Salue,
Ich wollte hier eigentlich nicht mehr schreiben, aber deine Worte haben mich persönlich sehr angesprochen.
Du hast allen Grund stolz zu sein, Ausbildung beenden, Fachabitur ist ganz viel, Werte. Die hat er aber auch gelernt, ich schätze von dir. Und wie super, dass du ihn darin unterstützt.
Ich kenne das Ding mit den Altlasten, wenn auch in einer anderen Form. Vergiss es einfach. Es bedeutet nichts. Du wollest nie etwas Böses damit, wolltest ihn beschützen. Wir gut klingt das? Es ist guter, richtiger Gedanken. Ich kenne es nicht, kann es mir iwi aber vorstellen, das es schwer ist, loszulassen. Aber gute Mütter haben eben diesen Beschützer-Instinkt, es ist später alles viel schlimmer ohne den.
Es wird immer wissen, was er dir bedeutet hat. Klein, jugendlich versteht man eben nur manchmal vieles nicht. Aber es geht nicht um Momente, es ist die Gesamtsumme. Man ist auch immer viel länger erwachsen. Vielleicht kommt dir vieles viel schlimmer vor, als er es wahrgenommen hat. Kinder haben ihre eigenen Welten, bemerken die reale erst später. Darin ist es oft egal, was passiert ist, du bist die Mutter, wirst du immer bleiben. Kleinigkeiten erscheinen Mütter vielleicht oft sehr gross, ohne das Kinder er so fühlen. Einmal danach in den Arm genommen reicht.
Wenn man jung ist bricht manches einfach eben aus, man weiss auch noch nicht, wie damit umzugehen. Sage ich ungern, aber Mütter nerven schon manchmal. Das ist nicht böse gemeint. Frau/Mann Welt eben.
Mit solchen Entscheidungen deines Sohns, kannst du nicht wirklich viel falsch gemacht haben. Ich kann da nur spekulieren, Mütter sind eben immer sehr sensibel, fragen sich Dinge, spekulieren, an die Söhne gar nicht denken. Selbst Vorwürfe von der Seite Sohn, es geht darin manchmal nur einmal gesagt. Muss manchmal, wenn das raus ist, freut sich nur eine Mutter zu haben. Kommt mir bekannt vor.
Auch deine Sorgen, iwi, vielleicht etwas Vollkommens natürliches. Du bist die Mutter, die sich sorgt, er der Sohn, der dich beschützten und immer helfen will. Das sollte man Söhnen eingestehen, dass sie sind ab einem Punkt gross und stark eben, Beschützerinstinkt. So schwer wie dies Müttern auch fällt. Ist umgekehrt auch oft nicht anderes, man versteht nicht immer die Sorgen. Wäre aber trotzdem seltsam ohne das, es ist die Mutter, wird es immer bleiben.
Nimm mir das Beispiel bitte nicht böse. Ich hatte viele Querellen mit meiner Mom, hatte lange gedauert alles um sie zu verstehen. Ich nerve sie bestimmt ab und zu mit meinem erwachsen sein, mein aufpassen wollen auf sie. Heute ist es ein tolles Gefühl. Das Wissen dass sie da ist, sich um mich sorgt, mich fragt, was ich essen will. Gut ihre KOmmentrare um meine Ernährung, Aussagen, Junge du bist dünn geworden, finde ich immer noch seltsam. Aber dann daheim, bin ich glücklich, weil sie eben sie meine Mom ist und sich um so etwas Gedanken macht.
Mehr als immer da sein? Was kann man als Mutter mehr? Nichts. Ich bin mir sicher, dein Sohn sieht das nichts anders. Es ist bestimmt noch jung, gerade am erwachsen werden, sich selbst am festigen. Dabei braucht es manchmal Freiheit, man ist nicht mehr so oft da. Ändert aber das Gefühl nicht. Er wird dich auch nicht vergessen, nur weil er eben gerade erwachsen ist, sein eigenes Leben vielleicht gerade etwas mehr lebt.
Du hast ein Gefühl, er könnte glücklicher sein. Nur was mehr als Glück kann man empfinden, manches ist nicht zu steigern. Hast du ihn gefragt ob er unglücklich ist? Erscheint mir eher, wegen seinen Sorgen um dich. Das gehört zum Leben, hat man eben für Menschen die man liebt. Gibt auch als Sohn ein gutes Gefühl, du hast soviel auch mich geachtet, jetzt bin dran.
Eben darum, hast du genau alles richtig gemacht.