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Autor Thema: Winterzeit  (Gelesen 423 mal)

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AHunter

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Winterzeit
« am: 13 Dezember 2013, 08:55:04 »

Winterzeit


Eingefasst in kaltabweisende Wärme meiner Arme mitten in dieser Winternacht.
Bitter die Zeit der Vergangenheit, gegenwärtige Zukunft auch nicht wohliger.
Viel mehr verstörend der Gedanke an sie alle, mich und dann niemanden mehr.
Ewigkeiten werde ich nicht leben, doch mir unbekannt, ob das Durchleiden darin
eine Grenze kennt.
Vermisse sie, sie alle, nun schon, Abschiede so nah, mit jeder Rührung, jedem
Lächeln, ihren Ängsten und der Geborgenheit, die man ihnen nicht geben kann.
Kein Dienst, keine Liebe, keine Nähe, kein Vertrauen.
Dargereicht nur meine verborgene Angst und meine verstohlenen Tränen.
Bleibt, bleibt fern, bleibt doch bitte, bleibt da, hier und geht nicht, aber vor allem,
kommt mir nicht zu nah, doch bitte bleibt da.
Die gefrorene Nacht hinterlässt ihre Spuren, knirschende Schritte auf scheinbar
erfrorenem Gras.
Sterne leuchten, schimmern, lösen sich auf hinter dem Schleier meiner Lider.
Setze mich fallengelassen nieder auf das hartweiche Laub aus den späten Tagen
des Herbstes.
Vorbei scheint die Welt, das Jahr, der Schnee, der bis jetzt nicht vorbeisah, und
mein Leben, tief in dieser Gedankenwelt.
Atme auf, stehe auf, begebe mich auf nach Hause.
Werde euch wiedersehen - und - verlieren.
Doch nicht heute, hoffe ich, auch wenn die Ewigkeit nicht mehr fern ist und
die Endlichkeit schon fast vergangen.
Werde euch lieben - und - verlieren.
So wie ihr mich einschliesst, in eure Arme, Hoffnungen und Gedenken.
Danke - vielleicht - auf bald.
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