Hallo zusammen,
ich bin schon länger in diesem Forum unterwegs, zunächst als Angehöriger, inzwischen, so wie ich befürchte als betroffener.
Ich habe das Gefühl ich rase sehendes Auge auf einen Abgrund zu. Ich bin seit fast 20 Jahren in der Altenpflege tätig,
mein Leben wird bestimmt von Krankheit Elend und Tod. Der Schichtdienst hat mich fast alle sozialen Kontakte gekostet. Meine Beziehungen funktionieren nicht, weil ich phasenweise zu Eis/Stein werde. Z.Zt. habe ich das Gefühl die Phase hört nicht mehr auf, ich habe fast permanent Schmerzen, meist Zahn- und/oder Kopfschmerzen und nehme fast täglich Tabletten dagegen, meist Ibuprofen. Aus Angst nich schlafen zu können nehme ich seit ein paar Tagen Schlaftabletten (Zopiclon) und wache trotzdem meist nach 2 - 3 h wieder auf. Meine Leistungsfähigkeit tendiert gen null, die einfachsten Dinge sind kaum zu überwindene Hindernisse.
Meine Beziehung ist auch stark belastet, da meine Partnerin einen kaum zu schulternden Rucksack mit Problemen mit sich rumschleppt (alleinerziehend, schwieriges verhältnis zur Mutter), fühlt sich meistens so an, wie zwei Ertrinkende, die sich verzweifelt aneinander klammern. Sie weiß im Prinzip nicht, wie schlecht es mir in Wirklichkeit geht, eigentlich weiß es niemand.
Es gibt Momente, da ich seh ganz klar, was mit mir los ist, sehe die Mechanismen, sehe mein Herlfersyndrom. Meistens ist es aber so, daß ich mich aufgrund meines "Zustandes", wie ein Versager fühle, der sich nur anstellt. Ich weiß auch, daß mein derzeitiger Medikamentenkonsum mehr als ungesund ist und frage mich häufig, ob ich quasi absichtlich den totalen Zusammenbruch herbeiführen will, um die Verantwortung für mein Leben abzugeben. Ich kann nicht mehr und der Gedanke, das es vielleicht leichter oder besser wäre, wenn "alles" vorbei wäre kommt immer häufiger. Ich habe nächste Woche ein Termin bei meinem Arzt, aber ich bin so hoffnungslos, wie noch nie.
Warum ist das alles bloß so schwer????