Autor: Geist
« am: 24 April 2018, 19:33:15 »
@fhuthr,
welchen Streich spielt mir denn meine Psyche deiner Meinung nach? Du kennst weder mich, noch mein Umfeld. Woher willst du dann wissen, was Sache ist?
Natürlich passt es dem Staat nicht, wenn sich arbeitsfähige Leute "verabschieden". Da gibt es ein schönes Zitat, was der Staat über seine Bürger denkt: "Bet' und arbeit', sei nicht faul, zahl' deine Steuern und halts Maul."
Ich kenne die Methoden etc. aus genügend Leistungsseminaren: "Alles freier Wille, niemand verhungert in Deutschland, man muss ja nicht "mitspielen", man kann sich jeden Tag entscheiden, das Leben ist nunmal schwer." Die einen haben optimale Randbedinungen, den anderen wirft man Prügel zwischen die Beine. Und wenn der dann nicht mehr aufstehen will, dann ist _ER_ derjenige, der krank ist? Wenn du diese Meinung hast, dann lasse ich sie dir, denn diese Meinung habe ich nicht und will sie auch nicht haben. ;-)
@M.
Bitte entschuldige, dass ich nachgefragt habe. Natürlich ist das Internet nicht anonym genug, dass man bedenkenlos alles schreiben kann. Es besteht immer die Möglichkeit, dass irgend ein Provider oder irgend eine Suchmaschine Verknüpfungen herstellt. Ich verstehe deine Entscheidung und ich respektiere, dass du nicht konkret sagen willst, um was es geht.
Es hilft dir jetzt nicht mehr weiter, wenn ich dir Tipps gebe zum "in Luft auflösen". Wenn du im Internet die Suchmaschinen verwendet hast, dann wird man recherchieren können, dass du dich informiert hast und daraus seine Schlüsse ziehen. Es ist also kein echtes "in Luft auflösen" mehr ohne jede Spur. Für das "in Luft auflösen" musst du sehr lange arbeiten und darfst keine Fehler machen.
Hast du wirklich keine andere Wahl? Es gibt ein paar Sachen/Gedanken, die mir immer geholfen haben, einen Vorsprung zu haben, die mich resistent gegen Einflüsse von außen gemacht haben, trotz vielem Ärger und vielen Belastungen. Sie stammen aus einem extrem guten Seminar, das ich mal besuchen musste. Wenn Du willst, kann ich Dir ein paar Zeilen davon mitteilen.
Diese ganzen Tips funktionieren nicht mehr, weil sich bei mir Randbedingungen geändert haben. Ich habe nicht mehr die Wahl und ich habe das Ruder nicht mehr in der Hand. Ich bin gewissermaßen nur noch eine Marionette. Normalerweise fühlt man sich nur als Marionette, hat aber in Wahrheit immer noch Entschiedungs- und Gestaltungsspielräume. Diese gilt es zu erkennen und zu nutzen. Damit kann man das Ruder rumreissen.
Seit rund drei Jahren ist der Ausweg versperrt, die Spielräume wurden immer kleiner und sind inzwischen fast ganz verschwunden, es ist nur noch ein Spielraum übrig: Jetzt freiwillig alles hergeben und "verschwinden" und wenigstens noch etwas Stolz behalten, oder gezwungen alles verlieren - auch das letzte Stückchen Stolz.
Ja, Du hast Recht: Man sollte sterben dürfen, wenn man nicht mehr leben will. Aber du hast noch eine Aufgabe vor dir: Es darf dich niemand vermissen. Nicht, weil du es denkst, sondern weil dich wirklich niemand vermisst. Nur dann sollte man gehen dürfen, und auch dann muss man das ohne Spur tun. Ohne Arbeit für die zu hinterlassen, die die sterblichen Überreste wegräumen müssen.
Du kannst mir aber einen Gefallen tun: Frag' mich nach den Tipps und "Leitsätzen", die mir unter normalen Randbedingungen weitergeholfen haben. Verstehe diese. Finde wieder Kraft und lasse alle Menschen, die dir Böses wollen, gleichgültig links liegen. Wenn es ein Jenseits gibt, werde ich dich von dort bewundern.