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Autor Thema: Übertreibung einer Depression!  (Gelesen 6245 mal)

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Ina

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Re: Übertreibung einer Depression!
« Antwort #15 am: 18 November 2009, 16:42:25 »

Ja Fee, da stimme ich Dir voll und ganz zu!

Gerade in so einem Forum sollte man doch schreiben dürfen,
was in einem vorgeht - so viel und so oft man möchte! Wenn
man davon so genervt ist, braucht man es ja nicht zu lesen.
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Thaddaeus

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Re: Übertreibung einer Depression!
« Antwort #16 am: 18 November 2009, 16:45:26 »

"Und es ist eine Frechheit zu sagen, dass gesunde Menschen nciht so einfühlsam sind!"

Erstmal lesen lernen



"Muss ich erst eine neurologische Krankheit bekommen, bevor ich verständnisvoll, aufmerksam und einfühlsam bin? "

scheinbar schon



"Wenn es danach ginge, wäre mein gesamtes soziales Umfeld ein Oberflächlicher Haufen! Ist es aber nicht!"

dann passt Du aber nicht zu Deinem sozialen Umfeld denn Du bist ein oberflächlicher Haufen
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Princess(Guest)

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Re: Übertreibung einer Depression!
« Antwort #17 am: 18 November 2009, 16:57:12 »

@thaddäus:
Ich bin doch kein Haufen!
Und ja du hast recht: ich passe sehr gut in mein Umfeld und darüber bin ich mächtig froh!

@rest:
badet weiter!
und vergesst das "Ausredensuchen" nicht!
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Ina

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Re: Übertreibung einer Depression!
« Antwort #18 am: 18 November 2009, 16:59:34 »

Das sind keine Ausreden, sondern klare Symptome
einer Depression (das, was ich auf voriger Seite aus-
führlich beschrieben habe).

Du leidest anscheinend nicht selbst unter Depressionen
(worüber Du froh sein kannst!), denn sonst würdest Du
das nachvollziehen können.
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Princess(Guest)

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Re: Übertreibung einer Depression!
« Antwort #19 am: 18 November 2009, 17:28:29 »

Worunter ich leide spielt keine Rolle!

Menschen gehen mit ihren Erkrankungen unterschiedlich um!
Manche wollen eine Besserung, manche nicht!
Manche wollen ihr Leben leben, manche nicht!

Eine Frage des Willens!

Ich kenne genug Beispiele von Jammerlappen und von Kämpfern!
Ich weiß an wem ich mich zu orientieren habe
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Fee

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Re: Übertreibung einer Depression!
« Antwort #20 am: 18 November 2009, 19:39:39 »


... dann halte Dich doch hier nicht bei Depressiven auf, sondern orientiere Dich weiterhin an Gesunden.

Und wenn Du nur einen Deut Ahnung von Depressionen hättest,dann wüßtest Du,daß die Krankheit Null Komma Nichts mit Willen zu tun hat.

In diesem Zustand überhaupt zu überleben, ist eine große Leistung.
Dir und anderen Uninformierten, empfehle ich das Buch:


" Ich kann nicht wollen "  von Brigitte Woggon


Brigitte Woggon läßt in diesem Buch Patienten zu Wort kommen, die das tiefste aller Täler durchschritten haben und hilft damit verstehen lernen, was eine Depression ist. Sie und alle Ihre Autoren in diesem Buch helfen auch, endlich mit dem Vorurteil aufzuräumen, daß ein depressiver Mensch sich nur "zusammenreißen" muß, um wieder rauszukommen.


Fee
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Fee

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Re: Übertreibung einer Depression!
« Antwort #21 am: 18 November 2009, 19:41:42 »


... übrigens schwer depressive Menschen mit ihren schweren Schicksalen einfach als "Loser" abzutun, wie in einem anderen Thread schon geschehen, finde ich herzlos und auch ganz unzutreffend, denn Depressive sind Menschen, die eben überhaupt nicht dem gesellschaftlichen Ideal entsprechen KÖNNEN.


