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Autor Thema: Psychopharmaka (allgemein)  (Gelesen 24647 mal)

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nubis

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #45 am: 31 März 2013, 22:22:24 »


liebe Fee - nicht böse sein ...das ist tragisch - wirklich tragisch... - und die Welt ist böse und alle Mensachen schlecht...

*ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt...* ...das kann man offensichtlich auch im Negativen...


Weiterhin viel Vergnügen dabei - ob das weiter bringt sei mal dahin gestellt.



LG
nubis *die sich hier endgültig ausklinkt
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(Pythagoras)

Epines

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #46 am: 31 März 2013, 23:57:48 »

Hallo liebe Fee

Das Verhalten von Eltern die Medikamente nehmen, hat in der Tat großen Einfluss auf ihre Kinder.

Bei mir ist dies tatsächlich einer der Gründe, warum ich keine Medikamente nehme, denn egal was war, wurden mir als Kind  Medikamente aufgezwungen. Zuerst nur in Form von Zäpfchen, dann Spritzen und dann Tabletten für einfach alles.
Der Medikamentenschrank meiner Mutter war zum Bersten voll, denn sie litt ja auch an allem was überhaupt möglich war... Wenn ich an den Song von Eminem denke "my Mom" dann sehe ich unweigerlich meine Mutter vor mir. Ob sie Psychopharmaka nahm weiss ich nicht genau, denn ich bin ja mit knapp 16 von ihr weg gegangen, aber Valium war eine ihrer Lieblingspillen... und Medikamente zum Schlafen nahm sie auch tagsüber oft.

Dadurch wird man zweifellos achtsamer was Medikamente angeht.

Vielleicht hat sich meine Mutter auch gedacht, dass sie für die Kinder gut funktionieren muss und wer weiss, vielleicht lebte sie in der Hoffnung, dass mit den Medikamenten endlich ihre inneren Schmerzen verschwinden würden. Taten sie aber leider nicht, im Gegenteil sie wurden immer schlimmer. Und dann hatte sie auch noch diese Abhängigkeit. Ohne Medis konnte sie irgendwann gar nicht mehr schlafen.

Als Kind konnte ich  mit ihren unkontrollierten Wutausbrüchen und der Gewalt  besser umgehen, als mit ihrer geistigen Abwesenheit, mit ihrer Sprachlosigkeit und dem Vergraben im Schlafzimmer, wo sie keiner stören durfte.

Danach als Teenager ging ich natürlich mit meinen Beschwerden auch zum Arzt und jeder verschrieb mir etwas, aber ich hatte so eine Abscheu etwas zu schlucken, dass ich die Medikamente zwar holte, dann aber immer in der Toilette herunterspülte.

Hmm... nun sind wir über Psychopharmaka wieder einmal mehr bei den toxischen Müttern gelandet...

Persönlich finde ich die eingestellten Links sehr gut, vieles war mir schon bekannt, einiges jedoch auch neu, so lernt man eben nie aus.

Ein offener und flexibler Geist ist genau  was ich  an meinen Mitmenschen und Freunden am meisten schätze, denn man kann nur mit Leuten kontrovers diskutieren, die Bescheid wissen. Wie man jedoch weiss schützt Nichtwissen keinesfalls vor Schaden...

Überzeugen und jemandem meine Meinung aufzwingen möchte ich ohnehin nicht und von sturen Jasagern die am Wirtschaftstisch Weltpolitik betreiben und einmal rechts und ein anderes Mal nach links nicken, halte ich ohnehin nichts.

Von da her fand ich die Diskussion wie sie bis zu Nubis ** nichts für ungut, aber wenn ich geahnt hätte, wie sich der Thread entwickelt, hätte ich mir meine Beiträge gespart.**, sehr fruchtbar und interessant.

Forenbeiträge entwickeln sich wie Gespräche auch und jeder hier hatte meiner Meinung nach,   bisher völlig gewaltlos seine eigene wertvolle Einschätzung über "Psychopharmaka im allgemeinen"  kund getan, was echt toll war.

Na ja...

Alles Liebe Euch
Epines

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Fee

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Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #47 am: 01 April 2013, 01:17:39 »

Liebe nubis,

ich bin nicht böse ... verwundert paßt eher ... verwundert darüber, daß Du mich hier (so wie ich es auffasse jedenfalls) hinstellen möchtest, als wolle ich Mitleid erregen, um mich dann daran zu ergötzen. Dachte Du "kennst" mich besser.

