Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Nur-Ruhe - Einfach nur Ruhe! => Thema gestartet von: sunshine250 am 13 November 2009, 12:03:47

Titel: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: sunshine250 am 13 November 2009, 12:03:47
Also ich habe mir mal so meine Gedanken gemacht.Ich las vor kurzem einen Artikel über manisch Depressive.Es wurden auch die Merkmale einer solchen Depression aufgezählt und erklärt.

Ein Satz hatte mich besonders nachdenklich gemacht.Solche Menschen neigen oft zu Übertreibungen!

Das hieße ja man wird eigentlich immer belogen von solchen Leuten ,weil sie ja alles übertreiben. Und das soll eine Krankheit sein?Ich meine wir sind alle erwachsen und wissen was gut und schlecht ist.Sollten wissen wie wir was wahrheitsgetreu erzählen können.

Nach diesem Artikel muß ich sagen tun mir solche Menschen nicht mehr leid.

Wie seht ihr das Ganze?Findet ihr das richtig wenn es jemand ständig übertreibt und es ihm ständig nicht gut geht weil die Aufmerksamkeit fehlt?Und dann noch belogen wird?
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Gast(Guest) am 13 November 2009, 12:49:04
Bipolare Störung

Die Bipolare affektive Störung (auch bekannt unter der Bezeichnung "manisch-depressive Erkrankung") ist eine psychische Störung und gehört zu den Affektstörungen.

Sie zeigt sich bei den Betroffenen durch episodische, willentlich nicht kontrollierbare und extreme auslenkungen des Antriebs, der Aktivität und Stimmung, die weit außerhalb des Normalniveaus in Richtung Depression oder Manie schwanken.

Quelle: Wikipedia
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: sunshine250 am 13 November 2009, 13:02:54
Hallo Gast ,

ich weiß du meinst es gut aber mir geht es nicht um den Wikibericht.
Davon mal abegesehen habe ich einen Artikel gelesen.Und darin wird beschrieben das Menschen ,die diese Störung haben,einen Hang zum Übertreiben haben.^^
Und ich hätte gerne gewußt wie manch einer so darüber denkt,und ob diese Meinung jemand teilt.
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: LostHope(Guest) am 13 November 2009, 13:08:26
ich habe eine freundin die manisch-depressiv ist und ich habe eigentlich nicht den eindruck dass sie übertreibt oder mit storys erzählt nur um aufmerksamkeit zu erhaschen. kommt aber vielleicht auch auf die person an.

ich empfinde sie oftmals als sehr anstrengend. erst ist sie völlig down und zu keiner handlung fähig und im nächsten augenblick will sie die welt bereisen. das ist auf dauer ziemlich belastend. muss dazu sagen, dass ich "nur" an depressionen leide und die manie bei mir wegfällt.

von himmel hoch jauchzend bis zu tode betrübt, trifft es hier ganz gut...

grüße
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Gast(Guest) am 13 November 2009, 13:12:49
Affektive Störung

Bei den affektiven Störungen oder Affektstörungen handelt es sich um akute chronische oder episodische Störungen des Affektes.

Affekt wird hier im Sinne von grundstimmung gebraucht, es handelt sich also primär um Stimmungsstörungen.

Alledings müssen Antrieb, Spontaneität, vegetative Funktionen (Schlafbedürfnis, Appetit, Libido) und soziale Interaktion mitbetrachtet werden.

Ebenso können gleichzeitig Störungen des formalen oder inhaltlichen Denkens und der Wahrnehmung auftreten.


Die Betroffenen haben entweder einen gesteigerten oder einen gedrückten Affekt.

Im ersten Fall sind sie übermäßig und der Situation nicht angemessen freudig erregt oder auch gereizt bei übersteigertem Aktivitätsniveau (Manie, Euphorie, Dysphorie).


