Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

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Autor Thema: Einsam,allein,ungeliebt  (Gelesen 914 mal)

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Mirco

  • Gast
Einsam,allein,ungeliebt
« am: 25 Januar 2017, 15:19:33 »

Hallo, erstmal zu mir - ich bin Mirco und bin 24 Jahre alt.

Wenn ich mich jetzt zurückerinnere denke ich das ich schon seit dem 15 lebensjahr ca. Depressionen habe.
Ich kann einfach nicht ins Leben starten. Ich schaffe es  aufzustehen, komme einfach nicht hoch. Fühle mich jeden Tag so leer und kaputt. Ich habe in den letzten Jahren schon 2 "Selbstmordversuche" hinter mit, wobei diese eher ein Hilfeschrei waren. Ich war unter anderem deswegen bereits 4 mal in einer psychiatrischen Einrichtung. Dort geht es mir jedes mal gut, ich habe Menschen um mich herum und das hilft mir.
Dann komme ich nach Hause und schon geht es berg ab. Ich bin allein, habe nichts und niemanden. Ich habe das Gefühl als wäre ich zu dumm um zu leben. So oft alles gegeben um da raus zu kommen und nach kurzer Zeit sieht die Welt wieder anders aus.
Ich schaffe das nicht, ich komme da nicht raus.
Ich fühle mich leer und einsam, kein sinn zu leben. Ich weiss nicht was ich noch tun soll.
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Mitleser

  • Gast
Re: Einsam,allein,ungeliebt
« Antwort #1 am: 26 Januar 2017, 22:10:19 »

Hey Mirco, ich finde es ganz schwer wenn nicht sogar unmöglich mit wenigen Sätzen irgendeine Verbesserung zu erzielen.
Was ich auf jedenfall sagen möchte ist, das ich das Gefühl nicht nur verstehe, sondern auch wirklich nachvollziehen kann da ich dieses Gefühl genauso kenne und auch viele, viele Jahre damit zu kämpfen hatte.

Ich kann Dir nur von Herzen wünschen das Du die Kraft findest einfach weiter zu machen. Ich sage das heute aus einer Perspektive die nach dem lagen Weg hinter mir, klar aufzeigt das es sowas wie "Besserung" gibt.

Ich habe über verschiedenste Methoden nach und nach mein Leben zurück erobert, obwohl ich mich vor 10-15 Jahren genauso beschrieben hätte wie Du Dich beschrieben hast. Es gibt ein Leben nach all dem. Durchhalten ist alles.

Ich kenne, so wie sicher auch manch anderer hier, die Thematik ins Loch zu fallen wenn man aus der Klinik kommt sehr gut. Dort gibt es eine Struktur an die wir uns halten können. Menschen von denen wir meinen das sie uns verstehn und durch das Schwesternzimmer 24/7 Ansprechpartner. Da ist es kein Wunder zurückzufallen in alte Muster wenn einen die eigene Wohnung wieder verschluckt.

Nimm Dir all Zeit die Du brauchst. Lege ganz alleine und selbst die Geschwindigkeit fest und dann baue Dir und sei es Sandkornweise eine Struktur für Dein Leben auf. Selbst ein Schritt in einer Woche ist ein Schritt und wenn Du es noch langsamer machen magst ist das auch ok. Sei einfach ganz bei Dir, wohlwollend mit Dir selber und gib nicht auf. Ich kann ehrlich sagen es lohnt sich.

Such Dir regelmässig irgendein kleines Ziel aus. Etwas das Dich erfreut, etwas das Dich fordert. Sei es ein Spaziergang, sei es das Du für Dich kochst und dann baue das nach und nach in Dein Leben ein. Wenn es wieder verloren geht ist das auch nicht schlimm. Bleib bei Dir und sei gut zu Dir.

Es darf Dir wohlergehn. Du darfst glücklich sein. Du darfst in Sicherheit sein.

lg, Mitleser
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