Es war eine richtige Entscheidung, sowohl der Klinikwechsel als auch die OP. Seitdem geht es mir wesentlich besser. Natürlich war es gleich nach der OP nicht besonders prickelnd. Ich soll vor Schmerzen wirklich geschrieen haben. Operiert wurde ich vom Chefarzt, vier Stunden lang an fünf Wirbeln. Er meinte, es wundere ihn nicht, dass ich gerade so starke Schmerzen habe. Sind durch OP auch zusätzliche Verletzungen entstanden, die schmerzen, bis sie abheilen.
Nach Reha wurde ich nachhause entlassen. Erst zuhause entdeckte ich, dass mir ein morphiumähnliches Schmerzmittel gegeben wurde. In KHs bekommst doch nur so eine Tagesschablone mit vielen bunten Smarties. Heute war ich bei meiner Hausärztin, der ich das Rezept für Oxycodin = morphiumähnlich zurückbrachte. Meine Ärztin lächelte dankend, da ich weiss, dass solches vom Zoll strengstens überwacht wird. In Apotheken, in denen ich arbeitete, kam der Beamte vom Zoll immer unangekündigt und überprüfte dann wirklich alles, was mit Opiaten zu tun hat. Was bin ich froh, solch ein Zeug überhaupt nicht zu benötigen.
Rundum glücklich schätze ich mich nicht. Meine beide leiblichen Schwestern werden zunehmend aggro mir gegenüber. Oder empfinde ich das nur so, weil ich mich immer noch geschwächt fühle? Eine jede OP greift sehr wohl in den Körper ein. Der gesamte Körper benötigt Zeit, um sich davon zu erholen. Selbst bei Schönheitsoperationen, Brustvergrößerungen und Ähnlichem. Also, vom OP-Tisch frisch und munter aufzuspringen, gelingt wohl den wenigsten.
Mit nahen Angehörigen sich nach OP zu verständigen gelingt wohl den meisten. Mir allerdings nicht. Ich nehme meine Beine unter die Arme und laufe von denen weg, so schnell ich kann. Alles Reden nützt nichts. Es verhält sich regelrecht wie mit Putin. Meine leiblichen Schwestern wissen einfach alles besser. Welch ein Glück, dass es neben meinen beiden Schwestern noch so viele Leute gibt, mit denen ich mich bestens verstehe.
Ich wünsche Euch alles Gute!
Mira