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Autor Thema: Angehöriger  (Gelesen 604 mal)

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omaaa

  • Gast
Angehöriger
« am: 02 März 2013, 21:20:04 »

Ich bin neu hier und könnte dringend Hilfe brauchen. Zwar bin ich nicht selber erkrankt sondern bin Angehöriger, was das Ganze sicher nicht einfacher macht.

Mein Mann leidet unter Depressionen. Wann und was genau der Auslöser dafür war kann ich nicht genau sagen, aber denke spielen mehere Faktoren eine Rolle. Er hatte 1991 einen schweren Autounfall und ist seitdem zu 30% Schwerbehindert. Bei Unfall hat er richtig was an den Kopf bekommen und seitdem hat auch Probleme mit dem Behalten wie er sagt, aber kam immer noch gut damit zu recht. Von seinem Cousin habe ich später erfahren, das mein Mann nach dem Unfall von seinem Vater fallengelassen wurden ist. Ich kannte meinen Mann zu der Zeit noch nicht.

Im September 2008 ist sein Vater verstorben. Nach seinen Angaben hatte er nie den richtigen Draht zu seinen Vater. Aber nach meiner Meinung ist er nie richtig über den Tod hinweggekommen auch wenn er immer sagt ist nicht so. Danach wurde er irgendwie richtig verschlossen.

Im April 2009 sind wir innerhalb des Hauses in eine grössere Wohnung umgezogen und alle schien gut zu sein. Im Sommer hat er eine andere Frau kennengelernt. Wegen ihr ist er Ende Okotber ausgezogen und hat gedacht er hätte die grosse Liebe gefunden. Die Frau war verheiratet und hat nur mit ihm gespielt, was er aber erst nach gut 2 Jahren gemerkt hat. Der Kontakt zu mir ist der Zeit nie ganz abgerissen und so ist er dann wieder hier eingezogen. Danach gab es leider noch eine Affäre, aber mehr ist nie daraus geworden.

Wir über dieses Thema lange geredet und ich habe versucht ihm zu zuhören, was nicht so ganz einfach war nach dem erneuten Vertrauensmissbrauch. Er war sehr geknickt aber hat mir dann auch gezeigt das ich ihm trotz alledem noch was bedeutet. Aber ist da nie richtig drüber weggekommen und wurde richtig verschlossen und hat alles abgeblockt.

Zur Zeit ist er bei einer guten Bekannten und lässt sich zu Hause kaum noch sehen und geht ihm immer schlechter. Die Bekannte meint sie könne ihm helfen aber macht es irgendwie nur noch schlimmer würde ich sagen, aber das scheint sie nicht zu interessieren denkt dabei nur an sich und das sie nicht alleine ist. Psychologentermine zu bekommen dauert sehr lange und mein Mann hat leider nicht die Geduld und Klinik kommt für ihn nicht in Frage.
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Adrenalinpur

  • Gast
Re: Angehöriger
« Antwort #1 am: 02 März 2013, 23:04:09 »

Es ist schwierig als Aussenstehender etwas dazu zu sagen. Das beste wäre ihr würdet euch an eine Partnerschaftsberatung wenden. War er schon vor dem Unfall so sprunghaft mal hier mal da? Wer hat denn die Diagnose Depression gestellt, warum ist er jetzt wieder bei einer Bekannten? Wie lange seit ihr denn verheiratet wie stellt ihr euch denn euere Zukunft vor?

LG Adre
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missing

  • Gast
Re: Angehöriger
« Antwort #2 am: 02 März 2013, 23:32:42 »

Warum ist er deiner Meinung nach bei der Bekannten anstatt bei dir? Hat er den Grund mal genannt? Und: "etwas bedeuten" ist ein dehnbarer Begriff ...: liebt er dich nach wie vor und will dich nur schonen (oder hält die Konfrontation mit dir schwer aus), oder schätzt er dich nur nach wie vor im Sinne von "wir bleiben aber Freunde, gell?"

Wie auch immer: wenn du argumentativ nicht an die Freundin rankommst, bleiben ja fast nur zwei Möglichkeiten: entweder zugucken, wie's weitergeht - oder du krallst ihn dir bei günstiger Gelegenheit, um Tacheles zu reden und ihn dabei idealerweise gleichzeitig anzustubbsen und aufzubauen. - Was meinst du: haben deine Worte (noch) Gewicht für ihn?

Es ist für dich sicher auch nicht leicht, alles irgendwie abzugrenzen, oder? Ihr fühlt euch einerseits nach wie vor verbunden, und es ist dir nicht egal, wie es ihm geht. - Andererseits scheint er auf den ersten Blick weniger loyal und macht, was ihn gerade umtreibt... - Du denkst bei allem hoffentlich auch genauso an *dich* ?

LG,   missing
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omaaa

  • Gast
Re: Angehöriger
« Antwort #3 am: 03 März 2013, 22:16:15 »

Ich weiß das er nicht um eine Therapie rumkommen wird, aber ich glaube das hat er noch nicht so ganz verstanden oder will es nicht verstehen. Leider habe ich auch einiges falsch gemacht, was ich aber erst später erfahren habe. Wir uns zum Teil echt sehr gezofft, was das Ganze sicher nicht besser gemacht und er dadurch vielleicht auch geflüchtet ist.

Die Diagnose wurde von einem Arzt festgestellt. Er war ja schonmal in Behandlung, aber es gab hauptsächlich Tabletten mehr ist nicht passiert. Die Tabletten hat er irgendwann wieder abgesetzt, weil nach seiner Meinung nach damit voll zugedröhnt war und er seiner Arbeit nicht mehr richtig nachgehen konnte und Autofahren ging auch nicht mehr. Seitdem ist er nicht mehr in Behandlung.

Wir sind seit Dezember 2003 verheiratet und seit Ende 2000 kennen wir uns.
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Adrenalinpur

  • Gast
Re: Angehöriger
« Antwort #4 am: 03 März 2013, 22:32:57 »

Das sind 10 Jahre Ehe, das ist viel, was habt ihr denn in dieser Zeit gemacht, geredet scheinbar nicht viel.
Ein paar Jahre nach der Ehe findet er angeblich die Liebe seines Lebens, dann zog er aus wieder ein jetzt wieder aus. Was hält Dich an ihm so fest. als ehrlich ich hätte da die Faxen dicke. Was machst du eigentlich sonst so?
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