Guten Abend.
Offenbar hast du durch Therapie/Bücher theoretisches Wissen zur Bekämpfung der Depression erworben. Hat es Eingang in deine Alltagsstruktur gefunden ?
Du schreibst, dass du unter Einsamkeit leidest. Wenn du bereits Therapie gemacht hast, waren soziale Kontakte vermutlich ein Thema ? Such dir ein Hobby, das du mit anderen teilen kannst, eine Sportgruppe zum Beispiel. Wohnst du in einer Kaserne, gibt es dort Angebote ? Gib nicht gleich auf, wenn die ersten Gruppen nichts für dich sind.
Sprich, setze dein Wissen in die Praxis um. Das muss nicht dazu führen, dass du glücklich bist. Doch mich bewahren verhaltenstherapeutische Ansätze davor, dass es mir noch schlechter geht. Kümmere dich neben dem Außen um das Innen.
Kennst du die Idee vom inneren Kind ? Wir sind jetzt erwachsen und haben die Chance, diesem Kind einen Teil dessen zu gewähren, was es früher nicht erfahren hat: Fürsorge, Zuneigung, Verständnis. Das bedeutet, sich zu kümmern: Sich gemütlich einzupacken, wenn man friert. Sich selbst Kindergeschichten vorzulesen, wenn man traurig ist, dass es das nicht gab. Sich nicht für Gefühle zu verurteilen, um die verlorene Kindheit trauern. Wenn es mir schlecht wegen früher geht, kuschele ich mich ein, mache mir heißen Kakao und gucke Kinderfilme. Mir hilft es.
Mit Grüßen,
Gedankenschachtlerin