Dabei wollte ich, erstmal von meinen frühen Erfahrungen, im Zusammenhang mit Psychopharmaka "erzählen", um dann zu dem Schluss zu kommen, daß diese Erfahrungen, allesamt völlig unbedeutend waren und sind. Im Gegensatz zu den wirklich schlimmen Erfahrungen, welche ich dann am eigenen Körper und eigener Psyche, damit machen mußte und bis heute noch machen muß.

Vor allem aber, bin ich verwundert über Deine Reaktion jetzt, weil ich sie nicht verstehe.

Was mich nicht wundert ist, daß wir hier nicht zusammen finden können. Denn wir bewegen uns in völlig unterschiedlichen Levels, mit einem großen Abstand dazwischen.


Wirklich traurig, bin ich aber darüber, weil ich es als Verarschung empfinde:

***...das ist tragisch - wirklich tragisch... - und die Welt ist böse und alle Mensachen schlecht.***


Weißt Du, in Goa, waren die meisten Touristen immer easy drauf, weil gleichgüldig und blind, dem Elend der Einheimischen gegenüber ...

... und ich war öfters deshalb traurig.


Aber Blindsein, fände ich noch viel schlimmer !


L.G. Fee
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Fee

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Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #48 am: 01 April 2013, 01:27:28 »

... ach Epines, Du hast mich da also überholt, während ich tippselte.


Wenn ich wieder einigermaßen gucken kann, ich hoffe morgen früh, dann bist Du aber erstmal an der Reihe, mit Antwort bekommen.


Gute Nacht Dir !
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nubis

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #49 am: 01 April 2013, 04:23:33 »


Natürlich konnte ich es nicht lassen doch noch einmal hier zu lesen...


***man kann nur mit Leuten kontrovers diskutieren, die Bescheid wissen***   : Eine Kontroverse (v. lat: contra entgegen; versus gerichtet) ist ein länger anhaltender Streit oder eine Debatte.(Wiki)

Dazu gehört, dass es eine gegenteilige Meinung gibt, über welche sich unterhalten wird.
Hier geht es auschließlich ums verdammen und schlecht machen - und bitteschön alle ins gleiche Horn blasen, weil sonst ist man ja einer der *** sturen Jasagern die am Wirtschaftstisch Weltpolitik betreiben und einmal rechts und ein anderes Mal nach links nicken***

***Wie man jedoch weiss schützt Nichtwissen keinesfalls vor Schaden...*** ....so was aber auch - wie ich bereits schrieb, schaden sie mir nicht, sondern helfen mir - aber da das nicht sein kann, unterliege ich vermutlich einer Sinnestäuschung.


@Fee

Ich hatte es nicht so aufgefasst als wolltest du Mitleid erregen - ich fasse es so auf, dass du aus deinen - eben zweifellos schlimmen Erlebnissen - darauf schließt, dass es immer und alle Zeit so ist...       Daher meine Verallgemeinerung.

Es ist immer leichter negativ-Beispiele zu finden als positive Berichte - das liegt wohl in der Natur des Menschen.
Wenn etwas funktioniert braucht man das nicht extra erwähnen - weil: es hat ja nur gemacht, wozu es da ist - und bestenfalls sind die Ergebnisse manipuliert.
Hat es aber nicht so funktioniert wie gewünscht - dann ist das Geschrei groß.

Sicher reden wir nicht von 'Einzelfällen' - dazu 'funktionieren' Psychopharmaka zu oft nicht wie gewünscht - was aber meines Erachtens in der Natur der Sache liegt: wie schon geschrieben wurde: mit Tabletten bekommt man keine zerstörte Kindheit geheilt.

Es gibt Depressionen aber eben nicht nur aus diesem Grund - oft genug gibt es gar keinen traumatischen Auslöser.

Und oft genug können Psychopharmaka da eben sehrwohl ansetzen und helfen ...aber wie gesagt: wenn sie das tun, kräht kein Hahn danach.


***Aber Blindsein, fände ich noch viel schlimmer !***    - das eben wollte ich ausdrücken: in deinen Beiträgen lese ich das Blind-sein für jegliche positive Aspekte.

