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Autor Thema: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks  (Gelesen 6198 mal)

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nisma

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Re: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks
« Antwort #15 am: 09 Juni 2015, 21:29:29 »

Hey,
nää, zumindest bei mir müsstest du dich schon extrem anstrengen um zu nerven. Mach dir da ma keine Gedanken drüber.

Solang es dir hilft hier zu schreiben mach das ruhig, dazu is das Forum ja da.

Was befürchtest du denn was passieren würde, wenn du ihr deine Verletzungen zeigst?
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Engelchen

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Re: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks
« Antwort #16 am: 09 Juni 2015, 21:41:20 »

Dass sie mich vielleicht fragt, ob es besser wäre nochmals vollstationär zu gehen. Warum ich die Skills nicht benutze. Ich es ihr nicht früher
gesagt habe.

Ich mache mir da immer so einen großen Kopf rum, obwohl es ja so gesehen ihr Job ist, damit "konfrontiert" zu werden.

Ich habe einfach Angst. Schäme mich.
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nisma

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Re: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks
« Antwort #17 am: 09 Juni 2015, 22:56:05 »

Verständlich dass du dir da Gedanken drum machst.

Fühl dich ma umarmt, falls das okee is.
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Engelchen

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Re: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks
« Antwort #18 am: 13 Juni 2015, 20:49:21 »

Hallo!
Ich habe heute einen weiteren Teil meiner Gedanken auf Papier gebracht.
Ich möchte sie wieder mit euch teilen. Die vorherigen habe ich geschafft meiner Ärztin zu geben, aber jetzt habe ich noch eine geschrieben und will ihr
nicht unnötig Arbeit machen und ihr die noch zusätzlich geben. Mein nächster Termin dauert noch einige Tage, ich würde ihr die Geschichte dann vorbeibringen, aber mein Kopf sagt nein, das will sowieso niemand wissen, dräng dich niemandem auf, nerve keinen mit deinen Problemen.

Ich weiß nicht was ich tun soll.