Quelle: Wikipedia


Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Ina am 13 November 2009, 13:15:01
Hallo Sunshine,

Ich denke nicht, dass es so ist, wie Du schreibst - sprich dass
man von Menschen mit bipolarer Störung belogen wird! Es ist
einfach eine gestörte Wahrnehmung, die aber eben nicht der
Realität entspricht! Zum Beispiel dass Gefühle total intensiv
wahrgenommen werden, z.B. "Oh Gott, es geht mir so furcht-
bar schlecht, ich glaube ich sterbe gleich" - während jemand,
der "nur" unter einer Depression das gleiche Gefühl eher so
deuten würde "Ich fühle mich heute ziemlich schlecht und de-
primiert". Weißt Du, was ich meine? So in etwa ist das, denke
ich.
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Ina am 13 November 2009, 13:18:33
Ach so, oder eben im umgekehrten Fall - sprich bei einer
Manie, könnte es dann so aussehen:

Der Bipolare sagt: "Ich bin voller Energie, ich könnte die
Welt umarmen, lass und dies machen und das und das..."

Wogegen ein Depressiver, der mal ein Hoch hat, eher sa-
gen würde "Heute geht es mir endlich mal wieder besser,
vielleicht könnten wir etwas unternehmen, was ich dann
auch genießen könnte".

Bei einem manisch-depressiven Menschen wirkt es einfach
völlig übertrieben - von der tiefsten Depression ins genaue
Gegentreil schwankend, fast schon überheblich, übertrieben
eben.
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Fee am 13 November 2009, 15:25:27

... mit übertreiben,ist hier nicht "lügen" gemeint,sondern eher extreme Emotionen.

Das wiederkehrende Auf und Ab der Emotionen mit Schwankungen der Stimmung und des Antriebs sind Realität.

Z.b. "übertriebene" Unternehmungslust in der manischen Phase und "übertriebenes" Rückzugsverhalten in der depressiven Phase.

----------------------------------------------------------------------------

Falls Du Dich/oder andere genauer informieren möchtest/möchten,hier eine Seite mit Mitgliedern im Bipolar Webring:

http://bipolar-webring.jimdo.com/webring-mitglieder

------------------------------------------------------------------------------

Weitere Websites zur Bipolarität:

http://bipolar-webring.jimdo.com/weitere-bipolarseiten/
-------------------------------------------------------------------------------


L.G. Fee
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: sunshine250 am 13 November 2009, 15:31:01
Hallo ihr Lieben,

danke für die Aufklärungsarbeit.Ich glaube letztendlich egal wie es gemeint war,es ist auf jeden Fall ein krankhaftes Verhalten.
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Gypsy am 13 November 2009, 16:33:54
Das ist es, ja.

Was die Bezeichnung "manisch-depressiv" ja schon sagt.

Und, findest Du es richtig, mit einem Kranken kein Mitleid zu haben?
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: sunshine250 am 13 November 2009, 17:29:20
Hallo Gypsy;

also ich gehe mal davon aus das die Menschen die eine Depression haben wirklich zu leiden haben.Und einzig alleine mit denen habe ich Mitleid.Das sind aber meistens die Menschen die sich kaum Beschweren,und im stillen und ruhigen für sich alleine leiden.

Für mich ist es seltsam wenn Menschen meinen sie müßen Übertreiben,mit Ihren Erzählungen.Aber da ich jetzt eines besseren belehrt worden bin,und es eigentlich um die "Empfindung " geht,muß ich sagen ,natürlich ist es schwer lustlos und kampflos zu leben.Aber dennoch liegt es an jedem selber wie er damit umgehen mag,andere reden öffentlich darüber wieder andere machen es wie gesagt für sich alleine aus.
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Ina am 18 November 2009, 15:24:27
Zitat:
"also ich gehe mal davon aus das die Menschen die eine Depression haben wirklich
zu leiden haben.Und einzig alleine mit denen habe ich Mitleid.Das sind aber meistens
die Menschen die sich kaum Beschweren,und im stillen und ruhigen für sich alleine
leiden."


