Nur Ruhe - Selbsthilfeportal über Depressionen und Selbstmord

Allgemeines Nur-Ruhe Forum => Nur-Ruhe - Einfach nur Ruhe! => Thema gestartet von: Paranoid_Android am 05 April 2010, 21:05:26

Titel: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 05 April 2010, 21:05:26
Ok ich weiss nicht wo ich das posten soll. Gerade eben, naja, heute und gestern und den Tag davor,  komme ich mir etwas verloren vor. Diese Frage eben lohnt sich das alles??? Und wenn es sich lohnt, ich brauche konkrete Antworten für was???

Heute hat mich die Welt etwas mehr verstört, oder zerstört so wie immer?  Angeschlagen, heute etwas mehr am deskonstruktiven Ende eben. Etwas kam ich mir heute fast etwas gut vor, nur ich bin das wohl nicht. Eben nicht wirklich. Der eine Mensch sagt dir, ich kann dein Destruktives nicht ertragen, sehr verstörend, ohne das ich das  verstehe, der andere sagt, danke, dass du so ehrlich bist.

Ich bin dann verwirrt, weiss nicht mehr, wo ich stehe. Und mein Kopf sagt mir dann, lohnt sich noch nicht wirklich eben. Rechne etwas, nur alleine die Historie  hat so viel minus,  die Zukunft kann das nicht mehr ausgleichen.

Also bleibt das was…. nur für was eben?? Was lohnt sich denn für euch?
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 06 April 2010, 02:16:10
Klingt alles so gut und so wahr. Du sagst ganz allgemein die Psyche der Kopf spielt einen Streich. Ich weiss, nur eben fehlt mir ab und wann das Konkrete eben. Der Grund eben.
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Mausi am 06 April 2010, 09:39:14
Morgen Para,

Du sprichst da etwas aus, was mich auch zutiefst beschäftigt.
Auch ich frage mich oft nach dem Grund, dem Sinn des Lebens.
Früher dachte ich immer, ich lebe, um einmal eine glückliche Familie zu gründen, aber aufgrund einiger Ereignisse wird sich dieses Ziel wohl nicht erfüllen.
Aber mir hat jmd. gesagt, dass es sich für jeden einzelnen Moment lohnt zu leben. Den ganzen Tag über geschehen kleine, unscheinbare Ereignisse, die genauer betrachtet echt schön und wertvoll sein können. Man muss nur lernen diese Momente bewusst wahrzunehmen.
Dies ist leider ein langer und schwieriger Weg mit vielen Rückschlägen, aber erstmal ein paar dieser Momente erlebt, wird man merken, dass es sich lohnt.

Ich weiß nicht, ob Du diesen Weg alleine schaffen kannst. Ich habe mir Hilfe durch einen Therapeuten geholt und das war gut.

Ich hoffe ich konnte Dir ein bisschen helfen, viel Glück und Aufmerksamkeit noch auf Deinem Weg, LG Mausi
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 06 April 2010, 17:47:56
hm
also, mein Sinn ist mein Sohn......
stimmt nicht ganz, war! mein Sohn..
jetzt nach 3 Jahren völliger Depression keimt seit einigen Wochen ein seltsames Gefühl in mir, was mir zu verstehen gibt, das es sich lohnt, auch für mich selbst weiter zu machen......ich hätte es bis--ganz konkret Anfang März--nicht zu glauben vermocht, das ich dieses noch einmal so sehen werde....alles war dunkel, alles war hoffnungslos, alles war sinnlos, alles war traurig und schwarz......alles, was ich bis dahin getan hatte, war nur auf meinen Sohn fixiert......ich war fertig mit dem Leben und hab immer gedacht, so, 7Jahre muß ich noch ausharren hier, dann ist er 18 und ich verschwinde.....
es ist nicht so, das ich keine Medikamente nehmen muß, es ist auch nicht so, das ich besser schlafe oder sich irgendwelche Lebensumstände geändert haben, und doch ist das Unmögliche eingetreten....ich möchte wieder leben......

lg
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 07 April 2010, 13:31:51
Danke für eure Antworten

Ich bin dann wohl ein Realist, dem ein Zettel aber nicht wirklich weiter hilft oder ich schreiben einen anderen Text drauf, „Heute einmal nicht an die grossen Fragen denken“, um es mal positiv auszudrücken. Ob das Leben ein Geschen oder eine Bestrafung ist, weiss ich weiss auch nicht, noch so eine Frage.

Aber Nicht-Denken ist ein Paradoxon, denn warum sollte haben wir diese Fähigkeiten zu denken, zu reflektieren, zu konstruieren, zu lügen und zu belügen sonst haben. Das was uns am Ende abhebt und uns wohl auch so anderes macht.

Klar kann man sich immer Fragen, warum stelle ich mir eigentlich solche Fragen, wie die Frage nach dem Sinn des Lebens. Eine Frage, die ohne Glauben auch schnell ins Negative tendiert. Aber so wie ich die Welt begreife, ist die Welt von sich aus nicht sinnhaft, ob der Mensch dem nun aber einen Sinn geben kann, das bezweifele ich.

Alles etwas absurd und in dessen Kern landet man wohl irgendwann bei der einen Frage, die nach dem Selbstmord, gedacht als Loslösung von einer doch sinnlosen Welt. Und man muss sich nur einmal mit offenen Augen darin umschauen.

Klar kann man jetzt mit Camus argumentieren, Revolte gegen das Absurde, diesem nicht erliegen, man selber als Sisyphos, der darüber lacht, der sein absurdes Schicksal annimmt. Aber hoppla schon ist man ein Zyniker. Naja aber ein Zyniker ist wohl auch nur jemand, der Ideale hatte, aber bemerkt hat, dass sie nicht realisierbar sind. Jemand, der eben schon kapituliert hat und sich die Frage stelle, bedingungslos oder ehrenhaft eben.
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 07 April 2010, 15:25:11
Hallo JustMe

Gute Frage, was ich lernen will.
Im Moment würde es mir reichen mit allem diesem Destruktiven und seinen Ausläufern besser umgehen zu können. Ich arbeitete dran, aber dass was ich bisher dabei über mich gelernt habe, erschreckt mich eher.

Wenn du vom Leid der Welt redest und daran zu leiden, stehe ich wahrscheinlich genau an der anderen Skala. Das heißt nicht, dass ich keine Ideale habe oder nicht für andere da bin, aber ich bin es eben anders. Was das Leben in der Welt eben etwas erschwert.

Versuchst du denn Welt zu ändern? Und was sind deine Werte und Taten?
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 07 April 2010, 20:01:32
Hallo JustMe

Echt man kann die Welt nicht ändern? Ich denke man kann das schon, es gibt ja auch welche die es immer wieder zeigen, selbst wenn es nur ein kleiner Tropfen auf dem heissen Stein ist. Sicher wird es schwer, nahe zu unmöglich, die Armut, den Krieg, das ganze Übel auszurotten, aber sind ja auch die kleinen Dinge die etwas verändern. Also ich denke schon, dass ich das ab und wann auch verändert habe, ob es jetzt im Guten oder Bösem war, bliebt offen. Und ändern fängt eben vor allem mit sich selber an, wenn man dann endlich weiss was und vor allem wie man es ändern kann.

Die andere Skala vom Leid, ich sehe es schon was in der Welt passiert, aber empfinde dafür nicht viel, es berührt mich nicht wirklich egal ob im Grossen oder Kleinem. Das ist etwas als ob man selber das ganze nur als Ausstehender betrachtet, manchmal sogar sich selber, weil man eben so ein Art Gefühlsautist ist. Es bleibt die Imitation und ein grosser Bruch, das Fremdbild das andere haben und das eigene Innere, das man aber nur selber kennt. Nicht wirklich authentisch, aber irgendwie eben doch, nur mit einer Art riesigem Loch in sich selbst. Und wenn man einmal authentisch, erschwert es ungemein den Umgang mit anderen Menschen, hat eben viel Verstörendes, Zerstörendes, weil sie zu oft eine solche Welt nicht kennen, vielleicht in einer anderen aufgewachsen sein.
Am Ende steht man vor einem riesigen grossen Trümmerhaufen.  Man hat alles zerstört um sich herum, ungewollt natürlich und weil nicht mehr anderes da ist, bleibt nur das eigene Ich zum zerstören. Destruktiv, so bezeichnet es mein Kopfdoc, heisst konkret soviel das ewige Kreisen um den eigenen Tot und was daraus resultiert.

Authentisch Leben, was verstehst du denn darunter?


LG Para
 
Nachtrag; Ich habe gerade etwas in deinem Logbuch gelesen. Taff. Werde es auch nicht kommentieren, kann aber nur sagen, ich habe inzwischen immerhin endlich einen guten Therapeut gefunden, ob es hilft weiss ich nicht, ob ich ihm vertraue, weiss ich auch nicht, aber ist ein guter Platz und die Medis wirken auch etwas ;)
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 08 April 2010, 09:41:01
Hallo JustMe

Die Welt verändern hat doch nichts mit Größenphantasien zu tun. Dazu reicht doch schon ein Schmetterlingsschlag aus. Kleine Abweichungen können in einem komplexen, dynamischen System zu vollkommen anderen Entwicklungen führen, die Kontrolle hat man dabei natürlich oft nicht, aber das ist Leben und das ist nicht wirklich zu kontrollieren.

Menschen, die es immer wieder zeigen. Das gibt es tausend Beispielen, einen Wissenschaftler, der etwas erforscht, einen Autor, der ein Buch schreibt, egal ob es zum denken oder träume führt, Musiker und natürlich fallen mir all die ein dich engagieren sei es jetzt Ärzte ohne Grenzen, Tafeln, Amnestie oder Menschen gegen Mienen. Im Prinzip sind es doch all die, die etwas mehr als nur sich selber bewegen.

Authentisch und die unbeliebten Wahrheiten. Das finde ich sehr schwierig, ich denke ich bin da inzwischen ruhiger geworden, des einen Wahrheit ist es vielleicht nicht die richtige für den anderen. Muss ja auch einen Grund haben, dass wir zum lügen fähig sind, oder nein Lügen ist das falsche Worte, etwas schöner ausdrücken als es eigentlich ist. Oder das ist eines der Grundprobleme der Menschheit eben?

Was wäre imitieren für dich? Mein Ding, das versuchen viele. Selbst ich, aber trotzdem, bliebt ab und zu nur das imitieren oder das Seinwollen, man ist irgendwer, der im Leben steht, respektiert, von den Freunden gemocht, aber bei letzteren vollkommen authentisch zu sein, kommt einem Seelenstrip gleich. Absolut authentisch ist für mich, wenn man auch zulässt, dass andere die tiefen Abgründe des Ichs sehen. Das zieht nach unten, es macht andern Angst und sie beginnen sich zu sorgen. Hier kontrolliere ich lieber die Welt, führe gute Gespräche, versuche sie zum Lachen zum bringen oder wir genießen eben einfach einmal die Zeit. Das ist auch authentisch, aber naja es ist auch imitiert, ich spiele die Rolle eines Freundes, der ich zugleich aber wieder bin. Nur wenn ich es auf die Wahrheiten reduziere, würde mir der Freund am Ende des Abends sagen, dass es ein toller war und er sich auf ein baldiges Wiedersehen freut. Ich dagegen würde dastehen, ja es war nett, aber bedeutet hat er nicht wirklich etwas und ob wir uns jetzt wieder sehen oder nicht bedeutet mir auch nicht wirklich etwas, denn im Prinzip bist du eine Ablenkung für mich und im Großen und Ganzen wäre ich am liebsten tot.
Das ist die Wahrheit für mich, aber ich weiß sehr gut, dass sie nicht die der anderen ist und sie ehrlich sind. Mein Mangel an manchen Empfindungen ist ja nicht der Ihrige, aber es liegt auch so weit weg von ihrer Realität, dass es zu verstehen ist. Da versagt jede Erklärung und es versteht wohl auch keiner außer mir.

Der der Wille bei einem selber anfängt und auch dort aufhört. Wie sollte das funktionieren man ist immer eine Kausalität, die Wirkung hat. Das hört sich für mich etwas so an als ob du aus einem offenen System ein geschlossenes machen willst.

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: 21HEIDI am 08 April 2010, 13:31:09
Hallo Para!

Du fragst,was sich für uns lohnt?
Für mich:
Weiterkämpfen,denn wenn ich selbst nicht stark genug bin,kann ich auch anderen Menschen nicht helfen!
Lieben Gruß,
HEIDI :-)
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 08 April 2010, 16:03:32
Hallo Just Me

Stimmt schon wir reden komplett aneinander vorbei, ich werde es dennoch ein letztes Mal kommentieren. Ich habe eben gerade Zeit und nicht wirklich etwas auf der Arbeit zu tun und muss hier sowieso noch etwas sitzen.

Ich hätte den Tread wahrscheinlich anderes nennen sollen, aber es ging auch nicht so um den Lohn, sondern das Lohnen und den Sinn.
Sinn ergibt es insofern, sobald man mehr von seinen eigenen Ansichten, Wahrheiten, wie man es auch immer nennt, versucht zu erklären, funktioniert es oft nicht, dann prallen Meinungen aufeinander, danach erhält man den Lohn. Ich meinem Fall die Ansichten, ich habe keine Ahnung, labbere nur scheiße, was auch immer.

Für mich war das auseinandersetzen mit dem Leben, nach dem Sinn, bzw. dem Lohn. Ich könnte fragen, ob du dies jemals wirklich gemacht oder Taten verbracht hast.  Wobei bei Taten wüsste ich noch nicht einmal,  wie man sie bewerten soll, ist es der Rat oder die Hilfe die man einem Freund, jemanden anderem anbietet, für mich ist es das keine Tat, sondern etwas Normales, aber darum geht es nicht.

Ich finde es seltsam, du kennst mich nicht, aber dennoch unterstellst mir, ich will also vehement destruktiv sein, wahrscheinlich erfinde ich alles es nur, auch mein krampfhaftes Denken um das Sterben, alles nur etwas was man sich eben einredet. Klar deshalb nehme ich auch ADs oder mein Arzt überlegt sich wieder mal, ob ich mich selber eigentlich genug schützen kann.  Ich für mich arbeitete dran am leben, was auch die Frage nach dem Sterben beantwortet. Erstens geht es dabei nicht immer nur um einem selber, sondern hat Auswirklungen auf andere, das ist es was mich hält, zweitens würde ich dann eine Therapie machen? Mein Leben hat im Übrigen auch eine Richtung, ist strukturiert, ob es jetzt die ist dir mir gefällt, steht wo anderes. Alles hat eben nicht nur eine Seite, ich für mich kann schon an den Tod denken und gleichzeitig dabei ab und zu glücklich sein.  Ich gehe deshalb nicht davon aus, dass es darum für alle andere auch so ist.  

Tatsachen, Wahrheiten, Fakten. Welcher Name auch immer und kein einziges konkretes Beispiel, sie eben nicht in grosse Worte verpacken... ja das funktioniert auch.  Authentisch Leben, wie soll das funktionieren, du erzählst überall ich habe eine Depression oder welche Störung auch immer, weil man sonst die Menschen betrügt? Das ist eine Illusion, die alleine schon im Arbeitsalltag scheitet. In dem Moment in dem ich bei meinen Freunde bin, betrüge ich sie auch nicht, denn ich bin ehrlich bis eben, dass ich nicht allzu viel über mich und die Gedanken über mich erzähle. Das hat auch nicht wirklich etwas mit künstlich zu tun. Ich selber weiß sehr gut wo ich stehe, muss aber nicht dabei dafür sorgen, dass sich andere Sorgen machen.


Auf das philosophieren mit dir verzichte ich gerne. Für mich ist jedes Gespräch, geschriebenes Wort eine Tat, sofern es zum Denken anregt, denn dann hat es etwas bewirkt. Nur das negierst du, insofern wäre auch jeder  weiter Eintrag hier sinnlos, da es aufgeschriebene Worte sind.

Viel Erfolg mit deinen Taten

LG Para

PS: Der Schmetterlingsflügelschlag war eine Anspielung auf die Chaostheroie.

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 08 April 2010, 18:13:05
letztendlich ist immer merkbar, wenn man Kinder hat und sie liebt, hat man selbst in den düstersten Zeiten kein Problem mit dem Sinn oder Lohn des Lebens...
man muß nämlich täglich handeln und kleine Taten vollbringen......man hadert mit sich, alles ist so mühsam, verlangsamt, hoffnungslos....
die Frage, ob man lieber sterben möchte stellt sich zwar, kann aber nur mit einer Antwort bedacht werden
genauso die Frage, ob man in den akuten Zeiten vor Selbst-und Fremdgefährdung geschützt werden muß
der Sinn des Lebens ist , das man gebraucht wird und geliebt wird
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: 21HEIDI am 08 April 2010, 22:07:11
ps: Stimmt Dejavu!
HEIDI :-)
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 09 April 2010, 18:25:15
danke Heidi :-)

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 09 April 2010, 21:33:43
@ dejavu und Heidi

Ich stimme euch beiden zu, dass Kinder etwas ganz Grosses, Tolles sind. Nur damit ist auch viel Verantwortung verbunden ist. Auch nicht alle Kinder werden eben geliebt. Und irgendwann sind Kinder selber erwachsen, dann wird man nicht mehr wirklich gebraucht.
Ehrlich gesagt ich hätte Angst sie zu sehr zu verstören, aber ich habe auch noch etwas Zeit selber wieder konstuktiver zu werden. ;)
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: 21HEIDI am 10 April 2010, 11:11:53
Para!

Ich muß Dir widersprechen,was den einen Satz anbelangt.
Auch wenn die Kinder groß sind,wird man noch sehr wohl gebraucht!!!
Ich sehe es ja am Besten...
HEIDI :-)
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 10 April 2010, 19:39:22
Para...
ich hoffe, du verstehst es nicht falsch, wie wir argumentieren.....hast du selber Kinder? bloß, damit man mal weiß, wie das bei dir ist.....
also, nur mal kurz, damit du weißt, worauf ich mich stütze....
als ich in die Depression stürzte, war mein Sohn 9 jahre.....es gab also nicht die Wahl, ob Kinder oder nicht, er war schon da....
ich selber bin ein ungeliebtes Kind und bin tatsächlich erst hellhörig geworden, als ich bemerkte, das iwas nicht stimmt, wie man mich behandelt hat und wie ich meinen Sohn nicht erziehen möchte....soviel Arroganz und Sarkasmus, vermitteln von schlechtem Gewissen und Schuldgefühlen macht eine Kinderseele kaputt.....
die Verantwortung hat mir persönlich das Leben gerettet, mein Sohn weiß das nicht, nur ich ganz allein weiß es.....er rettet mich Tag für Tag Stück für Stück, immer ein Schrittchen mehr......das absolute Muß, was dahinter steht, kann auch Motivation dafür sein, nicht aufzugeben....ich wollte mit ihm zusammen aus dem Fenster springen und iwas in mir wußte, nein, es ist falsch, das darf nicht sein.....dieses Gefühl ist nie mehr verschwunden, selbst in den schlimmsten Zeiten.......
er weiß von alldem nichts, niemals darf er das wissen......und ich glaub auch, das man, wenn man geliebt und gebraucht wird, es nicht aufhört. egal, wie alt die Kinder sind......
nun bist du in einer Phase, die wir alle nur zu gut kennen, ich seh seit 3Jahren seit ca4 Wochen das erste Mal wieder Sterne am Himmel, ich hätt es nie zu hoffen gewagt......ich hab die verflucht, die gesagt haben, das es nochmal so kommen wird....
der Mittelweg machts......
du schreibst, Rat oder Hilfe für Freunde sind für dich etwas normales, für mich ebenso, allerdings bewerte ich Rat und Hilfe für mich als etwas, was ich nicht verdiene, also etwas sehr besondres.....ich erzähle auch fast nie etwas über mich, ich stimme dir zu, das dies nichts mit Unehrlichkeit zu tun hat, auch was das Arbeitsleben betrifft.......
es ist schon schwierig, den einen Sinn des Lebens zu finden, für dich ist es vllt eine gehaltvolle Diskussion, um zu philosophieren, für den andren ist es sein Arbeit usw......manchmal ist es auch nur der Sinn, zu überleben, Tag für Tag.....um dann den Augenblick genießen zu können, der allles wieder lohnenswert erscheinen läßt...  

lg Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 10 April 2010, 21:05:28
Hallo Deja,

Nein, warum sollte ich euere Argumentation nicht verstehen? Und nein, ich selber habe keine Kinder, wer weiss vielleicht mal später. Das kann nicht sagen.

Ich bin davon überzeugt, dass Kinder einen Sinn geben, wenn man sie eben liebt. Dazu muss man aber wohl sich selber auch lieben. Im Moment fände ich es einfach unverantwortlich gegenüber einen Kind, da ich nicht wirklich gut mir selber zu recht komme. Ich bin einfach zu lange irgendwo in einer Depression drin, ohne es wirklich bemerkt zu haben, jetzt weiss ich es und versuche es zu ändern. Etwas spät, aber wohl besser als nie, denn ich habe damit vieles kaputt gemacht, insofern habe ich mir die Option sowieso erst einmal verspielt.

Mit der Unehrlichkeit die keine ist, hast du absolut recht. Ich habe einmal in meinem Leben wirklich versucht absolut offen sein, das werde ich nie wieder sein. Das war bei der Person die ich sehr geliebt habe, mit der ich eigentlich eine Familie wollte und auch keine Geheimnisse haben wollte. Es war ein dummer Einfall, danach  funktionierte das mit uns beiden nicht mehr wirklich, sie hat mir auch einmal gesagt, Menschen wie ich, sollten keine Kinder haben, eben wegen diesen ganzen schwarzen Gedanken, vielleicht hatte sie ja recht.
 
Ich finde übrigens fast alle Menschen haben Rat und Hilfe verdient und die denken ich verdiene es nicht, wohl am meisten.

