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Autor Thema: Sonderbare Aussagen über Depression  (Gelesen 6307 mal)

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nubis

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Re: Sonderbare Aussagen über Depression
« Antwort #15 am: 17 April 2015, 15:18:11 »


...ich kenne auch eine Statistik, nach der jeder Mensch ca 7 depressive Phasen im Leben durchmacht - eine depressive Phase ist aber KEINE Depression!

Jeder Mensch lernt Enttäuschungen kennen, Verluste, Ängste - die Pubertät ist nahezu predästiniert für eine depressive Episode, weil Gehirnbahnen umgebildet und neu geordnet werden, man sich unverstanden fühlt und zugleich von zuhause abnabelt.
Jeder ist mal traurig - und zB nach dem Tod eines nahen Angehörigen auch über einen längeren Zeitraum.
Das sind Zeiträume, in denen jeder Mensch depressive Episoden erlebt, Niedergeschlagen ist, traurig.
Alles normal - und auch 'normal' dass solche Episoden mit der Zeit alleine verarbeitet werden - und dann eben **von alleine wieder abklingt**

Eben das ist aber der Unterschied zu einer echten Depression.
Da wird aus unterschiedlichen Gründen nicht oder nicht ausreichend verarbeitet und die Lebensqualität wird dauerhaft eingeschränkt und der Zustand als 'krankhaft' und damit behandlungsbedürftig eingestuft.

Das ist ja leider auch der Nachteil, weshalb Depressionen zur 'Modeerscheinung' geworden sind: die Leute meinen bei jeder Befindlichkeit gleich, sie hätten eine Depression - ähnlich wie heutzutage nahezu jede einfache Erkältung gleich als'Grippe' deklariert wird.
Wer wirklich mal eine Grippe hatte, kennt den Unterschied^^ - und ebenso ist es bei Depressionen.

Denke, in beide Richtungen muss man einfach zu unterscheiden wissen: a) wenn Laien sich selbst als Depressiv diagnostizieren ist es oft nur eine depressive Phase - und b) wenn Fachleute von depressiven Phasen oder - Episoden reden, meinen sie keine Depression!


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(Pythagoras)

Adrenalinpur

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Re: Sonderbare Aussagen über Depression
« Antwort #16 am: 17 April 2015, 22:09:59 »

Wer sich von einer Therapeutin im Stich gelassen fühlt sollte das aber auch mal der Krankenkasse melden
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