Geschichte 4
Marie hat in den vorherigen drei Geschichten nur von einer Klassenfahrt erzählt. Die in der 8. Klasse, bei der sie Tiziana kennenlernte. Bevor sie sich noch tagelang ärgert, dass sie vergessen hat, diese anderen Fahrten zu erwähnen, obwohl sie stets präsent in ihrem Kopf sind, schreibt Marie sie nun auf, sonst wird sich der Ärger mit großer Wahrscheinlichkeit in Wut, gegen sie selbst, verwandeln.
Den Fehler hat sie bereits einmal begangen und will ihn nicht noch einmal begehen. Es gab in der 6. Klasse eine Klassenfahrt , in der 10. Klasse  und in der 12. Klasse . Alle Klassenfahrten mit der in der 8. Klasse nach  dazugezählt, waren für Marie Erfahrungen, die sie am liebsten vergessen würde, die sich aber in ihr Gedächtnis eingebrannt haben und dort auch weiterhin sind. Wahrscheinlich immer bleiben.
Weiter gab es auch für ein Jahr den Konfirmationsunterricht und die damit zusammenhängende Konfifreizeit, die sich über 4 Tage erstreckte.
Marie wird in der 6. Klasse beginnen. Das 6er Zimmer war besetzt mit vier Mädchen, die Marie nicht leiden konnten, eine mit der sich Marie ganz gut verstand und Elisa. Marie, verfangen in der Illusion, dass sich die Freundschaft zwischen E. und Marie wieder regenerieren könnte. Sie hatte Unrecht. Elisa ließ sie es spüren, dass sie viele andere Freundinnen hat und sie nicht braucht. Durch ein Ereignis, das sich am Abend ereignet hatte, sprach Marie mit einer Lehrerin und den Mädchen aus dem anderen 6er Zimmer, ob sie nicht das Zimmer tauschen könnte. Es stellte sich als kein Problem heraus und Marie wechselte zu den anderen Mädchen. Mädchen mit denen sie noch nie wirklich etwas zu tun hatte, aber Mädchen, die bis jetzt noch nichts gegen Marie geäußert hatten. Somit waren die verbleibenden Tage, wenn keine Ausflüge anstanden, neutral. Aber sie merkte auch hier immer wieder deutlich, dass sie die perfekte Besetzung für die Außenseiterrolle ist, und heute mit großer Wahrscheinlichkeit immer noch. Im Prinzip war Marie alleine, beneidete die anderen, dass sie Freunde hatten, mit denen sie Spaß haben aber auch reden konnten. Marie fühlte sich innerlich zum Heulen, was ist an ihr falsch, dass sie immer die gleiche Rolle besetzt und wenn sie glaubte, Freunde gefunden und die Rolle verlassen zu haben, alles aus dem Gleichgewicht geriet und es so war, wie Marie es leider gewohnt war.
In der 10. Klasse fand für eine Woche die Skifreizeit statt. Dieses Mal gab es ein 10er Zimmer. J. und I., mit denen sich Marie in dieser Zeit gut verstand, befanden sich auch in dem Zimmer. Bei dieser Freizeit waren alle 4 Klassen zusammen und auch in den Parallelklassen, war Marie schon die Außenseiterin, obwohl diese Menschen sie doch gar nicht kannten, nur von dem Gerede der anderen. Das reichte aber anscheinend schon aus, Marie mit abwertenden und angeekelten Blicken zu bestrafen und in ihrer Anwesenheit offensichtlich über sie zu lästern. Die Freizeit wäre gar nicht mal so schlecht geworden, wären die Klassen nicht durchmischt und in verschiedene Skigruppen eingeteilt worden und wären die anderen einfach nicht dagewesen. Marie wurde natürlich in eine Gruppe eingeteilt, in der nur Personen aus der Parallelklasse dabei waren. Während dem ersten Skifahren merkte sie auch hier, dass keinerlei Chance bestand, aufgenommen oder akzeptiert zu werden. All ihre Versuche scheiterten. Die anderen waren immer auf sicherer Distanz, den Skilift musste Marie immer alleine benutzen, weil sich niemand neben sie setzen wollte und was Marie auch traf, dass die für die Gruppe verantwortliche Lehrerin auch alleine gefahren ist, anstatt sich neben Marie zu setzen. Marie war auch in diesen Situationen eine Woche alleine, hatte keinerlei Unterstützung, niemand wartete auf sie oder ging mit ihr den Weg zurück zu der Jugendherberge. Alle anderen immer im sicheren Abstand entweder vor oder hinter Marie. An einem Abend fand ein Spieleabend statt, an dem alle teilnehmen mussten, die Lehrer auch anwesend waren und verschiedene Schülergruppen sich Spiele ausdenken durften. Marie hoffte innerlich nur, dass sie nicht nach vorne musste. Es hieß auch, dass nur die, die wollen, vorkommen. Aber bei Pantomime meldete sich kein Freiwilliger.
Paul, der sie in der 8.Klasse gewürgt hatte, rief in den Raum hinein „Die (Nachname) will!“ Marie wollte aber nicht. Sie schüttelte den Kopf, weigerte sich, irgendwann ließen sie Marie auch in Ruhe und die Lehrer bestimmten einen anderen Schüler. Marie wäre am liebsten im Erdboden versunken, heulend rausgerannt und nicht mehr in diese Gruppe zurückgekehrt. Den restlichen Abend saß sie gedankenverloren und wie gelähmt auf ihrem Platz und war zu nichts mehr in der Lage. Sie war froh, als der Abend vorbei war.
Warum haben es alle auf sie abgesehen??? Was ist falsch an ihr??? Darüber zerbricht sie sich noch heute den Kopf.
In der 12.Klasse fand dieses Spiel wieder von vorne statt. Es konnte zwischen 2 Kursfahrten gewählt werden. Marie entschied sich für Polen. I. und J. auch, mit denen sie keinen großen Kontakt mehr hatte, die aber für Marie eine Art Rettungsanker waren, an die sie sich ein wenig halten konnte, dass sie nicht wieder überall alleine rumstand, was sie wahrscheinlich auch gewesen wäre, wenn sie nicht aktiv dafür gesorgt hätte nicht alleine zu sein.