Hier wird eben keine 'allgemeine' Diskussion um Psychopharmaka geführt, sondern einseitig negativ - von daher passten meine 'pro-Medikamente'-Beiträge schlicht nicht hier her.
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-Sachmet-

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #50 am: 01 April 2013, 04:50:19 »

Hi Nubis,
deine Reaktion finde ich sehr schade.. denn wenn die, die eben positive Erfahrungen mit ihrer Medikation gemacht haben, nicht schreiben, wird es klar einseitig negativ, das liegt dann aber nicht an denjenigen, die es ablehnen. Ich möchte jetzt zwar eigtl. nicht für Fee sprechen, aber es ging ihr mit Sicherheit nicht darum, jedem seine Pillen madig zu machen, sondern um über die Gefahren, über nicht vorhandene Erkenntnisse etc aufzuklären. Denn wirklich entscheiden, was und in welchem Umfang man möchte, kann man doch nur, wenn man Hintergründe kennt? Und wie man liest, nimmt ja auch beinah jeder, Epines und mich ausgeklammert, seine Medis. Nja... und der Anteil der Menschheit, bei dem so eine Depression oder andere psychische Problematik völlig zufällig wie ein Schnupfen angeflogen kam in eine ansonsten völlig stabile und intakte Psyche... der dürft , ich sage mal, verschwindend gering sein.
Ich hoffe, die Diskussion geht weiter und es finden sich noch weitere hier, die sich einklinken mit Erfahrungen und Gedanken :c)
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Nicki

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #51 am: 01 April 2013, 08:39:56 »

Guten Morgen!

Mir ist die etwas einseitige Tendenz in diesem Thread zwar auch aufgefallen, aber ich sehe es wie Sachmet!
Und ich denke, ich habe für beide "Seiten" geschrieben.
Ich selber nehme keine Medikamente und sehe bei vielen Personen das Risiko, das sie das eigentliche Problem nicht mehr bearbeiten, sobald die Medikamente die Symptome lindern. Denn das tun sie tatsächlich bei vielen Menschen, auf welchem Wege weiß ich nicht. Ich spreche diesen Medis also keinesfalls die Wirksamkeit ab.
Und ich habe auch darauf hingewiesen, das oft Hormone "entgleist" sein und so Depressionen auslösen können. Was im Gehirnstoffwechsel genau abläuft mag man noch nicht so genau wissen, aber mein Beispiel mit hormonellen Verhütungsmitteln ist nachgewiesen, das Schilddrüsen-Probleme die Psyche beeinflussen ist auch hinreichend bekannt. Nicht umsonst mußte ich nach der Diagnosestellung "Depression" erst mal zu einem Nuklearmediziner, um das abklären zu lassen. Ein weiteres Beispiel, das mir inzwischen noch einfiel ist die Eisenmangelanämie. Als sie bei mir das erste Mal auftrat dachte mein Hausarzt zuerst, es sei etwas psychisches, bis er die Ferritin-Werte vom Labor sah.
Ich halte es also für durchaus denkbar, das auch im Gehirn die Botenstoffe entgleisen können und Medikamente dort evtl mehr oder weniger gezielt eingreifen. Daher funktionieren sie auch bei verschiedenen Patienten mehr oder weniger gut. Vermutlich müßte man erst noch mehr über die genauen Abläufe des Gehirnmstoffwechsels wissen.
Das jedes Medikament, das eine Wirkung hat auch mindestens eine Nebenwirkung hat, sollte jeder Erwachsene wissen, also auch selber entscheiden, was ihm/ihr wichtiger ist: die Wirkung oder die Angst vor der Nebenwirkung!

LG
Nicki
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Fee

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Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #52 am: 01 April 2013, 13:26:44 »

Hallo,

ja, eine Psychopharmakaeinnahme kann auch positive Efekte (Placebowirkung oder andere) haben.


Die Serotoninhypothese (Ungleichgewicht von Botenstoffen im Gehirn) allerdings, ist von dem Pharmahersteller Eli Lilly, einzig und gezielt zur Vermarktung von, dem sog. Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Prozac (Wirkstoff Fluoxetin)  in die Welt gesetzt worden. Und alle weiteren Hersteller hängten sich schnell ran, denn schließlich, will ja jeder gern`ein Stück vom Kuchen, bevor er alle ist.

