Mittwoch:
... meine nächtliche "Putzattacke" – dann habe ich meine Schlaflosigkeit wenigstens genutzt, um etwas Sinnvolles zu tun^^
... dass aus einer "Fellkugel" über Nacht zwei geworden sind – und nachmittags sogar drei :)
... eine sehr sehr liebe PN, die mir ein bisschen Kraft gegeben hat
... dass J. und ich "unseren Tag" nachgeholt haben. Es tat so gut, mal einen ganzen Tag + Nacht nur für uns zu haben – ohne PC, Termine, irgendwelche Telefonate, Zeitdruck und Stress... Wir haben den Tag einfach auf uns zukommen lassen, ohne irgendetwas zu planen – haben eine Kleinigkeit gegessen, zusammen gesungen, uns ein wenig ausgeruht, Kaffee getrunken, abends hat J. gekocht und nach dem Essen haben wir zusammengesessen und uns bis spät in die Nacht intensiv unterhalten. Wunderschön alles...
... dass wir uns gemeinsam ein Duett erarbeitet haben. Bisher war ich da leider immer ziemlich blockiert und wollte ein Stück erstmal alleine für mich üben, ehe ich es jemandem vortrage bzw. es gemeinsam mit jemandem probe und intensiver daran arbeite. Diesmal war ich spontan, habe mich getraut und konnte meine Hemmungen ablegen. Und es lief gut! Zudem bin ich dankbar für J.s Tipps, da sie mir weitergeholfen haben.
Donnerstag:
... dass ich mich überwunden bzw. getraut habe, J. nachts zwei bestimmte Stücke, die ich vor geraumer Zeit selbst geschrieben habe, vorzuspielen (Aufnahmen davon). Ich hätte nicht gedacht, dass ich dies "einfach so" tue – vielleicht irgendwann mal – da beide Lieder mit ihm zu tun haben, in traurigen Zeiten entstanden sind und ich Angst hatte, dass sie ihm weh tun könnten. Aber es war ein spontaner Impuls, dem ich gefolgt bin und sich richtig angefühlt hat, da er durch unser vorheriges Gespräch zustande gekommen ist und mit diesem zusammenhing. Ich glaube, es war ein guter Moment dafür – und für mich war es ein geradezu befreiendes Gefühl.
... morgens neben ihm aufzuwachen, auch wenn ich mir mehr als anderthalb Stunden Schlaf erhofft hatte
... dass ich ihm etwas auf dem Keyboard vorgespielt und dazu gesungen habe – und dass er danach Gitarre gespielt und gesungen hat
... dass mich die schönen Stunden vom Vortag und der Nacht kreativ gemacht haben, sodass ich mit einem neuen Instrumentalstück begonnen und ein Gedicht geschrieben habe
... Besuch vom Schaf – dass ich / wir lachen konnte/n – Kaffee und Donuts – einfach zuzuhören – Ablenkung zu haben
... ein Telefonat
Freitag:
... mein Ritter / seine Fürsorglichkeit / eine kleine Überraschung
... dass ich ihm eine Freude machen konnte, indem ich ihm spontan etwas von mir geschenkt habe, was er schön fand
... der Anruf von Lars
... eine sehr liebe, lange E-Mail von einer Bekannten. Es war eine Antwort auf eine Nachricht, die ich ihr vor über acht Monaten geschrieben hatte. Sie hat sich ganz lieb dafür bedankt und sagte, für sie sei es ein Wunder und ein wahrer Segen, dass ich ihr in einer Zeit geschrieben habe, in der es ihr sehr, sehr schlecht ging (davon wusste ich zu dem Zeitpunkt nichts), dass ich ihr damit sehr geholfen und in gewisser Hinsicht auch die Augen geöffnet habe, weil sie ihre Situation durch meine Worte aus einer ganz anderen Perspektive betrachten und dadurch besser annehmen konnte. Es macht mich glücklich, dass ich ihr gut tun und Kraft geben konnte und ich bin dankbar für das Vertrauen, was sie mir entgegengebracht hat (dadurch, dass sie sich geöffnet und mir einiges anvertraut hat).
Samstag:
... dass ich die Nacht überstanden habe
... ein bisschen Schlaf
... dass das Fieber runtergegangen ist und die Schmerzen nicht mehr ganz so schlimm sind
... ein Anruf von J.
... Musik zu machen
... dass unser Konzert am Montag trotz WM / Deutschlandspiel stattfinden wird, wenn auch in etwas verkürzter Form
Ich bin so froh, dass ich mich trotz (oftmals schwerer) Depressionen doch immer wieder über etwas freuen kann, teilweise über ganz banale alltägliche Dinge.