Fee


« Letzte Änderung: 18 November 2009, 19:47:22 von Fee »
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Gast(Guest)

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Re: Übertreibung einer Depression!
« Antwort #22 am: 21 November 2009, 13:42:48 »

Liebe Sunshine,

ich selber leide an und unter einer bipolaren Störung, ich bin 38 Jahre alt und über die Hälfte meines Lebens psychisch krank.

Was ich sehr schlimm finde ist, dass Symptone einer Krankheit von dir so dermassen plakativ und einseitig dargestellt werden. Das wird keinem einzigen Bipolaren auch nur im Ansatz gerecht.

Jeder Mensch hat einen Primärcharakter, der durch eine Krankheit verstärkt werden kann. Die Krankheit kann aus einem nix machen, was man nicht schon vorher im Ansatz gewesen ist.

Vorallem wirfst du alle bipolaren MENSCHEN damit in einen Topf.

Ach und auf dein Mitleid oder besser gesagt auf Mitleid überhaupt kann ich als bipo sehr gut verzichten. Ich möchte weder bemitleidet doch bedauert werden. Ich habe genug geschafft mit dieser Krankheit, ich  muss mich für nix schämen.
Die bipolare Störung ist eine schwere psychische Erkrankung und das Leben damit ist manchmal die Hölle. Es gibt also kein Veranlassung da irgendwas zu übertreiben.

Fahr mal 25 Jahre deines Lebens Achterbahn, mal schauen ob's dir da nicht auch mal schlecht davon wird. Dann kannste gerne mitreden.
Diese einseitige Berichterstattung hängt mir zum Hals raus. Ich schreibe hier nur, weil ich es nicht in Ordnung finde so einen Mist unkommentiert stehen zu lassen.

Ich habe in meiner Partnerschaft große Probleme schon gehabt, weil mein Partner im Internet darüber gelesen hat das Maniker zum fremdgehen neigen. Ich bin noch NIE fremdgegangen, weil Untreue einfach nicht in meiner Natur liegt.

Vielleicht kommst du ja mal in den Genuss einen bipolaren Menschen ein paar Jahre zu begleiten. Würd dir nix schaden.

Nix für ungut Sunshine, aber mich hat das sehr getroffen was du geschrieben hast.

Gruß
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sunshine250

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Re: Übertreibung einer Depression!
« Antwort #23 am: 23 November 2009, 13:00:38 »

Hallo Gast,  

erst mal herzlich Willkommen in unserem Forum.Tut mir leid wenn du dich irgendwie angegriffen fühlst.Ich hatte lediglich nachgefragt ob ich den Artikel richtig verstanden hatte,mittlerweile bin ich eines besseren Belehrt worden.
 Mehr wollte ich eigentlich nicht wissen,weder deine Lebensgeschichte noch wie du über mich denkst etc.

Und mit wem ich Mitleid habe das überlaß mal lieber mir.


Mit freundlichen Grüßen Sunny
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Ina

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Re: Übertreibung einer Depression!
« Antwort #24 am: 23 November 2009, 19:11:59 »

Ich schließe mich Fees Worten voll an.

Und ich verstehe nicht, warum man in einem Depressions-
forum und -chat mitliest und aktiv ist, wenn man solche
Menschen wie uns (Depressive oder anderweitig psychisch
Erkrankte) sowieso für Loser und Jammerlappen hält.

Einige Menschen haben wohl immer noch nicht begriffen,
dass Depressionen eine ernstzunehmende Krankheit ist,
die nichts mit Faulheit zutun hat.

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Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

Windprinzessin(Guest)

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Re: Übertreibung einer Depression!
« Antwort #25 am: 23 November 2009, 19:33:01 »

verschiedene Menschen gehen mit verschiedenen Krankheiten unterschiedlich um!

Das ist bei Depressionen nicht anders!

In Selbstmitleid zu versinken ist eine Möglichkeit!
Sich aufzuraffen, eine andere!

Depressionen als Allround-Ausrede zu benutzen ist eine Möglichkeit!
So um sein Leben zu kämpfen, dass es lebenswert ist, eine andere!

Ich kenne genug Menschen, die jeweils die zweite Möglichkeit wählen!

Warum ich hier lese und warum nicht ist meine Sache! Wozu ich meine Meinung sage ist meine Sache! Und was ich von bestimmten Themen und Usern denke ist auch meine Sache!