Und es hat funktioniert:

Schlecht drauf, Prozac hilft jedem, bei allem und gegen alles und das auch noch rezeptfrei (USA) ...


... und bis heute unbelegt !


Genau das passende für unsere Leistungsgesellschaft:

"Wash your blues away, ready to be happy !" 



Harmonie, Nächstenliebe, Menschlichkeit ... alles nicht gefragt ...
Zitat
The Winner Takes it All
... auch über (Kinder)Leichen ...




Meryl Streep - The Winner Takes it All

http://youtu.be/6JVaOhRztdw


L.G. Fee
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Deja

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #53 am: 01 April 2013, 16:30:15 »

1. Gott sei Dank haben die Medikamente Einfluß auf mein Verhalten ggü meines Sohnes. Wer keine eigenen Kinder hat, möge sich dessen bitte enthalten. Ich urteile auch ni
cht über Menschen und wie sie ihre Hunde halten, wenn ich keine Ahnung von Hunden habe.

2. Ist diese Form der Diskussion ergebnislos. Es geht hier nur ums Schlechtmachen.

3. Ich war ca.3x bei iwelchen Sonografien, habe 2kalte Knoten an der SD, geholfen hat bei den Depressionen nun aber mal das AD und nicht das l-Thyroxin.

4. Eisenmangelanämien bei Frauen entstehen insbesondere durch häufige und über die Maßen starke Regelblutungen, die ausgelöst sind durch Streß und emotionale Extreme.

5. Fee....ich bin nicht böse, daß du einfach meinen Artikel veränderst, aber es verändert den Sinngehalt meines Wortes. Ich wurde nie gefoltert, sexuell mißbraucht oder geschlagen. In dem Artikel geht es um Psychische Auffälligkeiten und die haben wir nunmal, ob wir uns nun verstört oder krank nennen. Erst nörgeln wir, weil man uns immer mahnt, uns zusammenzureißen, wir seien ja nicht krank sondern nur faul und dann betreiben wir Wortklauberei.

6. Möchte ich den sehen, der sich Videos anschaut über resistente Bakterienstämme etc, ich wette, wenn man euch sagen würde, ihr habt ein CA und könntet mit Hilfe einer Chemotherapie weiter und auch überleben, wärt ihr die Ersten, die Ja schreien würden und euch das Zeug einverleibt.

7. Sollten wir endlich aufhören, darüber zu lamentieren, wer zuerst da war, die Henne oder das Ei.

8. Welche Hintergründe sollten denn unbekannt sein, bei den heutigen Beipackzetteln? Gerade weil eine Depression nicht einfach so angeflogen kommt und über Jahre im Körper Spuren hinterläßt, weil wir ja auch die sind, die viel zu spät oft zu spät zum Arzt gehen.

9. Wo sind die Threads über Alkoholmißbrauch, Rauchen, Drogenabhängigkeit, FAS etc? Ich nehme lieber geregelt meine Medikation statt mich zuzudröhnen. Der Endeffekt ist nämlich mein strukturiertes Leben gg Suff, Absturz, Entzug, Delirium, chronische Pankreatitis bis hin zum Bauchspeicheldrüsen-CA mit einer Lebenserwartung die man in Monaten beziffern kann.

10. Hab ich noch nicht einen Arzt oder Therapeuten erlebt, der so Medikamente verschreibt, wie es hier suggeriert wird.

Sry....hier werden unsichere Menschen, die vlt grad mit sich ringen, etwas einzunehmen, daß es ihnen besser geht, noch mehr verunsichert.

Achja und bevor ich es vergesse.....warum kann ich mich eigentlich nie des Eindrucks erwehren, daß die, die das große Glück haben, nichts einnehmen zu müssen, die besseren Menschen sind?

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Epines

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evt. Trigger
« Antwort #54 am: 01 April 2013, 19:13:25 »

Hallo liebe Fee und Mitlesende

**Meryl Streep - The Winner Takes it All**

Danke für diesen Link, ich kenne den Song schon von ABBA, aber Meryl bringt ihn echt gefühlvoller herüber, musste fast weinen. Ich finde sie ist eine wunderbare Schauspielerin!

**Schlecht drauf, Prozac hilft jedem, bei allem und gegen alles und das auch noch rezeptfrei (USA) ...**

Es ist unglaublich, so etwas rezeptfrei anzubieten ist wirklich skandalös, ich hoffe so was wird in Europa nicht erlaubt!

