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Autor Thema: bin nach Trennung völlig depressiv  (Gelesen 7472 mal)

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piccolina

  • Gast
bin nach Trennung völlig depressiv
« am: 22 April 2013, 17:15:28 »

Hallo erstmal;),Seit 1,5 Jahren geht in meinem Leben alles drunter und drüber...kurz zu meiner Person,ich bin 39 Jahre alt,habe 2 Söhne (13 und 18 Jahre).So nun zu meinem Problem:Ich habe im Januar eine langjährige Beziehung,mit vielen Höhen aber mehr Tiefen beendet.Mein Ex war schwer depressiv und süchtig,wollte sich aber nicht helfen lassen.In einem Jahr beging er 3 Suizidversuche.Meine Kinder und ich litten sehr unter der Situation.Die Trennung fiel mir sehr schwer,weil ich in gesunden Zeiten,den besten Mann der Welt hatte.So weit,so gut.Nach dem Auszug aus unserer gemeinsamen Wohnung dachte ich,das ich nun endlich zur Ruhe finden könnte.Dem war aber nicht so...ca.14 Tage nach dem Auszug erhiehlt ich die Nachricht,das er nach Suizidversuch in der Psychatrie ist.Seitdem,das ist nun etwa 8 Wochen her,geht es mir so unsagbar schlecht.Ständig drehen sich meine Gedanken nur um ihn.Hab extreme Schuldgefühle,weil ich ausgezogen bin.Durch die ganze Situation bin ich nun selbst so depri drauf,das ich selbst zum Psychiater gehen musste,der mir auch prompt Antidepressiva und Schlaftabletten verschrieb.Worauf ich noch mehr Panikattaken bekam und mich wie mein grosser Sohn sagt:in ein Monster verwandelt hab!Mein Mann und ich hatten am Telefon einen Streit,meine Söhne waren über Ostern bei ihren Grosseltern,ich nahm alle schlaftabletten und Antidepressiva.Wie ein Roboter.Meine Freundin fand mich durch Zufall.Dann 3 Tage Intensivstation,wo jeder Arzt mich wieder bequasseln wollte,doch wieder Antidepressiva zu nehmen.Ich bin gerade echt am Ende meiner Kräfte,bin zur Zeit einmal in der Woche bei einer Therapeutin und anstatt das es mir besser geht,geht es mir immer schlechter...Jeder Tag ist gerade nur eine Quälerei für mich.Ich weiss,das es durch den ganzen Stress der letzten Jahre kommt,aber jetzt wo wir getrennt sind,merke ich das ich echt an meine Grenzen gegangen bin...Einerseits fehlt er mir sehr,weil ich ihn ja immer noch liebe,aber ich bin auch so wütend auf ihn,das ich mich erst trennen musste damit er freiwillig in die Klinik geht.Ich hab so oft darum gebettelt,das er dies tut.Böse bin ich auch,weil ich eigentlich ein positiver Mensch bin und er mich mit seiner Krankheit mit fertig gemacht hat.Puhh,das tat mal gut,darüber zu schreiben,weil keiner in meinem näheren Umfeld begreift wie schlecht es mir geht.Ich höre nur:Das wird schon wieder:( und das nervt...Nun zu meiner Frage:Hat jemand Erfahrung mit Homöopathie im Bezug auf Depressionen und Angst?Ich würde ungerne wieder irgendein Hammermedikament nehmen.Hab einfach zu schlechte Erfahrungen damit gemacht...
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piccolina

  • Gast
Re: bin nach Trennung völlig depressiv
« Antwort #1 am: 22 April 2013, 20:56:10 »

Danke,erst einmal für deine Antwort...mein Ex ist seit ca.3 Monaten in der Psyichatrie.Es kann kein vernünftiges Gespräch statt finden,weil ich absolutes Besuchsverbot habe...,was die Situation nicht erleichtert.Mit der Homöopathie war das von mir nur so eine Frage.Zur therapie gehe ich,aber die zieht mich nur noch mehr runter,versuchen mir auch immer diese Medis aufzuschwatzen.Dadurrch bin ich ein völlig anderer Mensch und unberechenbar.Hab einfach Angst,das ich auf den Tabletten noch mal durch drehe:Hab mir erst während der Einnahme von Cythalopram und Doxipin Gedanken über Suizid gemacht
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Epines

  • Gast
Re: bin nach Trennung völlig depressiv
« Antwort #2 am: 22 April 2013, 21:17:24 »

Hallo Piccolina

Erstmal herzlich willkommen im Forum!