Es ist schön, dass du wieder die Sterne sehen kannst. Dann wünsche ich dir viele Stunden die anzuschauen zusammen mit deinem Sohn.
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 12 April 2010, 18:12:31
Hallo Para,

in einer Depression ist natürlich der Sinn des Lebens so weit weg, das man daran verzweifelt....meine Erfahrungen sind so, das ich mich eigentlich nur noch mit Menschen umgeben möchte, die selbst betroffen sind. Ich hab viel versucht, war ehrlich, hab Offenheit gepredigt solagn bis eine angeblich sehr gute Freundin zu mir sagte, ich sei faul hätte keine Lust und man müsse mir nur oft genug in den Hintern treten. Dieser Freundin hab ich ständig den Rücken freigehalten, ihre Kinder gehütet, wenn sie nicht mehr konnte, ihren Haushalt geschmissen. Dieser Freundschaftsversuch war der letzte, den ich getätigt hab mit jemandem, der gesund ist. Sie schmeißen dich einfach weg wie ein nasses Handtuch, obwohl man ihnen durch die eigene sensible Art alles gegeben hat an Gefühl.

Was deine damalige Freundin sagte, entspricht genau dem, was ich kenne und es ist einfach anmaßend. Ich hatte mal einen Freund, der auch erkrankt war, dieses Thema aber ganz allein für sich selbst so entschieden hatte, das er keine Kinder möchte. Niemand hat das Recht, die Entscheidungen und ehrlichen Offenbarungen eines andren mit Füssen zu treten. Schlimm genug, wie man leidet und sowieso in der Gesellschaft behandelt wird.

Du wirst viel aufzuarbeiten haben, dein Tagebuch spricht Bände......soviel Kopfchaos und zerstörerische Gedanken können einen zerreißen...

viel Erfolg für dich
lg Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Confusion am 12 April 2010, 23:29:18
Zitat
Ok ich weiss nicht wo ich das posten soll. Gerade eben, naja, heute und gestern und den Tag davor,  komme ich mir etwas verloren vor. Diese Frage eben lohnt sich das alles??? Und wenn es sich lohnt, ich brauche konkrete Antworten für was???

Heute hat mich die Welt etwas mehr verstört, oder zerstört so wie immer?  Angeschlagen, heute etwas mehr am deskonstruktiven Ende eben. Etwas kam ich mir heute fast etwas gut vor, nur ich bin das wohl nicht. Eben nicht wirklich. Der eine Mensch sagt dir, ich kann dein Destruktives nicht ertragen, sehr verstörend, ohne das ich das  verstehe, der andere sagt, danke, dass du so ehrlich bist.

Ich bin dann verwirrt, weiss nicht mehr, wo ich stehe. Und mein Kopf sagt mir dann, lohnt sich noch nicht wirklich eben. Rechne etwas, nur alleine die Historie  hat so viel minus,  die Zukunft kann das nicht mehr ausgleichen.

Also bleibt das was…. nur für was eben?? Was lohnt sich denn für euch?

Typische Anzeichen einer Identitätskrise!

Hier tritt der mentale Verschleiß durch ein fehlangepasstes Leben zutage!!
Desillusionierung nennt man dies - kenne ich nur allzu gut!

Was kann man nun tun?
Nach innen hören, sich und seine gesamte Lage prüfen. Ob man sich überhaupt noch wohl fühlt, ob das was man sieht noch wirklich zu einem gehört:
Hinterfragen der Materialisation und Sozialisation > ein schwerer Gang.
Hier wird noch so manchner seine böseÜberraschung erleben, wenn die mentalen Kräfte bezüglich Eigentrotz erliegen und das wahre Wesen und die Wahrheit des eigenen Lebens sich Bahn bricht!!
Dann bringt der Postbote die dicken Umschläge mit den Lebensbilanzen - per  Einschreiben.
Hoffentlich hat man dann ein soziales Netz und liebe Menschen, die einen dann auffangen.
Ja, so ist das mit einem Leben, was über viele Jahrzehnte eigentlich nur eine Scheinwelt war.

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Confusion am 12 April 2010, 23:42:22
Zitat
Hallo Para,

in einer Depression ist natürlich der Sinn des Lebens so weit weg, das man daran verzweifelt....meine Erfahrungen sind so, das ich mich eigentlich nur noch mit Menschen umgeben möchte, die selbst betroffen sind. Ich hab viel versucht, war ehrlich, hab Offenheit gepredigt solagn bis eine angeblich sehr gute Freundin zu mir sagte, ich sei faul hätte keine Lust und man müsse mir nur oft genug in den Hintern treten. Dieser Freundin hab ich ständig den Rücken freigehalten, ihre Kinder gehütet, wenn sie nicht mehr konnte, ihren Haushalt geschmissen. Dieser Freundschaftsversuch war der letzte, den ich getätigt hab mit jemandem, der gesund ist. Sie schmeißen dich einfach weg wie ein nasses Handtuch, obwohl man ihnen durch die eigene sensible Art alles gegeben hat an Gefühl.

Was deine damalige Freundin sagte, entspricht genau dem, was ich kenne und es ist einfach anmaßend. Ich hatte mal einen Freund, der auch erkrankt war, dieses Thema aber ganz allein für sich selbst so entschieden hatte, das er keine Kinder möchte. Niemand hat das Recht, die Entscheidungen und ehrlichen Offenbarungen eines andren mit Füssen zu treten. Schlimm genug, wie man leidet und sowieso in der Gesellschaft behandelt wird.

Du wirst viel aufzuarbeiten haben, dein Tagebuch spricht Bände......soviel Kopfchaos und zerstörerische Gedanken können einen zerreißen...

viel Erfolg für dich
lg Deja

Das passt wie die Faust aufs Auge:

 Sie schmeißen dich einfach weg wie ein nasses Handtuch, obwohl man ihnen durch die eigene sensible Art alles gegeben hat an Gefühl.  

Das war ich bei meiner Frau 16 Jahre lang > Pausenclown!!!! Entwicklungshelfer!! FÜR NICHTS!!
Was geblieben ist, sind Schuldgefühle sich selbst gegenüber und VERBITTERUNG!!
> Posttraumatische Verbitterungsstörung heißt der Scheiss!

Siehe:

http://de.wikipedia.org/wiki/Posttraumatische_Verbitterungsst%C3%B6rung

Verdammt schwer, da wieder rauszukommen..
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: 21HEIDI am 12 April 2010, 23:42:47
Para!

ps: Hier sagt man: VerlaßDich auf andere Menschen und Du bist verlassen...!

Warum verläßt Du Dich auf den Satz,den Dir die Freundin mal gesagt hat?!?
DU alleine hast zu entscheiden! Nur DU!!!

Stimmt schon,es gibt Menschen,die fühlen sich nicht in der Lage,daß sie momentan ein Kind großziehen würden...
Aber das kann sich schlagartig ändern!
Also höre mehr auf Dein Inneres und nicht,was Andere Dir vorschlagen...!
Viel Kraft und liebe Grüße nochmal,
HEIDI :-)
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 13 April 2010, 09:45:35
Confusion,

Sorry aber mit all dem was du schreibst kann ich nichts anfangen. Das steht wahrscheinlich alles für dich, trifft aber nicht auf mich zu. Jeder hat das Eigene und Verallgemeinern und in einem anderen was zu erkennen, funktioniert nicht.

Ich stecke nicht in einer Identitätskrise und weiss genau wer ich bin. Meine Welt ist auch sehr real. Das war sie immer, da bedarf es keiner Desillusionierung. Ich habe eine Depression, das ist alles. Und was da posttraumatisch ist, wenn da überhaupt etwas ist, ist sowieso passiert, ich kann es nicht ändern, nur das was es aus mir gemacht hat.

Verbittert ist das letzte was ich jemals sein will / werde. Die Schuld nur bei den Anderen zu suchen, ist dann doch etwas zu einfach, es sind immer mehr die dazu gehören, man selber dabei. Und warum wegschmeißen? Man kann ja auch gehen?

Ich will nicht jammern, kein Mitleid. Ich will gesund werden, nicht mehr und dazu brauche ich eben Antworten, Erkenntnisse, um zu Verstehen, was mit mir los ist und es zu ändern.

Gruss Para

PS: Materialisation? Ich bin doch kein Geist, der sich aus Ektoplama formiert. Es geht nicht darum sich selber zu fühlen. Der Zyniker in mir würde dazu sagen, einmal den Kopf gegen die Wand schlagen, da bemerkt man sich direkt.  
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 13 April 2010, 09:48:02
Liebe Deja und Heidi
Merci für eure Kommentare und Wünsche.
LG Para

@ Deja
Funktioniert das? Ich meine nur mit denen zu umgeben, die dieselben Erfahrungen haben? Ehrlich gesagt, da habe ich den Eindruck überhaupt keine zu kennen. Mir erscheinen alle um mich herum immer so „gesund“, irgendwie glücklich und zufrieden zu sein. Entweder sie sind es oder eben auch alle nur Schauspieler.
Wobei ich mache ja im Prinzip nichts anders, was ich das wirklich schwer finde. Man kann eben nie ganz man selber sein, denn dann zieht es eben die anderer runter. Ich komme mir damit sehr anders vor.

@ heidi.
Das hast du schon recht, nur manches setzt sich im Kopf fest und man muss es erst mal wieder los werden. Aber ja alles kann sich schlagartig ändern, wer weiß was die Zukunft noch bringt oder wem ich noch begegne oder wem eben nicht  ;)
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: 21HEIDI am 13 April 2010, 09:52:07
Para!
Keiner weiß,was die Zukunft bringt,....
Wenn man nach dem gehen würde,müßte man sich nur noch den Kopf zerbrechen und würde irgendwann wahrscheinlich "wahnsinnig" werden,......
Lieben Gruß,
HEIDI :-)
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Confusion am 13 April 2010, 12:06:09
Zitat
Confusion,

Sorry aber mit all dem was du schreibst kann ich nichts anfangen. Das steht wahrscheinlich alles für dich, trifft aber nicht auf mich zu. Jeder hat das Eigene und Verallgemeinern und in einem anderen was zu erkennen, funktioniert nicht.

Ich stecke nicht in einer Identitätskrise und wer genau wer ich bin. Meine Welt ist auch sehr real. Das war sie immer, da bedarf es keiner Desillusionierung. Ich habe eine Depression, das ist alles. Und was da posttraumatisch ist, wenn da überhaupt etwas ist, ist sowieso passiert, ich kann es nicht ändern, nur das was es aus mir gemacht hat.

Verbittert ist das letzte was ich jemals sein will / werde. Die Schuld nur bei den Anderen zu suchen, ist dann doch etwas zu einfach, es sind immer mehr die dazu gehören, man selber dabei. Und warum wegschmeißen? Man kann ja auch gehen?

Ich will nicht jammern, kein Mitleid. Ich will gesund werden, nicht mehr und dazu brauche ich eben Antworten, Erkenntnisse, um zu Verstehen, was mit mir los ist und es zu ändern.

Gruss Para

PS: Materialisation? Ich bin doch kein Geister der sich aus Ektoplama formiert. Es geht nicht darum sich selber zu fühlen. Der Zyniker in mir würde dazu sagen, einmal den Kopf gegen die Wand schlagen, da bemerkt man sich direkt.  

Ebenfalls sorry.

War ja nur ein Versuch, das persönliche Ergebnis einer universalen
Betrachtung zuzuführen.

Wenn die Erkenntnistiefe hierzu nicht vollumfänglich gegeben ist,
kommt es zu diesen Reaktionen / Antworten.

Ich bin da nur der Rufer in der Wüste, den niemand hören will,
weil es nicht in das selbstgefällige Denk- und Lebensschema passt!

Höre von daher jetzt auf damit, es ist wie die berühmten Perlen
vor die ..........

Russ. Sprichwort:

Selbst Verrückte haben wirkliche Feinde!

Trifft die Sache auf den Punkt, wir sind tatsächlich verrückt und wollen es nicht zugeben > Selbstüberschätzung trifft hier Größenwahn.

Habe lange in der Schweiz gelebt, dort gibt es den Begriff "verrückt" nicht,
dort heißt es : do isch öpper scho a bizele verhaltensoriginel....
So was nenne ich Toleranz, angenehm und menschlich.

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 13 April 2010, 12:56:50
Warum sollten die Verrückten keine Feinde haben und warum haben sie wenn überhaupt welche?

Das ist doch hier kein Kriegsgebiet.

Feind, ist aber schon ein dramatisches Wort, genau wie Verrückte. Feind, ein Wort dass sich aus dem Hochdeutschen Wort von fiant = Hass ableitet. Fragt sich ob der Feind jetzt ein Widersacher ist oder man die Abneigung der Person eben hasst?

Ich dachte immer jeder kann Denken was er will und mit Verpflichtung zur Moral, auch Leben wie er will. Was das jetzt mit selbstgefällig zu tun hat, ist mir unverständlich. Nur wenn man selber nicht in ein Schema gepresst werden will, sollte man das auch nicht bei anderen versuchen.

Persönliche Ergebnisse, sind mir zu unwissenschaftlich. Man kann immer den Hammer der Statistik über alles ziehen und es kommt das raus, was man gerne sehen will. Erfahrungen sind mir da lieber, aber bitte keine Universalitäten und vor allen die Freiheit, dass jeder eine eigene Meinung haben darf.

Vielleicht habe ich ja alles wirklich verdient und bin auch kein so guter Mensch, aber gerade eben kann ich auch nur lachen, das fast schon hysterisch. Naja bestimmt meine Verrücktheit. Verstehe einer Menschen.
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: nubis am 13 April 2010, 16:05:29

@Para - du gefällst mir :-)    


Wollte ich nur mal gesagt haben - auch wenn dich das nun sicher gar nicht weiterbringt.
Vielleicht tut es dir aber auch gut, zu lesen, dass da jemand ist, der nicht nur deine Ansicht teilt, sondern auch bewundert, wie du sie ausdrücken und vermitteln kannst.


LG
nubis
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 13 April 2010, 16:20:57
Hallo Para, erstmal bitte schön :-) gern geschehen und ich hab eben schön gelacht über deine Worte....."einfach mal den Kopf gegen die Wand hauen, dann merkt man sich auch gut"......also, das ist die Art von Humor, die ich mag....schwarz, zynisch mit einem Hauch von Arroganz...

zu deiner Frage, kann ich sagen, ich hab sie abgeschafft, die andren....ich habe jetzt eine gute Freundin aus meiner Tagesklinikzeit letztes Jahr, sie ist 58J und ersetzt mir sozusagen eine liebe Mama, einen guten (platonischen) Freund, den ich vor 15Jahren auf Station kennengelernt hab und eine gute Freundin, die ich hier im Forum kennengelernt hab, wir schreiben uns hier und über E-Mail........
ich hab beide Eltern, aber sie verstehen es nicht, wollen es nicht verstehn..keine Ahnung....alle Versuche eines Gesprächs gehen dahin, das sie doch immer das Beste für mich wollten......wenn ich iwann mal auspacke, wie ich sie erlebt hab, wird sie der Schlag treffen....sie erwarten wahrscheinlich Rehabilitation für ihre Erziehungsmethoden, die ich ihnen leider nicht geben kann.....
sagen wir mal, in meinem Krankheitsstadium ist es so, das ich sowieso vor 3jahren alle Freunde verloren hab.....ich bin außer zur Arbeit nicht mehr aus dem Haus gegangen, das hält natürlich eine "gesunde" Freundschaft nicht aus.....da ich mit meinem Sohn allein bin, mußte ich jedes bißchen Kraft für ihn aufwenden...... ich hatte mich trotz dessen immer verabredet, aber die Energie dafür war komplett flöten.....iwann war es so, das ich niemanden mehr sehen wollte und da hat auch die letzte Freundin, die Segel gestrichen.....ich bin heutzutage darüber nicht traurig, nicht wehmütig, es ist eine Zeit gewesen, die ich manchmal sogar negiere, weil ich in dieser Zeit ein total andrer Mensch war.....
ich möchte natürlich nicht ausschließen, das man nochmal diesen oder jenen kennenlernt, der nicht mit dieser Krankheit zu tun hat......allein meine Erfahrungen zeigen, das ich es mit absoluter Vorsicht genießen werde....ich will mich nicht mehr erklären müssen.....

lg
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 13 April 2010, 18:59:26
@nubis.

Merci für das Kompliment, tat sehr gut das zu lesen.

Ich habe ab und schon den Eindruck missverstanden zu werden. Ich respektiere Meinungen, aber wenn ich einer anderen bin, mag ich diese auch ausdrücken, ohne zu Werten, was jetzt der Richtige oder Falsche ist, da es sowieso immer nur eine Frage des Standpunktes ist. Steht man auf dem Kopf, sieht die Welt auch irgendwie gleich anderes aus. Es mir dann einfach ein Rätsel, dass sich andere dann direkt persönlich angegriffen fühlen, alles negieren oder in andere Schatullen greift.

Babbel, brabbel, jetzt bin ich abgeschweift.  Ich hatte mir schon mal überlegt hier einen Tread zu eröffnen, denn es gibt hier zwar viele differenzierte Antworten, die mir weitergeholfen haben, aber auch vieles was schon den Hauch einer rosa Seifenblase hat oder aus dem Brunnen der universellen Weisheiten gefischt wurde. Manches finde ich dann sogar fast schon verantwortungslos. Nur habe ich den Eindruck, das hier mit „positiver“ Kritik,  bei der es nicht um Fehler geht, sondern die einfach etwas in Frage stellt, bitter ausstösst und sie wird eher vermieden, statt sie als Denkanstoss zu sehen. Aber immer nur Ja sagen und Pampern bringt einen doch auch nicht wirklich weiter. Aber dann würde wohl sowieso keiner was dazu sagen.
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 13 April 2010, 19:01:19
Liebe Deja


Schön das du lachen konntest. Ich tendiere bei manchen Aussagen immer schnell zu zynischen Kommentaren und muss dann aufpassen, nicht zu krass zu werden. Ich nenne da nur mal den Rufer, den keinen hört. Vielleicht ist es schon besser, dass der in der Wüste steht als in der Stadt und dort eventuell  den Mund zugetackert bekommt und seine Finger mit Schnellkleber versorgt werden.

Die Freunde aussen will ich ungerne abschaffen, denn dann wäre im Moment nicht viel anderes, selbst wenn ich da eben ein anderes Bild vermittele. Ich muss mich eben regelmässig antreiben, dort nicht alle Kontakte zu verlieren. Das geht im Moment eben noch, bleibt hoffentlich so.

Was du mit der Vorsicht meinst, kann ich sehr gut verstehen. Die Eltern ebenso, ich nenne sie immer gerne Erzeuger. Da habe ich schon lange alle Versuche aufgegeben und auch keine Hoffnung, dass von Seite jemals kommt. Lohnt auch nicht, wirft einen höchsten noch mehr aus der Bahn. Ist nur eben manchmal blöde, denn irgendwann kommt eben in vielen Gesprächen, der Punkt in dem es um Familie geht. Das muss man dann immer umschiffen, weil es für andere wohl kaum zu verstehen ist.

Das hier mit dem Forum ist eben meine Hoffnung. Ich mache ja inzwischen zwar eine Thera, aber in der Form, lernt man eben keine anderen mit gleichem Hintergrund kennen.  Wenn du von der Tagesklinik redest, heisst dass es war irgendwann so, dass du nicht mehr arbeiten konntest oder funktioniert das zusammen? Frage ich, da es mir manchmal Angst macht, dass ich eben den Alltag vielleicht irgendwann nicht mehr wirklich geregelt bekomme und einfach einen Ausraster bekomme.


Wünsch dir einen schönen Abend bzw Morgen, Mittag, eben wann du es liest.

LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 14 April 2010, 19:23:48
hallo Para

die Freunde außen möchtest du behalten, ok, verständlich, aber findest du es nicht ein klitzekleines bißchen *hm* komisch,( blödes Wort, mir fällt kein andres ein) daß du ein andres Bild vermittelst, als du bist? Ist es nicht furchtbar anstrengend, sich immer verstellen zu müssen, wenn man Freunde! trifft? Sind es Freunde, von denen du mit 100%iger Sicherheit sagen würdest, sie wären auch deine Freunde, wenn du ehrlich ihnen gegenüber wärst? Womit wir wieder beim Sinn und Lohn des Lebens wären. Besteht dein Sinn darin, Freunden ein falsches Bild vorzuleben, um den Lohn der Zuwendung von ihnen zu erhalten? Oder liegt der Sinn darin, sich authentisch zu geben, um mit "echten" Freunden belohnt zu werden? Ist es der Sinn, eine heile Welt vorzuspielen, um den Preis/Lohn des nicht auffallens? Oder ist es sinnvoll, sich zu offenbaren, um sich fallen lassen zu können oder sogar mit Offenbarungen des Gegnübers belohnt zu werden?
Natürlich kenne ich dein Umfeld nicht und ich weiß, wie gefragt heutzutage "problemlose soziale Kontakte" sind und ich wünsche dir von Herzen, das du nicht so sehr enttäuscht wirst.

Deine Frage nach der Tagesklinik ist für mich sehr schwer zu beantworten. Ich hab auch überlegt, ob ich es mache, aber ich bin ja immer für Ehrlichkeit, also mußt du jetzt damit leben.:-)
Mein Werdegang seit 2007 ist folgender; ich bin im Juli 2007 in ein schwere Depression mit akuter Suizidgefahr gestürzt. Auslöser war Liebeskummer. Ich hab einen Klinikaufenthalt abgebrochen, weil mein Urlaub vorbei war und ich wieder arbeiten mußte. So hab ich mich bis März 2008 iwi über die Runden gerettet. Im März bin ich endgültig zusammengebrochen und wurde von einem auf den andren Tag eingewiesen. Ich hab bis dato immer so schön funktioniert, wie du es auch von dir so gut beschreibst. Fairerweise muß ich dazu sagen, das ich bis dahin seit 15 Jahren schon unter Angst und Panik gelitten hab, die dann durch diesen blöden Liebeskummer in Depressionen umgeschlagen sind.
Ich war ein halbes Jahr in der Klinik, danach krankgeschrieben. Im Februar 2009 mußte ich eine Reha absolvieren, weil die Krankenkasse es bestimmt hat. Für mich war es die Hölle. In der Reha hab ich mich dann so tief geschnitten, das ich genäht werden mußte und mir wurde auferlegt, im Anschluß daran eine Tagesklinik im Heimatort aufzusuchen, mir wurde angedroht, das ich sonst dort von der Reha aus in die Klinik muß und nicht nach Hause darf.
Die Tagesklinik lief von März bis Juni 2009.
Es wurde einiges an Medikamenten ausprobiert, jetzt nach 3Jahren bin ich soweit eingestellt, das ich die Tage überlebe.
Das muß natürlich alles für dich nicht so laufen oder zutreffen.
Du mußt ganz allein vor deinem inneren Gewissen für dich entscheiden, was für dich in Frage kommt oder auch nicht. Ich hab es auch schon viele Male allein geschafft, dieses Mal nicht. Das macht ein Gefühl des Versagens, ein geflügeltes Wort von mir "Was ist nur aus mir geworden, wie tief kann man sinken!"
Ich hab auch Menschen erlebt, denen es wieder gut geht, allerdings bleibt immer ein fader Beigeschmack. Ich hab eben auch noch nie jemanden erlebt, der so richtig und echt gesundet ist.

