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Autor Thema: Erfahrungen mit Ritalin von Kindheit an  (Gelesen 1796 mal)

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stern

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Erfahrungen mit Ritalin von Kindheit an
« am: 16 Januar 2013, 21:06:31 »

ich habe  Fragen an alle die in der Kindheit/Jugend Ritalin bekommen haben

wie hoch war eure Dosis und über wieviele Jahre?

wie wars in der Pubertät?

wie habt ihr den Absprung geschafft? was gabs für Absetzerscheinungen?

seid ihr dann gleich in ADs oder andere Medikamente gerutscht?

ich suche einfach Erfahrungen,gern sehr ausführlich

der Grund dafür ist ein naher junger Verwandter,der auf Befehl seiner Mutter seit mind 10 Jahren die höchste Dosis nehmen muss,leider vertrauen die Ärzte immernoch den Angaben der Mutter,der getrennt lebende Vater hat ganz andere Beobachtungen an dem Jungen gemacht...
nun dachte ich mir,das hier vlt Leute sind.....die das "danach" nach Ritalin beschreiben können...
würde mir sehr helfen
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stern(Admin)

Fluesterwesen

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Re: Erfahrungen mit Ritalin von Kindheit an
« Antwort #1 am: 06 März 2013, 07:56:11 »

Ich habe keine persönlichen Erfahrungen mit Ritalin gemacht, aber viele Kinder in der Kinder- und Jugendpsychiatrie beobachten können, die darauf eingestellt, bzw. es schon seit Jahren genommen haben und andere die zur Ausschleichung von Ritalin da waren.
Da habe ich unterschiedlichste Beobachtungen gemacht, zum einen haben diese Kinder immer die niedrigste Dosis an Ritalin für ihre Größe und Gewicht bekommen (zwei ausnahmen gab es, die eine mittlere Dosis benötigt haben) [in der Regel haben die Kinder 2,5-5mg bekommen, die Ausnahmen haben 10mg und 15mg bekommen]. Allerdings gingen bei allen Kindern nicht nur symptomatische Beschreibungen, sondern auch körperliche Untersuchungen vorweg (auffälliges EEG, erhöhte erhöhte Hormonwerte etc.).

Bei den Kindern, die das Ritalin ausgeschlichen bekommen haben war immer eine Verlangsamung der Motorik und ein kognitiver Verlust zu beobachten (Gefühlsarmut, verlangsamtes Denken etc.), das aber durch das langsame ausschleichen nur von max. 2 Wochen Dauer war (was nach ein paar Monaten aufgefallen ist mag ich nicht beurteilen können).

Ich hoffe das konnte Dir ein wenig Aufschluss geben. Übrigens kann der Vater, sofern er in der Geburtsurkunde als Vater steht, auch rechtlich gegen die Mutter einschreiten. Eine rein auf symptomatischen Ursachen basierende Behandlung bei Kindern und Jugendlichen mit Ritalin ist gesetzeswidrig und jeder Arzt macht sich damit strafbar.
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Scheffco69

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Re: Erfahrungen mit Ritalin von Kindheit an
« Antwort #2 am: 04 Juni 2013, 21:01:10 »

ich wurde auch mal auf ritalin eingestellt. heute sehe ich das eher als Scherz an bei meiner Problematik. Da ich aber zu viele Tabletten nehmen musste um eine geeignete Wirkung zu bekommen wurde mir son Amphetaminsaft verordnet. Damals (mit 8) hatte ich noch keine impulsivität und agressionen aber trotzdem war ich die ganze zeit wie auf 180 und war auch sehr aggressiv was, wie ich nochmal erwähnen möchte nicht normal war für mich in dieser Zeit.
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stern

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Re: Erfahrungen mit Ritalin von Kindheit an
« Antwort #3 am: 04 Juni 2013, 22:05:42 »

vielen dank für die Antworten,sie helfen alle,und ich freue mich auf noch mehr,jeder Beitrag kann einem Jugendlichen hier weiterhelfen!
und sicher spreche ich nicht nur für den Fall hier bei mir

danke euch
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stern(Admin)

Epines

  • Gast
Re: Erfahrungen mit Ritalin von Kindheit an
« Antwort #4 am: 05 Juni 2013, 08:23:11 »

Hallo Stern

Habe vor Jahren einmal eine Studie gelesen wonach Ritalin Aggressionen und  Depressionen im Erwachsenenalter auslösen soll. Dazu findet man  im Internet bestimmt viele Berichte.

Inzwischen fängt man an Kinder zum Entzug in die Natur zu schicken, damit sie sich wieder spüren können so wie sie sind, ohne Medikament.

Ritalin ist eine wunderbare Einstiegsdroge, um der Pharmaindustrie ein gesichertes Einkommen zu garantieren, denn wer als Kind schon Psychopharmaka einnimmt, wird lange Zeit an Medikamente gebunden, manche kommen nie wieder davon los.

In den Staaten beispielsweise wird in Onlinespielen für Erwachsene Werbung gemacht, wie man die Probleme seines  Kindes mit Ritalin, oder ähnlichen Medikamenten einfacher handhabt und der Markt boomt.

Wer will nicht ein konzentriertes fleißiges Kind, das Bestleistungen bringt?

Persönlich halte ich es für verantwortungslos Kindern Ritalin zu verabreichen, denn die Problematik kann auch über die Ernährung gesteuert werden (phosphatfreie Ernährung, keine Fertigprodukte, keine Farbstoffe usw.) Dies ist schon seit 1990 bekannt! 
Für viele Eltern ist es jedoch einfacher Pillen zu geben, als die Kinder gesund zu ernähren. Gerade jene die selber schnell in den Medikamentenschrank greifen, haben da wenig Bedenken.

Manche Eltern regen sich auf, wenn 8 Jährige schon rauchen und so früh schon abhängig werden, aber das sie ihr Kind genauso in eine Abhängigkeit zwingen sehen sie weniger.

Na ja, dies nur meine bescheidene Meinung!

LG
Epines
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