Autor: Sintram
« am: 17 Januar 2011, 19:15:13 »Hi Para
Das Schweigen der Wälder. Und dann ausgerechnet ich. Das darf doch wohl nicht wahr sein.
Spielt aber keine Rolle. Überhaupt keine. Nicht die geringste.
Hier sein, dort sein, sonst wo sein.
Kehr dein Inneres nach außen, schrei deinen Schmerz hinaus, stell die Welt auf den Kopf...
Wen interessiert´s?
Der Cerberus ist auch nur ein Wauwau, er spielt für sein Leben gerne.
Halt ihm dein Kerbholz unter die Nase(n), werfe es in hohem Bogen durch das schwarze Nichts, und er springt hinterher als müsse er sich selbst überholen, zumal es ja darum geht, welcher seiner beiden Köpfe das Stöckchen zuerst erwischt.
Und der Charon? Nun, ein Fährmann eben. Grimmig, brummig, finster, schroff, stumm.
Aber wenn du öfter in seinem Kahn gefahren bist, kommst du dahinter, dass der alte Grobian im Grunde ein ganz umgänglicher Geselle ist.
Mit dem du über alles reden kannst, weil er schon alles gesehen hat und gehört, was man sich überhaupt nur vorstellen kann. Er weiß alles, kennt alles, nennt alles.
Nichts kann ihn mehr erschüttern. Nichts mehr beeindrucken. Schon gar nichts mehr täuschen.
Und der Styx? Je nachdem. Manchmal aufgewühlt und bedrohlich, dann wieder still und glasklar wie der unterirdische See einer Tropfsteinhöhle. Bis auf seinen schwarzen Grund kannst du schauen und mit deiner Hand eine Bugwelle durch seine spiegelglatte Fläche ziehen. Und dir wird klar, das ein Leben nicht mehr ist als das Kräuseln des Wassers zwischen den Fingern einer Hand.
Du kannst nicht einmal mehr darüber lachen, dass du je wegen Irgendwas oder mit Irgendwem gestritten hast, dich ereifert, gekämpft oder gewettert. Nicht einmal mehr den Kopf schütteln darüber.
Weil nichts mehr davon existiert und dir alles in seiner ganzen und tatsächlichen Bedeutungslosigkeit vor Augen steht. Was für ein Wichtigtuer du warst, und wie selbstverliebt die ganze scheinbare Selbstlosigkeit dich an der eigenen Nase herumgeführt hat.
So ist das in Charons Nachen, mit Cerberus vorn am Bug, wenn du über die Wasser und Abgründe des Styx gleitest.
Eigentlich ganz entspannt. Zwar ohne jede Hoffnung und Zukunft- aber wer weiß, vielleicht gerade deshalb so entspannt.
Ist auch vollkommen gleichgültig, wer da noch mit dir drinsitzt. Der Kaiser von China meinetwegen. Sind alle gleich. Werden alle unterschiedslos behandelt. Keine Bevorzugungen und keine Benachteiligungen.
Keine Rivalitäten und Feindschaften, Sympathien und Eifersüchteleien. Alles wunderbar ruhig und ereignislos. Fast friedlich.
Wenn denn so was wie Frieden noch fassbar und zu greifen wäre.
Hinterher bist du dann doch wieder froh, dass es nicht deine letzte Überfahrt war.
Tja, so ist das.
LG
Sintram
Das Schweigen der Wälder. Und dann ausgerechnet ich. Das darf doch wohl nicht wahr sein.
Spielt aber keine Rolle. Überhaupt keine. Nicht die geringste.
Hier sein, dort sein, sonst wo sein.
Kehr dein Inneres nach außen, schrei deinen Schmerz hinaus, stell die Welt auf den Kopf...
Wen interessiert´s?
Der Cerberus ist auch nur ein Wauwau, er spielt für sein Leben gerne.
Halt ihm dein Kerbholz unter die Nase(n), werfe es in hohem Bogen durch das schwarze Nichts, und er springt hinterher als müsse er sich selbst überholen, zumal es ja darum geht, welcher seiner beiden Köpfe das Stöckchen zuerst erwischt.
Und der Charon? Nun, ein Fährmann eben. Grimmig, brummig, finster, schroff, stumm.
Aber wenn du öfter in seinem Kahn gefahren bist, kommst du dahinter, dass der alte Grobian im Grunde ein ganz umgänglicher Geselle ist.
Mit dem du über alles reden kannst, weil er schon alles gesehen hat und gehört, was man sich überhaupt nur vorstellen kann. Er weiß alles, kennt alles, nennt alles.
Nichts kann ihn mehr erschüttern. Nichts mehr beeindrucken. Schon gar nichts mehr täuschen.
Und der Styx? Je nachdem. Manchmal aufgewühlt und bedrohlich, dann wieder still und glasklar wie der unterirdische See einer Tropfsteinhöhle. Bis auf seinen schwarzen Grund kannst du schauen und mit deiner Hand eine Bugwelle durch seine spiegelglatte Fläche ziehen. Und dir wird klar, das ein Leben nicht mehr ist als das Kräuseln des Wassers zwischen den Fingern einer Hand.
Du kannst nicht einmal mehr darüber lachen, dass du je wegen Irgendwas oder mit Irgendwem gestritten hast, dich ereifert, gekämpft oder gewettert. Nicht einmal mehr den Kopf schütteln darüber.
Weil nichts mehr davon existiert und dir alles in seiner ganzen und tatsächlichen Bedeutungslosigkeit vor Augen steht. Was für ein Wichtigtuer du warst, und wie selbstverliebt die ganze scheinbare Selbstlosigkeit dich an der eigenen Nase herumgeführt hat.
So ist das in Charons Nachen, mit Cerberus vorn am Bug, wenn du über die Wasser und Abgründe des Styx gleitest.
Eigentlich ganz entspannt. Zwar ohne jede Hoffnung und Zukunft- aber wer weiß, vielleicht gerade deshalb so entspannt.
Ist auch vollkommen gleichgültig, wer da noch mit dir drinsitzt. Der Kaiser von China meinetwegen. Sind alle gleich. Werden alle unterschiedslos behandelt. Keine Bevorzugungen und keine Benachteiligungen.
Keine Rivalitäten und Feindschaften, Sympathien und Eifersüchteleien. Alles wunderbar ruhig und ereignislos. Fast friedlich.
Wenn denn so was wie Frieden noch fassbar und zu greifen wäre.
Hinterher bist du dann doch wieder froh, dass es nicht deine letzte Überfahrt war.
Tja, so ist das.
LG
Sintram