Guten Morgen..
Naja gibt auch hoffnungslose Fälle wie mich, die nie dazu lernen. :D
Das selbe dachte ich auch immer. Gerade wenn man mal paar Wochen am Stück gut drauf ist, denkt man man hats geschafft. Bis einen diese scheiß Krankheit wieder in ein Loch zieht, aus dem man ewig nicht mehr rauskommt. Aus diesem Grund hab ich meine Therapien nach paar Monaten immer abgebrochen, weil ich dachte mir gehts jetzt wieder gut und ich brauch das alles nicht mehr. Hätte ich nur mal wenigstens eine zu Ende gemacht... Aber hinterher ist man schlauer. Ich dachte auch eine lange Zeit, dass das alles nur eine Phase wäre. So richtig eingestanden, dass es sich dabei um eine Krankheit handelt, hab ich es mir eigentlich erst vor ca. einem Jahr, obwohl ich schon seit 10 Jahren damit lebe. Damals dachten immer alle, es sei nur die Pubertät. Aus der bin ich ja nun lange raus. Die schlechte Stimmung und Traurigkeit ist geblieben...
Die Leute, die mich gefragt haben, was mit mir nicht stimmt, denen hab ich es dann irgendwann erzählt. Diese Leute sagten mir auch, dass ich ja immer kommen kann, wenn etwas ist und ich jemanden zum Reden brauche. Habe ich getan. Resultat davon war, dass sie bald genervt davon waren, nichts mehr von mir wissen wollten und ich komplett alleine da stand. Deswegen hab ich auch mittlerweile keinen einigen richtigen Freund mehr. Wenn ich so meine Kontaktliste im Handy durchgehe.. ganz ehrlich ich wüsste nicht bei wem ich mich melden sollte, wenn ich mal ein Problem habe. Depression macht verdammt einsam.
Also sich öffnen muss nicht immer positiv enden. Bei den richtigen Menschen mag einem das helfen. Aber die habe ich bisher nie kennengelernt. Habe ich nichts gesagt, immer nur gute Laune vorgespielt, waren es die besten Freunde. Sobalds einem schlecht ging waren sie weg. Meinem Freund sage ich immer die Wahrheit, wie es mir geht. Aber da er noch nie Depressionen hatte und in seinem Umfeld auch niemanden kennt kann er es wie gesagt nur schwer nachvollziehen und ist dann auch irgendwann genervt... Mein erster Freund damals war ja schizophren und wurde vollgestopft mit allen möglichen Psychopharmaka die es gab. Damit bin ich irgendwann nicht mehr klar gekommen und hab mich getrennt, weil es mich mit meinen damals 16 Jahren zu sehr belastet hat. Weiß also selbst wie schwer es ist, mit einem psychisch Kranken zusammen zu sein.
Finde eigentlich auch, dass ich im perfekten Alter fürs erste Kind wäre. Ich liebe Kinder und immer wenn ich glückliche Familien sehe, dann wünsch ich mir auch so ein Familienleben. Es würde dem Leben wenigstens wieder einen kleinen Sinn geben. Aber dazu braucht man ja auch den Partner, und der ist der Meinung ich solle erstmal mit mir selbst klar kommen und die Krankheit behandeln lassen bevor ich an sowas denke.. Vielleicht hat er recht.
Naja wenn du in Therapie bist, wird dich das Arbeitsamt sicher nicht in eine Arbeit drängen. Hat ja einen Grund warum du erstmal eine Auszeit brauchst. Ich muss wohl leider noch irgendwie mit letzter Kraft die ich noch habe die eineinhalb Jahre Ausbildung durchstehen, auch wenn ich nicht weiß wie ich das schaffen soll. Der Chef ist mittlerweile eh nicht mehr gut auf mich zu sprechen wegen der Häufigen Krankentage. Seine Aussage war mal: "Werden sie doch einfach nicht mehr so oft krank." Super Ratschlag...
Danke dir, werde ich tun. ;)
LG LostSoul