Hallo,
da ich neu im Forum bin, möchte ich mich zunächst kurz vorstellen. Seit bald 10 Jahren leide ich an Depressionen. Nach einer längeren Pause - frei nach dem Motto: "Bringt ja eh alles nichts", habe ich mich entschlossen wieder Medikamente zu nehmen.
Zunächst habe ich Mirtazipin bekommen, was ich aber nach 10 Tagen wieder angesetzt habe, da ich wie sediert war von dem Zeug. Aber schlafen konnte ich prächtig ;-)
Beim nächsten Besuch teilte ich ihm mit, dass ich was anderes möchte...und seine Hand griff sofort hinter sich in den Medikamentenschrank. Da ich mich aber entschlossen hatte es mit Elontril (Bupropion) zu versuchen schrieb er mir halt das auf. Elontlril machte mich mit 150 mg wach und ich ich konnte mich wieder konzentrieren. nebenwirkungen hatte ich in der Dosis keine, die kamen erst mit der Dosiserhöhung auf 300mg in Form einer nicht auszuhaltenden Übelkeit, nachdem ich wieder runter bin mit der Dosis war die Übelkeit auch wieder weg. Leider wirkte das Zeug in den zwei Wochen nicht auf meine Stimmung und machte mich latent aggressiv.
Dennoch hätte ich es gern weiter versucht, irgendwie glaube ich an das Zeug.
Ich erzählte meinem Doc von der Übelkeit, und dass Elontril zwar einen Prima Antrieb schaffe aber nicht auf meine Stimmung wirkt. Ihm war sofort klar, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen war an dem er nach hinten greifen konnte und ohne mich zu fragen, ob ich es denn mit Elontril weiter versuchen wolle, da die stimmungsaufhellende Wirkung erst nach 2-4 Wochen eintritt, legte er eine Gratisschachtel auf den Tisch.
Auf meine Nachfrage, was es denn sei und worauf es wirke, meinte er nur, dass es Tianeurax sei, dass in Frankreich schon lange auf dem Markt ist und auf Serotonin wirkt. Leider vergaß er mir zu sagen, dass es im Gegensatz zu allen mir bekannten ADs ein SerotoninwiederaufnahmeVERSTÄRKER ist. Seit ich das Zeug nehme kann ich mich wieder schlecht konzentrieren und bin gerade Nachmittags sehr müde. Dazu kommt das schlechte Gefühl an einen Pharmavertreter gelangt zu sein, der unbedingt dieses Präperat verschreiben will, ohne sich über seine Patienten Gedanken zu machen.
Hat jemand von Euch Erfahrung mit Tianeurax (seit 2012 in Deutschland zugelassen)?
Mich mach außerdem stutzig, dass es in Frankreich nur noch für die Kurzzeittherapie zugelassen ist (max 28 Tage) wegen des Abhängigkeitsrisikos.
Nun weiß ich nicht was tun: absetzen oder weiternehmen?
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Thema: Tianeurax Tianeptin Stablon (Gelesen 10094 mal)