@ Sachmet
**der Anteil der Menschheit, bei dem so eine Depression oder andere psychische Problematik völlig zufällig wie ein Schnupfen angeflogen kam in eine ansonsten völlig stabile und intakte Psyche... der dürft , ich sage mal, verschwindend gering sein.**

Damit hast du wohl den Nagel auf den Kopf getroffen, ich behaupte auch, dass er nahezu bei Null ist, außer man hat Erkrankungen wie z.B. der Schilddrüse, oder Eisenmangel wie Nicki erklärt hat, oder ist durch einen schweren Unfall, oder einer schweren Krankheit so beeinträchtigt, dass der Lebenswille und die Lebensfreude total abhanden gekommen sind. Letzteres kenne ich von einigen Menschen die mir im Laufe der Zeit begegneten. Auch der Verlust eines Partners, den man sehr liebte kann jahrelange Trauer hervor rufen, welche ebenfalls depressionsähnliche Beschwerden verursachen können, auch da kann man jedoch in eine Opferrolle geraten und somit den Schmerz bewusst am Leben erhalten. Trauerarbeit... hatten wir doch auch schon mal als Thema hier.

**Leider ist es scheinbar auch immens schwer, einen Plüschologen zu finden, der überhaupt willens und fähig ist, sich zusammen  mit dem Kunden einem Trauma zu stellen**

Über den Plüschologen musste ich sehr lachen, keiner den ich kenne hat  je diesen Berufsstand so treffend beschrieben :-))

Viele  Psychiater und Psychologen  drücken sich in der Tat davor am Trauma eines Klienten  zu rühren, auch aus der Angst heraus, mehr Arbeit zu haben! Obwohl man doch meinen könnte, dass sie dafür mehr als gut bezahlt werden...
Sie wollen immer nur stabilisieren, aber wer traumatisiert ist wird selten stabil, bevor seine Altlasten verheilt werden. Insofern hat es doch etwas mit dem Thema zu tun, denn zur Stabilisierung werden natürlich meistens Psychopharmaka verwendet, die wiederum in Watte packen und wie @Nicki richtig erkannt hat, verhindern, dass man sich dem Trauma und seiner heilenden Wirkung stellt. Es ist ein Teufelskreis, der nur einem hilft, dem Geldbeutel der "Plüschologen" und der Pharmalobby.

@ Nicki
**... und sehe bei vielen Personen das Risiko, das sie das eigentliche Problem nicht mehr bearbeiten, sobald die Medikamente die Symptome lindern**

Das kann ich wie schon erwähnt nur bestätigen! Als Tochter einer schwerkranken Mutter die ständig irgend etwas schluckte, kann ich dies sehr gut beurteilen! Sie wollte nie etwas verarbeiten, sondern immer nur leiden und jammern, sie war ein Opfer, sonnte sich darin und wollte es auch mit allen Mitteln bleiben, vor allem  um Mitleid zu schinden und Aufmerksamkeit zu bekommen und dies hat auch gut geklappt, jeder in ihrem Umfeld hat sie damals bedauert! Sie hatte so ein schweres Los! Sie und IHR Wohlbefinden standen immer im Zentrum, darum drehte sich alles! Wir waren einfach nichts und wenn wir einmal irgendetwas hatten, dann kam sie immer damit an was sie alles bereits erleiden musste und somit schwiegen wir irgendwann und in der Tat fühlten wir uns gemessen an ihrem Leid immer geringer...

Ihre unbändige Aggression die sie an wachen Tagen hatte, könnte durchaus ebenfalls etwas mit der Medikation zu tun haben. Dieser Verdacht hat  sich jedoch  erst im Zusammenhang mit diesem Thread bei mir ergeben. Ich denke immer sehr viel darüber nach was ihr hier schreibt, denn eure Beiträge sind sehr wertvoll für mich.