Hallo Sunshine,

Ist es wirklich Mitleid? Bei mir ist es nicht so. Bei mir ist es eher ein Mitfühlen,
weil ich mich in depressive Menschen hineinversetzen kann. Das Wort Mitleid
hat für mich so einen negativen Beigeschmack. Ich denke, um einen Depressi-
ven wirklich zu verstehen, braucht man auch eine Menge Empathie.

Menschen, die sich kaum beschweren... Das sehe ich anders. Schau Dir die
ganzen Foren und Chats an - überall "Gejammer" über den eigenen misera-
blen Zustand. Sind diese Menschen denn alle nicht depressiv, nur weil sie
ihre Gefühle zeigen? Ich denke, es ist wichtig, viel zu reden und auszudrüc-
ken, wie es einem geht und was in einem vorgeht - in welcher Form auch
immer man dies tut. Klar, es gibt sicher auch Menschen darunter, die ein-
fach Aufmerksamkeit suchen, z.B. weil sie sich allein und einsam fühlen
und im realen Leben niemanden haben, mit dem sie sprechen können.
Dennoch glaube ich, dass gerade die Depressiven diejenigen sind, die viel
intensiver fühlen als "Gesunde" und dies auch gerne zum Ausdruck bringen,
unter anderem um Druck abzubauen.
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Princess(Guest) am 18 November 2009, 15:54:29
Man kann sich auch in die Einöde jammern!
Soviel Selbstmitleid, dass es keiner mehr hören kann!
So viele Geschichten, die keiner mehr glauben kann!
So viel "zum Ausdruck Bringerei" dass es keiner mehr ertragen kann!

Wenn man genausoviel Energie darin verwenden würde, etwas für sich und sein Leben zu tun, den Hintern hochzukriegen, Arbeiten gehen, soziales Umfeld knüpfen, wie man darin verschwendet zu jammern, dann wäre man erfolgreicher!

Mitleid und Mitgefühl bekommt man geschenkt! Ein genervtes Umfeld auch!

Und es ist eine Frechheit zu sagen, dass gesunde Menschen nciht so einfühlsam sind!
Muss ich erst eine neurologische Krankheit bekommen, bevor ich verständnisvoll, aufmerksam und einfühlsam bin?
Wenn es danach ginge, wäre mein gesamtes soziales Umfeld ein Oberflächlicher Haufen! Ist es aber nicht! Also hinkt die Theorie!!
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Fee am 18 November 2009, 16:39:01

*** Man kann sich auch in die Einöde jammern!
Soviel Selbstmitleid, dass es keiner mehr hören kann!
So viele Geschichten, die keiner mehr glauben kann!
So viel "zum Ausdruck Bringerei" dass es keiner mehr ertragen kann! ***


Hier ist ein Depressions- und Suizidforum ...

... und keine Mario Barth Show !


Fee

Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Ina am 18 November 2009, 16:40:53
Hallo Windprinzessin,

Entschuldige, ich denke, Du hast mich missverstanden.
Klar können auch gesunde Menschen empathisch, einfühlsam und so
weiter sein. So habe ich das gar nicht gemeint. Ich wollte lediglich
sagen, dass ich glaube, dass sich Menschen, die selbst depressiv sind,
oft besser in die Situation eines Depressiven hineinversetzen können.
Und ich meinte, dass Depressive eben gerade die negativen Dinge oft
viel intensiver erleben, schneller runtergezogen werden können, etc...