Ich hoffe, es war nicht zu anstrengend, das alles zu lesen. Ich würde dir wünschen, das es dir besser ergeht.

Für dich eine schönen Abend und eine gute Nacht.
Wünsche, wohl geruht zu haben. :-)

LG Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Fee am 14 April 2010, 21:45:52
Hey Para,

jetzt schleppt sich mal noch `ne Fee hier rein.

Also z.Zt. oder eher schon länger ,"etwas" schlaftablettenmäßig drauf,habe ich hier zwar von Anfang an mitgelesen,aber zum Schreiben reichte dann mein Antrieb immer nicht mehr aus.

Nicht daß ich mir nicht zig Gedanken zu allem hier gemacht hätte.Nur war ich bisher nicht in der Lage ,diese hier dann auch sortiert  zu hinterlassen.

Wem oder in welcher Form das überhaupt bisher ,hier oder sonstwo auf der Welt, gelungen ist,bestimmen ja die Menschen,die versuchen zu verstehen.Falls sie es überhaupt wollen bzw. können.
Was wiederum von deren Ressourcen abhängt.
Damit meine ich solche wie:

Gesundheit (was auch immer man darunter versteht),Interesse,Auffassungsgabe,Empathiefähigkeit,Lebenserfahrungen,usw. ...

Und dann vertrete ich da zusätzlich noch die Meinung, "wer nicht annähernd das erlebt hat,was der andere ... "

Womit ich aber keinesfalls sagen möchte,daß nicht erstmal jede Meinung anhörenswert ist !


Aus diesem Grund,gibt es für mein Verständnis auch keine zwei Menschen,die im Leben den gleichen und schon garnicht den selben Sinn finden.

Was ist der Sinn des Lebens ?

Diese Frage stelle ich mir und auch niemand anderem mehr !
Für mich hat das Leben keinen Sinn (mehr),sondern das Leben selber ,ist der Sinn ... fertig,aus, Schluß,Ende.


Lohn des Lebens ... hm," Entgelt " für´s Durchslebenquälen/Amlebenbleiben ?

... manche Momente sind doch recht lohneswert.Welche das für mich sind,verrate ich aber nicht  ;)


L.G. Fee
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 14 April 2010, 22:11:20
Hei Deja und Fee

@Deja
Ich danke dir ganz herzlich für die offene ehrliche Antwort bedeutet mir sehr viel.
Ich bin im Moment etwas zu ankratzt um es wirklich kommentieren zu können, dass mache ich noch und muss  über einiges auch etwas nachdenken.
Einfach Danke noch mal

@ Fee
Merci für deinen Kommentar. Kann mich nur wiederholen, im Moment dreht sich alles zu sehr als dass ich wirklich antworten könnte. Es wird sich entdrehen, hoffe ich. Und gerade muss ich schon wieder fast etwas grinsen, was immer du mit lohnend meinst, der Postbote mit Lebensendpacket stammt aber defintiv nicht von mir
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Fee am 15 April 2010, 00:08:38

***was immer du mit lohnend meinst***

Na ... hm ...

vorteilhaft:
einträglich, Gewinn bringend , dienlich, einbringlich, ertragreich, dankbar, ergiebig, günstig, lukrativ, rentabel, brauchbar, ersprießlich, gut, interessant

nützlich:
lehrreich, tauglich   :P

Nun weißt Du Bescheid und kannst Dich in aller Ruhe entdrehen.


***als dass ich wirklich antworten könnte***

Du weißt doch,es geht im Leben vor allem darum, die richtigen Fragen zu stellen und nicht dauernd Antworten zu geben.


Also,schlaf schön.
Und hier verrate ich dann, doch noch ausschließlich Dir , eine lohnende Kleinigkeit:

http://foodsnobblog.files.wordpress.com/2009/01/apicius-souffle-au-chocolat-et-chantilly-sans-sucre-2.jpg

L.G. Fee
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 15 April 2010, 19:34:23
hallo Para

ich versteh dich sehr gut......in schweren Phasen ist man oft unfähig, klare Gedanken zu fassen oder überhaupt adäquat zu reagieren....
manchmal ist man so verlangsamt, das alles viel schwerer verständlich oder faßbar ist......
laß dir Zeit mit allem, was jetzt mit dir geschieht....
solltest du mit iwas Hilfe benötigen, meld dich einfach....für mich ist ein ganz wichtiger Schwerpunkt, das ich gelernt hab, das es immer weiter geht.......es ist verdammt schwierig, Hilfe anzunehmen.........sie hat mich so manches Mal gerettet

lg Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Faye am 16 April 2010, 09:32:33
Zitat
Was lohnt sich denn für euch?


Ich finde solche Fragen immer schwierig, ich habe sie auch schon oft gestellt, jedoch haben sie mich eher heruntergezogen bzw habe ich mir darüber zuviele Gedanken gemacht und letztendlich festgestellt, dass mich die Antwort garnicht so interessiert. Ich finde es schön, dass du überhaupt fragst und Antworten auch annimmst.


Mein persönlicher "Lohn" oder "Sinn" oder wie man das auch immer betiteln möchte, ist mein Kind. Jau das klignt schnulzig und spießig, hätte auch nie gedacht, das mal tatsächlich sagen zu können. Ich bin zwar noch nicht sehr alt oder so, aber ich stand nun schon oft genug am Abgrund und das einzigste was ich aufm Weg runter festgehalten hat, ist meine Hoffnung gewesen. Ich war schon immer sehr Hoffnungsvoll, allerdings war es eigentlich immer nur ein Schlag ins Gesicht, Enttäuschungen etc. Doch irgendwie habe ich immer gedacht, man, irgendwann muss dir doch auch mal was Gutes passieren.

Rückblickend kann ich sagen, meine Güte, dir ist oft genug "Gutes" passiert, nur gesehen hab ichs nie. Ich bin froh durchgehalten zu haben, mich nicht von Drogen und Scheinwelten habe auffressen lassen. Jetzt bin ich sehr glücklich, ich habe einen kleinen, gesunden und munteren Knaben, ich habe eine schöne Wohnung, ich habe genug zu essen und kann mir sogar manchmal etwas leisten, außerdem habe ich eine tolle Mutter, die mir in all der Zeit an der Seite stand (was ich nicht immer toll fand).

Weißt du....als mich mein Sohn das erste Mal angesehen hat, war ich überzeugt, es hat sich alles gelohnt, und ich würde alles noch 10mal mitmachen, nur für ihn. Aber da spricht halt eine Mutter, wäre ich nicht schwanger geworden, würde das alles ganz anders aussehen. Jeder muss seinen "Sinn" für sich selbst finden, obwohl das eigentich kaum möglich ist.

Jedenfalls, habe ich vor allen tiefen Respekt die ihren Weg trotz mehr oder weniger Extremen Behinderungen fortgesetzt haben...und darauf kann jeder stolz sein...denn Leben ist nunmal alles andere als einfach, für die einen mehr, für die anderen (viel) weniger. Es kann -immer- weitergehen.
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 16 April 2010, 13:54:23
Hei Deja

Das waren gute Ansätze, über die ich gegrübelt habe.

Nicht das erste Mal, stelle ich mir im Übrigen des Öfter, es tendiert dann nur eher in die Richtung bin ich jetzt ein guter oder doch eher „schlechter“ Mensch. Wähle schlecht. Was schwer zu erklären ist, eben dieses ich mag die Menschen, ich helfe gerne wenn ich kann, aber mehr als mögen funktioniert eben leider nicht und selbst nach einem guten Treffen bin ich danach wieder leer. Das wäre zum Beispiel etwas, was ich jetzt nicht erzählen würde, denn andere empfinden, das eben nicht so wie ich.

Dennoch akzeptieren sie mich so wie ich bin, sind auch gewöhnt, dass ich nicht umarmt werden möchte, sondern  wenn mein Hand reiche, nachdem ich einen Schritt nach hinten gegangen bin. Manche nennen das unnahbar, andere finden kurz eine Art Faszination, weil ich angeblich viele Facetten habe (vielleicht eben die Rollen) und danach erschrecken sie sich. Klingt vielleicht seltsam, aber passiert mir immer wieder dass sich Menschen meinen sich mich verlieben zu müssen und dann sie schrecklich enttäuscht von mir, wenn ich das eben anders sehe.

Insofern würde ich sagen, ich bin authentisch und meinen wenigen Freunden, gaukele ich auch nichts vor. Ich erzähle nur eben nicht alles und weiss manchmal ist das besser, Aussagen wie meine Eltern bedeuten mir nichts, wirken oft unbegreifbar und man steht als Unmensch da, aber alles zu erklären das geht auch nicht immer. Anders dann eben schon, es ja nicht so dass ich behauptet alles in meinem Leben ist toll, ich meckere ja aber auch über vieles, die letzte blöde Beziehung und der Job, dass worüber man eben einfach reden kann.

Ich würde schätzen, wenn ich erzählen würde ich habe Depression und denke oft an Sui, würde sie erst mal lachen, weil ich eben nicht diesen Eindruck mache und mir es in dem Moment in dem wir zusammen sind, ja auch eigentlich gut geht und wenn es nicht so ist, dann gehe ich eben etwas früher als sonst oder sage vorher ab. Es wäre mir aber auch wahnsinnig peinlich, wenn sie sich dann noch Sorgen würden, dass lohnt nicht für mich.

Ehrlich gesagt, das vermittelte Bild, ich weiß es nicht, vielleicht gaukele ich mir selber da etwas vor, eben dass ich doch gar nicht schauspielere. Mir ist es eben selber peinlich, so etwas öffentlich zu outen. Ich bin doch fürs immer stark sein bekannt und will auch so gesehen werden.

LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 16 April 2010, 14:03:34
Hi Faye,

Es gibt wohl auch keine Antwort auf diese Frage, aber eben Erkenntnisse weshalb selbst solche Fragen einen Sinn ergeben.

Das mit den Kindern kann ich absolut verstehen. Nun ist es aber eben schwer, wenn man dieses nicht hat. Wäre verdammt mies, wenn es dann keinen wirklich Sinn geben sollte.

Das mit dem Gutem stimmt auch, aber manchmal habe ich den Eindruck für jedes Gute muss wohl bei manchen Menschen direkt ein Gegenwicht, etwas Schlechtes her. Vielleicht haben sie sich aber auch nicht genug bemüht? Dann gibt es andere, die sind eher Gustaf Gans. An dieser Stelle würde ich gerne etwas wissen, liegt es wirklich nur an dem Hintergrund aus dem man kommt oder eben daran wie klug /intelligent man ist und sich damit selber oft im Weg steht. Könnte auch eine Kombination aus beidem sein.

LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Faye am 17 April 2010, 06:45:38
Den letzten Teil finde ich sehr interessant. Natürlich kann man grundsätzlich sagen ist "jeder ist seines Glückes Schmied" garnicht mal so falsch. Es ist ein Unterschied, ob man mit dem Kopf im Sand durchs Leben rennt oder versucht sich an Schönen Dingen zu erfreuen. Damit meine ich, es sehen die meisten Menschen "Glück" und "Zufriedenheit" also das "Gute" als permanenten Zustand der immer vorhanden sein sollte, entsprechend niedergeschlagen ist man, wenn das nicht der Fall ist. Ich habe irgendwann angefangen, das negative als permanenten Zustand zu erleben, habe mich damit abgefunden, konnte mich jedoch mehr und schneller an Kleinigkeiten erfreuen. Wie z.B. ich habe ein Dach über dem Kopf, ich muss nicht auf der Straße leben, ich muss nicht hungern...usw.

Dann geht natürlich auch jeder anders damit um. Ich finde es insgesamt eine schwere Frage, da sie so individuell ist wie jeder Mensch. Man sollte nur sich und dem Leben eine Chance geben, auch wenns manchmal mehrere Jahre dauert, länger als bei anderen vielleicht...mein Vater zB wurde auch erst mit 42 so richtig glücklich, das hat mir auch gezeigt, dass es sich gelohnt hat für ihn nicht aufzugeben.
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 17 April 2010, 17:52:16
hey Para,
 es gibt keine höhere Macht, die dich tot macht......(will nicht in dein Tagebuch schmieren).....es war schon immer schwer für jemanden, wenn er gebildet ist, gut aussieht, sich asudrücken kann etc.....es ruft die Neider auf den Plan.....bei mir waren es immer die Männer, die mit mir im Bett waren, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte.....Männer, die nicht ertragen, das man klug ist......aber viel schlimmer sind meine Geschlechtsgenossinen......intrigante, eifersüchtige Damen, die mir hinterrücks das Messer in das Herz gestoßen haben.......die mich im Job nicht mochten, weil ich die Beste war, weil Patienten mir ihr Herz ausgeschüttet haben.......die mich als Freundin hintergangen haben, weil sie Angst um ihren Mann hatten.....Menschen, die mich verstoßen haben, weil ich alles allein geschafft hatte.....die arrogante, die eiskalte Deja....

gestern war es der Apero, morgen wird es vllt der Einstandschampagner sein.....funktionieren allein trägt nicht zum Leben bei.....ich seh meinen Zustand als Fingerzeig, endlich auf mich zu achten....meine Körper, meinen Geist, meine Seele.......ein langer, schwieriger Prozeß......nur heute der Sinn meines Lebens, um belohnt zu werden damit, endlich iwann zu mir selbst zu finden.....

schönes Wochenende...
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 18 April 2010, 17:21:10
Hey Deja

LOL, weiss ich doch mit der höhere Macht, aber ab und zu darf man doch Träumen, selbst wenn man dann am nächsten Tag doch wieder aufwacht.

Du hast recht, andere Menschen sind soft schwer zu ertragen und machen das eigene Leben deshalb schwer für einen Selbst. Neid, das Wort trifft es gut, auch wenn ich dieses Empfinden schwer begreifen kann. Ich wüsste auch nicht wirklich, was ich dann beneiden sollte. Hier spricht eben die Arroganz ;)

Und du hast schon recht mit dem funktionieren, ich versuche es Schritt für Schritt, es sind zwar nur kleine, aber immerhin, in naher Zukunft vielleicht auch ohne ein schlechtes Gewissen und die Schuldsuche immer wieder bei mir selbst.

Wünsche dir ein schönes Rest-WE

LG
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 18 April 2010, 17:25:57
Sali Faye,


Das Glück ist also dann, das jammern auf hohem Niveau? Also dieses ich weiss, es geht mir nicht so gut, aber anderen geht es noch schlechter? Ja das stimmt ja auch, paradoxe ist daran nur, dass manche im wirklichen Elend, dennoch mehr Glück empfinden als wir in all dem, Dach über den Kopf, einen Job…..

Naja, wenn ich so über denen Vater lese, da habe ja dann noch etwas Zeit, wenn das Glück manchmal echt später vorbei schaut, bin mir dabei nur nicht sicher, ob es das noch einmal macht und ich ihm vorher nicht all zu oft schon die Türe vor der Nase zugeknallt habe

Greetz Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 18 April 2010, 18:00:30
menno Para......weeß ick doch....mit de höhre Macht....war nich ernst jemeint......lol....

Neid, ja Neid ist ein ausdrucksvolles Wort.....ich bin der Meinung, viele können auf mich neidisch sein, weil mir egal ist, was ich nach außen demonstriere....ok, es war nicht immer so aber man ist lernfähig.....
was Faye schreibt finde ich interessant, da ich das Gefühl hab, ich werde evt genauso alt werden, bis ich mein Glück gefunden hab.....
der Unterschied zu früher ist der, das ich dem Glück nicht mehr hinterher renne.....ich laß es jetzt auf mich zukommen.....

salve!

Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 18 April 2010, 19:11:27
Hoi Deja,

Ich mag dich echt ;) Da muss ich mich mal bedanken, bei wem auch immer, die höhere Macht geht ja nicht, dass ich hier auch solchen Menschen begegnen darf.

An dem Konzept Neid ist bestimmt viel dran, auch wenn man es nicht versteht. Ich bin ja leider selbst so Erwachsen ich auch sein mag, jemand der mit Kinderaugen durch die Welt läuft. Am ersten Tag hat mein Kopfdoc über mich und mein Konzept-Bild der Welt recht herzlich gelacht. Neid, kommt darin nicht wirklich vor, wirkt also nur verstörend.

Mir war es schon immer egal, was die anderen denken, man weiss ja selber wo man steht, dass man sich nicht schämen muss. Nun ja was will man sagen, wir sind eben „denkend“, hüstel.

Hmm, dann sollte dich das Glück aber nicht so bald finden, wenn du nur so alt wirst, bis es das macht. Wobei zum Glück gehört eben auch Wünschen und Streben. Ich bin da inzwischen am dem Punkt an dem ich vieles, was ich mal wollte, von dem ich wusste, ich kann es alleine, erreicht habe. Nur besser hat es das irgendwie auch nicht gemacht, es war wohl eher eine Art Beschäftigungstherapie um die Zeit zu überbrücken, manchmal bezweifele heute inzwischen ob meine Ziele, denn die richtigen waren und nun muss ich erst mal was neues finden.

Und natürlich stellt sich dann die Frage, wie erkennt man dann das Glück?

LG
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Fee am 18 April 2010, 20:46:37

... Glück empfindet jeder individuell!

http://www.toonpool.com/user/64/files/glueck_252485.jpg

Großes Glück -> Lottogewinn ?
Nein,für mich ist es eher,das was manche alltäglich nennen -> Familie,Heim,Gesundheit.


L.G. und viel Glück Fee [ch9788]

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 18 April 2010, 20:55:38
Liebe Fee,

Könnte mal wieder sagen wie wahr, wie wahr.

Was kann man sich von Geld kaufen nichts.

Wahres Glück wäre einfach nur ein Daheim, Geborgenheit, eben einfach so ein Platz, der nicht existent zu sein scheint.

PS: Hmm irgendwie mag ich diesen Tread, bin immer wieder erstaunt über die neuen Inputs.
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Fee am 18 April 2010, 21:30:56

***der nicht existent zu sein scheint***

... tja liebe Para da sind leider auch Feen machtlos gegen   :(


Trotzdem gute Nacht !
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: 21HEIDI am 18 April 2010, 23:47:11
Para!
Sorry,daß ich einen Kommentar abgebe....aber ich verstehe Dich vollkommen,nur...
manchmal muß man auf DIESES Glück lange warten! (ich rede ja aus eigener Erfahrung!)
Aber die Hoffnung gibt man trotzdem NIE auf.
Gtn8,
HEIDI:-)
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 19 April 2010, 13:11:33
hey Para, also ich *rotwerd* .......*räusper*.......weiß nicht, was ich sagen soll......da spazierst du einfach so in diesen Thread und schreibst, das du mich magst......hast du dir das gut überlegt???.....ich hab das gestern abend schon gelesen und es kostet mich unheimliche Kraft, das ich dir hier darauf antworte......mein Inneres sagt natürlich, es ist wunderbar, das du mich magst aber ich steh mir selber im Weg.....natürlich weiß ich, das man Menschen mögen kann, ich mag schließlich auch einige, aber das du das hier so schreibst......vllt ist da doch eine höhere Macht, vllt hast du sie eher erkannt als ich......im Grunde meines Herzens bin ich der festen Überzeugung, ich bin es nicht wert, ein glückliches Leben zu führen, ich bin ein schlechter Mensch und bin auf dieser Welt um die Menschen zu provozieren..........
nun bist du noch nicht so lang hier....ich hab hier schon ziemlichen Mist verbockt, hab mich x-Mal an und abgemeldet, war sehr aggressiv und hab Konflikte förmlich gesucht......ich hab sozusagen das Forum als persönliche Plattform genutzt, um meinen Haß nach außen zu tragen.....es war die einzige Möglichkeit für mich, nicht durchzudrehen......
womit ich schon beim Beantworten deiner Frage bin, woran man Glück erkennt.......
ich war 3Monate abgemeldet und User hier haben trotz allem nach mir gefragt.......wie es mir geht, ob jemand wüßte, was mit mir los ist.....meine Ladeeda, die ich hier kennengelernt hab und mit der ich sehr persönliche Kontakt habe, hat gesagt, ich würde hier fehlen.....
ich weiß nicht, ob du dir vorstellen kannst, wie verstört ich war....es gab Menschen, die mich vermißt haben......ich krieg jetzt noch Gänsehaut....das allererste Mal in meinem Leben haben Menschen mir das Gefühl gegeben, ich bin ihnen etwas wert.......
ich, geboren, um zu verletzen und abgrundtief schlecht, werde gemocht......das zu revidieren ist ein Kraftakt.....und heute bin ich darüber glücklich....ich hab lange lange gebraucht, um es an mich heranzulassen.......manchmal dauert es eben etwas länger, ehe man sein Glück erkennt.....
ich hab in real World 2 Freunde (beide erkrankt)......ansonsten ist das Forum mein Platz, um anzukommen.....ich wußte in den 3Monaten, mir fehlt etwas, ich konnte nicht sagen, was es war........im Moment meiner Anmeldung war es mir bewußt.....

