Guten Morgen.
Meiner persönlichen Meinung nach sind Medikamente kein (All)heilmittel, da sie häufig lediglich Symptome der Erkrankung abschwächen. Um nicht zuviel Unsinn zu reden, nehme ich mich und damit etwas mir bekanntes als Beispiel ;)
Mir ist bewusst, dass ich einige Denkmuster verändern muss, damit es mir unabhängig von Medikamenten besser geht. Ob das genügen wird, kann ich vom momentanen Stand der Dinge aus betrachtet nicht abschätzen. Das geht jedoch trotz Therapie nicht von heute auf morgen und in der Zeit läuft der Alltag weiter. Um den halbwegs zu bewältigen, halte ich maßvoll eingesetzte Medikamente für eine wirksame Hilfestellung. Ich zweifele nicht an, dass zu einer erfolgreichen Therapie der Wunsch bzw. die Bereitschaft gehört, an den Ursachen zu arbeiten.
"Und da wollt ihr mir erzählen obwohl ihr euch in Partnerschaften befindet und jemanden habt usw, das ihr das nicht schafft ? Wenn ich es geschafft hab. Und ihr meint das geht in eurem Fall nur mit Medikamenten ? Ich sage NEIN das geht eben auch so, man muss nur wollen. Aber einige scheinen garnicht wirklich zu wollen, scheinbar wollen einige genau in diesem Jammertal bleiben, um sich immerwieder selbst zu bemitleiden und dahinzuvegetieren, tut mir Leid es gibt da keine Absolution von mir dafür.
Man kann das sehr wohl schaffen. "
Du bist ebenso wenig das Maß aller Dinge wie ich, Lastmanstanding. Deinem persönlichen Eindruck zufolge mangelt es Betroffenen häufig an Motivation. Das ist oft eine Begleiterscheinung der Krankheit. Ich kenne einige depressive Menschen (auch aus dem RL) und begegnete keinem, der sich mit seiner Situation zufrieden gab oder sich ihr auf Dauer (!) ergab. Irgendwo sehnt sich jeder Mensch der sie einmal erfuhr nach jener annähernden Leichtigkeit, die zu leben möglich ist (ob das auch bei z.B. hobo realisierbar ist, dazu erlaube ich mir kein Urteil).
"Und wenn eine Mutter lieber Tabletten futtert und Cybersex macht, statt sich darum zu kümmern für ihr Kind wieder gesund zu werden, so gehört sie eben auf den Müll, ist zwar hart aber ist so -:-((("
Das ist nicht "hart", sondern in meinen Augen menschenverachtend, Jonas. Ich frage mich beim Lesen des Forums, was du mit deiner provokativen Art erreichen möchtest. Menschen "aufrütteln" zu wollen, um ihnen zu helfen, mag auf den ersten Blick löblich sein. Sie dabei verbal indirekt zu "versoffenen Penner(n)" zu degradieren, erzeugt spontane Ablehnung, die sich nicht ausschließlich gegen deine Person, sondern womöglich ebenfalls unreflektiert gegen deine Aussagen richtet und somit kontraproduktiv wäre. Eine Theorie, die selbstverständlich nur haltbar ist, sofern ich mit deiner Absicht richtig liege. Zur Hellseherin fühle ich mich nun auch wieder nicht berufen.
Gedankenschachtlerin