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Autor Thema: Hilferuf?  (Gelesen 721 mal)

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Andi

  • Gast
Hilferuf?
« am: 23 Februar 2017, 09:41:39 »

Guten Tag,
da ich nicht mehr weiterweiss, möchte ich dieses Forum nutzen, um einen kleinen Hilfe/Tipp-Ruf zu starten.

Ich bin 47, Single und so ziemlich am Ende jeglicher Probleme und deren Problemlösungen. Das heisst also, ich weiss einfach nicht mehr weiter. Zwar bin ich mir bewusst, UNGLAUBLICH bewusst, dass etwas mit mir nicht stimmt, doch kann ich es meiner Umgebung/Arbeitsumfeld nicht zugeben. Zudem habe ich, VIELLEICHT auch deswegen, weil ich einen medizinischen Hintergrund/aus einer Ärztefamilie komme, unglaubliche Probleme, mich Ärzten anzuvertrauen, oder sogar mit schweren ERKRANKUNGEN  ZU EINEM Arzt zu gehen (oft genug mich mit 40 Grad Fieber zur Arbeit geschleppt, nur um nicht zum Arzt gehen zu müssen). Statt also zum Arzt zu gehen, mediziere ich mich selbst, nehme statt einer Krankschreibung Urlaub und so sieche ich dahin.
Ich erwische mich in letzter Zeit immer wieder dabei, wenn mal ein schlechter Tag gewesen ist,mit einem stumpfen Messer meine Pulsadern abzutasten, einziger Grund, weswegen ich das Ganze nicht durchziehe ist der, dass ich mich schämen würde, so schwach zu sein … Ausserdem wäre es mir peinlich, meine Wohnung so zu beschmutzen (ich weiss, das klingt beinahe lustig)

Ich habe auch die Befürchtung, dass, falls ich in eine Behandlung käme, ich meinen Job los wäre. In meiner Firma gilt es geradezu als Beleidigend, einen Krankenschein zu nehmen. Mein Job ist mit sehr viel Verantwortung verbunden (zum Glück habe ich keine Verantwortlichkeit über Menschen, sondern über Waren). Nichtsdestotrotz …

Was mich weiterhin abhält, zu einem Arzt zu gehen, ist das absolut verlorene Vertrauen. Ich bin dick, SEHR DICK, und werde sofort, wenn ich mal zum Arzt gehe (was inzwischen auch über 3 Jahre her ist), nur auf dieses reduziert: Sie müssen abnehmen, sie sind viel zu dick.
Ja ..Mein Gott ..Als ob ich das nicht wüsste. Aber ich fresse den Frust in mich hinein, trinke ich hinein. Alkohol spielt natürlich auch eine Rolle.

Und so habe ich das Gefühl, dass es nur eines Reizes bedarf, damit ich es „endlich“ tue.

Also alles, wie man es sich so vorstellt. So richtig geradeweg auf das Unausweichliche hinaus.
Ich schreibe das jetzt, weil nach der Arbeit und dem 3. Bier die Zunge/das Schreiben etwas gelockert ist. Wenn ich später aufwache werde ich mich wieder schämen und denken, dass das alles doch Blödsinn ist und es den meisten Menschen so geht.

Nunja. Das wars von meiner Seite. Ganz ehrlich fehlt es mir an allem, um aus der Scheisse rauszukommen. Es ist grau in grau, man freut sich auf nichts, schleppt sich zur Arbeit, schämt sich für alles … Vielleicht gibt es hier ja die glorreiche Idee ..vielleicht kann mir Jemand helfen …
Mir würde schon ein Arzttipp helfen, bei dem man einerseits nicht 3 Monate auf nen Termin, andererseits nicht auf die Fettleibigkeit reduziert wird, helfen 
Komme aus dem Ruhrgebiet und Email wäre andi@footballfire.de
Danke
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Felidae

  • Gast
Re: Hilferuf?
« Antwort #1 am: 04 März 2017, 10:11:48 »

Hallo Andi,

ich weiß nicht, ob Du das jetzt noch liest, aber ich kann zzzzz nur zustimmen!

Allerdings verstehe ich Dein Problem mit dem Essen und dem Gewicht absolut, da es mir da ganz genauso geht. Ich habe aus den Gründen, die Du anführst, sehr zugenommen und bemühe mich echt ganz stark, diese Frust-Kilos wieder loszuwerden. Es geht also nicht nur Dir so!

Liebe Grüße
Feli
Gespeichert
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