Auf dieser Kursfahrt waren der größte Teil Mitschüler, die Marie auf dem Kicker hatten. Über Dritte musste Marie erfahren, was andere über sie gesagt hatten, ob sie sich nicht für sich schämen würde, sie nie den Mund aufbekommt, sie eine Streberin ist. Während Stadtführungen und Ausflügen, haben einige Jungen sie nicht bedrängt, aber Angst gemacht, sie in Situationen gebracht, über die sie sich lustig machen konnten und die anderen Mädchen natürlich mit lachten.  Marie gewöhnte sich in diesen Tagen an, immer auf sicherer Distanz zu bleiben, die Angst saß ihr immer im Nacken, was als nächstes kommen würde, was sie sagen würden. Die angeekelten Blicke und das Lästern blieben für Marie offensichtlich, die konnte sie nicht ausblenden. Denen war sie immer ausgesetzt, außer abends und nachts, wenn sie auf ihrem Zimmer war. Da hatte sie ihre Ruhe. Marie hatte Panik, die sie lediglich innen verspürte, nach außen sich nicht anmerken ließ. Sie wäre am liebsten nach Hause gefahren oder weit weg. Die Fahrt abgebrochen, einem Lehrer mitgeteilt, Koffer gepackt und in den Zug gesetzt.
Marie fehlte natürlich der Mut und hatte Angst, Schwäche zu zeigen. In Maries Kopf spielten sich alle möglichen Szenarien ab, was dann in der Schule auf sie zukommen würde. Die hässliche Streberin Marie, die freiwillig nach Hause gefahren ist. Sie hielt die letzten Tage durch, dann war die Heimreise und sie war unendlich froh, als sie den Bus verlassen konnte. Anmerken ließ sie es sich nicht. Ihren Mitschülern und auch nicht ihren Eltern gegenüber. Die Kursfahrt war nach außen wunderbar verlaufen, doch innerlich hat es Marie erneut verletzt.
Als Marie 14 Jahre alt war, stand die Konfirmationszeit bevor. Dort würde sie auf die Mitschüler aus der Grundschule treffen, und auch anderen. Den größten Teil kannte Marie aus der Schule. Es waren aber auch welche dabei, die sie nicht kannte, die auch das komplette Gegenteil von Marie darstellten, schön, selbstbewusst, offen, von sich selbst überzeugt.
Marie wollte sich aber eine Chance geben, sich nicht selbst zurückziehen und eine Kontaktaufnahme von vorne herein verweigern. Sie versuchte sich zu integrieren, sich an den Gesprächen zu beteiligen, in Gruppenarbeiten sich aktiv zu beteiligen. Doch es half alles nichts. Bereits in der zweiten Konfirmationsstunde war sie aussortiert worden, ein „Hallo“ wurde nicht erwidert, bei Gruppenarbeiten musste sie vom Pfarrer einer Gruppe zugeteilt werden, weil sie niemand haben wollte. Sie war wieder in ihrer Rolle. Einige Samstage war die ganze Gruppe für 8 Stunden zusammen. Marie war alleine. Alle Integrationsversuche von ihrer Seite schlugen fehl. In den Pausen war sie alleine, beim Mittagessen, bekam sie kaum einen Bissen herunter, weil sie die argwöhnischen Blicke, die bereits „lästernden“ Augenpaare bemerkte. Und wenn die Augen mal nicht auf Marie gerichtet waren, dann wurde getuschelt und gelacht. Marie wusste, dass über sie geredet und sie ausgelacht wurde, denn wenn sie aufblickte wurde jeder Augenkontakt zu ihr vermieden.
Diese Samstage waren schlimm für Marie. An einem Samstag ist sie erst gar nicht hingegangen. Ihre Eltern wussten davon nichts, sie lasen es auf meinem Plan, dass heute Konfitag war, Marie tat so, als ob sie es vergessen hätte und es ihr nicht gut geht, Kopfschmerzen hat. Die anderen Samstage achteten ihre Eltern darauf, dass sie immer hinging.
Marie wollte ihren Eltern einfach nur sagen: „Ich will abbrechen. Ich lasse mich nächstes Jahr konfirmieren, Ich komme mit den anderen nicht klar.“ Die Worte lagen ihr immer auf der Zunge, aber sie konnte es ihren Eltern nicht anvertrauen. Stattdessen litt sie weiter. Die Konfifreizeit war für Marie die reinste Höllenfahrt. Sie wurde nonstop beleidigt, auch wenn sie sich auf ihr Zimmer zurückzog. Sie wurde dann durch die Tür hindurch, oder die Tür wurde aufgerissen, von Sascha, Chantal oder Vanessa, die drei waren die schlimmsten, beschimpft: „(Nachname), du hässliche Schl…“ und weitere Beleidigungen fielen ebenfalls. Sie durchlitt die Tage, der Pfarrer und die freiwilligen Helfer, die mitgefahren sind, hatten doch etwas merken müssen, haben es bestimmt auch bemerkt, haben aber rein gar nichts dagegen unternommen, ließen Marie eigentlich auch links liegen. Vielleicht war sie wirklich so hässlich. Vertrauen konnte sie hier niemandem. Etwas anvertrauen erst recht nicht. Sie litt still weiter, die Rückfahrt stand an und gegenüber ihren Eltern, hielt sie sich kurz, dass die Freizeit anstrengend, aber gut war und sie nicht mehr darüber erzählen möchte. Ihre Eltern hakten nicht weiter nach, Marie machte die Erlebnisse erneut mit sich selbst aus.
Während der Konfizeit, war es in der Schule ebenfalls für Marie die reinste Zumutung und zu Hause den Demütigungen ihres Bruders ausgesetzt. Ihr Zimmer war der einzige sichere Ort, aber auch das nicht. Sie konnte nie richtig zur Ruhe kommen. Marie hat in den vorhergehenden Geschichten bereits gesagt, dass sie nach außen keinerlei emotionale Regungen mehr zeigte. Dieser Zustand verfestigte sich in diesen Jahren besonders. Sie machte alles alleine mit sich aus, staute alles in ihrem Inneren auf, ließ niemanden in sie hineinblicken, war alleine, verzweifelt, fragte sich oft nach dem Sinn ihres Lebens, da sie niemand brauchte.
Marie hat sich in diesen Schilderungen kurz gehalten, weil sie einerseits nicht mehr preisgeben kann und andererseits sie es niemandem zumuten will, seine Zeit mit so etwas zu vergeuden. Ihre utopische Illusion ist es ihr Gedächtnis löschen oder ihr Gehirn austauschen zu können oder, dass ihr Gehirn in einen anderen Körper transplantiert wird. Alles unmöglich. Marie weiß das. Aber manchmal hilft es an diese nicht umsetzbaren Optionen zu denken.
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Bella