Das  klingt alles sehr traurig und schmerzvoll und ist ein klassisches Beispiel wie sehr man mit einem Partner dem es nicht besonders gut geht und der im Grunde nicht mehr leben möchte, so tief fallen kann, dass man dann selber psychiatrische Hilfe braucht.

Du hast gemerkt, dass du bei all deiner Liebe, ihm nicht helfen kannst, das kann nämlich keiner!
Warum wir uns dennoch verantwortlich für das Leben eines anderen machen, habe ich mich wohl auch schon hunderte von Male gefragt.

Ich war ebenfalls bereits in mehreren Beziehungen mit depressiven Partnern und am Ende war es immer so, dass ich keinerlei Lebensfreude mehr hatte, es mir genau so schlecht ging  und ich froh, wenn mein eigenes Leben zu Ende gewesen wäre.

Obwohl ich genau wusste, dass ich nichts für den Zustand meines jeweiligen Partners konnte, habe ich mich verantwortlich gefühlt. Wenn es ihm gut ging, ging es mir gut, ging es ihm schlecht, fiel ich auch sofort.

Irgendwann habe ich auch wie du nun aus Selbstschutz die Beziehung beendet und dies hat mein Leben gerettet.

Natürlich denkt man ständig an den Verlassenen und weiss, dass es ihm nun schlecht geht, aber es ging ihm ja vorher auch schon schlecht, dies lässt sich nun mal nicht durch uns ändern.

Du hast Kinder und somit betrifft sein Zustand nicht nur dich. Deine Kinder brauchen dich und ab sofort beginnt ein neues Leben für euch drei, eines dass nicht ständig durch eine Suizidankündigung beschattet ist.

So hart das nun klingen mag, aber wenn er entscheidet, dass er nicht mehr leben will, wird er dafür gewichtige Gründe haben und diese haben nichts mit dir zu tun. Wenn er es tut trägst du keinerlei Schuld, nur weil du für dich und deine Kinder diesem extremen Druck ausgewichen bist.

Bei meinem Partner war es auch so, dass ich dachte ich würde ihn lieben, aber es war einfach nur grenzenlose Empathie die mich mit ihm leiden ließ. Ich dachte ständig daran wie viel er im Leben schon mitgemacht hat und nun muss er auch noch erleben wie er mich verliert.

Der Trennungsschmerz ist genau so heftig wie wenn jemand von Dannen geht. Man muss ihn aushalten und versuchen so gut es geht über die Trauer zu kommen. Bei manchen geht es länger, bei anderen weniger lang, aber weh tut es immer.

Etwas Gutes hat die Trennung bei ihm ja bewirkt, er hat endlich gemerkt, dass er handeln muss und für sich selbst verantwortlich ist und hat den Weg in die Klinik gesucht.

Pflanzliche Mittel sind Johanniskraut, man kann sie in Kapseln kaufen, es handelt sich um konzentrierte Pflanzenpräparate die kaum schädliche Nebenwirkungen haben (außer HIV Erkrankte), oder als Tee über den ganzen Tag verteilt trinken. Zur Beruhigung gibt es auch Baldriantropfen, oder Zellers Entspannungsdranges. Ferner haben Brombeerblätter und Orangenblüten eine entspannende Wirkung,ebenfalls  als Tee genossen.
Diese Mittel würde ich zuerst ausprobieren, bevor man sich härtere Medis verschreiben lässt, von denen man nach einem "Trauerjahr" dann nicht mehr so leicht los kommt, aber dies muss jeder selber wissen.