Deja-Glück früher: Kind, Arbeit, Kohle, Klamotten, ausgehen, putzen, alles in 100%igerPerfektion...
Deja-Glück heute: Kind, Gesundheit, schreiben, Musik, den Tag überleben, Menschen treffen (egal wo) die man mag und  die einen mögen....:-)
  
Para-Glück bis dato: ich vermute, funktionieren in Reinform
Para Glück heute: entschmelzen von b-morphen Massen, genügend Duplo, höhere Mächte....:-)

menno, ich will immer gar nicht soviel schreiben, aber schreiben ist wirklich meine Leidenschaft....

ach ja, iwo steht auch, das ich über Menschen wie dich auch froh bin.....:-)

Sinn und Lohn des Lebens......

lg Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 20 April 2010, 11:09:35
Sali Deja,

Das ist mir ja jetzt peinlich, dass ich dich so in Verlegenheit gebracht habe.

Ich und denken? Also überlegen … hmmm ab und zu, aber meistens sehr schräg, spontan würde mir jetzt in den Sinn kommen, du heißt aber nicht zufällig Damien und hast irgendwo ein Muttermal, das wie eine 666 aussieht? Geboren, um zu verletzten und abgrundtief schlecht zu sein. So wird keiner geboren, nur gemacht, baut gerne eine eigene Mauer um sich, dass hat den Vorteil niemand kann zu nahe um kommen und wirklich zu verletzten. Die Mauer kann man sogar aus Glas oder Seifenblasen bauen, da gibt es spezielle Mischungen, die recht resistent gegen zerplatzen sind, man bemerkt die anderen noch, aber es ist eben doch etwas dazwischen.

Ich kann dich schon nachvollziehen, auch wenn ich mir die Freiheit nehme Menschen zu mögen oder nicht, letzteres kommt viel öfters vor. Und in dem Punkt kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen, warum mich denn jemand mögen sollte und stoße dies dann auch gerne weg von mir. Weil es mir wie eine Absurdität erscheint. Der Gutmensch, der Schlechtmensch eben. Ich weiß zu welcher Gattung ich dabei gehöre.

Provokateure mag ich, sie haben ein Sinn, wäre doch langweilig ohne die, sie rufen immerhin eine Reaktion hervor und das heißt wiederum lebendig. Im römischen Reich war die Provokation immerhin noch ein Ruf nach Beistand, dann wenn das Leben durch Gewalt bedroht ist. Solche Bedrohungen lauern überall im Leben, selbst wenn es Dummheit, Unwissenheit oder Klischees sind, sie provozieren eben. Ich bin dann immer sehr beliebt bei meinen Mitmenschen ;)

Wünsch dir einen guten Tag
LG Para

PS: Beim Para Glück haste aber einiges vergessen, die Konstanten: Musik, Lesen, Schreiben, Zeichnen






Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 20 April 2010, 19:04:28
hey Para......
muß dir nicht peinlich sein, ist doch an sich eine schöne Angelegenheit.....es ist nur schwer zu akzeptieren, wenn es mal eintrifft....
du schreibst, das auch du damit deine Probleme hast.....und du hast recht......die unsichtbare Mauer, die, so scheint es, unüberwindbar ist.....ich hab mich z.B. oft gefragt, warum ich immer als eiskalt und arrogant gelte....wahrscheinlich ist es ein nach außen sichtbares Signal, das man unbewußt aussendet.....nur keine Verletzungen ertragen müssen.......hat man einmal vertraut, und es funktioniert nicht, fällt man in ein Loch, das iwi niemals endet.....bei dem, was ich bis jetzt von dir gelesen hab, ist dir das wohl auch passiert und du bist mittendrin im Fallen.....

als ich gestern dein Tagebuch gelesen hab, hab ich mich an meine schlimmsten Zeiten erinnert gefühlt.....nur liegen, nicht bewegen, starren, grübeln.....ich weiß nicht, wie das so bei dir ist, ich war dann froh, wenn ich mal weinen konnte, um wenigstens vor Erschöpfung einschlafen zu können....mich hat es dann auch immer in den ungünstigsten Momenten erwischt......in der Sparkasse, an der Kasse im Supermarkt, auf Arbeit....du stehst da, willst die Tränen aufhalten und es geht einfach nicht......dann das sich ankündigende Schluchzen, die Leere, die Schmerzen, die Starre, der Wunsch zu schreien oder zu sterben......ich hab iwann aufgehört, meine Augen zu schminken, weil es nicht mehr möglich war.....

Ja, der Beliebtheitsgrad richtet sich meistens nach dem Weichspülgang und so schlimm, wie es immer war......ich konnte nicht anders, ich konnte meine Klappe nicht halten.........ich hatte das Gefühl, ich würde sonst daran ersticken.....

Musik, lesen, schreiben, zeichnen sind wunderbare Komponenten, um sich ausdrücken zu können.....ich hoffe für dich, das es dir nie verloren geht...so mies es dir auch gehen mag....während einer stationären Therapie waren es meine Lieblingsstunden....damals war ich z.b auch glücklich, das ich mein Geschreibsel, was ich noch zusätzlich zu Papier gebracht hab, immer den Therapeuten geben durfte.....viele Dinge, die man nicht schafft, auszusprechen.......und die doch so bedeutsam sind......

wünsch dir eine schönen Abend
lg Deja

du kannst mir auch signalisieren, wenn es dir zu anstrengend wird.....


Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 20 April 2010, 23:06:29
Nabend Deja,

Ist es aber. Peinlich eben, ich habe prinzipiell diese Art Grundhaltung, es liegt an mir, ich bin nicht gut.

Eiskalt, arrogant trifft es da gang gut. Bei mir würde man unnahbar und irgendwann später gefühlskalt sagen, womit sie bei letzterem gar nicht so falsch liegen, ich habe jetzt für mich selber definiert, dass ich in gewissen Ausmass nur eine Schwarz-Weiss-Grau Gefühls-Palette besitze. Klar bunte Kleckser gibt es, sie werden weniger und waren wohl immer  nur für mich selbst. *Hier beneide ich dich gerade etwas um dein Kiddy, für die muss alles bunt der Welt haben* Und sorry, Gedankenschwenker, Menschen sind manchmal so einfach zu beeindrucken und das eigene Ich ist dabei eher gelangweilt. Upss, bin wohl doch etwas arrogant ;) Naja sagen wir so, die wenigen haben wirklich was zu sagen oder viel erlebt, nein kann man nicht so stehen lassen, formulieren wir es neu, ich komme schwer mit Jammern zu recht und viele tendieren dazu viele. das ist mit Provokation schon lieber. Ist alles schon seltsam, aber am Ende hört man zu und mag nicht mehr kommentieren.

Aber klaro, das sind auch die anderen, wozu ich dich irgendwie auch rechne und bitte nicht wieder rot werden ;)

Mein Kopf weiss selber, dass mich manchne Menschen IRL mögen, schätzen, dass ich ihnen auch oft weiterhelfen kann, ich mag sie auch, ich verstehe nur eben nicht warum sie dieses Mögen eben für mich haben. Und weiss, dass ich andere schon so oft enttäuscht habe, selbst wenn sie sich viel Mühe gegeben haben, solange bis sie irgendwann nicht mehr konnte und dann beide Parteien enttäuscht waren. Und das fallen, damit lag ich schon ein paar Mal mit auf der Fresse mit. Schätze ich bin nicht so gut mit Menschen aussuchen. Insofern, lass ich so was nur noch ungern zu, andere können sehr verstörrend sein und da hast du schon recht, dass nicht jeder alles versteht, das scshauspielern, iregndwie. Ich kenne aber eben nur diese "Normalen* eben

Freier Fall, ja dummerweise wohl gerade eben mittendrin, vorher konnte ich das immerhin noch kompensieren, irgendwie versagen die Mechanismen im Moment zu sehr, was ich selber ungern zugebe. Bin mir noch nicht so sicher, wie ich aus dem Dilemma raus kommen soll. Naja Ausführungen dazu gehören andere Stelle, fühlt sich eben einfach mies an, und wollte niemals wieder hilflos sein, es fühlt sich aber so an. Weinen geht leider nicht, die letzen Male, die es konnte, war als ich mir dann endlich versucht habe Hilfe zu suchen, „hüstel“ Weinen aus reiner Hilflosigkeit, so schwach eben und selber zu peinlich berührt deshalb. oft  wünschte mir, ich könnte das einfach mal so, aber da ist nichts. Ich könnte wenn, dann am liebsten einfach schreiend wegrennen.

LOL, naja die Klappe kann ich ja heute noch nicht halten, es ist wohl etwas überdachter, erwachsener geworden, aber gab eine Zeit in der ich sehr krass war, vielleicht muss ich deshalb jetzt durch das alles, das was schlechte Menschen verdient haben. Die exekutive höhere Macht eben. Psst irgendwie

Du den Verlust vom schreiben, lesen, zeichnen hatte ich schon, die Musik ist zum Glück immer geblieben, den Rest habe ich mir jetzt Stück für Stück zurückgeholt, halbwegs eben. Das Etwas mit dem saueren Aufstossen, wenn ich nur daran denke, zu einer andere Zeit habe ich Lesungen organisiert, habe selber gelesen, könnte ich wieder mal nur stampfen. Ich erinner mich daran, was ich mal war und was geblieben ist, sollte man besser schlachten. Naja nicht jammern besser wieder etwas zu haben, als vollkommen abzutickern.

Und anstrengend, nein, ich hoffe eher ich bin das nicht.

Wünsch dir eine schöne Nacht.

LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 21 April 2010, 10:44:10
ach Para....

kompensieren ist das Wort der Stunde......es funktioniert nur nicht mehr, wenn der Kanal voll ist.......Menschen verletzen und je näher sie einem stehen, um mal nicht gleich mit dem L-Wort zu hausieren, um so größer ist die Verletzung.......alle bunten Kleckse verschmelzen zu einer schwarzen Masse, die nur noch mit etwas grauweiß gespickt ist........es ist wie beim Malkasten, man kann soviel Gelb, Orange und Rot dazu kippen, das Schwarz vereinahmt alles, nicht mal der Anschein eines hellen Kontrastes ist erkenntlich......
vllt ist es auch so, das du dein Ich nicht gelangweilt ist, sondern einfach zu, blockiert.."geschlossene Veranstaltung"...keine Aufnahmefähigkeit mehr, alle Reserven ausgeschöpft......
Deine Worte "am Ende nicht mehr zu kommentieren", erinnern mich an meine Mutter...mein ganzes verfucktes Leben hab ich ihre Krankheiten, Symptome, Lebensbedrohenden Diagnosen angehört.........zum Schluß war es mir egal, als sie mit Krebs anfing.......ich wußte, es war sowieso wieder emotionale Erpressung und ich hatte recht......heute bin ich erstmal dahinter gestiegen, was sie mit mir getrieben hat- bewußt oder unbewußt- und es ruft nur noch ein müdes Lächeln in mir hervor......grad so kann ich mir ein "aha" abringen....

Beim Menschen aussuchen hab ich bisher auch nicht unbedingt Gold geholt......mein bester Freund hat erst neulich zu mir gesagt, er wundere sich, was ich mir das immer " so an Land ziehe".....als ob ich, auf Teufel komm raus, die Welt retten muß......von Beziehungen gar nicht zu reden....ich bin seit 10Jahren mit Kiddy allein......erst waren (angeblich) meine Ansprüche zu hoch, dann wollte ich ich meine ganze Jugend nachholen, und nach dem Liebeskummerdilemma war meine Gefühlswelt auf Zero.....

Weinen geht heute auch nicht mehr......ich fühle nur noch Leere, ich empfinde bis heute den Augenblick, als diese Leere sich in mir ausbreitete... wie ein Krake fing sie mich ein......ich wußte nicht, wie mir geschah.....da war nur noch eine körperlich schmerzende Leere.....ich dachte, ich reiße auseinander.......ganz still stand ich am Fenster, erstarrt......ein Vulkan tobte in mir und ich hielt es aus.........aushalten, alles aushalten...... ein Leben lang trainiert und funktioniert
 
Die Erinnerungen, was man mal war und was geblieben ist, ist schmerzvoll.....man muß iwann damit abschließen, sonst beißt man sich daran fest....ich weiß, es klingt für dich unglaubhaft.......es ist ein harter Kampf, man kann nicht gewinnen, man muß sich arrangieren.......nur so bietet sich die Möglichkeit eines (Über)lebens.......
ich hab mir immer gesagt, " ok, so wie sonst krieg ich es nicht mehr hin, also muß ich meine Erwartungen an mich runterschrauben"....das ist meine Strategie, um das Leben so gut es geht zu bewerkstelligen.......und es ist mein Kompromiß ans Leben......damit es mich weitestgehend in Ruhe läßt......3 verdammte Jahre hats gedauert, das ich mal nicht tagtäglich im Suizidwunsch versinke.........

wünsche dir eine guten Tag
Schrittchen für Schrittchen,
wenn du das annehmen kannst,
dann---
wird es iwann besser......

lg Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 21 April 2010, 16:17:34
Och Deja ;)

Och mensch, jetzt musste erst mal lange über das L- Wort nachdenken. Der Schlafdefizit hat doch kleine Nebenwirkungen, muss das System wohl noch optimieren. Das L-Ding kann schon böse Verwundungen erzeugen und manchmal ist es selbst im Nachhinein als immer noch etwas Säure drüber geschüttet wird oder es hat andere Folgen. Mir kann das Ganze erst mal gestohlen bleiben, nach den beiden letzten Dramen sogar sehr lange.

Drei Jahre, das hört sich nach einer verdammt langen Zeit an, es macht mich ja so schon halb kirre und ist jetzt mal gerade vier Monate da. Wie kann man das drei Jahre aushalten? Ist wohl mehr als ein Kraftakt.

Arrangieren, die Ansprüche an das selbst runter schrauben, ich denke da ist viel dran, hat mir mein Kopfdoc beim letzten Mal auch erzählt. Das finde ich wahnsinnig schwer in der Umsetzung, wieder so ein neuer Dualismus. Mein Wort der Stunde, oder Woche mindestens. Alles Denken um das Ganze endet immer in Pros, die Logisch sind und Contras, die einfach im Hinterkopf rumschwirren. Dieses zerreißen, das du beschreibst.  Ich empfinde das schon als Dilemma, von wegen Polylemma, was will man mit lauter Wahrmöglichkeiten, die nur eine Gemeinsamkeit haben, unerwünschte Resultate. Muss das mal in Worte fassen bei Gelegenheit, vielleicht wird es dann wird klarer.„My personal dilemma“, würde einen guten Liednamen abgeben, mit einem wenig Lyrics „I“.

Kann ja nur besser werden und bin ja nicht der erste oder einzige Mensch, der sich damit rumschlägt und rausgekommen ist. Wobei drei Jahre, musst echt viel Kraft haben. Die Zeitdauer erschreckt mich etwas

Wünsch dir noch einen schönen Resttag.

LG Para

PS: Den Vergleich mit der Mutter habe ich nicht verstanden. Ich habe so gejammert wie sie oder erpresse emotional? Beides wäre ja schrecklich.
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 21 April 2010, 19:21:12
Para!!!

 also, mal.......ehrlich......NEIN!! nicht gejammert und erpreßt....du hast im letzten Posting geschrieben, " am Ende hörst du nur noch zu und magst nicht mehr kommentieren"
(ich hab nach 2Jahren Forum immer noch nicht rausbekommen, wie das funktioniert mit dem "zitieren" oben rechts.....sonst könnte ich deine Worte vom letzten Posting "zitieren")
..... es erinnert mich daran, wie meine Mutter es soweit gebracht hat, das mich ihr Gesundheitszustand einfach nicht mehr interessiert.....selbst nach dem, was sie mir alles angetan haben, mußte sie mir bei unsrem 1. "normalen" Treffen erzählen, wie schlecht es ihr geht.......so von hintenrum durch die Brust......wenn man ein gute Tochter ist, reagiert man draruf, wenn man so ist, wie ich heute, ignoriert man es mit einem geflissentlichen "aha".......

ja, die 3Jahre sind schon nicht einfach......nachdem ich heute nun einen Therapievertrag abgeschlossen hab, hat mein Therapeut mir nochmal bestätigt, das Depressionen in meiner Diagnose eine wesentliche Begleiterscheinung sind......sie werden mich mein Leben lang begleiten, mal stärker mal schwächer......ich werd sie nicht mehr los.......jetzt gibt es 2Möglichkeiten......1. ich verdränge sie und sie holen mich umso intensiver ein...... 2. ich arrangier mich mit meinem Feind........da Möglichkeit 1 nach vielen Grabenkämpfen ausscheidet, weil ich grundsätzlich die Verliererin war, tritt also Möglichkeit 2 in Kraft.........

Aushalten kann ich es nur durch Medikamente.......ich hab natürlich rebelliert gegen alle und alles......hab Behandlungsverträge gebrochen, hab die Medikamente nicht genommen oder abgesetzt, hab verbale Attacken gefahren, Türen geschmissen, bin weggerannt, hab viele krasse Dinge getan, nur um diese Leere nicht ertragen zu müssen..... u.a. hab ich angefangen zu rauchen und manchmal Alkohol zu trinken, um Schlimmeres zu verhindern.....meine größte Schwäche ist Auto fahren.....ich bin dann meistens so geflasht, das ich sehr riskant fahre......Adrenalinkick......
mein Traum ist, einmal Formel 1 fahren.......ich weiß, das es sich nicht erfüllen wird, man kann ja mal bißchen träumen......

"My personal dilemma" trifft es wahrlich......was ist es denn bei dir? Der Zustand, in welchem du dich befindest? Das Überdenken von persönlichen Ansprüchen? Das Tolerieren geringerer Leistung(sfähigkeit)? Oder gar das Akzeptieren von Schwächen, das Begreifen, das man selbst auch nur ein Mensch ist- mit Fehlern und Macken? Ich weiß es noch wie heute, ich hatte mir als Kind fest vorgenommen, ein perfekter Mensch zu werden, der alles richtig macht, nie Fehler begeht, keine Hilfe benötigt,- einfach perfekt ist.
Nunja, das Leben hat mich eines besseren belehrt.........

einen schönen sonnigen Abend für dich
lg Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 22 April 2010, 14:24:45
Sali Deja,

Puhh dann ist ja gut, wenn nicht gejammert und anderes gemacht.

In welchem Zustand ich mich befinde? Das schwer zu sagen, im Moment ist es als ob es mich zerreißt. Oder das ist schon lange passiert. Komme mir irgendwie eh als Weltenwandler vor, die aus der ich komme, die in der ich jetzt lebe, in beide passe ich nicht, sie passen auch nicht zusammen oder zu mir. Etwas ist da schrecklich falsch gelaufen.

Der perfekte Mensch ist immer noch in meinem Kopf, einer der stark ist, der weiß, man muss immer auf sich selber auspassen, keiner anderer wird das machen und helfen kann man sowieso nur sich selber. Der Mensch, der seinen eigenen Anspruch aber sowie niemals erfüllen kann, denn in tiefsten Innern ist einfach dieses Gefühl, dass man selber sowieso nichts wert ist und auch nie war und immer schuldig. Der Mensch, der wahrscheinlich niemals irgendwo ankommen wird und selbst wenn er unter anderen, doch irgendwie alleine ist. Eine Leere, ein Loch passt schon.

Früher hätte mich das alles nicht gestört, ich hätte es weiter ignoriert, das mache ich wohl etwas zu lange, weitaus länger als zehn Jahre. Geht mal besser, mal schlechter,  man selber weiß dabei auch , dass etwas mit einem nicht wirklich stimmt, kann sich aber gut ablenken, das man dies komplett verdrängt, nur bis es dann eben einen alles überholt. Etwas Zerstörung eben und  im selbstzerstörerischen war ich schon immer recht gut, ich muss nur es noch vollenden. Nein, eben daran arbeiten damit aufzuhören. Die Möglichkeit einfach auszusteigen ist immer noch in meinem Kopf, ich finde sie dann auch eher heldenhaft als kapitulierend. Meine verdrehte Welt eben.

Mein gerade aktuelles Dilemma ist dieser olle Vertrag mit meiner Thera. Das klingt unsinnig, das ganze macht ja Sinn. Aber es ärgert mich, denn es nimmt mir alle Optionen, ich nehme sie mir selber, ein perfekter Mensch bricht ja eben keine Verträge, aber er ist eben auch so perfekt, dass er nicht an den Punkt kommt, an dem er sagen wird, wir müssen doch mal nach was andrem sehen, das wäre ja viel zu schwach und peinlich. Mein tiefstes Inneres weigert sich, sich selber als  Patient zu sehen, ihm erscheint das alles irgendwie eben doch logisch, das ist die Normailität die ich kenne und ohne andere Menschen würde sie super funktionieren. Funktionieren versuche ich eben weiter, wahrscheinlich bis zum Kurzschluss eben. Vielleicht habe ich ja Glück, die nicht existierende Macht schickt mir einen Blitzschlag oder Thera schafft es mich etwas zu entdrehen :)

Ich scheine da anders als du auch noch nicht so zu belehren zu sein. Vielleicht geht es mir eben eigentlich wirklich gut, und ich rede mir das alles auch nur ein und übertreibe schrecklich.

In welchem Sinne helfen die medis? Ich habe immer das Gefühl mit oder ohne, ist sowieso gleich. Das Gefühl der Sinnlosigkeit bleibt trotzdem

Das ist super wenn du noch einen Traum hast. Daran arbeite ich noch wieder einen zu definieren, die ich hatte sind teils erfüllt, teils zerbrochen. Aber für dich ist es immerhin ein Traum, der da ist und ob sich der erfüllt weiß man nie. Spontan fällt mir da ein, du könntest einen Formel Eins Wagen klauen, die haben bestimmt auch keinen Schlüssel und Lenkradschloss. Das wäre dann auch direkt Adrenalinkick hoch zwei, erst entwenden und dann fahren. Naja aber als ehrlicher Mensch macht man sowas ja nicht, vielleicht geht ja immerhin mal das mitfahren.

Wünsche dir noch einen guten Tag

LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 22 April 2010, 19:14:23
Hallöchen Para.....

das du dir das alles momentan in deinem Zustand nicht vorstellen kannst, ist nachvollziehbar. Ich denk nicht, das es dir wirklich gut geht, denn dein Tagebuch spricht Bände. Hör auf damit, dich damit zu vergleichen,  wie es andren geht. Du fühlst dich mies und das ist dein gutes Recht. Vllt bin ich dir einen Schritt voraus, jedoch nur, weil ich früher gefallen bin. Vllt wär es sonst umgekehrt und du wärst die Person, die schon anders denken könnte. Die Depression hat auch so ihre Phasen, und je nachdem in welcher Phase man aufgefangen wird bzw sich auffangen läßt, kann sich das Blatt noch wenden.