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Re: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks
« Antwort #19 am: 13 Juni 2015, 22:32:27 »

Hallo Engelchen, ich möchte dir nur sagen, ich lese deine Geschichten mit Interesse und Anteilnahme. Es ist gut, dass du es dir von der Seele schreibst. Mich nervst du nicht damit, ich würde dir gerne helfen und dich trösten. Ich hoffe, die Therapie, die du machst, wird dir helfen, das alles zu verarbeiten und ein neues Leben anzufangen. Marie wird nicht vergessen, aber sie kann lernen, sich mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen und sich nicht mehr davon niederdrücken zu lassen. Und sie wird ganz bestimmt neue und gute Erfahrungen in ihrem Leben machen, die das Alte verblassen lassen. Das wünsche ich ihr von Herzen.

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Ina

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Re: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks
« Antwort #20 am: 13 Juni 2015, 22:57:35 »

Hallo Marie / Engelchen,

toll, dass Du Deiner Psychiaterin die Geschichten doch noch gegeben hast, obwohl sich alles in Dir dagegen gesträubt hat! Allein damit hast Du Dir selbst doch schon mal bewiesen, dass Du mehr kannst, als Du glaubst bzw. Dir über Jahre eingeredet wurde! Die vierte Geschichte kannst Du ihr dann auch noch geben... Nimm sie am besten einfach mit zum nächsten Termin, warte ab, was sie zu den anderen Geschichten sagt und entscheide dann spontan, ob Du ihr die (bisher) letzte auch noch gibst.

