oder um es deutlich zu formulieren, reicht es nicht, wenn ICH im ernstfall springe? ich muß ja nicht noch meinen sohn mitnehmen......oft genug hatte ich diese quälenden gedanken......wo ist denn da die lebensqualität? wenn ich vor ihm wegrenne, damit ich ihn nicht gefährde.....nachts aufzuwachen, und den raum verlassen zu müssen, weil man angst hat, die kontrolle zu verlieren...... quote]
Genauso ging es mir auch, damals in den Jahren 1996 und 1997.
Im Jahr 2000 (kurz bevor ich wieder zum arbeiten anfing) machte ich mit meinem Sohn einen Ausflug. Ich zeigte ihm, wo ich früher als Jugendliche gezeltet habe. Oben auf diesem Berg war eine Einheit der Bereitschaftspolizei.
Ein Beamter kam und fragte mich was wir hier machen. Ich erzählte ihm, das ich meinen Sohn (er war 4) den Zeltplatz zeige. Wir unterhielten uns länger und kamen schliesslich zum Thema Aggression.
Der Beamte erzählte das kürzlich ein Vater seinen Sohn in der Wut erschlagen hat. Ich erzählte ihm von meinen Gewaltproblemen und das ich sie schon gut im Griff habe.
" Warum gehen sie mit ihren tollen Erfahrungen nicht an die Öffentlichkeit???" fragte mich der Beamte damals.
Damals dachte ich mir, lass mich erst mal wieder eine Arbeit haben und von der Alkoholabhängigkeit weg sein, bevor ich wie andere Dauerrentner Vorträge halte.
Heute kann ich sagen, es macht keinen Sinn und auch wenn ich, liebe Deja Deine Problematik voll verstehen kann, aus der normalen und gesunden Sicht der Gutmenschen wirst Du Dieses Problem "Mein Kind bringt mich bis zur Weissglut" nicht lössen können.
Und ich war nicht umsonst vier Jahre arbeitsunfähig, meinen Sohn zu ertragen war gepflastert mit schier unaushaltbaren Schmerzen. Aber ich habe diese Schmerzen nicht mir Medis weggedröhnt, denn diese Schmerzen sind, wenn man es richtig anstellt : HEILUNGSSCHMERZEN!!!!!!!!!!!!!
Mein Sohn war eben die Sonne, die in mein vereistes Herz hineinstrahlte und da wachten eben vereiste Schmerzen wieder auf. Natürlich habe ich mal kurz Medis gefuttert, das war im Jahr 1999. Meine Kopfschmerzen waren so vehement, das ich nur noch in dunklen Räumen leben konnte. Medis rein, Schmerzen weg und für 6 Monate gab es keinen Auftauprozess mehr. Erst an einem herrlichen Dezembernachmittag. Ich saß im Auto, sah in den Spiegel und erfreute mich über den süßen schlafenden Kleinen. Dann bekam ich einen Erstickungsanfall und wusste, die Chakren sind wieder frei.
Im Dezember 2000 hatte ich keine Beschwerden mehr. Dann rief mich meine 15jährige Tochter an. 11 Jahre waren wir getrennt. ach unsrem ersten Kinobesuch waren meine Hände und Arme mit Neurodermitisflecken übersäät.
Nun sind wieder neun Jahre vergangen, und wenn ich trotzdem noch schreibe, weil ich nachfühlen kann wie es Dir geht, ich kann es sehr sehr gut nachfühlen. Um auf Tabletten verzichten zu können, müsstest Du lernen, Dein Herz nur soweit aufzumachen, das Du die Schmerzen einigermassen ertragen könntest.
Zwangsgedanken, sein Kind umbringen zu wollen, sind nur ein Selbstschutz, weil man mit der Sonne nicht klarkommt
Und wenn Du in 15 Jahren geheilt wärest, dann könntest Du ganz easy Deinen Sohn heilen, denn auch er trägt den Wahnsinn in sich.
Jonas