Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

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Autor Thema: Alle lassen mich im Stich!  (Gelesen 11497 mal)

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Frischluft

  • Gast
Re: Alle lassen mich im Stich!
« Antwort #30 am: 02 Juni 2014, 14:49:52 »

@frischluft - es redet sich immer alles leichter, als es sich dann lebt
nele hat doch recht
werde bald 50, mein leben lang depressiv (erster Selbstmordversuch mit 11) zig Therapien gemacht, ambulant, stationär,
brauche Spezialisten für Traumatherapie wegen Kindheit, nun hänge ich in Wartezeiten von über einem Jahr und bekomme Aussagen, wie: hat keinen Zweck mehr, schon zu alt, schon zu lange, alles verhärtet

was soll man denn machen? man bekommt keine Ruhe, keine "Erlösung" und denke und hoffe, jetzt leb ich schon so lange, die paar Jahre krieg ich auch noch rum oder seh zu, besorg mir Pentobarbital oder so

Das Leben ist wie eine Hure, immer wenn Du gehen willst,
streut sie Dir Sand in die Augen, damit du doch noch etwas bleibst (geht eigentlich etwas anders-versauter)

Hallo Radolf,

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass es einfach ist, wobei Nele natürlich nicht ganz Unrecht hat.

Wenn ich aber die Flinte ins Korn werfe, habe ich keine Chance auf irgendeine Veränderung.

Ich behaupte auch nicht, dass das Leben ein Ponnyhof ist, denn oft gibt es mehr Tiefschläge als Höhenflüge (meine eigene Erfahrung).

Gebe ich aber komplett auf, dann habe ich bereits verloren. Nur wer wirklich kämpft, hat in dieser Gesellschaft eine wirkliche Chance.

Wenn du am Boden liegst, treten einige liebe Mitmenschen noch drauf, also solltest du (auch wenn es verdammt schwer ist) aufstehen und weiter deine Ziele verfolgen.

Hört sich natürlich alles einfach an, wobei viele schon im Ansatz stecken bleiben.


@ DreiPunkte

Ja, du hast es sehr ausführlich auf den Punkt gebracht, da stimme ich mit dir völlig überein.

Ich selbst bin von meinen Eltern immer gefördert worden, wobei ich die Unterschiede im Freundeskreis schon sehr früh erkennen konnte.

Nicht jeder hat das Glück in einem geordneten Familienbetrieb aufwachsen zu können, deswegen versuche ich auch die Meinung oder Ansicht anderer auch zu akzeptieren.

Ich lasse jetzt ganz bewusst das Wort "Verstehen" weg, denn jeder hat hier seine eigene Lebesgeschichte, die nicht jeder nachvollziehen kann, ohne sie selbst durchlebt zu haben.

Wie sich in der Regel ein Lebensweg gestaltet, hat auch sehr viel mit etwas Glück zu tun, denn wenn ich vom Glück verlassen gewesen wäre, dann würde ich jetzt nicht mehr hier meine Beitrag Posten.

Grund: Motoradunfall mit gutem Ausgang.
Maschine Totalschaden, aber mit viel Glück und tausend Schutzengeln mit leichter Verletzung überlebt.

Da wird einem erst richtig bewusst wie wertvoll doch dieses Leben ist.

Ich will damit sagen: materielles ist ersetzbar, also bin ich nicht traurig um den Verlust meiner Maschine.

Mit anderen Worten: Ich kann auch ohne Statussymbol glücklich und zufrieden sein, Hauptsache ich lebe noch.

Frischluft, der sich so schnell auf keine Maschiene mehr setzt:-)



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