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[Unheilbarer]

Erstmal entschuldigt, dass ich die letzten Tage nichts von mir gab, aber musste erstmal alles wenig verdauen und Mut finden darüber zu schreiben.


Erstes etwas detaillierte "Urteil" meiner Krankheit!


Schwere Depressionen (mit so ziemlich allem was dazu gehört), Agoraphobie + Panikattacken, soziale Phobie, unterdrückte Aggressionen usw.usw...

Es fällt mir z.Zt. schwer passende Worte zu finden, die meine Gefühle und Gedanken ausdrücken können. Diese bestehen überwiegend aus Hass auf mich und mein Leben, Verzweiflung und Angst vor mir, vor dem was war und was da noch alles kommt. Mein derzeitiger Alltag macht mir das ganze nicht leichter und setzt mich zusätzlich unter Druck mit manchem, dazu kommt auch noch, dass mich immer wieder vergangenes einholt. Ich sehe kaum noch einen Weg, alles zu schaffen und weiß auch gar nicht woher ich die ganze Kraft dafür nehmen soll. Ich würde auch gerne hier mehr bzw. tiefere und genauere Geschehnisse meiner Vergangenheit schreiben, aber dazu fehlt mir noch Mut und Kraft. Allein gestern bin ich wieder 9 Stunden bei Regen durch die Straßen gelaufen, um mich wieder zu sammeln und dem Druck hier zu entfliehen.
Warum nur hab ich es soweit kommen lassen, ich versteh es nicht...

[Friedrich_ohne_K]

Hallo Chris,
wie ich doch deine worte so kenne wenn du erzählst das du 9Stunden durch den regen gelaufen bist - ich kenne das Gefühl am ende zu sein auch so sehr wie du und ich weiss das es dir gar nichts nützt wenn ich dir erzähle ich bin nicht so krank wie du.
Ich bin sehr traurig über all das was du hier schreibst und ich weiss dennoch das dir diese traurigkeit nicht weiterhilft im gegenteil du zermatterst dir dein Hirn und fragst dich ständig warum ? warum nur ? warum nur alles ?

Ich weiss nicht was ich dir sagen soll deshalb fang ich einfach mit dem anderen an laso dem Ausschlussverfahren -ich weiss nicht ob diú dies so kennst denn das ausschlussverfefahren wirkt oft wesentlich schneller als das aktive positive verfahren denn es schliesst wie der name schon sagt so manches aus - und das ist das was ich meine - ich denke es nützt dir nichts dir die Gedanken zu machen was wäre oder gewesen wäre sondern versuch es so wie du früher gemacht hast nimm es als positiv hin und versuch was draus zu machen mach dich nicht verrückt denn dadurch wird es nur noch schlimmer.
Ein Freund von mir der in meinem Alter ist wurde garantierter Krebs vorausgesagt und er hatte mehrere Gutachten machen lassen und war bei X- Ärzten sie sagten alle es gäbe keine hoffnung mehr und er gab aber nicht auf und er stellte seine Eernährung um nur das hat er gemacht und er ging zu keinem Arzt mehr (soweit ich weiss ) und ernährte sich nur noch von Gemüse und er wurde wieder Gesund -keiner glaubte ihm das und er ist zwar heute noch gehändikäpt aber das was man aus  X-stellen ihn sagte ist nicht eingetroffen und das sollte auch dir den Mut geben hier nicht aufzugeben.

Ich weiss dass alles nur gerede ist und ir nicht besonders hilfreich ist aber glaub mir wir haben dich hier alle gerne und schreib alles was dich bewegt -es hat mir sehr geholfen ich war auch am boden zerstört aber ich habe mit meinen Freunden hier wieder die Kraft gefunden und es ging - es hat mir geholfen und lass du dir auch helfen von jedem der dir hilfe geben kann.
wir bringen dich da raus komm mach zu und beweg dich -komm lass es einfach nicht zu dass sie recht haben - lass es auch ihnen beweisen dass sie auch hier im unrecht sind -komm steh auf und kämpfe !

Du bist so ein wunderbarer Freund - wir brauchen dich hier bitte lass uns nicht im Stich sag alles was dir auf dem Herzen liegt wir hören dir immer gerne zu -ich denke das hilft immer -nur das zuhören allein wird dir helfen -Teile uns dich mit oder teile uns mit das ist dann auch unsere Teilnahme - ich freu mich dass du wieder hier bist und freue mich schon auf deine Postings sie waren immer so schön und intressant zu lesen -bitte mach weiterso wir möchten wissen wies dir geht -dein Freund Friedrich schön das es dich gibt

[Sternschnuppe]

Hey du,

Unheilbarer mag ich dich irgendwie nicht nennen, dass klingt für mich so hoffnungslos.

Und ich denke schon, dass du wieder hoffen darfst/kannst.

Sicher, was du da schreibst, wie du dich fühlst, ist heftig.

Es würde mich freuen, wenn du doch die Kraft findest, ein wenig genauer über all das zu schreiben, was dich belastet. Es braucht nicht gleich sein oder auch gar nicht. Wie es für dich möglich ist.