Das Zerreißen ist eines der furchtbarsten Gefühle, die ich kenne. Für mich ist es immer so, als ob ich explodieren müsse. Ich hab dann auch körperliche Schmerzen, die ich unerträglich finde. Die 2 Welten kenn ich zu gut, man war ein ganz andrer Mensch und iwann hat sich der Schalter umgelegt und alles wurde anders. Schrecklich anders. Ich hab zu meinem Thera gesagt, ich war früher ein komplett andrer Mensch und er hat mich angeschaut, als ob ich nicht von dieser Welt wäre.
Die Therapieverträge sind manchmal ein Graus. Ich habs in meinem Thraed geschrieben, wie sehr man trotzdem immer wieder mit sich hadert, und wie heroisch man sich fühlt, wenn man es doch tatsächlich tun würde.........das Eine, das Bestimmte. Ich hatte auch viele Zeiten, in denen ich es viel stärker fand, sich zu suizidieren. Ich fand auch nie, das man damit sich damit in den Mittelpunkt setzen wolle. Es war für mich ein einfaches "ich kann nicht mehr, ich hab keine Kraft mehr".
Es ist auch nicht so, das ich oft wirklich daran glaube, aber meine Kraft reicht nicht aus für mehr und somit muß ich mich arangieren. Ich geh auch auf keine Feier mehr, alles macht mich wuschig und ich fühl mich noch viel einsamer unter den vielen Menschen als ich es ohnehin schon fühle. Dann muß man sich auch noch über Dinge unterhalten, die für eine selbst so unwirklich, so egal, so oberflächlich scheinen. Man muß lächeln, die ständigen Fragen nach dem Befinden beantworte ich sowieso nur mit Lüge. Nicht, das ich unterstelle, das nur oberflächlich gefragt wird sondern ich bin der Meinung, es geht die Gesunden gar nichts an, wie es mir geht. Laß es arrogant sein, laß es überheblich sein. Ich hab keine Lust mehr auf Beleidsbekundungen oder Gesichtsentgleisungen. Mir gehts gut, wenn mich jemand fragt und glücklicherweise sieht man es mir nicht an. Ich achte auf mein Äußeres, wie es tief in mir aussieht, kann sowieso niemand nachvollziehen.

Auch viele meiner Träume sind zerbrochen. Diese verdammte Krankheit hat mein Studium gekillt, trotzdem hab ich nochmal neu angefangen. Mein Traum von einer intakten Familie--zerplatzt wie eine Seifenblase und vom heutigen Standpunkt gesehen unerreichbar. Mein Traum von verständnisvollen Eltern, mein Traum so geliebt zu werden, wie man ist---aus, die Maus. In dem Moment, wo ich zerbrochen bin, haben sie mich mit Füssen getreten. Karriereträume, Beziehungswünsche---alles zertrümmert.
Nun suche ich die Steine, die man wieder verwenden kann und versuche, ein neues Haus zu bauen. Und selbst jetzt sehen viele so aus, als ob sie noch zu verbauen sind und wenn man genauer hinschaut, zerbröseln sie zu Staub in der Mittagssonne. Ich muß weiter suchen, weil es meinem Leben einen neuen Sinn gibt. Und meinen Traum hab ich noch nicht lange, es ist ein neuer.

Ich muß sagen, ich bin froh, das es die Medikamente gibt. Ich weiß, wo ich ohne sie wäre; dort könnten wir uns nicht so schön austauschen. Zuviel Erde und Beton wär dazwischen. Na klar, es nimmt nicht alles weg, es gibt viel, was bleibt. Aber sie helfen, das ist für mich unbestritten. Ich bin häufig sehr aggressiv, paranoid und hochexplosiv. Das kann ich nicht ausleben und die Medis mindern das Ganze. Ich hasse es auch, wenn ich dissoziiere oder depersonalisiert bin. Dies hat sich gebessert und wenn es ganz schlimm ist, hab ich ein Notfallmedikament, welches mir hilft.

Zu meinen Therapievertrag gehört auch das Annehmen von Hilfsnageboten. Ich denke mal, das ist bei dir ähnlich. Wenn wir es mal schaffen, diesen Punkt als etwas anzunehmen, was normal ist und was uns zusteht, sind wir auf einem guten Weg. Ich mußte gestern lachen, als ich es gelesen hab, mein Thera auch. Gleichzeitig hat er mir signalisiert, welchen hohen Wert es einnehmen wird. Dein Verstand wird dir iwann sagen, das es nichts verwerfliches ist. Egal, wie du es empfinden wirst. Es wird niemals sinnlos sein.

Nun wünsch ich dir eine gute Nacht mit etwas erholsamen Schlaf. Ich guck donnerstags immer Germanys next Topmodells, um mir vor Augen zu führen, wie reich doch meine Seele ist, das ich mich nicht so hergeben muß.

Lg Deja

Das gezeichnete Ich "Sing hallelujah" (anhören und sich wiederfinden)
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 22 April 2010, 21:59:05
Hallo Hobo, Wissender mit weiser Wand.

Da fällt mir dann noch was ein, was ich mal werden los muss, ich wollte es nicht in TB schmieren. Muss ich aber immer dran denken, wenn ich drin lese. Kennst du eigentlich Bernd das Brot, er hat auch seine Wand. Es gibt eine schöne Episode in der Wand plötzlich tatsächlich lebendig ist. Naja eigentlich alle vier, jeder aus anderen Teil in Deutschland mit einem anderem Dialekt und die Wände beschweren sich darüber, dass eine Wand beliebter ist als die andere bei bernd. Vielleicht braucht man eben Wände statt nur einer Wand.

Mit dem Wissenden bin ich mir nicht so sicher, manche sind ja vielleicht eher unbelehrbar. Vor zwei Monaten, bin ich fast vor eine Tran gelaufen, ich habe sie einfach weder gehört noch gesehen, böser Streich des Unterbewusstsein. alles sehr peinlich, der Fahrer hat laut geklinget,  musste voll in die Klötze gehen und ich bin aus irgendeinem Refels über die Schienen gehüpft. Danach hat der Fahrer tatsächlich nach einen Moment angehalten, das Fenster runtergedreht und mich angeschrienen, wie durchgeknallt ich dann bin. Alles sehr peinlich, ich bin dann schnell gegangen, sonst hätte mir vielleicht noch Rentner hinter hergeschrieben und sich beschwert weil er umgefallen ist.

Das mit der Tram hat mir wahnsinnig leid getan, denn das wäre das Letzte was mir einfallen würde, irgendwie noch andere reinzuziehen, aber dennoch habe ich mich danach verdammt lebendig gefühlt für einen kurzen Augenblick, so wie lange nicht mehr, nur  als das Weg war, habe ich den Reflex bedauert. Ich vermisses dieses lebendige. Naja musste meinen Thera versprechen jetzt immer schön aufmerksam in Strassenverkehr zu sein, was ich auch brav mache.

LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 22 April 2010, 23:07:17
Guten Abend Deja,

Ja, leider stimmt das, es ging mir wohl besser, ich weiss nicht genau wann das war, aber war wohl schon da und  ab und zu für ein paar Stunden funktioniert es ja auch im Jetzt noch.

Das Vergleichen geht ja gar nicht so einfach, also das nicht zu machen. Ich komme mir dann immer Jammernd auf hohem Niveau vor, eigentlich sollte es mir nur gut gehen und ich zufrieden sein. Meine Dep reissen mich nicht so weit runter, als dass ich nicht mehr aufstehen kann oder nichts mehr auf die Reihe bekomme, da siegt die Funktionalität. Ich hab einen Job, werde gut bezahlt und dafür muss ich noch nicht mal wirklich arbeiten. Wobei das grenzt jetzt schon wieder an seelische Grausamkeit, nicht zu tun haben und einfach Zeit absitzen ist mit das Schlimmste, womit man jemanden bestrafen kann. Inkompetente Chefs kommen direkt danach ;) Aber all das zählt nicht, ich wäre einfach gerne mal wieder, ich weiss gar nicht was genau, glücklich trifft es wohl am besten, da bin ich mir aber auch nicht so sicher, ob ich das jemals war. Vielleicht würde ich einfach anders ticken schon reichen oder eben nicht so anders.

Ich finde das Erkennen und Erinnern viel schlimmer, weil es eben das Zerreisen auslöst. Ich fühle mich dann eher so als ob ich mich auflöse. Und meine zwei Welten, die sind noch nicht mal der Mensch der ich mal war, der bin ich immer noch, eben schon immer schrecklich anderes als andere. Vorher habe ich das nur nie so stark bemerkt, aber eben jetzt.

Wow, so blöde es klingen mag, ich bin froh, dass mir mal jemand begegnet, der das mit der Stärke und dem Sui nachvollziehen kann, sonst komme ich mir damit immer wie von einem anderen Stern vor. Wobei ja es bedarf eben mehr Stärk es nicht zu tun. Schwierig, denn auf den anderen Seite macht es einen wieder zu einem Feigling. Naja deshalb eben auch der Vertrag, solange ich so noch denke. Ich habe ja gar keinen offiziellen, nur eine mündliche Absprache, weiss gar nicht ob dies auch so viel zählt und was das alles offen lässt ;). Hilfeannahme abgesehen von Thera ist da zum Glück nicht drin, das fände ich ja ganz schwierig. Nur nicht umbringen und immer schön den Strassenverkehr beachten steht im Moment an.

Welche Feiern meinst du private oder Ausgang? Private mag ich auch nicht, mochte ich noch nie da komme ich mir immer verloren vor, ich kann Menschen am besten 1:1 ertragen. Hingegen Ausgang wenn die Musik gut ist, da muss man sich dann auch nicht so viel unterhalten und kann tanzen. Und ihn Bezug der Frage wie es geht, bin ich eh eher zu einer Ami Mentalität mutiert. „Fine“. Aussehen ich glaube, da sind vielel KOmponenten, die meisten Beobachter neigen zu Blindheit und manche haben eine Maske und gute Gene ;), ich auch, ich habe zudem dieses zynische Ich, das dazu immer noch schräg kommentieren muss und damit die andern zu lachen bringt, manche verwechseln das eben mit spassig. Und die besten Parties sind immer die bei denen man selber auflegen darf, da stellt sich auch nicht die Frage nach unterhalten. Ein Grund noch etwas durchzuhalten.
 
Was wolltest du studieren? Wenn ich das Fragen darf. Meine Deps haben das eher begünstigt, weil es die einzige Möglichkeit zum überleben war und einen Traum zu erfüllen. Einen Doktor Titel wollte ich schon mit acht Jahren, wobei der hat sich aus purer Faulheit ergeben und nicht das ich jetzt wirklich wüsste, was ich damit soll. Titel bedeuten nicht wirklich etwas. Naja vielleicht kann ich mir ein tolles Klingelschilder anfertigen lassen. LOL.

Intakte Familie ganze arg, wobei gibt es wirklich intakte Familien? Wenn sind sie wohl eine Rarität und das meiste was hinter verschlossen Türen passiert, sieht man nicht. Manchmal träume ich heute immer noch davon, eigentlich wurde ich nur im Krankenhaus vertaucht und irgendwo da draussen ist die andere Familie, die sich wundert, was das seltsame Kind darin macht. Die Familie in der man sich um einen kümmert, ihn lieb,  etwas Wärme gibt und die einfach ein zuhause ist. Nicht so ein verdammtes Eishaus, das auch noch Ansprüche stellt. Ich kann innerlich damit halb abschliessen,aber irgendwas berührt immer noch, manchmal zu sehr. Der letzte Besuch da hätte mir fast das Genick gebrochen. Man kann ja auch schlecht einfach eine Karte ziehen, dass war jetzt nicht so toll ihr geht vom Platz. Manchmal ist Leben so schräg, ist schon sehr klug, sein Testament zu schreiben, entgleisender Gesichtszug danach und hysterischen Lachen, wenn manche dann noch eine oben drauf setzen erzählen was für Opfer sie immer gebracht haben.

Die eigene Familie wird wohl auch nichts mehr, alles zertrümmert. Steht 2:1, zweimal durch mich und einmal durch….. So jetzt wäre fast erschickt weil ich mich nur bei den Gedanken schrecklich verschluckt habe. Also stoppe ich den hier sonst verfalle ich eine Art Tourette –Syndrom und das wäre zu billig.

Der Familien Gedanke, als Gedanke ist einer schöner, nur die Realität sieht leider anderes aus und ist ja wie sagst nicht zu erreichen.

Die Steine-Formulierung gefällt mir. Ich müsste dazu aber erst mal das Bauland finden. Und du, du  wirst schon die guten Steine aussortieren. Nimm Granit, ich glaube zerfällt nicht  zu staub.

Hoffe du hattest Spass mit den Topmodells, die sowieso nie Top werden. Hallelujah, das tue ich mir nicht an suche ich jetzt auch mal das Lied, gute Idee, nehme die Jeff Buckley Version.

Wünsch dir eine schöne Nacht.
Lg Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Fee am 23 April 2010, 08:36:57

Hey Para  :)

***Gerade eben, naja, heute und gestern und den Tag davor, komme ich mir etwas verloren vor.***

... das war Dein zweiter Satz,Deines ersten Postings,in diesem Thread.
Dieser hat mich dann auch gleich hellhörig werden lassen.
Weil Du darin gerade eben, naja, heute und gestern und den Tag davor,alles zusammen i.wie als gerade eben bezeichnet hast.

Da ich ständig alles was gestern,vorgestern,vorvorgestern oder noch länger zurück liegt ,als gestern bezeichne,wenn ich einfach nicht weiß,wann es war.
Also alles,was nicht heute war,war gestern  :D

Nach einigen Antworten ... war es dann spätestens Dein Satz:
„Heute einmal nicht an die grossen Fragen denken“


... oder nur unwesendlich später,Deine Erwähnung des Existentialismus Albert Camus,welche


Mist PAUSE ... Wohnungsklingel ... jetzt kommen die lieben Menschen in mein Feenreich,vor denen ich mich gestern am Burzeltag,mit Erfolg drücken konnte ... sorry liebe Para ... bis später  :-[

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 23 April 2010, 08:57:35
Hobo, ich hab es  nicht als Allwissend aufgenommen ;)

Hast schon recht mit dem belehrbar und nehme ein Pädagoge denkt bestimmt auch, dass man immer noch was dazu lernen kann. Wird schon noch kommen selbst bei den Unbelehrbaren.

LG Para

PS: Jetzt muss ich schon wieder an Bernd das Brot denken. Ist übrigens ein Kastenbrot mit zu kurzen Armen. Bernd hat meistems überhaupt keine Lust dazu, Abenteuer zu erleben und würde am liebsten zuhause die Wand anstarren und das Muster seiner Raufasertapete auswendig lernen. Er bildet dabei einen negatorischen Gegenpol zu den  aufgedrehten "Bekloppten", wie er sie nennt, und vertritt für uns alle das Recht auf schlechte Laune. Das Leben ist nun mal nicht immer eitel Sonnenschein, sondern manchmal ganz schön stressig und nervig – und Bernd oft der Verzweiflung nahe.
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 23 April 2010, 20:10:55
Hejo Para

ich sehe immer wieder an deinen Worten, das du deinen Zustand noch nicht als solchen erkennen möchtest. Du steckst immer noch in der Funktionsfalle fest und kein objektiver Vorschlag der Welt wird dich zugeben lassen, das es wirklich kein Jammern sondern ein Symptom ist. Nicht aufgeben, weitermachen bis zum (eigenen) bitteren Ende......Selbst wenn es solch eine Arbeit ist, wie du sie hast, die Gedanken bleiben, das Kopfchaos wirbelt.
Dein Erlebnis mit der Tram ist eines von weiteren folgenden Phänomenen, die du iwann als Signal sehen kannst/wirst. Gedankenverloren, unkonzentriert, mit sich beschäftigt, die Umwelt nicht mehr wahrnehmend......ein gefährliches Experiment, das manchmal unbewußt bewußt tödlich endet. Manchmal eben auch nicht. Seelische Grausamkeit inbegriffen. Sui subjektiv als individuelle Stärke sehend. Es tun zu wollen, als persönliches Bekenntnis. Todeswunsch, Todessehnsucht. Erlösungsträume. Gnadengesuche an höhere Mächte.

Ich hab während dieser Zeit mich mal in der Klinik unter Gottesverse gesetzt. Im Eingangsbereich hab ich unter 3 Gottesversen gekauert. Ich war so irre, ich wollte mir die Segnung abholen für meinen Sui. Dann haben sie mich abgeschossen. Als ich Wochenendurlaub hatte, hab ich mir die Kehle aufgeritzt und bin wie eine Geisteskranke Auto gefahren. Ich hab das Feuerzeug oder die Zigarette benutzt, um mir ein Kreuz zu brennen. Ich hab einem Junkee Geld für Heroin gegeben und hab es mit ihm geholt. Manchmal hab ich ihm das Leben gerettet. Im gleichen Atemzug, in dem ich mich auslöschen wollte, hab ich für sein Leben gekämpft. Ich war mir nichts mehr wert. Null. Nada. Zero.
Ich möchte dir damit sagen, das eine andere (bessere) Zeit kommen wird.

Eben hab ich wieder schön gelacht. Private Feiern oder Ausgang-- fragst du. Ich mußte einen Moment nachdenken, was du mit Ausgang meinst..:-))
Ich meine privat. Ich schließe es aus für mich. Nicht erstrebenswert. Ausgegangen bin ich zum letzten Mal vor 4 Jahren.
Stell dir vor, du forderst eine Frau zum Tanzen auf--Kennenlernphase, Schmuserunde. Dieser Frau laufen urplötzlich die Tränen übers Gesicht. Es hört einfach nicht auf. Sie stößt dich weg, haut ab.  Wahrscheinlich hat sie sich -genau wie du in deinem Posting- elendig verschluckt.
Diese Frau ist nach Hause gefahren und hat sich mit deiner - von ihr- empfundenen Wärme in Erinnerungen verfangen. Seitdem hast du sie nie wieder gesehen.

Mein Studium--ja, ich wollte einmal eine Grundschullehrerin werden. Deutsch, Mathe, Musik. Als erstes versagte meine Stimme, obwohl ich 8 Jahre Gesangsunterricht hatte. Danach versagte meine Konzentration und Aufnahmefähigkeit. Es folgten diverse Geschichten wie Schwächeanfälle, Phobien, Angst und Panik, Asthmaanfälle bis zum Status. Psychotische Zustände mit Todeserleben und- nicht lachen- das Holen meines Körpers durch Außerirdische. Klinikaufenthalte. 8 Autounfälle. 8 Autos. 8 Umzüge. Ein Partner, der nach der Geburt des gemeinsamen Kindes eine Anzeige wegen Vergewaltigung einer Frau erhält. Trennung. Psychoterror. 8 Jahre Kampf um das alleinige Sorgerecht.
Studium ahoi!
Neuanfang. Lehre als Arzthelferin. Alleinerziehend.

Mein Familienleben hat mich so geprägt, das ich heute alles negiere, was auch nur annähernd damit zu tun hat.
Manchmal könnte man denken, ich hasse Familienleben.

Was hältst du von Jan Delay " Hoffnung" ?

einen schönen Freitagabend

LG Deja

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 23 April 2010, 23:22:46
Liebe Fee,

Das Klingen war aber mehr als Mist. Ich hoffe du konntest den Tag trotzdem etwas geniessen.
Jetzt warte ich noch um zu wissen, was das mit Camus noch auch sich hat ;)

LG Para  
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 24 April 2010, 00:00:03
Ach Deja,

Du hast so recht, mein tiefstes Inneres weiss das doch alles selber. Aber es sträubt sich auch und muss noch etwas kämpfen bis es vielleicht irgendwann auch mal müde ist, einschläft und dann wirklich aufwacht. Geht halt nur Gänsefuss vor Gänsefuss (heisst das so?) Wenn man sich mit all dem Müll anfreunden muss, den man seit über dreissig Jahren angestaut hat, ist das seltsam. Von wegen hier biologisch abbaubar, da braucht man ja eher ein Endlager dafür.

Der Ausgang, ;) ich bin inzwischen wohl schon zu sehr helvetioniert.
Privat hasse ich auch, selbst wenn ich heute gerade wieder dem zugesagt habe und jetzt  schon weiss, es wird wohl eher eine Katastrophe aber einer meiner besten, längsten und bedeuteten Menschen eben. mal sehen ob sich die Wege trennen oder nicht, ich sehe das immer so man begegnet menschen und geht ein Stück zusammen und manchmal gabelt sich eben der Weg. Jetzt muss ich lachen, Insider, es gab diese Kartoffelaffäre, die mich etwas überfordert hat. Es gibt weitaus schlimmes als bei der Schmuserunde in Tränen auszubrechen, habe das schon beim Kartoffelkauf erlebt, also nicht ich.
Nebenbei hast du mich auch zum Lachen gebracht, die Schmuserunde, so was gibt es noch? Ich glaube das habe ich das letzte Mal mit 14 oder 15 erlebt. Im meinem heutigen Ausgang kommt so etwas doch eher selten vor.
  
Dein Verfangen klingt traurig, Vielleicht kann man das Fangnetz ja doch irgendwann zerschneiden. Ich finde das gute an guter Musik ist, dass man darin vollkommen aufgeht und dafür braucht man auch keinen Tanzpartner, das geht ganz alleine. Naja, was erzähle ich da, ich tanze ja ab und wann auch manisch durch keine Wohnung.

Was du erzählst klingt verdammt hart. Ich sage ja, ich jammere auf hohem Niveau. Die 8 scheint eine sehr markante Zahl in deinem Lieben zu sein, wenn man sie um 90°C dreht, ergibt es unendlich. Hat sowieso ziemlich viele Bedeutung diese Zahl.

