Danke Dir herzlich liebe InaDiva!!
Oh das mit hilflos, überfordert und verloren trifft es just ganz genau!!!!
Ich hatte letzten Freitag bis Sonntag schlimmste MIgräne, schlimmer als ich es ohnehin von mir kenne.
Dienstag wieder, auf die Nacht auf Donnerstag wieder.
Rief Bereitschaftsarzt an. Dort wurde nur verwiesen, solle mich an Neurologen, Hausarzt oder Krankenkasse wenden.
Da war ich schon verzweifelt, schilderte ich doch, wie dreckig es mir geht, was ich schon alles tat (diese Odysee!!).
Sie können das auch nicht beschleunigen.
Mir gings daraufhin seelisch noch dreckiger. Weil ich nichtmal Hilfe bekam.
Heute die kurze migränefreie Zeit genutzt für ein paar Anrufe,
selbst diese strengten mich sooooooo an und danach zitterte ich zwei Stunden lang.
Damit ich den Stellen auch den aktuellsten Stand berichten kann, rief ich auch bei der Praxis des "behandelnden" Neurologen an.
Zuerst....ja da muss man sich schon gedulden, haben ja genug zu tun, mit 4 Wochen muss man schon rechnen...etc pp in total
unwirschen Ton!!!!
Ich daraufhin gewiesen, dass das nicht 4 Wochen so geht, sondern seit JUli!!!
Dass Krankenkasse die schon mehrmals anschrieb und anrief, ich ebenso, einschließlich Fax als Nachweis!!!
Sie guckt mal nach...paar Minuten später:
Sie finden meine Akte nicht!
????????????????????????????????
Ich soll nächste Woche anrufen.
Ich die vehement gefragt, was ich denn mit den jeweiigen Migräneanfälle tun soll, die nicht mehr auszuhalten sind?
Antwort: Das könne sie mir nicht sagen. Und dürfe sie auch nicht.
Machte im Krankenhaus nen Besprechungsermin aus. Geht frühestens Ende Februar.
Danach war ich fertig.
Dazu kam die laufende Tierarztrechnung.
Da Notfälle bereits ratenmäßig gewährt werden, kann laufende Behandlung nicht ratenmäßig mehr gewährt werden.
Das Ganze ist mit meiner Grundsicherung nicht mehr zu stemmen.
Wie gesagt, ich hab schon alle Tierschutzorganisationen, auch "Menschenorganisationen" dafür durch.
Tier abgeben kommt für mich nicht in Frage.
Ich müsste md. 150€ im Monat dazuverdienen.... Klingt lächerlich, ich weiß. Aber wie soll das gehen mit meiner PTBS, Depressionen,
mit Gelenkschmerzen, die mich keine 2 Std. am Stück schlafen und nur kurze Strecken laufen lassen und mit bis zu 5 Migräneanfällen pro WOCHE.
Wenn ich meine Tiere nicht hätte wär das alles Grund genug für ...
Weil ich keine Lösung mehr weiß.
Doch meine Tiere würd ich nie im Stich lassen, deshalb bin ich nicht selbstmordgefährdet, plane auch nichts!
Aber wie ich DIESES Leben wuppen soll, weiß ich echt nicht.
Und zu allem kommt dann diese große, besch... Einsamkeit, nicht nur, weil ich keinen hab, sondern weil mir der vertraute Mensch fehlt,
in dem ich im TB schrieb.
Weil ich keinem von meinem besch...Tag erzählen kann. Und weil es keinen interessiert.
Die Arztpraxen zu 90 Prozent sind total unfreundlich!
Am Nachmittag hatte ich Angstzustände. Ich weiß nicht, ob das von den Schmerzmitteln kam,
oder weil ich trotz PTBS diese Kämpfe zu bestreiten hab, oder eben wegen der Unfreundlichkeit...und der Erfahrung:
Keiner hilft Dir. Ein gefundenes Fressen für die PTBS.
Mir half damals auch keiner, weder während dem Abend (hätte mich mein Tier nicht gewarnt, wäre ich gestorben) und danach
machten mir alle Behörden etc pp nur das Leben schwer (und wieder waren es nur meine Tiere, die mir beistanden.
Da ich nur 8 Monate später auch noch meine Mutter verlor).