**Trigger**

So im Nachhinein erinnere ich mich, wie wir ihr einmal die Medikamente weg nehmen wollten, weil wir einfach Angst um sie hatten. Wir waren Kinder und sie lag wieder einmal halbtot am Boden und wimmerte:"Ich will sterben! Warum darf ich nicht sterben, womit habe ich so ein Leben verdient?". Wir hatten so eine Angst! Wir wussten uns nicht mehr zu helfen! Wir durften ja nie jemandem erzählen was bei uns alles los war... Wir haben genau erkannt, was die Medikamente mit ihr machten, nur ihr selber war es wohl nie klar. Damals  war die Hölle los, sie schrie und tobte und drosch  mit allem auf uns ein, was sie in die Hände bekam und so ließen wir es schlussendlich sein. Mir wurde damals klar, dass sie wohl abhängig sein muss.

Auch in vielen Diskussionen lobte sie Rohypnol und Valium als besonders gute Mittelchen die ihr so gut tun und wehe jemand von uns sagte etwas dagegen, dann wurde sie auch ziemlich aggressiv und begann uns fertig zu machen! Mit Kritik konnte sie gar nicht ab! Mit der Zeit war uns auch einfach egal wie es ihr ging, sie jammerte ohnehin immer und wir waren an allem schuld, wir hatten schließlich ihr Leben versaut! Sollte sie doch schlucken was sie will...
Ihr dramatisches Theater um uns zu manipulieren,  hatte mich jahrelang gegenüber dem Leid anderer Menschen stumpf gemacht.

Ich konnte zum Glück ja früh gehen, hatte sie insgesamt nur gerade 8 Jahre in meiner Nähe, aber meine Brüder mussten sie noch eine ganze Weile länger ertragen. Keiner ist heute gesund! Einer hat sich das Leben genommen!

Durch dieses Forum habe ich gefühlsmäßig zu ihr immer mehr Distanz bekommen. Ich habe hier von ähnlichen Müttern wie sie es war lesen können und plötzlich verstanden wie sie tickte.

Ein Medikament zu nehmen heißt  wie du @ Nicki vermutlich genau richtig erkanntest demnach nicht, dass etwas leichter verarbeitet, sondern, dass es besser zugedeckt wird. Ich selbst kenne dies auch von Cannabis, solange man sich täglich heftig zu kifft und in Watte packt, wird nichts verarbeitet.

Was ich immer wieder erlebe ist, dass Menschen in meinem nahen Umfeld klagen, wie schlecht es ihnen trotz jahrelanger Medikation geht und sie wissen genau, dass sie etwas verändern sollten, aber in der Depression ist so etwas schier unmöglich und wenn es ihnen dann wieder besser geht, haben sie plötzlich keinen Handlungsbedarf mehr und werden sogar sauer, wenn man sie erinnert was sie alles in Angriff nehmen wollten. Bei der nächsten Depression fängt dann wieder  alles von vorne an. Durch 25 Jahre Medikation hat meine Stiefmutter nun als Folgeerkrankung Parkinson bekommen... ich habe einfach dafür keine Kraft mehr.

Hier in diesem Thread wurde niemand der ein Medikament einnimmt verurteilt, im Gegenteil, Toleranz und Verständnis war vorherrschend. Jeder hat das Recht zu essen und zu schlucken was immer er auch möchte, denn schließlich muss jeder auch die Konsequenzen seiner Handlungen selber tragen. Aber ich erachte es als immens wichtig über die Vor- und Nachteile einer Medikation zu berichten und dazu gehört natürlich auch wer von all dem profitiert.

Wer, wenn nicht jemand der wie Fee, jahrelang durch die Hölle gegangen ist und von vielen Erfahrungen mit Medikationen berichten kann, ist wohl kompetenter einen Thread über die Gefahren der Medikation zu eröffnen und über die Machenschaften der Lobbyisten zu berichten?

Alles Liebe
Epines



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Deja

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #55 am: 01 April 2013, 19:26:11 »

Ja nee is klar.... die Welt besteht aus Fee und ihren Erfahrungen...ganz zufälligerweise mußte ich erfahren, daß ich als Säugling schon Beruhigungsmittel meiner Mutter bekam, zudem wurde ich drangsaliert über Jahre mit Zäpfchen, meine Mutter gab mir außerdem schon als sehr junges Kind ihre Gallemittel, wenn mir übel war.....ich hab eine über 20jährige Odyssee mit allem hinter mir....ich schreib nur nicht alles detailliert hier rein, ne....und wat n Ding, ich hab sogar schon Artikel für eine Zeitschrift darüber geschrieben...na sowas aber auch....jetzt muß ich aber auch mal n bißchen hochfahren und mal sagen, was ich so alles kann und so wa?....heißt es sonst wieder, die hat keine Ahnung...hat se, sie prahlt nur nicht damit....:-)

Wer außer mir ist also besser geeignet, hier Widerspruch einzulegen?