Über die Ausserirdischen habe ich übrigens nicht gelacht, finde das eigentlich einen netten aber zugleich ein erschreckenden Gedanken. Wir sind eben doch ein Langzeitexperiment und irgendwann bauen sie eine Umgebungsstrasse und müssen die Erde sprengen. Da sage ich nur Paranoid Android und könnte Marvin ewig zitieren „I am so very depressed.“

Welches Familienleben meist du genau? Das in dem man aufwächst oder das danach? Ersteres hat mich selber so geprägt, das Zweiteres daran bis jetzt immer gescheitert ist. Aber vielleicht kann man selbst die Folgeschäden noch irgendwie mindern, auch wenn ich im Moment nur seltsam finde, was das aus einem macht.

Jan Delay ist gut, bin aber gerade im Depeche Mode Modus. „I don't want to start any blasphemous rumours, but I think that God's got a sick sense of humor and when I die I expect to find him laughing.”

Ich wünsche dir einen erholsamen Schlaf bzw. morgen ein gutes Aufstehen.

LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 24 April 2010, 14:23:59
hejo Para

jaaa, die Schmuserunde gibts noch....hier gibt es eine -tja, was ist es- Disko, Bar, Restaurant, Cafe---alles in einem......nennt sich "Feuerwache"
alle 14 Tage gibt es den "Ex-Schwoof"---das ist für Leute ab Ende 20 und in guter alter 80/90er Manier......coole Musik, Gin Tonic oder Wodka Lemon, drängeln ohne Ende, und zwischendurch immer mal die altbewährte langsame Runde.....:-)

also, lachen geht immer noch....du schreibst, du tanzt manisch durch keine Wohnung...ich denk mal, es liegt an der nächtlichen Zeit, ein Verschreiber, sicher meintest du meine Wohnung-*häh* also deine Wohnung-*häh*.....ich mußte mir nur sofort vorstellen, wie du manisch draußen tanzt........und wie sie alle gucken würden...die Leute, denen du begegnest......

Familienleben meine ich das, was man erlebt hat. Zuerst hab ich immer nach dem perfekten Mann gesucht, weil meine Eltern mir immer vorgelogen haben, das sie nie streiten, immer alles harmonisch und so. Ich dachte wirklich, wenn man streitet, muß man sich trennen. Blöd.
Außerdem war es immer so, das ich die, die ich kennengelernt hab immer abgecheckt hab, ob sie meinen Eltern gefallen. Versteht man das? Das ich immer im Hinterkopf hatte, wie kommt er an? Gefällt er ihnen vom Aussehen? Paßt das Umfeld? Kann man das verstehen??
Ich hab nur danach ausgewählt. Nicht, ob ich ihn mag. Das war --sagen wir mal---drittrangig. Das Schlimme daran ist, die Auswahl reduzierte sich praktisch auf 0.
Meine Eltern sehen beide viel jünger aus, als sie sind. Mein Vater ist sportfanatisch- hat einen dementsprechenden Körper. Meine Mutter ist- meines Erachtens nach- magersüchtig und sieht ebenfalls dementsprechend aus. Beide tragen nur Markenklamotten und sind extrem eitel. Nicht nur, das ich mein Leben lag diesen Vorbildern nachgeeifert hab, ich hab eben auch die Männer nach diesen Kriterien definiert.
Hm. Dumm gelaufen, das ich nicht mal im Erwachsenen bzw Jugendalter darauf gekommen bin, das es falsch läuft. Ich wurde auch sehr beherrscht und kontrolliert......das weiß ich aber heut erst. Für mich war normal, das meine Mutter auch mein persönliches Zeug liest (Tagebuchz.b);  meine Schränke von oben nach unten durchguckt, ich nie lang ausgehen durfte, wenn ich 2min später kam sofort Arrest bekam, ich durfte nicht auf die Sportschule, weil ich ins Internat gemußt hätte. Ich bekam mal für ein Zeugnis ein Jahr Hausarrest, weil es nur aus Zweien bestand, man war nur Einsen gewohnt. Als ich mit 13 Jahren Asthma bekam, hat mein Vater im akuten Anfall mich aufs Fahrrad gesetzt, damit ich solang Fahrrad fahre, bis ich wieder Luft bekomme. Als ich die Pille haben wollte (mit 18-man überlege sich das mal) hat mein Vater gesagt, ich wär eine Schlampe.
Das nur mal kleine Ausschnitte meine Familienlebens. Immer zusammen essen. Dabei immer zwei gegen einen. Nichts war gut genug.
Meine Mutter hat mich als Eheberater-und Vermittler benutzt, mein Vater dazu, seinen Sarkasmus und Zynismus an mir auszuleben. Damals war ich schwach. Ein Kind eben. Heute bin ich genauso. Nur nicht meinem Sohn gegenüber.
Wahrscheinlich wollte ich iwann deswegen gern geholt werden.

Ich halte es heute so, das ich esse, wann ich Hunger hab. Ich kümmer mich auch um Luki, aber ich laß ihm die Freiheit, die er braucht, um sich zu entwickeln. Es ist eben ein ganz andres Familienleben, eines, was Luki und ich mögen.

Du schreibst, du bist auch sehr geprägt davon. War es auch so leistungsorientiert? So fanatisch? So Elternehrgeizig...Eltern, die ihre Träume an dir verwirklichen wollen?

Ich wollte dir noch ein harmonisches Zusammentreffen mit disem wichtigen Menschen wünschen. Was deine Einstellung zu Freundschaft anlangt, geb ich dir völlig recht. Menschen ändern sich, entwickeln sich und manchmal auseinander. Dann trifft man wieder neue Menschen, die für den neuen Abschnitt passen. Mit Partnern funktioniert es ja- glaub ich- auch oft so. Lebensabschnittsgefährten eben. LAG.

Heute schick ich dir Purple Schulz mit "Sehnsucht"

lg Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 24 April 2010, 22:06:38
Guten Abend Deja
      
Das manisch auf der Strasse tanzen kommt dann in der nächsten Phase. Mal überleg, LOL, habe ich wohl noch nicht so oft gemacht, ab und wann ist das aber wohl vorgekommen, aber dann immer mit Mittänzern. Einmal sind wir deswegen von einem Bahnhof geflogen. Lag wahrscheinlich an unserem künstlerischen Ausdruck, bis zur Strasse übe ich dann wohl besser noch was in meiner Wohnung ;)

Meine Eltern leistungsorientiert. Der war gut, nein ich komme da eher aus einem etwas anderen Milieu, da gibt es keine wirklichen Träume. Da war es auch so, dass sich die meisten Eltern nicht so um die Kinder gekümmert haben, die waren immer alle draussen haben gespielt und das bis es dunkel wurde, dann wurde vom Balkon gebrüllt, jetzt komm endlich rein.
Streit und anderes war normal. Feste Essenszeiten gab es nicht, musste man sich selber machen, und naja Eltern spielen doch nicht mit Kinder, oder nehmen sie in der Arm, wenn man z. B. hinfällt wurde man eher angemeckert, super wieder ein Loch in der Hose. Sich unterhalten gab es schon gar nicht. Kinder sind eben einfach da und stören am besten nicht die Erwachsenen. Das waren so Sachen, die ich erst mal lernen musste, upps es gibt ja auch andere Familien.

Das mit dem Kontrollieren kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Das hört sich alles nur schrecklich an. Kontrolliert wurde eigentlich nie. Ich durfte immer machen was ich will, es gab nie wirklich Regeln. Die fehlen mir heute manchmal noch.

Naja aber sie hatten auch viel Gutes, sie haben mich immer unterstützt, das ging immer nur über Geld eben. Haben mich trotzdem aufs Gymi geschickt, obwohl ihnen davon abgeraten wurde, weil ich schon sehr früh gesagt habe, ich will das, ich werde mal Wissenschaftler (war schon immer komisch eben). Sie konnte mir da zwar nie helfen, aber dann haben sie eben für Nachhilfe gesorgt. Ich war immer gut in manchen Fächern und andere sind eher nicht so mein Ding, ohne Rechtschreibkorrektur hier wäre ich z. b. sehr verloren, also selbst ein Fünfer war da nie eine Katastrophe.

Es gibt da viele kleine Geschichten in denen sie recht cool waren, mit 18 habe ich mal eine Party gefeiert und ein Mädel war so betrunken, hat gebrochen, intelligenter Weise in ihr T-Shirt, dass sie dann wie so einen Beutel gehalten hat, wollte damit auch die Toilette, nur dazwischen war eine Treppe, die hat sie nicht mehr so geschafft, gestolpert und das Ganze ist vor die Wand geknallt. Sah nicht schön aus. Da haben sich beide rühren um sie gekümmert. Die Wand, die musste danach neu gestrichen werden, war kein Thema, so was ist dann eher lustig in meiner Familie.

Und dann sind eben tausend Geschichten, die nicht wirklich lustig waren. Mein Vater ist so ein Dr. Jykell, Mr Hyde Typ, als letzterer nicht wirklich nett. Meine Mutter, sie lebt in ihrer eigenen Welt, sie hat das immer alles geduldet. Ich wollte da immer nur so schnell wie möglich weg und bin kurz nach dem Abi auch ausgezogen. Heute kann ich mit beiden nicht mehr wirklich mit beiden, aber ich weiss auch was ich ihnen zu verdanken habe, eben wieder dieses Dualismus.

Jemanden meine Eltern vorstellen, hmm, es hat sie sowieso nie interessiert und sie hätte auch nie was dazu gesagt, fällt mir heute noch schwer und das dauert schon sehr lange bis das passiert. Es ist mir peinlich, ich eben eine schlechtes Kind, dass sich für seine Familie schämt.

Du das Zusammentreffen ist ja erst im Juni oder Juli, also noch was Zeit bis dahin. Da ist eine grosser Feier geplant, genau das was ich also absolut hasse.  Keine Ahnung ob man an der Freundschaft noch was retten kann, ich bezweifele es, aber einen Versuch ist es wert.

Sehnsucht, der ist aber alt. Lange nicht mehr gehört. Schicke mal die Eels zurück mit Novocaine for the soul. „Life is hard and so am I. You'd better give me something, so I don't die.”

Wünsche dir einen schönen Restabend

LG Para
 
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 25 April 2010, 19:04:03
Hey Para

das was du beschreibst, ist das krasse Gegenteil von dem,w as ich erlebt hab. Beides in ihren Extremen führt nun auch mit dazu, wie es in uns heute so aussieht.
Was du schreibst, hätte ich mir von meinen Eltern gewünscht. Ich weiß, es war für dich auch nicht gut, aber als Kind war es für mich die einzige Möglichkeit, mich wegzuträumen. Ganz abgesehen davon, das ich immer andre Eltern haben wollte bzw mir gewünshc thab, sie würden sich scheiden lassen. Für mich stand felsenfest, ich geh dann zu keinem von beiden, ich geh zu meiner Tante.

Heute weiß ich leider nur noch Bruchstücke und die fallen nicht sehr positiv aus. Wenn bei mir jemand so gewesen wär, wie das Mädel bei dir...oje, es wär eine Welt zusammengebrochen.

Nähe, Wärme und all den Krams kenn ich auch gar nicht. Ich durfte auch nicht weinen, was damals manchmal ein Kraftakt war aber man lernt damit fürs Leben. Oder auch nicht, weil ich nie Schwäche zeigen kann geschweige denn vor jemandem weinen. Die tränenreichen Phasen kamen und gingen wie aus dem Nichts. Sie dauerten ca ein Vierteljahr und in dem Moment, als ich auf Station mußte, waren wieder die "man muß sich gefälligst zusammenreißen Nerven" aktiv.
Am Schlimmsten ist es, wenn ich jemanden gut kenne. Je besser ich eine Person kenn, umso härter werd ich nach außen. Nur nicht zeigen, wenn man getroffen ist.

Für morgen wünsch ich dir mal ein gutes Aufstehen (ich weiß)....

Kannst du dich auf etwas einlassen?

http://www.youtube.com/watch?v=uewNvqSctEk

lg
Deja

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 26 April 2010, 08:57:52
Moin Deja,

Und immer wieder Montag, wähhhh….

Stimmt das Erlebte ich schon sehr komplementär. Wenn man beides zusammen in einen Topf packt, einmal aufkocht, dann reduzieren lässt, das ganze durchsiebt und noch ein paar wichtige Zutaten hinzugibt, bekommt man vielleicht eine halbwegs vernünftige Familie raus, aus der man dann als so zu sagen normal ins Leben entlassen wird. Die anderen Eltern, ja hatte meinen insgeheimen Wunsch ja schon mal erzählt, ich muss im Krankenhaus vertauscht wurden sein. Habe schon geschaut, Blutgruppe und enttäuscht festgestellt, Mist haut hin.

Und mit den Wünschen ist immer so eine Sachte, da sollte man immer sehr vorsichtig mit sein. Freiheiten sind schon gut, aber dass was sie bedingt nicht immer. Für mich war es normal, dass Freitag, Samstagnacht immer Terror angesagt war. Irgendwie hatte ich gedacht, das alles hinter mir gelassen zu haben, nur jetzt fällt mir Stück für Stück ein und bin dann immer überrascht, wie frisch und unverbraucht eine Erinnerung sein kann, in der plötzlich selbst kleinste Details leuchten.

Weggeträumt habe ich mich auch oft, oder weggelesen eben. Kennst du das als Kind mit sich selber Gesellschaftsspiele zu spielen? War ganz groß darin im Vier gewinnt gleichzeitig zu gewinnen und zu verlieren.

Wie kann man denn ein Kind nicht weinen lassen? Das da was verloren geht weiß ich. Ich denke ich durfte dass, kann ich mich nicht mehr dran erinnern, irgendwann hört man damit auf, es macht ja auch nichts besser und man baut sich eben eine hohe Mauer auf an der alles abprallt, die aber auch nichts wirklich durchlässt. Die habe ich heute noch, ich schätze sie ist aus Granit oder so, schwer einzureißen.

Eltern sollten eigentlich so eine Art Elternprüfung erst ablegen… oder alternativ würde ich gerne mal so ein best aus meinem Kopf zusammen schneiden und den beiden vorführen. Ich denke danach wäre sie das erste Mal wirklich still in ihrem Leben… nur es sind eben die Eltern und sie bleiben immer ein Teil.

So und nu muss ich mal was machen. menno... Wünsch dir einen schönen Tag.

LG Gruss Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 26 April 2010, 19:36:08
Nabend Para

und immer wieder Montag geschafft *haha*.......

Ein Kind nicht weinen lassen...das geht gut...sehr gut sogar....man nehme einen Vater, der in dem Moment, wo die Tränen kommen, aus seiner Zynismusschatzkiste den ein oder andren Schatz rausholt und ihn dir schenkt.......iwann bist du soweit, das keine Tränen mehr kommen....ich hab mich als Kind nicht mal gewundert, warum ich dann so freundlich lächele.....
in der Therapie hat man mich darauf aufmerksam gemacht....wenn ich gefragt werd, wie es mir geht, überzieht ein Lächeln mein Gescicht und alles wird gut....

Vertauschen...ja.....meine Eltern denken bis heute, das ich glaube, vertauscht worden zu sein.....es ist ihre schöne friedliche Rechtfertigung für meine Probleme, unsre Tochter denkt, sie sei nicht unser Kind, was für ein Quatsch, wie kommt sie bloß drauf....

du magst es glauben oder nicht...Nachbarn über uns hatten auch oft Streit, es war immer sehr laut über meinem Zimmer....trotzdem wollte ich immer lieber dort oben sein....Gesellschaftsspiele hab ich mit mir nicht gespielt....ich hab stundenlang Selbstgespräche geführt oder auch gelesen......die schlimmste Strafe für mich war immer Bücherverbot......

ich habs gestern wieder bemerkt....sie wollen nicht die Wahrheit wissen....ständig rechtfertigen sie sich und ihre Methoden und lassen dich gar nicht zu Wort kommen und wenn doch, dann wird es sofort negiert...als ob man blöde wäre......haha, der war gut...blöde wäre.....blöder geht nimmer.......
ich hab heute meine Freundin in der Klapper wieder besucht und sie meinte, so wie sie mich kenne, hätte ich doch meinen Eltern längst mal was drüber verlauten lassen.....
nein, hab ich gesagt, nein.....ich hab nicht mal mehr  Lust, darüber zu reden......wenn, will ich ihnen alles ungefiltert aufs Butterbrot schreien....
wie du in deinem Tagebuch geschrieben hast....schreien, brüllen, toben.....das sind iwi kindliche Bedürfnisse, die nie ausgelebt werden durften und jetzt oft nach oben drängen......

in Galileo wurde eben gesagt, in der Pubertät entstehen Nervenzellen, die nach Beendigung derer abgestoßen werden.....also iwi hab ich da was übersprungen......ich fühl mich immer als Kind, nicht fähig, Entscheidnungen zu treffen, immer hin und hergerissen zwischen den Welten, nicht wissend, was ich eigentlich möchte oder erwarte.......

der Link war übrigens für dein nächtliches Gedankenkarussell gedacht  (ich weiß)....

lg
schönen Abend
Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 26 April 2010, 21:31:02
Guten Abend Deja

Immer wieder Montag und der ging arbeitstechnisch erstaunlich schnell vorbei, ist ja auch nur noch etwas mehr als die Hälfte zu Woche bis zum Wochenende ;).
 
Das ist aber schon das Letzte Zynismus gegenüber einem Kind zu benutzen, zeugt von einer grossen von Hilflosigkeit. Deinem Vater würde ich gerne mal  begegnen, ist bestimmt ein Spass wenn zwei Zyniker aufeinander treffen. Darf ich fragen, was er von der Ausbildung ist? Das alles hört sich jetzt mich schon eher wie gehobene Schicht an?
Zynismus beherrscht meiner nicht und versteht in bis heute auch nicht. Der hat dann immer seiner aus seiner Wörterkiste der netten Titulierungen ausgepackt, was ich da nicht schon alles war, möchte ich hier nicht wiedergeben.

Bei vielem das du beschreibst kann ich einfach nur den Kopf schütteln, das ist absolut grausam, Bücherverbot zum Beispiel. Verbote überhaupt oder Bestrafungen, ich glaube ich bin nie in meinem Leben bestraft wurden. Kann ich mich zumindest nicht erinnern. Aber ich war ja auch immer ein pflegeleichtes Kind. Nicht so schwer, wenn man eher unsichtbar ist.

Lächeln, eine Maske eben oder? Ich kenne ganz gut dieses hilfloses halb verlegenes Grinsen, wenn mir gar nicht mehr einfällt. Meistens kurz der Moment vor dem ich sowieso abschalte und mich irgendwo anderes hinklinke. Heute zum Beispiel beim Kopfdoc.

Es gibt Streit und Streit, bei dem den ich kenne ist auch öfters mal was zu Bruch gegangen oder es gab ein paar Blessuren. Das ist dann nicht mehr wirklich ein Ort an dem man all zu gerne wohnen will, ein Irrenhaus eben. Heute sind das die makabren Anekdoten der Familie, die teilweise so skurril, dass man nur den Kopf schütteln mag. Pack schlägt, Pack verträgt sich. Inzwischen hat sich das alles etwas normalisiert, Gewalt erzeugt Gegengewalt und selbst der eigentliche Aggressor kann dann mal plötzlich ganz hilflos sein und irgendwann sind alle ruhig, friedliche Koextsitenz mehr oder weniger eben.

Ich bin mir nicht sicher, ob Eltern die Wahrheit nicht wissen wollen oder sie einfach nicht ertragen. Mir kommt es wie das letztere vor. Irgendwo tief drinnen wissen sie schon, dass etwas falsch gelaufen ist aber sie sind eben auch nur Menschen und wenige habe die Grösse sich selber so etwas einzugestehen. Wobei mir erscheinen deiner Eltern, da noch etwas seltsamer zu sein als meine, die merken immerhin, dass etwas nicht stimmt und sie leiden auch darunter, etwas. Dass deine Eltern dieses Vertauscht-Denken als Rechtfertigung benutzen, verstehe ich nicht. Ich habe das meine mal wirklich gefragt, jetzt könnt ihre es doch zugeben, da gab es irgendeine Verwechslung, dass hat aber nur Empörung erzeugt, was ich mir mal wieder erlaube. Die sind ja noch stolz auf mich, fanden es dann nicht so gut, dass ich noch drüber gewitzelt habe, so da geht also meine letzte Illusion flöten. Es hat sie wirklich verletzt, dass ich lieber nicht ihr Kind wäre.
Wobei, ich stimme dir zu, reden bringt nicht wirklich etwas, dass habe ich mal versucht, kann man vergessen. Endete in viel Fassungslosigkeit und Tränen von ihnen, verändert hat es nicht. Es ging einmal durch den Kopf durch und weg, danach alles wie gehabt. Vielleicht sollte man sich wirklich einfach mal auf den Boden schmeissen, manchmal ist mir echt danach und ich habe das Gefühl, da habe wohl einige Phase verpasst, durch die man eigentlich hätte durchgehen sollen. Wobei könnte ich bei meinem nächsten besuch ja mal machen. Die Reaktionen wären bestimmt interessant

Wünsche dir einen schönen Restabend und eine schöne Nacht.
  
PS: Link habe in Sonntag im Karussell bereits angesehen, schöne Bilder, beruhigend, nur der Anfang Baum mit einer Leiter hat mich etwas verwirrt. Ich sage gar nicht warum ;).Sollte man auch nie vergessen, bitter aber denoch süss. http://www.youtube.com/watch?v=qzYwoKu619w
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 27 April 2010, 19:18:51
hey Para

und heute ist ist schon der Dienstag wieder um.....*ParamalaufdieSchulterklopft* :-)

Grausam- sagst du- grausam triffts wohl....aber eben nur für mich.....sie fanden und finden es normal.......mein Vater hat mich auch immer bloß gestellt auf Feiern oder so...er brauchte es wohl, um sein angeknackstes Ego aufzupolieren.....schließlich hab ich unfähige Tochter seinen großen Lebenstraum- Lehrerin zu sein- nicht erfüllt....am Ende war ich nur eine poplige Arzthelferin........

ich weiß gar nicht, ob dass mit der gehobenen Schicht so stimmt....Fakt ist, mein Vater ist sehr intelligent und er war Ingenieur- Pädagoge.....er hat Schüler und Lehrlinge unterrichtet und ausgebildet, nach dem Mauerfall wurde die Firma abgewickelt und er arbeitet heute als Reparaturschlosser...meine Mutter ist Friseurin.......ist ja nicht unbedingt gehobene Schicht.....ich glaube heutzutage, mein Vater hält meine Mutter für dumm.....man merkt heute noch an vielen Dingen, wie überlegen er kopftechnisch ist..meine Mutter macht dieses Defizit allerdings mit Manipulationen und emotionalen Erpressungen wett.....
früher hab ich mich immer gewundert, wenn mein Vater auf Kranbahnen in 20m Höhe ohne Sicherung lang spaziert ist, er fand es toll......heute hab ich mir überlegt, das es für ihn  wahrscheinlich auch ein Kick ist, um sich zu spüren......es ist auch viel Alkohol im Spiel, alles sehr dubios...