Ich schätze mal, dass daher die Angstzustände heut nachmittag neu dazukamen, eben aus der Erfahrung:
Menschen helfen Dir nicht, wenn Du in Not bist. Im Gegenteil.
Und diese Einsamkeit nach solchen Tagen gibt mir zusätzlich den Rest.
Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Das überschattet dann alles.
Es ist fast wie körperlicher Schmerz. Seelisch wie Panik, ohne dass es Panik ist.
Das ist fast noch schlimmer als meine ganzen schweren Umstände.
Und da hilft kein Ablenken.
Und gerade weil ich mit meinem Seelenfreund so intensiven Kontakt hatte, ist es noch schlimmer,
dass da jetzt ÜBERHAUPT KEINER ist.
Da helfen keine "oberflächlichen" Kontakte wie Selbsthilfegruppe. Ich meine damit nicht die Selbsthilfegruppe selbst.
Wisst Ihr wie ich meine?
Dass nicht bloßer Kontakt mit Menschen das ist, was mir Halt geben würd.
Weil nicht das alleine sein mir Schwierigkeiten macht, sondern dass mir intensiver Austausch fehlt.
Jemand der "auf dem laufenden" ist, was passiert. Jemand der echtes Interesse hat.
Und keine sporadischen Kontakte.
Und sowas kann sich auch kaum mehr entwickeln, weil ich ja dauernd um meine Baustellen rumeier, das mein ich nicht
gedanklich, sondern jedes Gesprächsthema trifft ja auf eine Baustelle von mir, und ich komm entweder in Erklärungsnot,
ins Überlegen, wieviel kann ich sagen, ohne das Gegenüber zu belasten, wie kann ich was sagen, möglichst kurz, ohne
den andern vor den Kopf zu stoßen, und selbst wenn mir eine "passende Geschichte" zum jeweiligen Thema einfallen würd,
die "gesellschaftsfähig" ist und den Kontakt nicht stört, so gehen IN mir doch tausend Fenster mit Gefühlen auf,
weil es meine Themen trifft.
Von daher sind lose Kontakte, unabhängig von meiner inzwischen Angst vor Menschen, ANSTRENGEND und keine Ablenkung
oder Freude.
Und so ist der Wegfall des Seelenfreundes wie ne zusätzliche Haftstrafe, Isolationshaft.
Ich hatte heut ja genug "Menschenkontakt", doch solcher macht nur fertig, wenn man so behandelt wird.
Und wenn dann kein positiver als Gleichgewicht mehr da ist...Und jemand, den der ganze Sch...interessiert, was man mitmacht.
Ich kann doch nicht jeden Tag bei der Telefonseelsorge anrufen!!! Und selbst wenn ich das täte, da sind Fremde, immer andere,
und es ist doch kein persönliches Interesse.
Und mal abgesehen davon, dass das mit SÜDI auch nicht klappt...stellt man sich mal den optimalsten, idealistischsten (unrealen) Fall vor, ich fände irgendjemand Professionellen, mit dem man wirklich reden kann, mit dem man regelmäßig in Austausch steht (damit man nicht immer wieder alles von vorn ausbreiten muss), jemand der gute Gespräche führt,
dann ist das trotzdem jemand, der das machen würde, weil es sein JOB ist, weil ich seine Arbeit bin
und er macht das nicht weil *lostplace* ihm am Herzen liegt.
Es ist keine Freundschaft
(die ich sehr wohl als Gegenseitigkeit begreif, auch wenn ich den Geberanteil jetz auslass, war ja bei meinem Freund auch nicht so, dass es mir nur um mich ging. Ich lass das nur aus, weil es sonst ausufern würde, über Freundschaft ein Plädoyee zu halten!
Denn ich missbrauche Freundschaften nicht als seelischen Mülleimer! Aber da nicht mein Problem ist, nicht zu verstehen, was Freundschaft ausmacht, das weiß ich nämlich, lass ich das aus, was ich bereit bin zu tun für den anderen)
Und was soll ich denn gegen diese "Verlorenheit" tun??Klar kann man keine Freundschaft erzwingen etc pp, aber grad mit meinem Background...wer weiß wann ich mal wieder eine gute und intensive Freundschaft hab...und was mach ich bis dahin?
Das ist nichts, was sich gefühlsmäßig mehrere Jahre aushalten lässt, bis sich irgendwann irgendwie mal was ergibt...