Wegen deiner Diagnosen, ja, das sind richtige Hammer. Doch du bist mehr als deine Diagnosen. Viel mehr.
Die Ärzte stecken einen so ein bisschen in eine "Schublade" mit Diagnosen - meine Meinung -.
Schließlich steckt da ein Mensch dahinter, ein Mensch, der kämpft, denn das tust du, die Ansätze sind da, du befasst dich mit dir und deiner Krankheit, du schreibst hier im Forum, teilst dich mit.

Zur Zeit ist das wohl einfach zuviel für dich. Gib dir Zeit. Vielleicht kannst du wieder die nötigen Kräfte sammeln. Gib dir selbst eine Chance.
Dir darf es auch schlecht gehen. Du darfst Fehler machen, du darfst Ängste, Aggressionen und Depressionen haben.
Du bist und bleibst liebenswert.
Du bist Teil der Menschen, des Universums.
Dein Leben kann sich wieder zum Guten wenden. Oder vielleicht erlebst du hin und wieder schöne Momente, seien sie noch so klein.

Ich will dir Mut zusprechen, will dir Kraft schicken, Geduld mit dir selbst und dieser Welt zu haben.
Ich denke oft, dass es so viele liebe Menschen gibt, soviele "Suchende".
Wir bilden irgendwie eine Einheit.

Ich bin froh, dass es dich gibt und hier im Forum schreibst!

Pass bitte auf dich auf.

Alles Liebe

[Unheilbarer]

Nur eine Diagnose?Nein, es ist die Wahrheit, welche ich schon einige Jahre in mir trage, nur habe ich die Symptome, die Krankheit genauso ignoriert, wie mich und mein ganzes Leben. Natürlich gab es auch Dinge in meiner Vergangenheit gegen welche ich machtlos war, doch es gab auch genug Dinge, welche mir angetan wurde, die ich hätte verhindern können, wenn mein einziger Wunsch der letzten 12 Jahre nicht nur darin bestand zu sterben. Ja, seit nun mehr über 12 Jahren habe ich mir nur gewünscht, dass jeder Tag mein letzter sei und habe mich nicht um mich oder mein Leben gekümmert, sondern es einfach laufen lassen. Es war mir egal welchen Schaden mein Leben nimmt, es war mir egal, welche Folgen mein stets blindes leichtgläubiges Vertrauen haben kann. Ich habe all die Jahre nur gegeben und wollte gar nichts nehmen, so kann man fast sagen, ich habe mich und mein Leben bewusst in den Ruin getrieben, um es zu vernichten. Ich musst erst 4 Monate dank meiner Mutter und Schwester ins Gefängnis wandern, um den wirklichen Willen zu haben, es doch nochmals zu versuchen. So ging ich fort meiner Heimat und kam zur Ruhe und zum nachdenken. Man kann fast sagen, dass mich die Wahrheit wie ein schwerer Herzinfarkt traf, doch war alles nur psychisch. Nun sitz ich hier, mit einen riesigen Haufen Schmerz, Trauer, Hass und Verachtung der und für die Vergangenheit. Eine Wahrheit nach der Wahrheit kommt in mich und trifft mich immer wieder aufs neue mitten in Herz und Seele, dabei ist vieles noch verhüllt, weil ich so vieles verdrängte, so vieles das ich nicht mal mehr weiß, wo ich anfangen soll zu suchen...

Ich habe die letzten Jahre ein Leben gelebt, doch nicht für mich, sondern für Lug und Trug, an mir und diesem Leben, welches geführt worden ist, voller Verachtung dem Leben und dem Guten darin, denn für dieses Leben wurde das Gute immer mehr zu einer Last die dieses Leben nur noch mehr quälen wollte. Ich habe dieses Leben bewusst geführt, dies ist die bittere Wahrheit, welcher ich heute ins Auge sehen muss. Es ist keine Frage, was wäre wenn, sondern die nachdem Warum..

Warum habe ich die letzten zugesehen, wenn mein Herz und die Liebe darin,welche ich gab, in den Dreck geschmissen wurde und darauf rum getrampelt worden ist?
Warum hab ich dies nicht verhindert, sondern bin stattdessen selbst mit darauf rum gesprungen?
Warum ich immer vertrauen geschenkt, obwohl ich wusste und fühlte, dass es nur missbraucht wird und mir am Ende nur schadet?
Warum nur habe ich immer geschwiegen, wenn man mich verletzte?

Antwort!?! Ich wollte einfach nur sterben, alles andere war mir egal und spielte keine Rolle....

[Ina]

Hallo "Unheilbarer",

Genau wie Sternschnuppe mag ich Dich kaum so nennen, weil es einfach sooo hoffnungslos
und traurig klingt...
Ich wundere mich sehr, dass Du hier so wenige Antworten bekommen hast, wenn ich ehrlich
bin. Du schreibst so schön und Deine Worte gehen so nahe...
Wahrscheinlich wissen die meisten einfach nicht, was sie dazu wirklich sagen könnten.
So geht es mir zumindest.
Ich wollte Dir eigentlich nur sagen, dass mich Deine "Geschichte" sehr berührt und ich das
alles sehr traurig finde, weil es so verzweifelt und "endend" (als würde es absolut keinen
Ausweg mehr geben) klingt :(

Ich wünsche Dir, dass Du bald wieder Hoffnung finden wirst und Kraft schöpfen kannst!


Viele Grüße
Ina