Ich schere nicht alle über einen Kamm...das tut ihr gerade selbst!!

Wer sich angesprochen fühlt: Bitte sehr!
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Ina

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Re: Übertreibung einer Depression!
« Antwort #26 am: 23 November 2009, 19:45:13 »

Zitat: "In Selbstmitleid zu versinken ist eine Möglichkeit!
          Sich aufzuraffen, eine andere!"

Ich denke, dass das aber auch mit der Schwere der Depression
zutun hat. Nicht jeder Depressive ist gleich-schwer erkrankt. Bei
einigen ist es eben sehr viel schlimmer als bei anderen - umso
schwieriger ist es dann auch, sich zu Dingen aufzuraffen. Bei eini-
gen ist der Antrieb eben ganz extrem gehemmt, die Konzentration
sehr viel schlechter als bei anderen. Bei sehr schweren Depressio-
nen kommen nun mal noch eine ganze Reihe weiterer Symptome
hinzu oder eben in stärkerer Form als bei Menschen mit leichten
Depressionen.

Was das mit "Ausreden" zu tun haben soll, verstehe ich immer noch
nicht und finde ich für die Menschen, die unter wirklich schweren
Depressionen leiden, ziemlich beleidigend und entwürdigend. Es ist
so wie Fee es sagt: Schwer depressive Menschen sind eben nicht
in der Lage, sich der Gesellschaft so anzupassen, wie es viele gerne
hätten.
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Driver

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Re: Übertreibung einer Depression!
« Antwort #27 am: 24 November 2009, 12:38:04 »

Gebe auch mal meinen Senf dazu:

Hallo erstmal. Bin noch nicht lange dabei, aber sehr interessiert.

Habe gerade gestern eine Erfahrung gemacht, die hier gut hineinpasst. Weil ich auf die Aufnahme
in die Klinik warte, habe ich gestern meine Ex und meine Tochter (10 Jahre) über meine Depression
und den bevohrstehenden Aufenthalt in der Klinik informiert. Meine Kleine hat geheult und mich fest
gedrückt. Meine Ex hat nur gesagt: "Ich habe keine Zeit für Depressionen - wenn Du diesen Luxus
leben kannst - bitte sehr." Habe nur geantwortet, dass sie wohl überhaupt nichts über Krankheiten
allgemein und Depressionen im Besonderen weiß. Sie hat das ignoriert und gesagt: "Wenn ich eine schwere
Krankheit hätte, würde ich da durch gehen - zur Not, bis ich in der Kiste liege !"

Wow, habe ich da gedacht. Wie wenig Achtung vor sich selbst diese Frau immer noch hat...

Es ist traurig, dass es wohl immer noch sehr viele Menschen gibt, die eine furchtbare Angst vor
der Stigmatisierung haben. Die lügen sich lieber selbst an und verachten sich und die anderen.
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Driver

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Re: Übertreibung einer Depression!
« Antwort #28 am: 24 November 2009, 12:52:28 »

Hallo Hobo !

Du triffst es genau - bis auf einen Punkt: die schlimmsten Verachter der Depression und der Depressiven sind die, welche selbst eine haben und nicht
dazu stehen wollen oder können !

Ob nun latent oder manifest - diese Leute haben eine solche Angst vor der Wahrheit, dass sie sich völlig verleugnen.

Meistens kommt sowas denn als schwere körperliche Erkrankung (Krebs etc.) zum Vorschein.
Zumindest aber hat die Psyche sicherlich einen entsprechenden Einfluß darauf. Meine Meinung.
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Ina

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Re: Übertreibung einer Depression!
« Antwort #29 am: 24 November 2009, 19:35:04 »

Ja Hobo, auf solche Reaktionen trifft man leider immer wieder.
Aber gerade hier in einem Depressionsforum sollte sowas nicht
sein, finde ich. Bevor man solche Sprüche loslässt, sollte man
sich doch erstmal informieren, was es überhaupt heißt, unter
einer Depression zu leiden. Und man sollte es als Krankheit
ernst nehmen, nicht als Faulheit oder ähnliches abtun...
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