonin erzeugenden Prozesse unterbinden. Gute Beilagen sind zum Beispiel Butter Senf, Kräuter, Gewürze oder Olivenöl. Also keine Beilagen wie Quark, Käse, Wurst, Sahne oder Fleisch.

Die Kartoffel muss nicht groß sein, auch ob weich- oder festkochend spielt keine Rolle.
Man sollte sich schrittweise daran gewöhnen und dem Gehirn Zeit geben sich anzupassen. Wer anfangs wilde Träume hat, sollte  eine kleinere Kartoffel, oder nur die Hälfte oder gar ein Drittel davon essen.

Der Körper spricht, man muss ihm nur zuhören.

Die Kartoffel verändert die Gehirnstruktur. Sie bewirkt die Ausschüttung von Insulin, die zur Folge hat, dass die Aminosäure Tryptophan im Blut ins Gehirn gelangt. Der  Körper benutzt Tryptophan dazu, um Serotonin herzustellen, eben jenen Stoff, der ruhig und glücklich macht. Serotonin hilft  auch dabei, eher auf Süßigkeiten verzichten zu können.

Könnte im Mindesten einen Versuch wert sein, bevor man zu Medikamenten greift, oder wenn diese nichts nützen :-)
Mit der Nahrung kann man vieles steuern.
Fettfreie Ernährung und jodiertes Salz stehen z.B. schon lange in Verdacht Depressionen zu fördern resp. auszulösen.
Mit Kohlenhydrat-armer Ernährung können Diabetes-Patienten (Typ 2) sogar gänzlich auf Medikamente verzichten usw.

Nebenbei bemerkt esse ich spät abends hauptsächlich Kartoffeln und Gemüse und nun bekomme ich irgendwie bestätigt, dass dies vermutlich für mich genau das Richtige ist.


Alles Liebe
Epines
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Nicki am 23 August 2013, 21:04:04
Schade, das Kartoffel-Chips wohl nicht helfen...
Titel: Re: Psychopharmaka (allgemein)
Beitrag von: Epines am 24 August 2013, 01:07:37
Das müsstest du mal ausprobieren Nicki :-)