ABER mal was anderes für unsere Moralpostel

Der Avatar unseres neuen Mitglieds sidus ist scheinbar völlig ok für alle hier???

ganz großes Theater....



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-Sachmet-

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #56 am: 01 April 2013, 21:34:57 »

Weisst du Deja, du bist gerade lediglich immens nervig mit deiner ewigen Stichelei, weil du frustriert bist. Es ergibt wenig Sinn, mit dir eine Unterhaltung führen zu wollen, da du zwischendrin immer wie eine Fünfjährige, die keinen Lutscher bekommt, austickt, immer zwischen Opfer und Grössenwahn. Also lass bitte einfach dein Rundumgeschlage, das braucht niemand.
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Fee

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #57 am: 01 April 2013, 22:49:04 »

Hallo Deja,

ich weiß langsam nicht mehr, ob ich mich so unverständlich ausdrücke, oder liegt es an Fehlnterpretationen oder ob Du Dich nun, von meinem letzten Posting hier, angesprochen und wie mir scheint, auch angegriffen und/oder verletzt fühlst ??? Oder ob ich mich irre ?


Und nun versuche ich zu antworten, fall ich gefragt bin:

1. Gott sei Dank haben die Medikamente Einfluß auf mein Verhalten ggü meines Sohnes. Wer keine eigenen Kinder hat, möge sich dessen bitte enthalten. Ich urteile auch ni
cht über Menschen und wie sie ihre Hunde halten, wenn ich keine Ahnung von Hunden habe.

Geht das an mich ? Also meinst Du ich hätte sowas "gesagt", wenn ja wo/was ? Und mit ***ggü meines Sohnes***, kann ich ehrlich gesagt, null anfangen. Urteilen liegt mir zwar völlig fern, aber Kind habe ich, Hund auch, aber ich verstehe, nur noch Bahnhof.



2. Ist diese Form der Diskussion ergebnislos. Es geht hier nur ums Schlechtmachen.

Wer, wen und wo oder meinst Du Psychopharmaka schlecht machen ? Falls ja, möchte ich nochmal erklären worum es MIR geht.

a)


... nee, ich schaffe das so nicht und überhaupt, tut mir das hier gar nicht helfen und gut auch nicht.


Ich versuche jetzt noch Punkt 5, weil da direkt Fee steht.


5. Fee....ich bin nicht böse, daß du einfach meinen Artikel veränderst, aber es verändert den Sinngehalt meines Wortes. Ich wurde nie nie gefoltert, sexuell mißbraucht oder geschlagen. In dem Artikel geht es um Psychische Auffälligkeiten und die haben wir nunmal, ob wir uns nun verstört oder krank nennen. Erst nörgeln wir, weil man uns immer mahnt, uns zusammenzureißen, wir seien ja nicht krank sondern nur faul und dann betreiben wir Wortklauberei.


Nee, es geht einfach nicht ... welchen Artikel meinst Du ... gefoltert, sexuell mißbraucht oder geschlagen, damit meine ich doch mich ... ich gehe mal suchen ...


So, ich denke Du meinst das hier  :o)


***Ich kann euch noch eines mitgeben, weil ich darüber mal Artikel geschrieben habe. Die Hirnstrukturen psychisch kranker Menschen entwickeln sich schlichtweg anders, weil im frühen Kindesalter durch die vielfach erhöhte Ausschüttung von Adrenalin andere Nervenbahnen geschaffen werden. Wir also keine "normalen" Bahnen entwickeln konnten***


Deja, ich formuliere diesen Absatz mal etwas um, dann stimmt er auch für mich. Denn ich sehe mich nicht als "Psychischkranke", sondern eher als ziemlich ge(ver)stört:

Die Hirnstrukturen von Menschen, die mis*handelt, ja geradezu gef*ltert und se*uell mi*sbraucht wurden, emotional und körperlich vernachlässigt wurden, oder andere Traumata erfahren mussten, entwickeln sich schlichtweg anders, weil im frühen Kindesalter durch die vielfach erhöhte Ausschüttung von Adrenalin andere Nervenbahnen geschaffen werden. Wir also keine "normalen" Bahnen entwickeln konnten.


