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Autor Thema: Die Tochter einer Freundin  (Gelesen 1176 mal)

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Nebel(Guest)

  • Gast
Die Tochter einer Freundin
« am: 30 November 2008, 11:31:33 »

Hallo allerseits,

eine Freundin von mir hat eine 7jährige Tochter. Das letzte Mal habe ich sie gesehen, als sie noch 3 Jahre war. Ein aufgewecktes lustiges kleines Mädchen.
Mit meiner Freundin habe ich meist nur telefonischen Kontakt. Haben uns seit diesen 4 Jahren nur 2 Mal gesehen. Wir wohnen recht weit auseinander und irgendwie hatte ich zuviel mit mir selber zu tun. Im Nachhinein bereue ich es sehr, dass ich nicht einfach mal mir ein Herz gefaßt habe und hinfurh.
Aber das ist ja nicht das Problem.
Meine Freundin und ihr Exmann haben sich sehr unschön voneinander getrennt nachdem es vorher bei ihnen schon sehr kalt zuging und er auch handgreiflich wurde, was die Kleine wohl leider auch gesehen hat. Mittlerweile sind sie und ihre Mutter auch öfter umgezogen.
Mit dem fröhlichen lieben kleinen Mädchen scheint eine Wandlung vorgegangen zu sein. Ihre Mutter erzählte mir von ihr zwischendurch aber nun haben wir mal länger über sie gesprochen. Scheinbar ist ein in sich gekehrtes, stilles und trauriges Mädchen aus ihr geworden.
Sie spricht nicht über ihre Probleme. Frißt alles in sich rein. Sie spielt wohl auch nicht.

Nun kommt ein absolutes Klischee was aber meiner Meinung nach hier doch negativ passt: Sie liebt schwarz, mag keine auffälligen Farben oder Spielsachen. Alles muss dezent sein. Sie hört Nirvana und Placebo (nein ich verteufle hier keine Musikrichtung sondern nur die Kombination mit dieser). Seit einiger Zeit mag sie auch nichts mehr essen. Es kommt mir vor als würde sie sich am liebsten unsichtbar machen. Bloß alles dezent und unauffällig und am liebsten gleich auch den KÖrper verschwinden lassen.

So warum schreibe ich das? Weil ich ihr gerne helfen möchte. Ich möchte irgendetwas tun aber ich bin keine Bezugsperson für sie. Sind meine Befürchtungen vielleicht sogar zu extrem?
Was kann ich tun? Habt ihr eine Idee?

Liebe Grüße,

Nebel
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YuRiku

  • Gast
Re: Die Tochter einer Freundin
« Antwort #1 am: 30 November 2008, 13:13:58 »

hallo nebel,

ich denke nicht, dass du nur "den teufel an die wand malst". für mich klingt das nach einem sehr ernsten thema und wenn man nicht schnell genug eingreift, ist das kind gezeichnet fürs leben. es wird den streit wirklich stark mitbekommen haben, dafür schonmal ein minuspunkt an die eltern, sowas vor dem kind zu machen... aber was tun, das ist allerdings eine gute frage, vor allem wenn man kaum bezug hat zu den beiden. aber wenn das kind in dem alter schon nirvana und placebo hört und nur schwarz trägt und in sich gekehrt ist... das ist kritisch, da sollte man, auch wenn es sich vielleicht drastisch anhört, einen fachmann hinzuziehen, wenn man selbst ncht mehr weiter weiss. leider kann auch ich dir nicht weiter helfen, ich kann nur die sicht aus dem kind verstehen, sowas zerrt an einem, man zieht die schuld auf sich selbst, versteht nicht wie es soweit kommen konnte, in dem alter sowieso... die mutter muss ihr alles erklären, auch das sie keine schuld trifft, das sowas eben passiert und sie muss sich entschuldigen... das ist meine ansicht. ich hoffe ich konnte dir wenigstens ein bisschen helfen.

lg riku
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Nebel(Guest)

  • Gast
Re: Die Tochter einer Freundin
« Antwort #2 am: 30 November 2008, 13:24:04 »

Hallo Yuirku

ich danke Dir für Deine schnelle Antwort.
Mir wäre lieber gewesen, wenn ich die Sache wirklich absolut überbewertet hätte aber das war wohl nur ein kleiner Wunsch.
Sie trägt nicht nur schwarz aber sie bewegt sich in diese Richtung.

Meine Freundin konnte da nicht großartig gegenarbeiten, dass die Kleine soviel mitbekommen hat. Ich glaube das, was die Kleine mit am schwersten getroffen habe drüfte ist, dass der Exmann versucht hat sie zu erdrosseln und das vor den Augen der Kleinen. Zumindest habe ich das so mitbekommen.
Ich kann natürlich alles nur aus der Perspektive eines Dritten sehen und bewerten und da sie nunmal meine Freundin ist ergreife ich klar Partei für sie. Aber ich habe den Kerl auch kennengelenrt und ganz koscha ist der definitiv nicht.