Weißt Du, ich finde es irgendwie unrecht zu sagen, dass "jammern"
verschwendete Energie ist. Es ist doch wichtig, sich auszudrücken,
seine Gefühle auszuleben. Gerade bei schweren Depressionen ist es
doch so, dass man oft eben einfach nicht anders KANN! Mal eben
"einfach" arbeiten gehen, Freunde finden, an sich arbeiten... Es ist
eben NICHT einfach! Ohne Antrieb, Motivation und Hoffnung geht es
eben nicht so leicht! Werden denn so viele Menschen einfach so für
lange Zeit krank geschrieben oder als nicht erwerbsfähig eingestuft
oder gar Frührentner? Nur weil sie eben "lieber" "jammern" und un-
glücklich sind oder gar faul? Sicherlich nicht! Die Krankheit ist es
doch, die einen daran hindert, all diese Dinge zu tun. Da wieder
rauszukommen ist wahnsinnig schwer und geht nicht "mal eben so".
Oft ist die Antriebsarmut so extrem, dass man stundenlang im Bett
liegt ehe man sich aufraffen kann aufzustehen. Oder man sitzt da
und schafft es einfach nicht, seine Papiere zu sortieren, Telefonate
zu führen, Termine wahrzunehmen, etc... Das sind doch Teile der
Depression, die man nicht mal eben durch "einfaches Hintern hoch
kriegen" ersetzen kann!
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Ina am 18 November 2009, 16:42:25
Ja Fee, da stimme ich Dir voll und ganz zu!

Gerade in so einem Forum sollte man doch schreiben dürfen,
was in einem vorgeht - so viel und so oft man möchte! Wenn
man davon so genervt ist, braucht man es ja nicht zu lesen.
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Thaddaeus am 18 November 2009, 16:45:26
"Und es ist eine Frechheit zu sagen, dass gesunde Menschen nciht so einfühlsam sind!"

Erstmal lesen lernen



"Muss ich erst eine neurologische Krankheit bekommen, bevor ich verständnisvoll, aufmerksam und einfühlsam bin? "

scheinbar schon



"Wenn es danach ginge, wäre mein gesamtes soziales Umfeld ein Oberflächlicher Haufen! Ist es aber nicht!"

dann passt Du aber nicht zu Deinem sozialen Umfeld denn Du bist ein oberflächlicher Haufen
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Princess(Guest) am 18 November 2009, 16:57:12
@thaddäus:
Ich bin doch kein Haufen!
Und ja du hast recht: ich passe sehr gut in mein Umfeld und darüber bin ich mächtig froh!

@rest:
badet weiter!
und vergesst das "Ausredensuchen" nicht!
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Ina am 18 November 2009, 16:59:34
Das sind keine Ausreden, sondern klare Symptome
einer Depression (das, was ich auf voriger Seite aus-
führlich beschrieben habe).

Du leidest anscheinend nicht selbst unter Depressionen
(worüber Du froh sein kannst!), denn sonst würdest Du
das nachvollziehen können.
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Princess(Guest) am 18 November 2009, 17:28:29
Worunter ich leide spielt keine Rolle!

Menschen gehen mit ihren Erkrankungen unterschiedlich um!
Manche wollen eine Besserung, manche nicht!
Manche wollen ihr Leben leben, manche nicht!

Eine Frage des Willens!

Ich kenne genug Beispiele von Jammerlappen und von Kämpfern!
Ich weiß an wem ich mich zu orientieren habe
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Fee am 18 November 2009, 19:39:39

... dann halte Dich doch hier nicht bei Depressiven auf, sondern orientiere Dich weiterhin an Gesunden.

Und wenn Du nur einen Deut Ahnung von Depressionen hättest,dann wüßtest Du,daß die Krankheit Null Komma Nichts mit Willen zu tun hat.

In diesem Zustand überhaupt zu überleben, ist eine große Leistung.
Dir und anderen Uninformierten, empfehle ich das Buch:


" Ich kann nicht wollen "  von Brigitte Woggon


Brigitte Woggon läßt in diesem Buch Patienten zu Wort kommen, die das tiefste aller Täler durchschritten haben und hilft damit verstehen lernen, was eine Depression ist. Sie und alle Ihre Autoren in diesem Buch helfen auch, endlich mit dem Vorurteil aufzuräumen, daß ein depressiver Mensch sich nur "zusammenreißen" muß, um wieder rauszukommen.


Fee
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Fee am 18 November 2009, 19:41:42

... übrigens schwer depressive Menschen mit ihren schweren Schicksalen einfach als "Loser" abzutun, wie in einem anderen Thread schon geschehen, finde ich herzlos und auch ganz unzutreffend, denn Depressive sind Menschen, die eben überhaupt nicht dem gesellschaftlichen Ideal entsprechen KÖNNEN.


