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Autor Thema: Hilfe annehmen können  (Gelesen 604 mal)

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Mausi

  • Gast
Hilfe annehmen können
« am: 21 Februar 2010, 19:45:19 »

Hallo ihr Lieben,

weiß nicht, was ich tun soll, alle wollen mir helfen und ich kann es einfach nicht annehmen, ich weiß gar nicht, wie man mir helfen soll. Irgendwie bringt das alles nix, mir gehts einfach immer wieder gleich besch... ich weiß nicht mehr weiter, was soll ich nur tun.
Hab ständig ein schglechtes Gewissen, meiner besten Frerundin immer wieder was vorzujammern, denn helfen kann sie mir ja doch nicht, ich überfordere sie damit gleub ichh ganz einfach auch. Aber was soll ich denn tun? Ich hab doch sonst niemanden, sitz dann wie jetzt einfach ganz alleine zu Hause und versuche mit dem Druck umzugehen, mir nicht die Arme aufzuschneiden, oder agr meine Medikamente alle auf einmal zu nehmen. Aber das werd ich nichtr tun; aber einzig aus dem armseligen Grund, dass ich genau weiß, dass ich zu wenige da habe, als dass es endlich vorbei ist. Ist das nicht krank und egoistisch? Aber was soll ich nur tun? Es bessert sich doch einfach nix bei mir und kann doch nicht immer nur sagen: mir gehts schlecht. Was ist überhaupt schlecht, kann ich das wirklich einschätzen? Ach, ich weiß auch nicht, am besten ich halte jetzt einfach mal den Mund  :-X
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Mausi

  • Gast
Re: Hilfe annehmen können
« Antwort #1 am: 25 Februar 2010, 17:54:47 »

vielen, vielen dank für die liebe antwort.
Mein arzt kommt am montag aus dem urlaub zurück, hab mir gleich nen termin geben lassen; hoffe er kann mir helfen.
Danke nochmal
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Ina

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Re: Hilfe annehmen können
« Antwort #2 am: 06 März 2010, 20:55:24 »

Hallo Mausi,

Du hast vollkommen Recht: Außenstehende überfordert es oft, wenn man
ihnen immer wieder sagt, wie schlecht es einem geht und dass einem sowie-
so keiner helfen kann. Nahestehende machen sich dann oft Sorgen und füh-
len sich natürlich ziemlich hilflos. Klar, Gespräche mit Freunden oder Fami-
lienmitgliedern können schon helfen, allerdings nur oberflächlich. Durch das
Reden verliert man einfach ein wenig von dem Druck. Aber an den meisten
Problemen ändert das alles nichts. Ich finde es aber gut, dass Du zu einem
Arzt gehst, denn der ist dafür ausgebildet, Dir zu helfen. Einem Arzt kannst
Du auch jederzeit ohne schlechtes Gewissen sagen, dass es Dir schlecht
geht. Dabei braucht man nicht das Gefühl haben, zu nerven oder eine Be-
lastung zu sein. Wie ist denn Dein Termin gelaufen? Wie geht es Dir inzwi-
schen?


Ich wünsche Dir alles Liebe!
Ina
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Mausi

  • Gast
Re: Hilfe annehmen können
« Antwort #3 am: 07 März 2010, 09:27:52 »

@ Pudel: Danke für das Drücken, tat richtig gut!

@ Ina:
Termin lief eigentlich ziemlich chaotisch. Einerseits war ich voll froh ma lwieder einiges loszuwerden andererseits wühlt es grad in mir abartig viele Dinge auf, mit denen ich im Moment nicht umgehen kann. Er sagt, dass das gut so ist und ich nocxh nie so nah bei mir selbst war, wie ich es jetzt bin. Hat es mit folgendem Bild beschrieben:
"Ein Tag mit der Stimmung wie kurz vor Gewitter, genau diese Stimmung. dann geht das Gewitter los. Früher bin ich unter den ersten Baum gerannt, den der Blitz treffen könnte. Jetzt bin ich mitten auf dem Feld und wälze mich im Matsch, während das Gewitter über mich reinprasselt. Aber das Gewitter wird vorüber gehen und der Tag wird herrlich werden, wie halt nach so einem Gewitter, wenn ich jetzt wieder unter den Baum renne, werde ich das nie erleben!"
War mir total einleuchtend und klingt ja auch echt gut, aber es ist so schwer, so anstrengend.Ich glaube nicht, dass ich das durchhalte und ich habe daraufhin am Freitag auch einen rießen Fehler begangen (siehe mein Gedicht "Druck"). Zum Glück hatte ich einen Termin bei meinem Therapeuten und der hat mich zum Nähen geschickt, so dass ich jetzt halt mit Naht am Handgelenk, aber immerhin noch lebe. Hatte solche Angst, dass er mich einweisen würde, aber er ist echt spitze. Musste zwar einen Vertrag mit ihm schließen, dass ich mir nix mehr antue, ansonsten würde er die Therapie sofort abbrechen und mich einweisen, aber immerhin.
Jetzt bin ich zu Hause und habe die nächste Woche jeden Tag nen Termin bei ihm und hoffe wir kriegen das wieder einigermaßen in Griff; hab Angst davor!
Ich bin echt froh, dass es euch und dieses Forum gibt, hab hier echt schon Hilfe gefunden, vielen Dank hierfür!

Hoffe Dir gehts immernoch so gut, wie in deinem Beitrag neulich geschrieben. Es tut gut zu sehen, dass auch die schlechten Zeitewn ein Ende haben!

Ganz liebe Grüßle Mausi
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Ina

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Re: Hilfe annehmen können
« Antwort #4 am: 16 März 2010, 15:16:33 »

Huhu Mausi :)

Die Beschreibung mit dem Gewitter finde ich sehr gut. Das trifft es genau!
Viele Menschen rennen sofort unter den nächsten Baum und verstecken
sich. Aber wir müssen eben auch das Risiko eingehen, uns "im Matsch zu
wälzen" ;) Sei nicht so pessimistisch, indem Du von vornherein sagst, dass
Du das nicht aushalten und nicht schaffen kannst. Du musst es ausprobie-
ren, vorher kannst Du das gar nicht sagen! Lass es auf Dich zukommen
und schau mal, wie schön der Tag nach dem Gewitter irgendwann sein
wird! Dann wirst Du auch endlich mal wieder die Sonne sehen :)

Wie liefen denn Deine Termine beim Therapeuten? Konntest Du ein biss-
chen daran arbeiten, dass es Dir besser geht? Ich hoffe, es ist wieder
besser bei Dir.


Alles Liebe,
Ina


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