So oder so finde ich es gut, dass Du Deine Erinnerungen und Gefühle aufschreibst. Durch das jahrelange Schweigen und Theater spielen hat sich ein enormer innerer Druck in Dir aufgebaut – und der muss jetzt raus! Du kannst Deine Maske nun ablegen, brauchst keine Fassade mehr aufrechtzuerhalten. Dadurch, dass Du Deine Geschichten in der 3. Person schreibst, schützt Du Dich gewissermaßen, da Du so niemanden "zu" nah an Dich heranlässt. Das ist ein guter erster Schritt, ein guter "Einstieg" ins "sich öffnen / zeigen". Mach weiter so, wenn es Dir gut tut – hier wirst Du nicht nur von mir gern gelesen!


Alles Liebe

Ina
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Adrenalinpur

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Re: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks
« Antwort #21 am: 14 Juni 2015, 01:20:02 »

Liebes Engelchen

ich habe eine grosse Bitte

gebe deiner BegleiterinTherapeutin alles was du uns schreibst in einer Art Tagebuch
ich kenne ein paar Coaches und sie hungern nach Inforationen
ich weiss es ist schwer

aber sie wollen helfen
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Adrenalinpur

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Re: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks
« Antwort #22 am: 14 Juni 2015, 01:24:24 »

und ansonsten versuche bitte dir Freiraum zu geben du bist ein lieber Mensch und hast das Recht glücklich zu sein
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nisma

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Re: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks
« Antwort #23 am: 14 Juni 2015, 02:32:03 »

Hey,
ich kann mich den andern nur anschliessen. Vor allem Ina hat genau das geschrieben was ich mir dachte und es besser in Worte gefasst als ichs je könnte.
Ich finds ebenfalls grossartig dass dus geschafft hast deiner Therapeutin die Texte zu zeigen und hoff du spürst gerade ein gewisses Erfolgserlebnis.
Wie Ina schon schrieb, du kannst deine Geschichten die du ihr noch nicht gezeigt hast ja ma mitnehmen und je nachdem wie sie auf die letzten reagiert dann dort entscheiden ob du sie ihr da lässt oder nicht.

Magst nach deinem Termin erzählen wie sie reagiert hat? Ich bin gespannt wie sie das denn so findet.
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Engelchen

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Re: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks
« Antwort #24 am: 14 Juni 2015, 15:32:22 »

Hallo!
Erst einmal Dankeschön für all eure Antworten, Tipps und auch aufbauenden Worte.

Das Problem ist, dass der nächste Termin erst gegen Ende der kommenden Woche ist und ich dann noch mehrere Tage auf glühenden Kohlen sitze.
Ich habe schon mal den Fehler begangen, dass ich, wenn ich etwas vergessen hatte mitzuteilen, es nicht rechtzeitig nachgeholt habe und sich die Wut auf mich leider negativ auf meinen Körper ausgewirkt hat. Die Narben haben ich immer noch...

Deshalb überlege ich die Seiten an der Rezeption abzugeben, dass die es dann meiner Psychiaterin geben. Dann könnte ich es aus meinem Kopf streichen und wissen, dass sie es weiß, auch wenn ich nicht weiß, was sie darüber denkt.

Ich bin hin und hergerissen.
Wenn ich da morgen schon wieder auf der Matte stehe, fühle ich mich, als ob ich aufdringlich wäre, obwohl es noch viele andere Patienten gibt, die auch Probleme, wahrscheinlich größere Probleme haben und ich komm da mit weitern Blättern um die Ecke.

Ich zerbreche mir wieder über diese KLeinigkeit den Kopf, was soll ich tun, soll ich es bleiben lassen...