Manchmal hatte ich auch den Eindruck, das mein Vater schon leidet.....er kann es eben nur nicht zeigen...hä, kommt uns iwi bekannt vor, oder ? :-)....
er hat oft Tränen in den Augen, nach einem Therapiegesspräch sagte eine Schwester mal zu mir, meine Eltern täten ihr leid, er hätte geweint, und das ich nicht so stur sein soll....ich hab nur geantwortet, sie möge sich mal bitte überlegen, warum ich so hart wäre, käm ja nicht von ungefähr.......

Sich auf den Boden schmeißen und trampeln..hey, das wärs.....so richtig bocken wie ein Kleinkind.....Hammer....
Da wird man neidisch, auf die, die es noch können.....und danach an Mamas Rockzipfel quengeln, das man dies oder jenes haben will......lol

Heute kam die Sonne in wenig raus, also kann ich dir eine schönen Sonnenabend wünschen.
Die Symphony ist genial, wußtest du, das sie deswegen lange mordsmäßigen Ärger hatten und von der Bildfläche verschwunden waren?
Hast du schon mal den Himmel über Las Vega gesehen?...........http://www.youtube.com/watch?v=dtBr5JKSuks........

lg Deja

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 28 April 2010, 10:56:58
Moin Deja

Da muss das Ego aber sehr angeknackst sein, wenn man solche Bloßstellungen braucht. Hat da nie mal jemand zurückgeschossen?  Ich bekomme bei so was immer sehr schnell eine Art Robin Hood Syndrom und kann dann schon etwas unangenehm werden.

Das Kind soll einen großen Lebenstraum erfüllen, finde ich einen schrägen Gedanken. Nun ja meine Mom ist aber immer noch enttäuscht, dass ich wohl eher keinen Nobelpreis nachhause bringen werde.
  
Ja der IQ kann so hoch sein wie er will, wenn kein EQ da ist. LOL, mein Vater hält alle für dumm, selbst mich und meint immer, er weiß alles besser. Und wenn das Wissen dann versagt, ist es das studierte Pack, das ja keine Ahnung vom harten Leben hat. Man kann sich eben immer eine eigene Logik zusammen bauen.

Nicht so stur sein. Was für eine dumme Aussage und wie indirekt sie einen zum Kind reduziert. Habe ich nie verstanden, was machen Menschen mit ihren Worten bewirken wollen, sehen wahrscheinlich nur die Fassade und haben keine Ahnung was eigentlich dahinter liegt. Habe mir als ich das gelesen habe überlegt, ob es vielleicht etwas besser machen, wenn sich wenigstens mal einer im Ansatz entschuldigen würde.

Auf den Boden schmeißen und schreien und trampeln, ja das hätte was könnte man auch auf viele Bereiche ausdehnen. Ich geh jetzt mal in Büro von meinem Chef und mache das, „Ich will aber frei…“ Da er aber nicht da kann ich das dann immerhin schon als so Art Generalprobe sehen.

Das Verve wegen dem Lied Ärger hatten, wusste ich gar nicht habe es aber eben nachgelesen. Hab mich gefreut als sie 2009 ein neues Album rausgebracht haben, aber wer weiß ob sie nicht schon lange wieder getrennt sind. Den Himmel über Las Vegas habe ich noch nicht gesehen, er muss leider auch noch etwas warten. Mein Compi hier hat leider keine Soundkarte. Und da frage ich mich echt, wer und wo bestellt man so was, hmmpffff…. http://www.youtube.com/watch?v=to7PxdyEdDw

Deja, ich wünsch dir einen guten Tag mit viel Sonne

LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 28 April 2010, 19:24:48
Nabend Para......Bergfest!!!!

Ich finde, niemand kann nachvollziehen, wie es in einem aussieht, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Die besten Therapeuten wären doch eigentlich die, die so etwas selbst durchmachen mußten. Vor allem die Ratschläge während einer Depression sind so wunderbar. "Aber sie müssen doch mal raus, so schönes Wetter!" Brr, darum hasse ich den Sommer. Alle wollen, das man rausgeht, man traut sich kaum noch mit jemandem zu reden, weil man lieber drin ist. Immer diese entsetzten Gesichter.
Meine Neurologin ist auch Experte in sowas. Ich könne doch Nordic Walking machen. Man überlege sich das mal....Nordic Walking. Etwas, was ich überhaupt so dermaßen.....finde. Und dann noch, wenn man nur zum Einkaufen rausgeht. Weil alles andere eine Zitterpartie ist. Und dann als allerbeste Sache, das auch noch ganz allein.
Wenn man sich unansehnlich findet und dann noch soviel von sich zeigen soll, egal, wie andere Menschen es betrachten, dann ist es die Hölle. Ich meine, gelesen zu haben, das du auch so deine Sorgen mit den "eingefleischten subjektiven Meinungen über sich" hast. Das kriegt man einfach nicht raus, es ist zu sehr verinnerlicht, man hat es sozusagen zu seiner persönlichen Eigenschaft ungewandelt.
Sie haben einen total im Griff. Also mich zumindest. Ich fühl mich so beobachtet...... als ob die Menschen um mich herum nichts anderes zu tun hätten. Völliger Unsinn. In meinem Kopf. Aber wie festgenagelt.
Heute war ich mit einer Freundin ein Stück spazieren. Ich war nach 10min erschöpft, müde. Der Tag war gelaufen. Das macht doch keinen Spaß.

Ich schick dir heute kein Lied. Erst noch den Himmel anschauen.

Sonnige Abendgrüße und gute Nacht

lg Deja

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 28 April 2010, 22:20:40
Nabend Deja,

Ich bin schon über den Berg nur noch morgen, dann zum Glück frei ;) Bloss irgendwie ist es eben Berg für Berg, die Wochen des Sisyphus, oder ähnliches. Vielleicht überrollt mich der Stein ja irgendwann, ich wette dann mache ich noch ein Comedy Klassiker so Cartoon mässig draus. Stein und Ich  werden dann ein grosses Duo.

Mit dem Nachvollziehen hast du so recht und ich könnte dann jedes Mal explodieren, wenn jemand mit seinen hausgemachten Weisheiten kommt, aber blanken Ansatz überhaupt nichts weiss. Da sollte man sich Ratschläge lieber sparen, wenn man keine Ahnung hat (peinlich habe hoffentlich nicht all zu blöde Vorschlage an anderer Stelle gemacht!!!).

Therapeuten die eigene Erfahrungen haben wäre bestimmt eine Revolution, LOL, ich wollte mal als Zweitstudium Psychologie machen, manchmal überlege es noch das als Fernstudium anzufangen. Wobei vielleicht braucht es eben dieses Neutrale komplett andere Denken. Meine Thera ist da ganz ok, da hatte ich echt Glück, was Neues, die davor war die Hölle. Zu der jetzigen bin ich ja nur über den Notfall reingekommen, aber das hat direkt von der ersten Stunde für beide gepasst und sie hat sich mega reingelegt Termine gesucht, weil sie eigentlich keine neuen Patienten mehr aufnimmt und keine Zeit hatte. Sie ist etwas streng, aber das passt, ich brauche ja Regeln. Immerhin gibt sie mir keine Ratschläge sondern ermutigt mich eher, dass ich mich auch mal gehen lassen darf, wenn ich dann nicht zu weit gehe. Muss man sich mal vorstellen ich brauchte die Erlaubnis meiner Thera, dass ich krank sein darf, nachdem ich fast 3 Wochen nicht mehr geschlafen hatte und es nicht mehr wirklich ging. Und dass wo ich sie bestimmt extrem nerve, der ewige Neinsager, der mit Argumenten schon die Logik auf den Kopf stellen kann und dann auch noch zutiefst gespalten ist. Aber hey, sie hat mir heute gesagt, wenn es mir so danach ist, darf ich mich gerne mal bei der nächsten Sitzung schreiend und stampfend auf den Boden werfen. Über das Angebot denke ich noch mal nach.

Zu deinem Spaziergang fällt mir nur ein, ist doch ok, du darfst erschöpft sein, und wenn es blöde war, war es das eben, gibt viele Dinge die das sind. Sieh es als Versuch den du gemacht hast, das Spazieren ist dann eben nicht das Richtige und da wird was anderes sein, das passt.

Das schönste Wetter ist so wieso der Herbst wenn stürmt. Die Sonne jetzt so hat einfach etwas Angenehmes so für 5 Minuten etwa, dann braucht man den Schatten. Ich finde mit dem nicht rausgehen gar nicht so unnachvollziehbar. Ich mache das am liebsten wenn es draussen nicht mehr so grell ist. Manchmal hat man Glück und sieht sogar noch den Sonnenuntergang. Sommer war aber noch nie mein Ding und ich verweigere das seit Jahren standhaft, man wird mich auch niemals in kurzen Hosen und Sandalen oder FlipFlops (alleine das Wort ist schon so dämlich) sehen. Wenn mich einer wirklich bestrafen will schenkt er mir einen Strandurlaub. Das einzige Gute am Sommer sind Sonnenbrillen.

Nordic Walking, das ist das alberne mit den Stöcken. Ich habe halt das Inline-Skaten und das es Spass macht im Moment ist übertrieben, aber powert eben etwas aus. Mir hilft das zumindest etwas, Musik in den Ohren und durch.

Was meinst du genau mit den "eingefleischten subjektiven Meinungen über sich". Ich fühle mich nicht beobachtet, selbst wenn würde es mich nicht stören, war mir schon immer egal, was andere denken  und wenn sie schauen, sollen sie es machen, machen eben weil ich beobachtungswert bin. Bohh ich bin so arrogant…..  Nee sagen wir so, ja klar schaue ich da auch hin, aber was läuft draussen rum? Menschen, die die Welt mit einem Modesteg verwechseln, du siehst einen Menschen, der wie Nächste aussieht, alles erscheint austauschbar und dann noch die krassen Verfehlungen bei denen man sich einen Augekrebs wünscht. Ich bin meisten irgendwo ganz anderes in meinem Kopf wenn ich draussen unter Menschen bin, als das ich bemerke, was um mich herum vorgeht. Ich weiss nicht ob das für alle so ist.ich für mich verstehe es nicht sich daran messen, die es machen, muss man auch nicht kennen oder als Ausschlag nehmen, ihre Meinung ist irrelevant, weil es nicht eine wirkliche eigene ist, sondern ein Diktat. Die mochte ich noch nie.

Den Himmel habe ich mir angeschaut. Danke dafür, musste an die 80ziger denken. Mein schwarz weiss Denken eben, da fällt mir dann das ein. http://www.youtube.com/watch?v=aCPQws-4v2I&feature=related

Wünsch dir eine gute Nacht und Morgen einen guten Tag.

LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 29 April 2010, 19:03:03
HELLAU PARA:::

geschafft, den ersten Berg hast du geschafft...nicht davon zu reden, das noch ein Riesengebirge vor dir liegt......ich will nicht gleich so gemein sein..:-)
Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Du hast natürlich recht, am Montag fängt das Elend wieder von vorn an. 5Tage Arbeit, 2Tage Pause. 5 Tage Arbeit, 2Tage Pause uswusw....Es ist eine Kette ohne Ende. Niemand außer dir kann sie durchbrechen, aber was machen, wenn die Kraft fehlt.....Stein und du als Duo macht mir Angst, denn ich denke, versteinert bist du schon genug.....wenn dann noch ein Stein über dich rollt, zerbrichst du vielleicht, das wäre eine Katastrophe.
Ich mag Steine wirklich sehr. Sie fühlen sich gut an für mich. Wenn ich an der Ostsee bin, sammle ich immer Steine am Strand. Sie haben etwas magisches, beruhigendes. Es wird nur gefährlich, wenn das Leben ein Stein wird. Wie ein Klotz am Bein, den man nicht mehr los wird. Oder wenn der Mensch innerlich zu Stein wird. Wenn alles kalt ist, kein Leben, keine Wärme, keine Liebe (was n Wort brr) mehr fließen kann. Man kann auch einen Stein nicht aufweichen. Es funktioniert nicht. Du weißt es selbst am besten. Man kann sie sprengen oder zerbröseln. Aber nichts und niemand kann ihn weich machen.
Man kann Materialien erhärten. Und schmelzen. Es muß nur heiß genug sein.
Ich war immer sehr hart nach außen. Dann hat mich jemand aufgeschmolzen.
Am Ende hat er aus mir einen Stein gemacht. Er hat in die Schmelze soviele Gesteinsbrocken geworfen, das diese Überhand genommen haben.
Jetzt kann man ihn wärmen, den Stein, aber er bleibt ein Stein.

Manchmal, wenn ich dein Tagebuch lese, überleg ich, ob man dich noch retten könnte. Ob du dich noch retten könntest.
Wenn ich die Links anschaue, macht mich das traurig. Betroffen. Die letzten beiden. Ist denn überhaupt noch etwas weißes da--bei dir?
Es erinnert mich an meine schwärzeste Zeit.
Du mußt einfach darauf vertrauen, das es dauert. Es kann besser werden. Es wird wohl nie wieder so wie früher. Du wirst wohl nie wieder so wie früher.
Wenn die Sonne lange genug scheint, kann sie den größten Stein wieder erwärmen.
Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Man kann nur lernen, mit ihnen zu leben.

Ich wünsche dir einen schönen freine Tag.
In meinem Link taucht etwas andres auf, als nur schwarz/ weiß.
Es kann so werden.
http://www.youtube.com/watch?v=3Ii8m1jgn_M

Schlaf gut aus!

Lg Deja








Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 30 April 2010, 13:29:13
Hoi Deja,

Das heisst aber alaaf. ;)

Die Kette zu durchbrechen, nun ja ich würde das Durchbrechen dann eher als Ausbrechen und weiter Fluchtversuch bezeichnen.  Und über weitere Fluchtversuche habe ich schon nachgedacht ich könnte ja mal 1-2 Jahre um die Welt reissen nur ohne ein Ziel, wäre das auch bescheuert. So bleibt es eben bei dem ollen. Klar schiesst es mich an 5 Tage Arbeit, 2 Tage frei und haha 3 Tage Arbeit 5 frei, aber naja es gibt immerhin etwas Struktur und das nötige Handgeld dazu. Und mal was neues irgendwo etwas länger zu verweilen, sonst bin immer alle 2-3 Jahre in eine neue Stadt gezogen, mal rechnen 5 in den letzten Jahren und doppelt zu viele Umzüge.  Naja und das verweile hier ein dummer Zufall, aber vielleicht ist er für etwas gut. Stein und ich gefallen sich insofern schon. Und es gibt auch Steine, die lösen sich einfach in Wasser auf. Werden einfach eben immer weniger bis es sie ganz wegschwemmt hat.

Ob man mich noch retten kann, irgendwie bist du ….. ja ich lasse das Wort schon aus. Dich muss man doch dann genau so retten.  Das TB das sind eben meine dunkeln Gedanken und so seltsam dies auch klingen mag, sei retten mich schon etwas, wenn ich sie aufschreibe. Ob es anderes wird, ich habe keine Ahnung, ich bezweifele es im Moment und Geduld, die war noch nie meine Stärke, ich hasse es wenn etwas langsam geht.

Joy Division, rate an was ich zu erst gedacht Ian und wie er aus dem Leben geschieden ist. dann habe ich versucht das bunte zu entdecken, ja da war was, musste aber direkt wieder an Ian denken, der viel öfters schwarz weiss war als die anderen Bandmitglieder und daneben etwas Feuer und Eis eben.
Heute lass ich mal einen bunten Klecks da. http://www.youtube.com/watch?v=EU1CDSP7FRk
So in etwa wird man mich heute Abend rumtanzen sehen ;)

Wünsch dir einen schönen, bunten  Tag

LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 30 April 2010, 19:30:18
Huch Para

Womit hab ich ein alaaf verdient? Ich kenn es iwi vom Karneval?
Fluchtversuche sind gut. Nur füllen sie deine Leere nicht. Ich habs probiert. Es funktioniert nicht. Du könntest 100 Jahre mit oder ohne Ziel reisen- sie bleibt. Diese verfluchte Leere , diese verfuckte innere Einsamkeit.....sie läßt sich einfach nicht abhängen. Man könnte sie iwo im Hafen an einen Anker ketten--du kannst drauf schwören, keine 2min und sie hat dich eingeholt. Da nützen die schwersten Steine nix beim Versenken. Ich wußte gar nicht, das es welche gibt, die sich auflösen. Das ist ja witzig. Vielleicht doch ganz gut, zu Stein zu werden. Gibt Hoffnung, das man iwann weggeschwemmt ist. Aber wohin schwemmt es einen dann? Hm, mal überlegen...:-)

Was bin ich denn? Blöde? Bescheuert? Irre? Du bist doch sonst nicht so zimperlich. Immer raus mit der Sprache.
Deine dunklen Gedanken- ja die sind schon was düster. Aber natürlich hast du recht, das Schreiben ist eine Erleichterung. Ich hab auch oft Sachen geschrieben, die kann ich nachvollziehen heute, aber bin froh, das es dazu nicht kam.
Und das du gleich wieder an den Tod denkst, Maaan, ich hätts wissen müssen. Klar, momentan bist du eben so. Ist auch nicht dramatisch. Muß ich mehr buntes raussuchen. Nicht soviel schwarz.Weiß. Das ziehst du dir genug rein.
Ich war bei den beiden Links eben erschrocken. Ich glaube, wenn man sich immer und immer wieder so etwas anschaut, kann man selbst mitfallen. Andrerseits will man natürlich auch phasenweise nur solche Dinge in sein Leben lassen. Musik, Gedichte.....schwarz, schwärzer, am schwärzesten. Manchmal kanns nicht schwarz genug sein.

Ich wollte noch eine offene Frage beantworten. Die eingefleischte Meinung über sich. Ich meine damit, das man in diesem Strudel alles Negative so verinnerlicht, das sie  schließlich so verwurzelt sind in einem, das man daran glaubt. So wie ich ein unfähiger Bösmensch bin. Da kann von außen noch soviel positives kommen, man glaubt es nicht. Komisch oder? Das Negative schluckt man und das Positive wird gleich negiert.
Ich glaubte bei dir gelesen zu haben, das du dich auch innerlich als schlecht empfindest. Egal was kommt. Du zerstörst dich, weil du dich schlecht empfindest. Korrigier mich bitte, wenn ich es falsch verstanden hab.
Das ich mich verfolgt fühle, hat nur damit zu tun, das ich mich wirklich verfolgt fühle. Nicht im Sinne, davon ob mich die andren angucken wegne meinem Style oder so, sondern ich hab wirklich oft Angst, das jemand hinetr mir ist.

Für dich heute einen schönen Abend
wohl abtanzen angesagt?
Wenn ich dazu noch etwas sagen dürfte?
Trägst du auch die Kalmotten dazu? lol

lg deja
    http://www.youtube.com/watch?v=igCct1RoQeA












Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 30 April 2010, 20:53:10
Deja,      

Et kütt wie es kütt! Was erwartest du von einem Kölner, der Karneval zwar hasst, aber das Alaaf bleibt trotzdem…

Das mit der Leere ist mir schon bewusst, die Einsamkeit genau so, sind meine permanenten Begleiter, selbst wenn ich unter Menschen bin. Ich werde irgendwie immer Alleine bleiben, weil ich nichts anderes kenne. Ich versuche nur gerade zu lernen wenigsten im Ansatz damit umzugehen und bei einer weiteren Flucht lerne ich das bestimmt nicht.

Wohin schwemmt es einen, schlag mich, so auf Anhieb fällt mir folgendes ein, einmal über den Styx? Sorry, aber das ist im Moment eben ein zentrales Thema für mich, ich würde es auch gerne aus meinen Kopf haben, geht aber eben nicht wirklich.
 
Was du bist? Nervös mit den Finger auftippe. Da hätte jetzt das schlimmste aller Worte gestanden „süss“. Ich weiss ja nicht wie das bei dir ist, aber ich bekomme bei dem Wort immer Anfälle, wenn es dann jemand zu mir sagt.

Ich weiss, dass meine Gedanken sehr düster sind, waren sie schon immer irgendwie. Naja, ok sie waren auch mal positiver, aber das ist etwas her. Im Moment sind die Worte eine Art Dampfventil, sonst wüsste ich nicht wohin mit dem Druck. Ich bin auch froh die Worte zumindest etwas wieder zu haben, auch wenn sie im Moment eher nichtssagend sind, aber sie waren für vier Monate einfach komplett weg.

Ja klar empfinde ich mich im Inneren als wirklich böse und finde sogar irgendwo, dass gehört so, dass es mir mies geht, ich das verdient habe. Etwas in mir sehnt sich nach Bestrafung. Mein tiefstes Inneres mag mich nicht und schaut jeden entgeistert an, der das im Ansatz macht und versteht es nicht wirklich. Ich kämpfe da im Moment meine eigene Schlacht mit mir, mit dem Ansatz, man kann andere Meinungen nicht werten, sondern nur akzeptieren, weil sie für den anderen eben stimmen. Und dennoch bin ich mir sicher, die mich näher kennen, wissen, dass ich zu tiefst böse bin und ich habe ihr Leben etwas mit zerstört habe.
  