Fee


Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Gast(Guest) am 21 November 2009, 13:42:48
Liebe Sunshine,

ich selber leide an und unter einer bipolaren Störung, ich bin 38 Jahre alt und über die Hälfte meines Lebens psychisch krank.

Was ich sehr schlimm finde ist, dass Symptone einer Krankheit von dir so dermassen plakativ und einseitig dargestellt werden. Das wird keinem einzigen Bipolaren auch nur im Ansatz gerecht.

Jeder Mensch hat einen Primärcharakter, der durch eine Krankheit verstärkt werden kann. Die Krankheit kann aus einem nix machen, was man nicht schon vorher im Ansatz gewesen ist.

Vorallem wirfst du alle bipolaren MENSCHEN damit in einen Topf.

Ach und auf dein Mitleid oder besser gesagt auf Mitleid überhaupt kann ich als bipo sehr gut verzichten. Ich möchte weder bemitleidet doch bedauert werden. Ich habe genug geschafft mit dieser Krankheit, ich  muss mich für nix schämen.
Die bipolare Störung ist eine schwere psychische Erkrankung und das Leben damit ist manchmal die Hölle. Es gibt also kein Veranlassung da irgendwas zu übertreiben.

Fahr mal 25 Jahre deines Lebens Achterbahn, mal schauen ob's dir da nicht auch mal schlecht davon wird. Dann kannste gerne mitreden.
Diese einseitige Berichterstattung hängt mir zum Hals raus. Ich schreibe hier nur, weil ich es nicht in Ordnung finde so einen Mist unkommentiert stehen zu lassen.

Ich habe in meiner Partnerschaft große Probleme schon gehabt, weil mein Partner im Internet darüber gelesen hat das Maniker zum fremdgehen neigen. Ich bin noch NIE fremdgegangen, weil Untreue einfach nicht in meiner Natur liegt.

Vielleicht kommst du ja mal in den Genuss einen bipolaren Menschen ein paar Jahre zu begleiten. Würd dir nix schaden.

Nix für ungut Sunshine, aber mich hat das sehr getroffen was du geschrieben hast.

Gruß
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: sunshine250 am 23 November 2009, 13:00:38
Hallo Gast,  

erst mal herzlich Willkommen in unserem Forum.Tut mir leid wenn du dich irgendwie angegriffen fühlst.Ich hatte lediglich nachgefragt ob ich den Artikel richtig verstanden hatte,mittlerweile bin ich eines besseren Belehrt worden.
 Mehr wollte ich eigentlich nicht wissen,weder deine Lebensgeschichte noch wie du über mich denkst etc.

Und mit wem ich Mitleid habe das überlaß mal lieber mir.


Mit freundlichen Grüßen Sunny
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Ina am 23 November 2009, 19:11:59
Ich schließe mich Fees Worten voll an.

Und ich verstehe nicht, warum man in einem Depressions-
forum und -chat mitliest und aktiv ist, wenn man solche
Menschen wie uns (Depressive oder anderweitig psychisch
Erkrankte) sowieso für Loser und Jammerlappen hält.

Einige Menschen haben wohl immer noch nicht begriffen,
dass Depressionen eine ernstzunehmende Krankheit ist,
die nichts mit Faulheit zutun hat.

Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Windprinzessin(Guest) am 23 November 2009, 19:33:01
verschiedene Menschen gehen mit verschiedenen Krankheiten unterschiedlich um!

Das ist bei Depressionen nicht anders!

In Selbstmitleid zu versinken ist eine Möglichkeit!
Sich aufzuraffen, eine andere!

Depressionen als Allround-Ausrede zu benutzen ist eine Möglichkeit!
So um sein Leben zu kämpfen, dass es lebenswert ist, eine andere!

Ich kenne genug Menschen, die jeweils die zweite Möglichkeit wählen!