Und dagegen gibt es nichtmal ne Tablette.
Und das raubt mir noch den Rest der Energie, und so kann ich mich am Abend etc nicht von meinem miesen Tag erholen und Kraft
schöpfen für den nächsten miesen Tag, sondern es ist nur ne Abfolge von miesen Phasen:
-körperliche/seelische miese Verfassung, kaum Schlaf wegen Schmerzen, schlaf ich kurz aufgrund der PTBS schlimme Alpträume,
keine Energie am Morgen.
-irgendwie mit keiner Kraft sich um das Wichtigste kümmern, dabei kaum Erfolg, dazu zu dreiviertel dabei menschlich schmerzhafte Erfahrungen
-damit allein sein, niemanden das erzählen können
-irgendwie die gefühlt grausame Einsamkeit ertragen
-dabei noch dauernd Tiersorge(emotional), nicht wissen wie finanziell, wie stundenweise arbeiten können bei so miserablen Zustand
-irgendwie Schmerzen, miese Verfassung etc nachts überbrücken damit am nächsten Tag derselbe Kreislauf von vorn beginnt
Und ja ich versuchte bereits Positives in meinen Tag einzubauen.
Doch inzwischen geht das nicht mehr(nicht nur weil die Möglichkeiten dazu gering sind), weil ich schmerzbedingt schon nicht das Wichtigste hinbekomm und dann keine Energie mehr da ist, dazu noch was zusätzliches zu tun.
Und diese Einsamkeit blockiert dann selbst noch das, was sonst möglich wäre mit Ablenkungen, die wenig Energie kosten würde, weil das Gefühl so grausam ist, dass ein Konzentrieren auf irgendwas nicht möglich ist, weil das Gefühl ist, als schnüre es einen die Luft ab.
(es ist im übrigen bei mir nicht so, wenn ein Kontakt zu einem nahen Menschen besteht,
dass ich mich dann aufgebe, es sich nur alles um den anderen dreht, ich meine Interessen aufgib etc.
Im Gegenteil!!!!!!! Dadurch dass ich dann "im Lot" bin, kann ich mich gut auf anderes konzentrieren etc.
Ich lass mich in einer Beziehung auch nicht schlecht behandeln, nimm alles hin oder so.
In einem engen Kontakt bin ich normal. Verhalte mich gesund. Und auch wenn natürlich von all meinen Krankheiten her Einschränkungen da, "kranke Anteile", doch da sind dann auch noch genügend gesunde Anteile da, sodass es irgendwie geht.
Doch wenn der nahe Kontakt weg ist, dann kommt da diese übergroße schlimme Gefühl, was mir den Rest gibt, und wenn ich
nicht grad am Problemlösen bin, mir seelisch so die Luft abschnürt, dass mit mir Gutes tun überhaupt nicht möglich ist
(was ich durchaus kann, wenn es einen nahen Menschen gibt. Dazu spielt die Zeiteinheit keine Rolle. Derjenige muss nicht dauernd um mich rumwuseln oder dauernd parat stehen!Sondern die Art der Bindung ist der Ausschlag!
ja selbst wenn ich jemand hätte, mit dem den halben Tag verbringen würde, wäre das kein Ersatz für
einen Herzensmenschen mit dem ich pro Tag paar Worte wechsle!
Von daher würde selbst wenn ich meinen Kalender mit losen Kontakten zuballer, oder gar nicht mehr alleine wohnen würde nicht helfen, dass ich davon ins Lot komm und dieses Einsamkeitsgefühl verschwindet, im Gegenteil z.b. in ner WG wär ich nur auf der Flucht.
Und da es ja nichtmal so sehr darum geht, dass mich jemand "betüddelt"/auch wenn ich das durchaus genießen kann:-),
hilft es auch nicht, wenn ich in der Lage wär, mir was Gutes zu tun, denn das "Verbundenheitsgefühl" fehlt ja dennoch und somit ist selbst wenn ich mir was Gutes tun könnte, dieses schreckliche Einsamkeitsgefühl unvermindert da!
Wie soll ich das (wenn es doch auf nen anderen gerichtet ist) denn wegbekommen?
Damit umgehen, besser ertragen? Damit es mich nicht zusätzlich so sehr lähmt.