Damit wollte ich Dir nur "sagen", ja Deja, das sehe ich im Groben auch so, nur in einer anderen Reihenfolge und als "normale" Folge und nicht als Folge, von psychisch krank sein. Und um nicht nochmal beim Urknall beginnen zu müssen, habe ich eben mal kurz Deine Sätze ausgeliehen.

Deswegen stehen Deine doch nun trotzdem noch da und das sollen sie auch.



6. Riesen Irrtum ! Ich nicht !

7. Das Ei, habe neulich von Wissenschaftlern darüber gelesen  *grins*.

8. Verstehe ich nicht.

9. Bleibt sich alles gleich, die "Nebenwirkungen", sind zwar unterschiedlich, aber Psychopharmaka, haben schon zig Menschen den Tod gebracht.

10. Ist kein suggerieren, sondern Tatsache.



***Sry....hier werden unsichere Menschen, die vlt grad mit sich ringen, etwas einzunehmen, daß es ihnen besser geht, noch mehr verunsichert.***


Ja, genau so ist es leider oder auch zum Glück ... wer weiß das schon.



***Achja und bevor ich es vergesse.....warum kann ich mich eigentlich nie des Eindrucks erwehren, daß die, die das große Glück haben, nichts einnehmen zu müssen, die besseren Menschen sind?***


Ja, hast Du den, ich nicht zum Glück, denn wenn es danach ginge, wäre ich ein ganz schlechter Mensch.


Gute Nacht allen !

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Fee

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Re: Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #58 am: 01 April 2013, 23:24:25 »

Oh, nee, seh`s jetzt erst, wieder soviel Kraft und Mühe vergeudet ... warum immerzu nur dieses "Kriegspielen" ???


Deja, einmal nur, habe ich Dir, zugegeben wenig rücksichtsvoll zurück gegeben, was Du hier regelmäßig verteilst. Und das war auch keine Glanzleistung von mir, auf die stolz bin.


... aber "20" Jahre weiter, immernoch mit Sandförmchen werfen, macht nicht gerade den Eindruck von Weiterentwicklung.


Oder was ist los  ???


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Fee

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Psychopharmaka (allgemein)
« Antwort #59 am: 02 April 2013, 23:30:22 »

Hallo,

ob etwas Fluch oder Segen für die Menschheit bedeutet, zeigt sich nicht selten erst, wenn es schon zu spät ist.

Das kann daran liegen, daß man etwas in guter Absicht einfach nicht besser wußte, ja vlt. sogar gar nicht besser wissen konnte. Oder es ist so, daß einige Menschen, zwar genaues Wissen, über folgenschwere Ereignisse haben, aber aus verschiedenen Gründen darüber schweigen.

Besonders verherend, wirkt sich das aus, wenn einige Menschen, die über etwas schweigen, sich vor den Folgen schützen können und viele Menschen, die man nicht informiert hat, die schwerwiegenden Folgen zu tragen haben.

Und nicht selten, sind es dann ausgerechnet auch noch unschuldige Kinder, die am meisten zu leiden haben.

Erwachsene schleppen sie in Sekten und zwingen ihnen ihre Religionen und an was sie sonst noch so alles glauben, auf. Sie füttern schon ihre Säuglinge viel zu fett oder lassen sie verhungern. Sie vernachlässigen, misshandeln und missbrauchen sie, auf jede nur erdenkliche Weise.


... und zu guterletzt, "helfen" Erwachsene dann auch noch den armen, kranken Kindern, indem sie ihnen Drogen (Psychopharmaka) verabreichen.


("Psychopharmaka Kinder", ergibt bei Google, ungefähr 316.000 Ergebnisse) 


Da ist dann auch der obige Vergleich mit Hundehaltern, gleich doppelt völlig daneben, denn unsere lieben Wauwi`s, sitzen meistens gebügelt und gestriegelt und liebevoll verwöhnt, in unserer Nähe rum. Und während Kinder, möglichst früh aus unseren Betten verschwinden sollen, pennen, schnarchen und drängeln unsere Hunde, bis ans Ende ihrer Tage, in unseren Betten rum.


Gute Nacht allen, Palesa *wuff* drängelt schon


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