Hallo, Zusammen !
In ein paar Monaten werde ich ein halbes Jahrhundert alt.
Meine Mutter versucht, mich durch ständiges Schimpfen, Weinen und Drohungen einzuschüchtern, weil sie nicht akzeptieren will, dass ich trotz meiner gesundheitlichen Beeinträchtigungen ein selbstständiges Leben führen möchte, in dem sie und die Familie nicht mehr die Hauptrolle spielen.
Aus beruflichen Gründen wohne ich in einer anderen Stadt.
In meinem Leben gibt es keine Beanstandungen.
Das einzige Problem ist nur, dass ich nicht gesund bin.
Und eine Mutter habe die meint, ein Leben lang ein Recht auf ihre Kinder haben zu können.
Ich habe entsetzliche Monate hinter mir mit hartnäckigsten Diskussionen, unter denen meine Gesundheit sehr gelitten hat und sehr leidet.
Wegen meiner Gesundheit ist meine Mutter der Meinung, dass ich erst kein Recht hätte, alleine und ohne Kontakt zur Familie zu leben.
Die Familie ist für sie zum Heiligtum geworden.
Und sie will mit aller Macht verhindern, dass ich überhaupt keinen Kontakt mehr zur Familie habe.
Zu meinen Geschwistern habe ich sporadischen Kontakt.
Wie das so ist, wenn alle berufstätig sind und auch ein Privatleben haben, in dem sie ihre Ruhe haben wollen, wenn keine Familienfeiern anstehen.
Damit lässt sich meine Mutter jedoch nicht beruhigen.
Sie hat mir gegenüber ein sehr aggressives und unberechenbares Verhalten angenommen.
Wenn sie mit meinem Widerstand nicht mehr fertig wird und ich dazu noch aggressiv bin, sagt sie:
So kannst Du nur zu mir sein, aber nicht zu deinen neuen Freunden.
Mit Mühe habe ich ihr angewöhnt, dass sie mich nicht mehr jeden Tag anruft.
Aber ich muss immer damit rechnen.
Auf der Arbeit ist es einmal zur Eskalation gekommen.
Da hat sie mich am Telefon lautstark beschimpft.
Zwischendurch hat sie Phasen, wo sie für ihre Verhältnisse recht normal wirkt, dem ich aber nicht trauen kann.
Dann merke ich, wie sehr sie sich zusammen reissen muss, um nicht wieder rum zu maulen.
Ich stehe da vor einem erneuten riesen großen Rätsel in meinem Leben und fühle mich dermaßen wie Dreck.
Mit meinem Vater habe ich schon die Hölle durchgemacht.
Und jetzt mit meiner Mutter auch noch.
Ich habe gesundheitliche Probleme.
Und dieser unaufhörliche Druck gefährdet zudem die medikamentöse Einstellung einer Krankheit.
Bis vor einigen Jahren bin ich jedes Wochenende zu meiner Mutter gefahren.
Aber ihren Terminkalender hat sie danach nicht gerichtet.
Ich habe nun seit drei Jahren auch ein soziales Standbein in meinem Privatleben, worauf sie mit Eifersucht und noch mehr Schimpfen reagiert und mir vorwirft, ich würde nichts mehr von der Familie wissen wollen.
Ich habe deswegen eine Psychotherapie angefangen.
In den bevorstehenden Sommerferien finden aber keine diesbezüglichen Termine statt.
Heute hat mich meine Mutter kurz angerufen und mich mit spürbar runter geschraubter Aggression auf etwas im Fernsehen aufmerksam gemacht, was sie gerne häufig macht, was auch nervt.
Sie hat das Gespräch dann ganz schnell beenden müssen, weil sie nur noch weinen konnte.
Bin ich denn ein so schlimmer Mensch?
Mein Vater hätte mich schon beinahe in den Selbstmord getrieben.
Ich habe von meinen Eltern und von meiner Familie ein Leben lang nur Ablehnung und Gewalt erfahren.
Ich will doch nur meine Ruhe haben, Mensch noch Mal !
Ich bin kein Verbrecher, keine Nutte, aber ich werde so behandelt.
Nur, weil ich nicht gesund bin.
Ich beweise seit 15 Jahren, dass ich eigenständig und selbständig leben kann.
Aus Gründen des Schutzes meiner Identität im Internet vor nahen Angehörigen muss meine Krankheit hier ungenannt bleiben.
Zu meinen Geschwistern ist meine Mutter natürlich nicht so, weil die alle ihr gegenüber einen besseren Stand haben als ich.
Und sie ihnen gegenüber noch so was wie Respekt empfindet.
Ich muss mir anhören, dass ich ohne meine Mutter nicht zu dem geworden bin, was ich bin.
Von meiner Mutter und von meinen Geschwistern.
Und meine Mutter hat mir dieses auch schon oft in sehr aggressivem Ton gesagt, weil sie anscheinend hofft, dass ich diesbezüglich ihr vor die Knie fallen und dankbar sein soll.
Ich habe an sich Freude am Leben und ich lebe gerne.
Aber man lässt mich nicht.
Und ich sehe ja alles zu schwarz und bin chronisch negativ.
Bezüglich meiner Schwestern habe ich mir auch schon Einiges gefallen lassen müssen.
Ich hasse das Klingeln eines Telefons.
Und jeden meiner Atemzüge.
"Sie will mit aller Macht einen totalen Kontaktabbruch verhindern" und hat mich schon des "bösartigen Kontaktabbruchs" bezichtigt.
Jedes bevorstehende Wochenende will sie mir ein schlechtes Gewissen verursachen.
Ein Witz.
Nein.
"Ich will dir doch nicht Druck machen, das du kommen sollst".
Ich habe Angst, dass die mich in den Wahnsinn treiben wollen.
Danke fürs Zuhören und antworten.
Mit freundlichen Grüßen
Engelfrau64