Sind ein paar häßliche Dinge passiert, wo ich vollkommen nachvollziehen kann, dass das an der Seele eines kleinen Mädchen reißt. Das Ziel jetzt wäre den Schaden einzudämmen.
An professionelle Hilfe habe ich auch gedacht. Allerdings geht es der Mutter ebenfalls psychisch sehr sehr schlecht, was man allein durch die oben geschilderte Situation sicher verstehen kann. Aber das ist nicht das einzige, was meine Freundin in ihrem Handeln stark beeinflußt. Wie das Leben eben oft so ist geben sich negative Erfahrungen die Klinke in die Hand.
Somit bräuchte  sie vermutlich selber auch Unterstützung aber sie hat Angst diese in Anspruch zu nehmen. Sie ist der Meinung dass ihr dieses 'blabla' nicht helfen kann und somit ihrer Tochter auch nicht.
Sie ist der Ansicht sie müsse einfach mehr für ihre Tochter da sein, was sie allerdings nicht kann, da sie im Krankenhaus arbeitet und auf diese Arbeit finanziell angewiesen ist. Somit hat sie einen langen Tag, der früh anfängt, sie hat keine Zeit sich um sich selbst zu kümmern, kommt somit nicth zur Ruhe und schafft es nicht sich um die Kleine so zu kümmern wie sie es braucht und das zieht sie wieder runter. Es ist ein Teufelskreis.

Sie wohnt über 400km weit weg von mir. Was kann ich da tun? Ich kann nur soweit es mir möglich ist für sie da sein aber ich glaube nicht, dass das reicht.
Was kann ich als Aussenstehende tun? Wie kann ich die Situation in eine bessere Richtung lenken?
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Friedrich_ohne_K

  • Gast
Die Tochter einer Freundin
« Antwort #3 am: 30 November 2008, 13:33:31 »

Hallo Nebel,

erstmal herzlich willkommen hier und fühle dich wohl bei uns hier !

Vielleicht als erstes das du keine Grund zur besorgniss haben musst denn ich weiss nicht wie ich dir
es erklären kann -aber ich versuchs mal Laienhaft dir rüberzubringen das es eine art Mode ist die
zwar schon wieder am abklingen aber denoch in der Jugend vorhanden ist schwarz zu kleiden.

Ich habe je genügend schon über EMO´s und GOTHIK´s berichtet -will aber da auch sehr vorsichtig
sein denn grade die letzten Diskusionen um sie zeigt das sie längst schon in eine Schublade da
wieder eingeschoben werden was für mich sehr gefährlich immer ist denn wenn man meint
das sie das eventuell nicht sein zu müssen macht man grade das gegenteil und sie müssen ihrer
sich behaupten mit den negativen folgen die ja jeder hoffentlich kennt.

Dies will ich im moment auch nicht hier sagen um nicht weiter auch zu trigggern wenn du verstehst was
ich meine -versuche im Intenet da noch ein wenig nachzuforschen - wenn du eben verdacht hast das
eben die Kleine doch noich andere Verhalten zeigt oder sich verändert dort hin.

Ich denke das die Jugend so wie übrigens wir auch ihre Freiräume dazu braucht man sollte sie da nicht
zu arg stören oder gar noch weiter in die richtung drängen -im gegenteil man sollte ihnen Achtung
zeigen soweit man das eben kann und sie nicht schon wegen ihres aussehens diskriminieren.

Wie das ausgeht wissen wir doch alle -gade machten wir das was unsere Eltern nicht wollten -
es ist doch gerade die Zeit wo sich die Kinder entwickeln und versuchen ihre Grenzen zu erkunden
wie weit sie gehen dürfen oder auch können -wir hate es doch genauso gemacht ?

Gut bei uns waren es Jeans und lange Haare (ich bin baujahr 1954) und später waren die kurzen
Haare oder SKINHEADS angesagt - aber sind wir doch mal ehrlich wieviel SKINHEADS laufen
heute noch so rum von damals - ich denke einfach jede Zeit hat ihre Mode und im moment ist
Schwarz und Friedhof angesagt und ich will ja nicht nur meine Meinung drüber sagen und meine
Freunde mich bitten mich zu korrigieren die wesentlich jünger sind wie ich - aber ich bin halt viel
mit ihnen zusammen und vorallem auch gerne ich mag die Jugend so wie sie ist - sagar ihre
Sprache beginne ich so zu akzeptieren wie sie ist und obwohl manche da immer wieder auf
unsere Sprachgewohnheiten kommen da sie selbst merken je öfter man das Fäkalwort S.....e
sagt je öfters verliert es an wirkung und dann wird dieses word nicht mehr die Wirkung zeigen
was es eigentlich sollte und man kehrt wieder zum normeln Sprachgebrauch den ich nun doch
wieder besser verstehe.

