Hallo Bubble,
das klingt überhaupt nicht wirr. Dennoch: Lass das Gespräch mit Deiner Mama erstmal sacken. Lass es in Ruhe auf Dich wirken und schau, was Du mit den neu gewonnenen Gedanken anfangen kannst. Wenn es Dich nicht ZU viel Kraft kostet, Du Dich bereit dazu fühlst und glaubst, dass es Dich weiterbringen könnte, weitere Gespräche mit Deiner Mutter zu führen, frag sie ruhig, ob sie ebenfalls Interesse daran hat. Dein Blickwinkel hat sich, wie Du sagst, ja schon durch dieses eine Gespräch ein wenig gewandelt. Das ist schön zu lesen! Vielleicht ist es ein Teil, der zur Aufarbeitung Deiner Kindheit beitragen könnte.
Den Ansatz von Deinem Therapeuten finde ich sinnvoll: "das es Zeit wurde, das ich ein wenig meine Mama verstehe, ihr Gefühle usw."
Das wäre auch für mich genau das gewesen, was ich gebraucht hätte, (bisher?) aber leider nicht möglich war. Wäre meine Mutter einsichtig, würde sie sich mir erklären und könnte ich ihr Verhalten verstehen, fiele es mir mit Sicherheit leichter, ihr irgendwann zu verzeihen, was ich damals alles erleben musste. Und genau das – das Verzeihen – ist in meinen Augen ein ganz wichtiger und notwendiger Schritt, um das Erlebte im Heute akzeptieren zu können und mit seiner Vergangenheit Frieden zu schließen.
Vielleicht ist es bei Dir ähnlich... (Kann ich natürlich überhaupt nicht beurteilen. Es ist nur so ein Gedanke, weil mich einige Deiner Zeilen an meine eigenen Gedanken von früher erinnert haben, ich also so eine Art Parallele darin sehe.)
Ich finde es gut, dass Du Deinen Therapeuten aufgesucht hast, denn ich weiß, wie schwer es ist, in solchen Momenten alleine "klarzukommen" bzw. mit seinen Gedanken allein fertigwerden zu müssen.
Liebe Grüße
Ina