"Ich höre jetzt schon wieder die ersten sagen: Mach dir nicht so einen Druck und lass dir Zeit. Jedem der so denkt möchte ich sagen, dass er keine Ahnung hat was in mir vorgeht und wie sehr mich diese Einsamkeit belastet."
Ja, da kann ich vollkommen zu stimmen. Für gewöhnlich sind das halt die Standardphrasen um die andere Person zu beruhigen. Ein besonders guter Ratschlag ist es aber nicht (finde ich).
"Ich habe in den letzten 3 Monaten 5kg zugenommen und mache kaum noch sport. Ich rede noch weniger und lache kaum noch."
Ja, geht mir ähnlich. Zu Sport kann ich mich auch überhaupt nicht aufrappen, dazu bin ich zur Zeit viel zu träge. Obwohl Sport ganz nützlich wäre, weil es auch eine Art Antidepressiva ist.
Bei mir ist es aber umgekehrt. Ich esse zur Zeit relativ wenig. Gestern eine kleine Suppe und heute bisher 2 Toasts.
"Wie du vielleicht weißt, nehme ich Antidepressiva und ich glaube, dass die mir ein bisschen helfen. Ich habe zwar immer noch Depressionen aber immerhin schwanke ich jetzt zwischen guten und schlechten Tagen. Vor ein paar Monaten hab ich mich immer nur schlecht oder sehr schlecht gefühlt. Meine Probleme werden duch Medikamente allerdings nich gelöst."
Bin zur Zeit auch am überlegen ob ich psychologische Hilfe aufsuchen soll. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich das tatsächlich durchziehe. Dafür bräuchte ich wohl eher einen "Big Push", jemand der mich dazu "zwingt".
Was mich heute ziemlich quält - nach dem ich mich gestern Abend noch rausgequält habe, traf ich tatsächlich noch ein Mädchen was mich nochmal sehen will. Leider fühle ich mich nicht viel besser. Ich habe das Gefühl, dass sich neue Ängste durch andere(alte) Ängste "substituieren" und somit den Status Quo aufrechterhalten bleibt. Eine grausame Erkenntnis.
Das einzige Positive was ich zur Zeit erkenne, dass ich nicht drohe dem Alkohol zu erliegen. Im Alkoholrausch verstärken sich zum Teil meine Depressionen. Wenigstens etwas :).
Grüße Alex.