Autor: Tobe
« am: 18 November 2021, 14:02:55 »
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten und Ideen...
Das mit dem"Aufschreiben" habe ich schon in Form von mehreren Briefen gemacht...
eher ein Versuch mich ihm gegenüber im Nachhinein nach einer promblematisch verlaufenden Stunde etwas zu erklären.
Für mich wäre es allgemein einfacher, wenn er mir Fragen stellt auf die ich dann antworten könnte.
Je nach dem so ausführlich ich gerade eben kann.
Aber so funktioniert eine Psychotherapie ja leider nicht.
Ich soll ja quasie den Anfang machen und ein Thema benennen, doch machen mir alle meine Themen Angst...
dazu dann noch die aufkommende Scham und Angst dafür verurteilt zu werden, obwohl es bei ihm nie der Fall war.
Er hat mich nie für etwas verurteilt. Ganz im Gegenteil. Er zeigt sehr viel Verständnis für mich und meine Probleme.
Was für mich auch eine sehr unbekannte Reaktion ist.
Trotzdem schäme ich mich so sehr, daß ich mich am liebsten seinen Blicken abwenden würde, verstecken, oder gar im Boden verwinden würde.
Ich kann ihn auch kaum noch ansehen, mein Blick weicht immer wieder aus.
Manchmal ist dies so schlimm, daß ich den starken Drang verspüre einfach zu flüchten und nie mehr wieder zu kommen.
@Steppenwolf
Ich weiß nicht, aber ist es für BeWo nicht erforderlich eine offizelle "Betreuung" zu haben und somit seine Rechte abzugeben?
Mir macht diese Vorstellung Angst.
Ich möchte bis zum Schluß selber Entscheidungen über mich und mein Leben in der Hand haben.
Dies ist unter anderem auch ein Grund weshalb ich absoluten Horror vor Krankenhäusern habe.
Ich habe sehr große Probleme Menschen zu vertrauen, vor allem Menschen, die ich nicht kenne.
Es dauert sehr lange bei mir, bis ich überhaupt ein bißchen Vertrauen jemanden gegenüber schenken kann,
selbst dann wenn ich glaube jemanden recht gut zu kennen.
Dies liegt leider an meinen bisher traurigerweise sehr häufig gemachten Erfahrungen und ich tue mich sehr schwer damit.
Mein Therapeut hat noch nicht direkt gesagt, das ICH therapieunfähig bin.
Es war in einem Gepräch ...
Er sagte das ein Patient nicht nur therapiewillig sondern auch therapiefähig sein muss,
damit eine Therapie erfolgreich sein kann. (so unfähr hatte er dies gesagt)
Es ist also noch nicht so, daß er es ausgesprochen hätte, daß er mich persönlich für therapieunfähig hält.
Aber ich mache mir große Sorgen, daß er dies eventuell doch denkt.
Ich hätte dies gerne geklärt, um nicht weiter diese Angst mit mir vielleicht unnötig herumtragen zu müssen.
Morgen hätte ich eigentlich den nächsten Thermin gehabt, doch wurde dieser heute leider abgesagt, da mein Therapeut wohl krank ist.
Jetzt muss ich bis zum 30.11. warten, vorher war leider kein freier Termin verfügbar.
Ich weiß noch nicht, wie ich diese doch nun so lange Zeit noch überstehen kann.
Mein letzter Termin liegt schon 10 Tage zurück.
Es ist für mich sehr schwer aushaltbar, wenn die Termine so lange auseinander liegen.
Aber er ist ja auch nur ein Mensch, der eben auch mal krank werden kann.
L.G. Tobe