Grüße Engelchen
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Bella

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Re: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks
« Antwort #25 am: 14 Juni 2015, 19:16:34 »

Hallo,
nein, du bist ganz bestimmt nicht aufdringlich, wenn du deine Blätter an der Rezeption abgibst. Egal, wie viele Patienten es da sonst noch gibt, du bist genauso wichtig wie alle anderen. Bitte mach dir deswegen keine Gedanken. Die machen sich dort bestimmt auch keine. Die nehmen deine Blätter, geben sie an die Psychiaterin weiter und fertig. Und du hast die Sache aus dem Kopf.

LG
Bella
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Engelchen

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Re: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks
« Antwort #26 am: 14 Juni 2015, 20:29:38 »

Danke Bella für deine Antwort.

Ich werde es morgen Mittag hinter mich bringen und hoffen, dass ich vor der Türe nicht umdrehe und gehe.
Augen zu und durch ist wahrscheinlich die beste Lösung.
Aber in meinem Kopf spielen sich alle möglichen Szenarien ab, was schief gehen könnte, was für Reaktionen kommen und ich hätte keine
Ahnung was ich den Frauen an der Rezeption sagen soll, wenn sie mich fragen: was ist das?
Oder darf ich da auch eine Antwort verweigern und sagen, dass meine Ärztin Bescheid weiß?

LG
Engelchen
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nisma

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Re: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks
« Antwort #27 am: 14 Juni 2015, 21:21:53 »

"Ich hätte hier was für die Frau soundso, könnten sie ihr das bitte übergeben?"
Und wenn sie weiter nachhaken (was ich bezweifle) dann sagst sowas wie "Ich hab ihr was aufgeschrieben, die Frau soundso weiss worum es sich handelt."

Im Zweifelsfall kannst auch anrufen und fragen ob du ihr was vorbeibringen kannst, dann hättest sowas wie ne "Genehmigung" und die Gewissheit dass sie Bescheid weiss.

Ich fänds übrigens gut wenn du ihr beim nächsten Termin erzählst, dass du da ewig drüber gegrübelt hast ob du das jetz tun sollst, obs okee is, obs aufdringlich wäre, was schiefgehen könnte, etc.

Versuch dir keinen solchen Kopf drum zu machen, ich bin sicher du kriegst das problemlos hin.

Alles Gute
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Engelchen

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Re: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks
« Antwort #28 am: 15 Juni 2015, 18:00:50 »

Hallo!
Ich habe es heute geschafft die Geschichte abzugeben. Ich hatte den glücklichen Zufall, dass meine Ärztin mir über den Weg gelaufen ist und ich ihr die Blätter in die Hand gedrückt habe mit den Worten: "Dann habe ich es aus dem Kopf".
Ich war danach sichtlich erleichtert und es war sehr gut, diese "Begegnung", sonst hätte ich kehrt gemacht.
Aber es ist erledigt.
Jetzt bin ich sehr aufgeregt wie das nächste Gespräch wird. So wie ich bin, habe ich da jetzt schon die Panik davor, aber ich muss mich dem stellen.
Ich hoffe einfach, dass sich meine Befürchtungen nicht bewahrheiten: von wegen "Ich kann ihnen das nicht glauben, weil es so locker heruntergeschrieben aussieht und sie in der 3.Person schreiben." "Das ist vorbei, sie müssen damit abschließen". "Sind sind an den Situationen selbst schuld."
Solche Sachen gehen mir durch den Kopf und machen mich kirre.

Liebe Grüße
Engelchen
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Crying Angel

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Re: Kein Vertrauen in die Menschen-Immer wieder Flashbacks
« Antwort #29 am: 15 Juni 2015, 22:39:38 »

Hey Engelchen

Ich finde es gut, dass du dich getraut hast deiner Thera die Geschichten zu geben.
Du kannst echt stolz auf dich sein.
Also ich denke nicht, dass deine Thera sagt, es sei nur so hingeschrieben. Ich sehe in den Zeilen eine Menge Emotionen, Verzweiflung und so.
Und das du diese Zeilen in der 3. Person geschrieben hast, ist Selbstschutz.

Versuch dich bis zur nächsten Stunde nicht ganz so viele Gedanken zu machen.

Alles Gute
Michi
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Auch kleine Veränderungen können glücklich machen ;)
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