Versuch etwas total neues nur für dich zu machen, Yoga, Schattenboxen, oder autogenes Training, irgendetwas was dich zur Ruhe kommen lässt.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft! Schreib einfach hier weiter, du wirst sehen, alles ein wenig los zu lassen hilft unglaublich gut.

Alles Liebe
Epines

 
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piccolina

  • Gast
Re: bin nach Trennung völlig depressiv
« Antwort #3 am: 22 April 2013, 21:37:44 »

Woraus das Besuchsverbot resultiert kann ich nicht begründen.Ist halt so,das er wegen dem Suizidversuch,nachdem ich ihn verlassen hab,in der Klinik gelandet ist.Ich denke, das das der Grund ist.
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piccolina

  • Gast
Re: bin nach Trennung völlig depressiv
« Antwort #4 am: 22 April 2013, 21:44:25 »

Danke,Epines für deine lieben Worte...Du hast Recht,mit dem was du sagst.Es ist nur halt sehr schwer,wenn man lange versucht hat zu kämpfen und nun merkt,das das alles für unsere Familie umsonst war.Die Jungs lieben ihn sehr...und irgendwie hält mich gerade nur die Hoffnung hoch,das vielleicht doch noch mal,nach seiner Therapie wieder gut wird.Solange werd ich jetzt versuchen,auch wieder Positives zu findeen,damit mein und das Leben meiner Jungs wieder lebenswert wird
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Re: bin nach Trennung völlig depressiv
« Antwort #5 am: 22 April 2013, 23:24:55 »

Hallo piccolina,
nachdem ich Wohlstandspudels Antwort auf deine Frage las, muss ich dir nun dringend antworten, damit du dir ein ausgewogeneres Bild machen kannst. Die Informationen, die Pudel dort schreibt, sind in meinen Augen völlig unsachlich und falsch: Eine Heilpraktikerausbildung (die man machen muss, um HomöopathIn zu werden) ist eine fundierte, mehrjährige Ausbildung, die vielleicht jeder machen kann, aber nicht jeder besteht dann auch die Prüfung. Sie steht der schulmedizinischen Ausbildung in nichts nach. (Und wie erfolgreich schulmedizinisch ausgebildete Psychologen sind, sehen wir ja an den ganzen Menschen, die sich hier im Forum tummeln. Und über den "Nutzen" der Medikamente schreibt Pudel selber ja schon bezeichnende Dinge.)

Ich bin seit 2009 in homöopathischer Behandlung, ursprünglich wegen Myomen, aber meine Depressionen sind natürlich auch ein wichtiges Thema. Denn in der Homöopathie wird nicht eine Krankheit geheilt, sondern der Mensch. Mir geht es deutlich besser als noch vor einigen Jahren, ich mache parallel auch Therapie, aber ich merke, dass die Mittel mir immer auch akut helfen. Es gibt leider nicht DAS Mittel gegen Depression, sondern du müsstest zu einer Homöopathin/einem Homöopathen gehen, der das für DICH PASSENDE Mittel findet. Es ist nicht zu erwarten, dass du sofort Megaerfolge hast, weil die Suche nach dem richtigen Mittel manchmal etwas dauern kann. Dafür hast du keine üblen Nebenwirkungen. Du hast eventuell Begleiterscheinungen, die mit deinem Körper insgesamt zusammenhängen (so habe ich oft Wadenkrämpfe und manchmal Hautausschlag), aber die sind nicht vergleichbar mit den Nebenwirkungen z.B. von Schmerztabletten, von denen die Niere geschädigt wird.