Warum ich hier lese und warum nicht ist meine Sache! Wozu ich meine Meinung sage ist meine Sache! Und was ich von bestimmten Themen und Usern denke ist auch meine Sache!

Ich schere nicht alle über einen Kamm...das tut ihr gerade selbst!!

Wer sich angesprochen fühlt: Bitte sehr!
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Ina am 23 November 2009, 19:45:13
Zitat: "In Selbstmitleid zu versinken ist eine Möglichkeit!
          Sich aufzuraffen, eine andere!"

Ich denke, dass das aber auch mit der Schwere der Depression
zutun hat. Nicht jeder Depressive ist gleich-schwer erkrankt. Bei
einigen ist es eben sehr viel schlimmer als bei anderen - umso
schwieriger ist es dann auch, sich zu Dingen aufzuraffen. Bei eini-
gen ist der Antrieb eben ganz extrem gehemmt, die Konzentration
sehr viel schlechter als bei anderen. Bei sehr schweren Depressio-
nen kommen nun mal noch eine ganze Reihe weiterer Symptome
hinzu oder eben in stärkerer Form als bei Menschen mit leichten
Depressionen.

Was das mit "Ausreden" zu tun haben soll, verstehe ich immer noch
nicht und finde ich für die Menschen, die unter wirklich schweren
Depressionen leiden, ziemlich beleidigend und entwürdigend. Es ist
so wie Fee es sagt: Schwer depressive Menschen sind eben nicht
in der Lage, sich der Gesellschaft so anzupassen, wie es viele gerne
hätten.
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Driver am 24 November 2009, 12:38:04
Gebe auch mal meinen Senf dazu:

Hallo erstmal. Bin noch nicht lange dabei, aber sehr interessiert.

Habe gerade gestern eine Erfahrung gemacht, die hier gut hineinpasst. Weil ich auf die Aufnahme
in die Klinik warte, habe ich gestern meine Ex und meine Tochter (10 Jahre) über meine Depression
und den bevohrstehenden Aufenthalt in der Klinik informiert. Meine Kleine hat geheult und mich fest
gedrückt. Meine Ex hat nur gesagt: "Ich habe keine Zeit für Depressionen - wenn Du diesen Luxus
leben kannst - bitte sehr." Habe nur geantwortet, dass sie wohl überhaupt nichts über Krankheiten
allgemein und Depressionen im Besonderen weiß. Sie hat das ignoriert und gesagt: "Wenn ich eine schwere
Krankheit hätte, würde ich da durch gehen - zur Not, bis ich in der Kiste liege !"

Wow, habe ich da gedacht. Wie wenig Achtung vor sich selbst diese Frau immer noch hat...

Es ist traurig, dass es wohl immer noch sehr viele Menschen gibt, die eine furchtbare Angst vor
der Stigmatisierung haben. Die lügen sich lieber selbst an und verachten sich und die anderen.
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Driver am 24 November 2009, 12:52:28
Hallo Hobo !

Du triffst es genau - bis auf einen Punkt: die schlimmsten Verachter der Depression und der Depressiven sind die, welche selbst eine haben und nicht
dazu stehen wollen oder können !

Ob nun latent oder manifest - diese Leute haben eine solche Angst vor der Wahrheit, dass sie sich völlig verleugnen.

Meistens kommt sowas denn als schwere körperliche Erkrankung (Krebs etc.) zum Vorschein.
Zumindest aber hat die Psyche sicherlich einen entsprechenden Einfluß darauf. Meine Meinung.
Titel: Re: Übertreibung einer Depression!
Beitrag von: Ina am 24 November 2009, 19:35:04
Ja Hobo, auf solche Reaktionen trifft man leider immer wieder.
Aber gerade hier in einem Depressionsforum sollte sowas nicht
sein, finde ich. Bevor man solche Sprüche loslässt, sollte man
sich doch erstmal informieren, was es überhaupt heißt, unter
einer Depression zu leiden. Und man sollte es als Krankheit
ernst nehmen, nicht als Faulheit oder ähnliches abtun...