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Autor Thema: Alltagstrott  (Gelesen 688 mal)

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freierFall

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Alltagstrott
« am: 10 Januar 2010, 23:47:12 »

2010 - Ein neues Jahr.
Und doch nur das gleiche wie das letzte.
Wieder liege ich wach und denke daran, wie wenig mir diese Welt bedeutet.
Denke daran, einfach auzugeben.
Und morgen ist nur ein weiterer Tag, der genauso sein wird, wie der davor und der davor.
Wieder werde ich mich irgendwie durch den Tag quälen und keinen Lohn dafür bekommen.
Und wofür?
Für den nächsten Tag, die nächste Woche, den nächsten Monat, das nächste Jahr.
2011 - Ein neues Jahr.
Von wegen.
Ich will nicht mehr kämpfen.
Und dennoch klingelt morgen mein Wecker.
Und jedes mal denke ich mir: "Wie oft noch?"
Jeder beschissene Kampf reißt mich mehr und mehr auseinander.
Wenn ich wenigstens irgendwo ein Ziel sehen würde.
Etwas, was mir wirklich etwas Sinn bringen würde.
Bisher sehe ich nur Vorwände, für die ich kämpfe.
Ein Studium, einen Arbeitsplatz, all die Träume, die man unbedingt erfüllen muss.
Für andere.
Ich will endlich für etwas kämpfen können, was mir wirklich etwas bedeutet.
Etwas, was ein Ziel für mich darstellt.
Und nicht nur ein Ziel, das mir die Medien, die Gesellschaft oder sonst wer vorgaukelt.
Habt ihr ein Ziel?

Liebe Grüße,
Freddy
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freierFall

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Re: Alltagstrott
« Antwort #1 am: 11 Januar 2010, 19:42:40 »

Das Problem ist, dass ich nicht genesen werde.
Ich bin manisch-depressiv, was heißt, dass meine Stimmung von einer netten Stoffwechselerkrankung im Hirn ausgelöst wird.
Das Einzige, was ich machen kann ist mein Leben lang Tabletten dagegen nehmen.
Die Genesung fällt als Ziel leider weg.
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21HEIDI

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Re: Alltagstrott
« Antwort #2 am: 12 Januar 2010, 12:11:03 »

Hallo Freddy!

Gleich am Anfang fielmir was auf bei Dir....
Ich denke,daß...
Ich denke,weil...
Ich denke jetzt schon,.....

Du denkst zu viel!!!
Wer sagt,daß Du ein Leben lang Medikamente nehmen mußt???
Du denkst es Dir,stimmts?

Du denkst wieder mal zu viel,was Dich innerlich fertig macht.Ein Teufelskreis also.

Ich dachte als junges Mädchen auch,daß....
Aber es stimmte nicht.Davon konnte ich mich langsam ja überzeugen...

Laß gewisse Dinge auf Dich zukommen und laß Dich auch mal überraschen...!
ICH habe es auch geschafft,daß ich heute keine Antidepressiv mehr brauche!
Ich habe es auch geschafft,daß ich meine Lähmungen im Griff habe!
Ich habe es auch geschafft,daß ich den Krebs besiegt habe und keine Chemo brauche!

Also denke nicht zu viel über dies und das nach!(und wenn,dann POSITIV!)
Macht nur Kopfweh und nervich fertig!
Lieben Gruß,
HEIDI :-)
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freierFall

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Re: Alltagstrott
« Antwort #3 am: 12 Januar 2010, 20:26:04 »

Vielen lieben Dank Heidi für deine netten Worte.
Du hast natürlich Recht.
;-)
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21HEIDI

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Re: Alltagstrott
« Antwort #4 am: 12 Januar 2010, 22:32:47 »

Gern geschehen,Freddy....aber es stimmt ja,gell?   :-)
Weißt Du,...irgendwann im Leben kommt sowieso der Moment,wo man zu Denken gar keine Zeit oder gar keine Lust mehr hat.
Aber da hast Du noch sehr viel Zeit.
In einem gewissen Alter kommen dann die "anderen Probleme",wie man so schön sagt...
Jeder Abschnitt des Lebens also ist anders und gibt uns eine gewisse "Aufgabe".
Deine "Aufgabe" ist es eben,nicht zu viel nachzudenken und aus jedem Tag umd Moment das Beste zu machen.
Wünsche Dir ein supertolles Jahr und hoffentlich raucht nicht der Kopf vom vielen Denken.  :-)
Liebe Grüße,
HEIDI :-)
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