Ich würde an deien Stelle die Sache mejhr beobachten die Freunde des Mädchens einladen zu
kommen dadurch hat man auch einen Überblick auf ihr Umfeld und man kann rechtzeitig
eingreifen wenn es doch aus den Ruder mal gerät !

Ich denke das kann man tun mehr denke ich kann man sowieso nicht tun denn sie denken
und fühlen nicht anders als wie wir und ich war auch kein Engel ?
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Nebel(Guest)

  • Gast
Re: Die Tochter einer Freundin
« Antwort #4 am: 30 November 2008, 13:47:41 »

Hallo Friedrich ohne K,

ich denke ich weiß worauf Du hinaus willst. Ich selbst bin mit Leuten aus der Gothic-'Szene' befreundet und höre auch selbst die Musikrichtung.

Aber ich glaube es gibt da einen Unterschied zwischen Leuten, die einfach gerne schwarz tragen und diese Musik hören und zu Leuten die gezielt diese 'Szene' aufsuchen aus den Gründen, die ich der Kleinen unterstelle.
Also verteufle ich diese Leute nicht auch nicht die Emo's, da ich davon einfach keine kenne um diese Gruppe überhaupt beurteilen zu können.
Aber ich finde ok, dass Du das nochmal ansprichst, denn es gibt doch genug Leute, die gleich Sirenen auf den Kopf schnallen, wenn sie davon hören :)

Ich sehe die Kleine als eigenständigen Menschen unabhängig von irgendwelchen Szenen in denen sie sich bewegen könnte. Ich mache mir einfach Sorgen.
Sie ist traurig, sie spielt nicht, sie verkriecht sich, mag nur unaufällig sein und isst kaumnoch.

Vermutlich kann ich wirklich nicht viel machen als dem sinkenden SChiff zusehen und den Rettungsring bereit halten, wenn er gewollt ist :(
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21HEIDI

  • Gast
Re: Die Tochter einer Freundin
« Antwort #5 am: 30 November 2008, 18:19:19 »

Hallo Nebel!
Gib doch Deiner Freundin den Rat,daß sie sich als Mutter SELBST um Hilfe umschaut.
NUR SIE als Mutter kann am Besten wissen,wie sich ihr Kind wirklich verhält,...wie,was,wann....u.s.w...
Gute Ratschläge an eine Mutter sind ja immer gut,aber wirklich was machen (bei einem minderjährigen Kind)kann nur die Mutter.
Lieben Gruß,
HEIDI :-)
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Docspace

  • Gast
Re: Die Tochter einer Freundin
« Antwort #6 am: 30 November 2008, 18:58:08 »

Ich kann dir den Rat geben suche mit deiner Freundin eine Erziehungsberatung auf.
Doer arbeiten Psychologen etc , die der Familie sicher helfen können.
Was ihr sonst machen könnt ist ein Familienzentrum auf suchen , dort bieten Fachleute Beratungen an.
Ihr könnt auch zum Kinderarzt gehen und die Beobachtung schildern. Nur kuckt nicht weg... :-)
ganz lieben gruß
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dejavu

  • Gast
Re: Die Tochter einer Freundin
« Antwort #7 am: 30 November 2008, 19:21:13 »

@ nebel,

ich wünschte mir, meine eltern hätten sich je soviel Gedanken um mich gemacht, wie du um deine Freundin...

wenn man jemand hat wie dich, da is man wohl gesegnet...

glg

eine sich mehr solche Menschen wünschende deja
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Nebel(Guest)

  • Gast
Re: Die Tochter einer Freundin
« Antwort #8 am: 01 Dezember 2008, 18:13:38 »

Hallo allerseits,

ich danke euch für die zahlreichen Antworten. :)

Ja sie müsse sich selbst nach Hilfe umschauen aber mehr als es ihr raten kann ich wohl nicht.
Sie traut keinen Familienberatungen oder Therapeuten. Sie meint, die reden nur aber bringen tut es nichts. Sie hätte nicht die Kraft sich darum auchnoch zu kümmern.
Nun hat sie sich von mir distanziert vorerst, wo ich sie nochmal darum gebeten habe, sich da Gedanken drüber zu machen *seufzt*
Ich werde aber weiter versuchen damit zu ihr durchzudringen und ihr zu helfen soweit es mir auf diese Entfernung möglich ist.

Werde nicht weggucken :)

Ich wünsche euch einen schönen Abend!
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