Lieber LeMatouNoir,
lieben Dank! Genau das ist es, was ich in den Gedichten spüre.
Das folgende habe ich vor ca. 5 Jahren geschrieben. Da ging es mir, zu dem Zeitpunkt blendend. Ich poste es mal.
Sommerabend
Der Tag geht schlafen, ruhig und warm.
Mit vergehendem Licht, genügsam und lahm.
Die Sonne schickt letzte Strahlen, wohltuend, beendend,
mit freundlichem Abschied, Behaglichkeit spendend.
Mit blinzelnden Augen, die Wärme aufsaugend, die Ruhe geniessend,
den Empfindungen fließend.
Vollkommen gefangen in des Sommers behaglichem Glauben.
Ein köstlich Genuss, wie reife Trauben.
Ein Vogel eilt flink durch die flirrende Stille,
im warmen Gras zirpt laut eine Grille.
Die Mücken tanzen den Abendgruss,
in den letzten Strahlen der Sonne Kuss.
Der Tag ist zufrieden, kann schlafen gehen,
hat alles erlebt, hat alles gesehen.
Er lächelt und schweigt, hat sein Geheimnis gezeigt.
Geht wie ein weiser alter Mann, nur dem
erkenntlich, der ihn sehen kann.
Ein glückliches Sterben, vertrauliches Werben,
für die kommende Nacht, die Schweigen gebracht.
Ein Kuckuck ruft von fern seinen Gruss,
ist dankbar dem Tag und was er erschuf.