Autor: lonesome looser
« am: 31 März 2019, 20:03:57 »
Ja, ich verstehe sehr gut. Meist hängt doch mehr dran. Ist alles iwie mit allem verwoben.
Bei mit? Mir ging es ähnlich, was die Kindheit betrifft. Gewalt, Schläge, ich wollte immer meiner Mutter helfen, wollte alles retten und wieder gut machen. Zu viel für einen kleinen Jungen. Dann die Sache mit meinem Bruder (Vergewaltigung) und die langjährige Missbrauchsituation mit meiner Schwester. Aber immerhin gab sie mir ein bisschen Nähe und Wärme dafür. Aber der Preis war zu hoch. Ich schob alles beiseite, bis beim Tod meines Vaters alles auf einmal rauskam. Ich erlebte einen Zusammenbruch, es war furchtbar. Ich stand am Bahnübergang, überlgte, ein paar Schritte, dann ist alles vorbei. Mir fehlte der Mut! Auch noch ein Feigling! Ich hörte in meinem Kopf meine Vater lachen, nicht mal das schafft er...
Bei jeder Autofahrt, immer diser Gedanke, einfach den nächsten Baum...
Und heute? Nichts ist wirklich besser, meine Ehe existiert, aber ohne jegliche Nähe und Wärme. Kann ich mehr erwarten? In meinem Kopf sind immer die Bilder des Missbrauchs, die Gewalt...., das was mein Vater mir angetan hat. Ich lebe ohne Vertrauen, in ständiger Angst dass jeder mir was böses will.
Nein ich beklage mich nicht. Auch ich habe einen Sonnenschein. Meine Katze Mila. Für die ist alles was geschehen ist egal. Mit ihrem Schnurren und ihrer verschmusten Art gibt sie mir viele schöne Momente.
Ich bin so dankbar dafür.
Liebe Grüße
lonesome looser