Hallo alle zusammen,
schon länger habe ich hier hin und wieder mal reingelesen und habe mich wohl gefühlt, fand es schön wie nett alle miteinander umgehen. Aber bisher mich nie getraut auch anzumelden...Aber nun habe ich es endlich geschafft. Zum ersten Mal überhaupt möchte ich darüber reden bzw schreiben, was in mir vorgeht, vielleicht hilft es ja.
Was hielt mich bisher davon ab?
Der gedanke: So schlecht kann es dir doch gar nicht gehen. Das bildest du dir alles ein, andere haben viel mehr Gründe sich zu beklagen. Was denjken die dann von dir? Stell dich also nicht so an, dann geht das schon.
Aber die letzten Tage hat sich die Meinung ein wenig geändert.
Wo fange ich an? Erstmal, ich bin Sputney und 25 jahre alt.
nach außen funktioniere ich wunderbar, alle denken ich habe alles im Griff, bin dabei Karriere zu machen, alle denken wie stark und glücklich ich doch bin...Doch das täuscht. innerlich sieht alles ganz anders aus: ich fühle mich schon ganz lange sehr leer, wie hinter einer Glaswand von allem und allen abgeschirmt. Mich interessiert nichts mehr, mir ist alles gleichgültig geworden, kann mich nicht mehr freuen und nicht mehr traurig sein. Wie im nebel, ich kann das schlecht beschreiben.
Ich glaube das ging so vor einem Jahr an, ganz harmlos, ich wollte plötzlich nichts mehr machen, die Gefühle waren verschwunden, ich fühlte mich schrecklich isoliert, zweifelte an mir, meine Freunde wurden mir immer fremder, Interesse heucheln wurde immer anstrengender, wollte nur noch alleine zu Hause sein und rumliegen. War ich immer lebensfroh und extroviert, so blieb davon nicht mehr viel übrig- es fiel mir imemr schwerer auf andere zu zugehen.
Aber ich dachte das hört schon wieder auf und wenn nicht, lerne ich schon damit klar zu kommen. Aber es hörte nicht mehr auf, es gab Phasen, da war es besser, aber es war nie ganz weg und ich komme nun wohl auch nicht mehr klar. Das letzte halbe Jahr habe ich fast meinen ganzen Freundeskreis verloren, weil ich kein Interesse mehr hatte mich mit ihnen zu treffen oder Hobbys nachzugehen. Und es war für mich plötzlich einfach zu anstrengend termine mit ihnen ausmachen zu müssen, zu Treffen zu fahren und dann doch nicht zu wissen über was ich reden sollte...schon alleine die Frage "wie geht es dir?"konnte ich doch nicht ehrlich beantworten, denn ich wusste es einfach nicht.
Stattdessen fing ich an mich immer mehr in Arbeit zu stürzen, auf den Punkt gebracht, ich arbeitet fast bis zum umfallen, da musste ich nix fühlen, einfach nur funktionieren. und das gelang mir auch ganz gut, mein Chef freute es, es ging wenigstens beruflich steil bergauf und ich holte mir so wenigstens meine Selbstbestätigung. Schlimm waren immer nur die Wochenenden und Urlaub, da brach immer alles in sich zusammen, ich wusste nicht mehr weiter. ich konnte nie abschalten und irgendwann drehte sich in meinem leben wirklich alles nur noch um die Arbeit, rund um die Uhr, ich lebte dafür, es ist wie eine Sucht, wenn es sowas gibt.
Aber ich dachte immer, solange du noch so gut arbeiten kannst und dafür Kraft hast, kann es dir ja nicht schlecht gehen, also reiß dich mal zusammen. saß ich nach feierabend mal daheim und es ging wieder los, dass ich es mit mir selbst nicht aushielt, arbeitete ich einfach von daheim aus weiter und schonw ar ich sicher, ich habe keine probleme, nur zuviel freizeit zum Nachdenken.
Aber jetzt....Vorletzte Woche zum allerersten Mal, ich wollte morgens gar nicht mehr auftsehen, einfach nur liegen bleiben...meine Ruhe haben. Auf der Arbeit selbst war ich dann heftigst gereizt und aggressiv, was sogar kollegenn auffiel, konnte ich sowas vorher immer perfekt überspielen, kämpfte zwischendrin immer wieder mit den Tränen und dachte, das hat alles keinen Sinn mehr. Vielleicht bist du einfach überarbeitet, nachdem ich sonntags dann einfach mal ausgeruht habe und den Tag verschlief, geht das die Woche drauf wieder...von wegen...seitdem geht das nicht mehr weg. Und seitdem erscheint mir alles so sinnlos, abends wenn ich ins Bett gehe, hoffe ich morgens einfach nie mehr aufzuwachen. Seit langer zeit kullern endlich mal wieder Tränen hab ich doch davor Mnate nie geweint.
und so langsam aber sicher weiß ich, es gibt wohl nur noch eine Lösung: ich muss zu meiner Hausärztin. Und doch habe ich noch immer riesige Angst, dass suie mich auslacht und mir sagt, ich spinne einfach nur. Bescheuert oder?
Sorry jetzt habe ich einen Roman geschrieben, das hatte ich nicht vor.
Danke für das lesen und vielleicht auch den ein oder anderen Tip.
Liebe Grüße
Sputney