Ach ja, da hat man eine tolle Aubildung, einen wunderbaren freund und eine eigene wohnung und die depression kann einem alles vermiesen! Manchmal ist es so traurig, dass ich laut loslachen könnte. Aber es schmerzt doch hauptsächlich, wenn man sich sein eigenes Leben kaputt macht.
Zu mir ist zu sagen, dass ich eine rezidivierende Depression habe seit ich 14 bin. Ich befinde mich seitdem jährlich mindestens einmal in einer psychiatrischen klinik... meistens auf geschlossenen stationen... viele kennen es ja... wenns läuft, dann läufts :-/
Nunja , wie gesagt ich habe endliche eine tolle Ausbildung gefunden (Kauffrau für Bürokommunikation bei einer Softwarefirma), jedoch mache ich mich tagtäglich verrückt, weil ich andauernd Sachen nicht verstehe in der Berufsschule. Hauptsächlich BWL und Rechnungswesen. Ich frage immer nach aber verstehen kann ich es trotzdem nicht... stattdessen schießen mir gleich Tränen in die augen und meine Stimme zittert. Das kommt auch ganz toll rüber in der Berufsschule, wenn man so stabil ist!!! Das gleibe passiert mir auch im Betrieb oft, wenn Probleme auftauchen. Da ich außerdem noch in der Probezeit bin habe ich krasse Angst davor, dass sie mich rauswerfen, wegen jedem kleinen Fehler. Obwohl ich ja eigentlich die erste Azubine in der firma bin und sich alle rührend um mich kümmern.
Auf der anderen Seite steht mein Freund. Er ist sehr liebevoll, intellient und einfühlsam. Jedes Mädchen wünscht sich so einen Freund. Und was mach ich??? Ich überlege mir die ganze Zeit, wie toll es wäre single zu sein. Ich denke darüber nach, die Beziehung zu beenden, obwohl ich ihn liebe und ich mir sogar wünsche, dass wir uns verloben. Ich habe so angst, dass ich mir diese Beziehung kaputt mache (wo es doch die längste und innigste Beziehung bisher ist). Einerseits denke ich wirklich, dass das Single leben einfach die bessere "Lebensform" für mich ist (hat recht private aber sehr ersichtliche gründe) andererseits denke ich, es ist nur wieder eine andere Art der selbstverletzung... Es wäre nicht das erste mal, dass ich aus unersichtlichen Gründen mit einem Jungen Schluss mache, nur um wieder einen Grund für Heulanfälle und Depris zu haben.
In meiner Wohnugn komme ich auch nur mäßig klar. Ständig herrscht Chaos und ich schaffe es kaum es zu bändigen. Das Geschirr stapelt sich immer höher und der Klamottenberg, der mein ganzes Zimmer in Anspruch nimmt, nimmt auch nie ab.
Außerdem muss ich noch bis Ende des Monats auf mein erstes Gehalt warten und ich habe noch einige Sachen zu bezahlen und im Moment nicht mal Geld, um mir Essen zu kaufen. Auch nächten Monat wird es verdammt knapp, weil ich mir von vielen Leuten schon Geld geborgt habe...
Wie ihr seht...alles recht banale Probleme... aber mich machen sie fertig. Ich schiebe das jetzt einfach mal wieder auf die Depression. Denn ich denke nicht, dass ein normal denkender mensch sich wegen solchen Problemchen derart in die hosen macht... ok, ich hab noch 29 zeichen... s.u.