Ich wünsche dir viel Kraft!
Und: Freude
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piccolina

  • Gast
Re: bin nach Trennung völlig depressiv
« Antwort #6 am: 23 April 2013, 07:45:05 »

Vielen Dank,Freudestrahlend für deine Antwort.Ich werde mich heute noch um einen Termin bei einem Homöopathen kümmern.
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piccolina

  • Gast
Re: bin nach Trennung völlig depressiv
« Antwort #7 am: 23 April 2013, 19:04:53 »

schade,das keiner sich mehr für mein Problem intersessiert.Heute ist so ein Tg,an dem ich es sehr bedauere,das ich noch da bin.Mein Ex macht auf armer Mann,mein grosser Sohn sagt:Mom,was ist mit dir los?!?Der Junkie macht dich kaputt.Du bist so,weil er dich o gemacht hat.Er ist es nicht wert,das du weinst.Warum machst du das?!Ich find keine Antwort...Liebe?Ich bin einfach da drin,und komm nicht raus...Scheisse.
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piccolina

  • Gast
Re: bin nach Trennung völlig depressiv
« Antwort #8 am: 23 April 2013, 19:37:22 »

Ich weiss,das mein Sohn recht hat,aber s ist alles so schwierig.Ich bin so müde,hab soviel gekämpft undmerke wie ich langsam unter geh.Ich hab die Sucht von meinem Ex Jahre versucht zu verheimlichen,seine Familie die von seinen Problemen wusste,um Hilfe gebeten..,Keiner war da,Jetzt bin ich am Ende durch sein Problem und er ist das Opfer...So sieht er sich auch.Ich bin die böse...die ihn verlassen hat
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piccolina

  • Gast
Re: bin nach Trennung völlig depressiv
« Antwort #9 am: 23 April 2013, 20:16:24 »

du hast Recht,ich weiss das selber..aber es ist so schwer aus der Nummer raus zu kommen
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Re: bin nach Trennung völlig depressiv
« Antwort #10 am: 23 April 2013, 21:29:14 »

Liebe piccolina,
du bist hier in einem Selbsthilfeforum unterwegs Das bedeutet, dass die Menschen hier mit eigenen Sorgen zu kämpfen haben und dir nur antworten (können), wenn sie die Möglichkeit, die Kapazität, die Ideen und Kraft dafür haben. Das bedeutet nicht, dass sich niemand für deine Probleme interessiert. (Du hast ja bisher auch noch niemandem hier im Forum auf seinen Beitrag geantwortet. Und wenn ich lese, was dich gerade bewegt, dann verstehe ich auch sehr gut, warum.) Ich bitte dich, das zu beherzigen und nicht den Mut zu verlieren, hier zu schreiben.

Gruß, Freude
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piccolina

  • Gast
Re: bin nach Trennung völlig depressiv
« Antwort #11 am: 23 April 2013, 23:33:56 »

danke,freudestrahlend...darauf wäre ich nicht gekommen!!!
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Re: bin nach Trennung völlig depressiv
« Antwort #12 am: 23 April 2013, 23:35:40 »

Frage mich jetzt, ob der Dank ernst oder ironisch gemeint ist?!
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piccolina

  • Gast
Re: bin nach Trennung völlig depressiv
« Antwort #13 am: 23 April 2013, 23:38:59 »

was denkst du?!?also,das beantwortet es....sorry
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stumm

  • Gast
Re: bin nach Trennung völlig depressiv
« Antwort #14 am: 24 April 2013, 08:01:18 »

ja klar kanns liebe sein
eben jeh nachdem was man selber meint was liebe ist
ein wirklich dehnbarer begriff
ich denke es ist nicht liebe
diese beziehung hat dir etwas gegeben was du gebraucht hast
auch wenn man sich für andere aufopfert ist das nicht nur für andere
man selber hat immer auch etwas davon
ebend das andere sagen....so ein lieber mensch hat sich aufgeopfert und so viel gatan
und selbst wenns andere nicht sagen denk man es selber
man ist ja so ein lieber weil man alles mögliche für andere getan hat
ist das deine existenzberechtigung?
brauchst du das gefühl dich für andere einzusetzen und aufzuopfern?
wenn das deine vorstellung von liebe ist wirst du wieder in solch einer beziehung landen

ich wünsche mir, dass du weisst und verstehen kannst, dass all meine worte ganz sicher nicht böse gemeint sind
ich nicht das ziel habe dich zu verletzen sondern dich zum nachdenken zu bewegen
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