Das mit jemand hinter dir her verstehe ich nicht. Du hattest mal einen Stalker? Oder woher kommt die Angst? Mich erschrecken manchmal Geräusche spät Nachts im Treppenhaus, aber woher das kommt weiss ich und auch, dass der Mensch der da draussen rum geistert, keinen Schlüssel hat mit dem er das Schlüsselloch suchen muss und nicht an meienr Tür steht und meckere dann vor mich, „Was für ein Idiot. danke fürs Wecken“

LOL, nackt tanzen, das wäre mal was Neues. Wenn du Glück hast und durch mein Fenster schaust siehst du mich vielleicht in Shorts und T-Shirt durch meine Wohnung tanzen, aber bestimmt nicht nackt und bestimmt nicht heute Abend im Ausgang. Mal sehen gerade eben, Jeans, T-Shirt und Chucks, rate mal welche Farbe. ;)

Wow. Mister Sushi gefällt mir, bin immer dankbar neue Musik entdecken zu dürfen. Merci. Was der Le Tigre Link war düster? Hmm, dann hoffe ich mal der ist das nicht ganz so….
http://vimeo.com/5365464
Die Band mag ich, weil ich sie vor halben Jahr mal Live gesehen und die beiden Jungs dann kennengelernt habe, war eine spassige Nacht. Mal sehen ob die heute mitziehen kann.

Wünsche dir auch eine gute Nacht. Soll ich eine Runde für dich mittanzen?

LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 01 Mai 2010, 22:42:01
Para, Para, Para....

Et...wat?? Aha, ein Kölner Jung........

Also, dieses Wort....dieses nervöse Wort....*sprachlos*. So hat mich noch nie jemand genannt und es muß jetzt mal wirken. Du hast einen Grinsebackeanfall in mein Gesciht gezaubert und damit kann ich gut leben.:-)

Das deine Worte solang weg waren, das ist fies. Man will sich ausdrücken und es funktioniert einfach nicht. Man ist so von Leere überschwemmt, das selbst im Kopf nichts mehr los ist. Einfach alles schwarz. Ich muß sagen, mir gehts immer dann so, wenn ich gut drauf bin. Als ob ich mich komplett von allem Dreck ablenken soll. Es gibt auch keinen Text von mir, der positiv gefärbt ist. Alles düster. Alles schwarz.

Ist dir eigentlich aufgefallen, das du mein Urteil über mich in deinem andren Thread hart findest und selbst genauso unterwegs bist? :-) Gab es bei dir einen bestimmten Auslöser dafür oder ist es auch in deiner Kindheit zu suchen? Du hast das andre Extrem erlebt, was wohl nicht minder negativ prägt. Du hast doch schon soviel erreicht. Du bist intelligent+ Doktortitel, der ja nunmal auch nicht aus dem Ärmel zu schütteln ist. Du hast einen guten Job und dein Umfeld scheint relativ ok zu sein. Was ich von hier aus nicht beurteilen kann, ich vermute nur. Oder ist es das, was dir dein Ersticken verursacht? Das L-Wort? Weil es 2mal nicht so funktioniert hat? Anders geendet hat, als du es dir gewünscht hättest?
Aber du mußt darauf auch nicht antworten, wenn es dir zu großen Schmerz bereitet.

Das die Meinungen der andren an dir abprallen, kann ich  nachvollziehen. Als ob es eine Tür gibt, die nur das negative durchläßt, damit es sich reinfressen kann. Und wenn man etwas positives zu hören bekommt, kommt ein Boxarm, wie auf der Messe und boxt es ganz weit weg. Und charakteristisch ist auch, das man sich für das Negative im Leben der andren verantwortlich fühlt. Das ist so bescheiden schön, als ob man mit sich nicht genug zu tun hätte.

Mit meinem Verfolgungswahn...ja...das hat sich iwann forciert. In meiner allerersten Therapie vor Jahren ist mein Vater immer über mir geschwebt, so daß ich also nichts sagen konnte und somit die Therapie fürn A..... war. Ich wurde damals nicht ernst genommen, naja, war alles hier noch nicht so fortgeschritten. Ich bin- ehe ich das Studium geschmissen hab- manchmal stundenlang durch die Stadt gefahren und hab auch immer meinen Vater hinter mir gesehn. Als Kind hab ich in der Wohnung immer und überall jemanden vermutet. Iwann hatte ich das Gefühl, wenn ich niesen muß, sagt gleich jemand "Gesundheit". Wenn ich allein war. Durch Lukis Erzeuger hat sich das ganze rasant verschärft. Durch den Psychoterror und reale Bedrohungen bin ich dann sogar in ein Haus mit  Sicherheitsüberwachung gezogen. Dann kam dazu, das ich klopfen an der Tür hörte oder ihn am Fenster. Heutzutage, wenn ich nachts aufwache, hör ich Geräusche, das jemand in der Wohnung ist. Und wenn ich draußen bin, denk ich, gleich werd ich verhaftet oder Luki wird mir weggenommen. Ich hab auch Angst vor Telefonklingeln, könnte ja das Jugendamt sein, um Luki abzuholen.

Leider war mir das Glück gestern nicht hold, so große Stielaugen hab ich dann doch nicht. Nur gut, das es, wenn dann, ein Glück wäre.:-) Deine Chucks tippe ich mal ......rosa? Nicht? Doch nicht etwa schwarz???
Ich würde mich sehr freuen, wenn du für mich mehrere Runden mitgetanzt hättest. Manchmal hätt ich auch mal wieder Lust drauf. Naja, gibt schlimmeres.

Freut mich, wenn dir Mr.Sushi gefallen hat. Ich meinet übrigens den "My Body is Zombie for you"- Link und den danach. Nicht den von gestern. Da ich in Schule kein Englisch, sondern französich und russisch hatte, wollte ich mal die Texte übersetzen lassen auf Google. Nicht gefunden.
Der Tigre Link war gut. Alles ok.:-)

Heut schick ich dir nen Link, der dir sagt, warum es nicht so ist, wie du denkst.
http://www.youtube.com/watch?v=Zhmu8LEPBHw

LG Deja

Schlaf gut!
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 02 Mai 2010, 15:42:36
Moin Deja,

Süss, dass dich das nervöse Wort zum grinsen gebracht hat. ;)

Das Urteil. Mein eignes wohl mit das grösste meiner Probleme. Auslöser, einige, einen wohl nicht zu keinen Klacks in der Kindheit abbekommen, in der ich mir meine Welt selber konstruiert habe. Für Jammern oder die Schuld bei anderen suchen ist darin z.B. kein Platz, ergo alles selbst verursacht. Dann Interaktionen mit anderen Menschen, das L- Wort hat bestimmt auch damit zu tun. Aber auch hier habe ich es wieder vermasselt weil ich dazu wohl unfähig bin. Das mag albern klingen aber manchen Gefühle scheinen in mir nicht wirklich zu existieren, Liebe und Hass zum Bespiel, ohne ersteres ist es schwer nach dem Verliebt sein, was aufzubauen und auch nicht so toll mit sich selbst zu leben. Und anderes was schief gelaufen ist. Früher war mein ganz Leben irgendwie nur um Karriere aufgebaut, hat nicht wirklich funktioniert, dass mit anderen in Einklang zu bringen, dann als ich es mal anderes versucht habe, ging es aber auch nicht. Jetzt erscheint es mir so als nichts mehr da ist, aber vielleicht war es das vorher auch nicht.
Ich weiss schon, dass mein Umfeld gut ist und bin dankbar, dies zu haben, nur es reicht eben nicht wirklich um zu füllen. Es ist etwas so, als ob ich irgendwo Leck geschlagen wurde, es gibt den Moment und danach ist nichts. Und ein kleiner Nachtrag, du wirst wahrscheinlich Lachen, ich finde den Titel habe ich schon aus dem Ärmel geschüttelt und musste mich nie wirklich dafür anstrengen, insofern steht es mir ja auch nicht wirklich zu. Richtig anstrengen musste ich mich noch nie, naja jetzt um zu überleben eben.

Echt empfindest du das auch, dass man sich für das Negative im Leben der anderen verantwortlich fühlt? Mir kommt das manchmal so irreal vor, was man darüber für schräge Gedanken hat. Ich bekomme da regelrecht ein schlechtes Gewissen, obwohl ich eigentlich nicht wirklich was gemacht habe.

Das muss schlimm sein, dieses Verfolgt-Gefühl. Gegen die eigenen Ängste anzukämpfen, da verliert man schnell.

LOL, die Stielaugen waren gut. Rosa Chucks, klar, stehen ganz weit oben auf meiner Einkaufsliste.  Die vorgestern war ausnahmsweise nicht schwarz sondern rot, als du siehst ich arbeite mich zum rosa hin.

Heute mal etwas Kaktusgarten. http://www.youtube.com/watch?v=JE0vmyo1j4M

Einen schönen Resttag.

LG Gruss Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 02 Mai 2010, 18:45:29
Moin Moin Para....

süß, das du an süß gedacht hast...:-)

Genau das ist es. Die Eigenkonstruktion der Welt. Niemand war da, um einem die Welt und das Leben nahe zu bringen. Niemand, der das innere Kind ernst genommen und unterstützt oder korrigiert hat. Niemand, der gesagt hat, das man schwach sein darf, das man Kind sein darf. Niemand da, der dafür in Frage gekommen wäre, ihm zu erzählen, das man Schmerzen hat, das einem was weh tut, der einen tröstet und in den Arm nimmt. Einfach niemand dagewesen. Gejammert wird nicht und Schuld liegt grundsätzlich bei einem selbst. Genauso ist es.
Das L-Wort. Ein großes Wort. Ein großes Gefühl. Aber woher nehmen, und nicht stehlen? Ich hatte einmal im Leben das Gefühl von L. Ich hab mich immer gewundert, wovon die andren sprechen, ich konnte nie mitreden. Und dieses eine Mal gings schief. Da geht man nicht einfach zur Tagesordnung über. Iwann die Erkenntnis oder Frage, ob man überhaupt bindungsfähig ist. Heute 3Jahre später kann ich drüber reden, ohne sofort in Tränen auszubrechen.
Doch genau dieses Gefühl hält die Menschen am Leben. Gebraucht werden. Aber vor allem, Geliebt werden. Wer nicht liebt oder geliebt wird, hat keinen Sinn im Leben. Ich denke schon, das das Gefühl in dir exisitiert. Es ist verschüttet. Ganz viele große schwere Steine liegen darauf. Der Schmerz sitzt viel zu tief, um ihn nochmal ertragen zu können. Es tut verdammt weh. Keine innere Kraft, die dir sagt, es wird wieder, du packst es. Außerdem sind wir hart im Nehmen. Wir jammern nicht. Wir halten aus. Bis zum bitteren Ende.
Und ein Doktortitel steht jedem zu, der ihn sich erarbeitet hat. Hör auf, dich kleiner zu machen, als du bist. Du bist in einer ganz miesen Phase und ich kann es nachvollziehen. Aber in diesen ganz miesen Phasen hat man eine so verzerrte Wahrnehmung, das sowieso nichts mehr stimmt. Vor allem eben nicht, wenn dir jemand Anerkennung zollt. Symptom einer ziemlich verfuckten Krankheit. Vorher noch immer gerichtet mit Karriere und andren Bestrebungen. Um sich nicht wirklich fühlen zu müsssen. Und jetzt kann man es nicht mehr. Sich fühlen. Das Leben schlägt uns ein Schnippchen. Alles was vorher unwichtig war, kommt nun zum Einsatz. Mit sich beschäftigen, seine Emotionen annehmen. Schmerz und Schwäche zulassen müssen. Wär uns im Traum nie eingefallen. Und jetzt muß man. Weil es nicht anders geht. Das Leben lehrt uns eine bittere Erfahrung.

Schlechtes Gewissen ist nun mein 3.Vorname. Den hab ich mir selbst erteilt. Natürlich bin ich dafür verantwortlich, das Tierheime in erschreckenden Zuständen sind. Das Kinder nicht genug zu essen haben. Das meine Freundin in der KLappse ist. Das ich nicht ihren Plan bemerkt hab. Ich, hätte es wissen müssen. Das ich meinem Sohn nicht alles bieten kann. Das meine Mutter krank ist. das mein Vater Tränen vergißt. Das meine Oma mir klamotten kaufen will.
Alles meine Schuld.

Sag mal, auf rot wär ich nicht gekommen. Ich dachte, tiiiiieeeffffsssschhhwaaarrrzzz. Solltest du bei rosa ankommen, bitte, ich möchte ein Bild lol......

Kakteen empfängt Deutschland nicht. Der Link steht hier nicht zur Verfügung. Bbbääähhhh, die blöden......:-)

  http://www.youtube.com/watch?v=j1FwlQhFLQQ
eines meiner momentanen Lieblingslieder
ich meine, es könnte zu dir passen....

lg
und
einen guten Montagmorgen
Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 02 Mai 2010, 19:19:31
Was wie der Link geht nicht,  geht ja gar nicht.
Kurzer Einschub, dann so: http://diesterne.de/index.php/site/visuell
Dann 1996, was hat dich bloss so ruiniert

Mehr später.....
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 02 Mai 2010, 20:44:46
Nabend Deja,

Jetzt gerade ist später.
 
Nenn das bitte nicht süss, sonst habe ich morgen beim aufwachen eventuell einen Süss-Allergie, Ausschlag, Pickel sonst was…. Ich bin nicht süss!!!!!
 
Die Kartenhauskonstrukte, die ein kleiner Windhauch zum Einsturz bringen kann. Ja die Welt in der man alleine ist, kommt mir bekannt vor. Um so schlimmer dann zu hören, ja da stimmt irgendwo. Thera nickt und sagte mir mal, es gibt diese Theorie zur Entwicklung, irgendwann bemerkt man sich selber zum ersten Mal im Spiegeln, sieht sich, braucht einen hinter sich, der sagt, dass bist du, ich stand da wohl alleine davor. Das macht es verdammt kompliziert. Das und anderes.

Ich hatte das L-Ding schon mehrmals. 3-.mal ist wohl viel und jedes Mal dieses Pong, das vollkommen rein haut. Jedes Mal versaut, Menschen enttäuscht, was sonst und irgendwo dieses Etwas, du hast das Jetzt verdient, weil du andere durch dich gelitten haben, musst du da  eben durch.  Was meinst warum ich im Leben keinen Sinn sehe? Genau wegen dem L-Ding. Ich glaube das Gefühl war mal da, aber ich musste es einfach abstellen. Ich habe das mit sechs oder sieben. Ging nicht anderes. Schon seltsam, dass man selbst erwachsen noch diesem allmächtigen Vatergedanken oder seinen Gedanken Infiltraten unterliegt.
 
Hey ich musste mir nichts erarbeiten, es war immer Spass, das was man nicht oft hat. Gerade muss ich sehr grinsen. Hatte ich schon erwähnt, ich habe noch andere Titel, musste ich machen aus reinem Protest, um etwas zu beenden….da war der Kämpfer noch etwas da.
Ich sehe immer viel jünger und wohl irgendwie auch viel dümmer aus, als ich tatsächlich bin. Als ich noch Wissenschaftler war, war ich schon gut darin, habe einige Preise bekommen. Als Wissenschaftler hat man oft einen Vortrag oder ein Poster mit, wenn man auf einen Kongress geht. Einmal stand in neben einem Poster  von mir, anderen zugehört. „Denn würde ich auch gerne mal kennen lernen...“ Ende vom Lied, das Poster kann nicht von mir gewesen sein, ich sah nicht so aus, in der Zeit ging es mir nicht mehr so gut, ich bin einen Tag vorher abgereist und habe, die Preisverleihung an mich verpasst…. Naja, waren schon gute Tage, aber war nicht mein System und entweder hat es mich oder ich mich selber rausgekickt. Auch so eine bittere Erfahrung wenn Neid und Konkurrenz so fremd sind…da bleibt mir dann eben immer nur, irgendwann ergibt es vielleicht einen Sinn. Etwas schwer damit umzugehen, war immer ein Überflieger, jetzt flattere ich mit gebrochenen Flügel auf dem Boden. Aber wenn das System nicht will, dann will es auch nicht, der Stolz bleibt mir. Muss ich mich eben noch was neu erfinden. Irgendwann schaffe ich das

So weit geht mein schlechtes Gewissen nicht, dass ich mich für die Welt verantwortlich fühle, da bin ich dann eher kalt, was mir aber auch wieder ein schlechtes Gewissen macht. Solche Dinge wie Erdbeben lösen in mir nicht wirklich etwas aus. ich bin dann überrascht. Kalr leibe ich Tiere, aber verstehe manche Menschenansätze nicht, wenn sie sich eben mehr um Tiere als um verhungernde Kinder denken  Darum bin ich ja auch böse. Ich warte eher im Gegenteil mehr auf die grosse Katastrophe in der ich lachen darf. . „Warum schaut ihr jetzt überrascht?“ war doch klar das Menschheit zu Untergang verdammt ist und der Welt wird es gut tun.

Ja die roten Chucks gibt es, selbst ich brauche ja mal einen Farbklecks. Wobei rosa, argghhhh….geh weg damit….

Wünsch dir einen guten Start in die Woche.

LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 03 Mai 2010, 19:33:29
hejo

süß, süß, süß, süß, süß, süß, süß, süß.....( sry, aber so ....süüüßßßß)
nein Para, du bist klaglos, schuldig und hart im Nehmen
ein ganzer Mann.....
ich überleg grad, ob du vllt Marcel Reich-Ranitzki bist "Ich nehme diesen Preis nicht an!" .......außerdem möchte ich verhindern, das ich vor Ehrfurcht gleich erstarre..noch mehr Titel und noch mehr Preise??? und du trägst rote Chucks? Nie und nimmer!! Du bist der Mann im grausilbernen Anzug mit der roten Krawatte....Para, bist du noch bei dir? Verwechselst du irgend etwas? Ich hab ja nun schon lange mal überlegt, was für molekulares Zeugs du betreust.....und ob ich dich einfach mal danach frage.....aber jetzt trau ich mich schon gar nicht mehr...naja, nur fast nicht mehr, denn ich bin so neugierig.....also, ich bitte um Vergebung, wenn ich dich nun frage und aller Wahrscheinlichkeit nach, nicht mal mit einer Kurzfassung etwas anfangen kann....
Eine untrügliche Eigenschaft von mir ist, das ich immer alles wissen möchte (will, muß)....und wenn ich es nicht kenne, werde ich es nachgucken.... in meinen Zeugnissen stand immer "wißbegierig", meine Lehrerin kannt mich guuuuuuut...:-)
Und höre mal, wie kann ein so schlaues Kerlchen dümmer aussehen, als es ist? Meiner Meinung nach, müßte sich die Klugheit in deinen Augen spiegeln....

Gebrochene Flügel kann man übrigens schienen. Es dauert lange, man benötigt viiiiieell Geduld. Man kann es schaffen. Man muß sich nicht komplett neu erfinden. Man könnte versuchen, etwas vorsichtiger zu fliegen. Eine wichtige Voraussetzung für alles ist aber, das man akzeptiert, wenn man Schmerzen hat, wenn man schwach ist und das man dann versucht, nicht-ich betone nicht!- mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.

Naja, das schlechte Gewissen wg der Tiere hat sich gebildet, als ich monatelang ins Tierheim gerannt bin und sämtliche Hunde spazieren geführt hab. Und es waren natürlich vor allem die, die niemand ausführen wollte, die ich mir geschnappt hab. Der Rottweiler, der Stafford, der Pitbull, die andren gefährlichen Mixe. Ich konnte einfach den andren nichts abgewinnen, denen, die alle wollten. Die leichten, die gehört haben. Nein, ich hab die großen Hunde geliebt. Die, die niemand wollte. Genau wie mich. Es ist auch so, als ich mit Kindern gearbeitet hab. Mich interessieren die, die abhauen, die Schwierigkeiten bereiten. Das andere ist mir zu langweilig. Keine Herausforderung. Ich wollte immer kämpfen. Ich wollte auch für die Hunde neue Zwinger bauen. Den Rottweiler hatte ich übers Wochenende bei mir zuhause.
Iwann hab ich angefangen gegen das Leben zu kämpfen. Dann gegen mich. Danach gegen die andren. In diesem Stadium befinde ich mich heute noch. Aber, ich lerne.

Das L-Ding. Hm. Aber warum hast du! es versaut? Dazu gehören immer zwei. Ok, man fällt da schon tief und man zieht sich die Jacke an. Warum glaubst du, das andere gelitten haben? Hast du jemanden geschlagen? Oder hat es iwann nicht mehr gepaßt? Was ist denn das eine Pong, was jedes mal so reinhaut? Vertrauensbruch?
  
Ey, jetzt wollt ich mich mal vom Leben f....en lassen und der Link geht auch nicht..

Lg Deja
 http://www.youtube.com/watch?v=0tgqUVmudJU&feature=PlayList&p=C331DFD326BE568D&playnext_from=PL&playnext=1&index=14
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 03 Mai 2010, 21:30:49
Sali Deja,
 
Danke, für so viel Zucker, heute Morgen hatte ich schon einen Pickel, morgen schaue ich erst gar nicht in den Spiegel.

Hau mir ab mit Anzug und wenn dann schwarz, und hau noch mehr ab mit Hemden, die muss man bügeln, die waren dann weiss, was sie wohl eher nun mit leichten Farbakzenten sind, ich bin wäschetechnisch nicht so begabt bin. Ich besitze wohl solche Kleidungsstücke aber meine Lieblinkskleidung ist es nicht und die passenden Schuhe dazu erst recht nicht, aber man könnte das auch prima mit schwarzen Chucks kombinieren.
Ich stand aber immer sehr auf Laborkitteln, da sieht man so schön wichtig drin aus, darum hatte ich selten einen an. Darum sehe ich eben nicht so klug aus auf den ersten Blick, oder die Menschen kommen gar nicht so nah an mich ran, dass sie mir tief in die Augen blicken können ;) Naja wenn sie denn sie das dann doch machen, fällt es eventuell schon etwas auf.

LOL, mir wurde auch schon mal gesagt, dass ist mein Problem ich denke zu viel und wohl zu klug……

Was ich gemacht habe, Regulation von Transport-Proteinen mit dem Schwerpunkt was bewerkstelligen Gallensäuren darin, klingt super spannend oder? Ich wäre sozusagen eine Koryphäe der Gallensäureregulation. Gallensäuren braucht man zur Verdauung, aber sind etwas mehr und das ist noch nicht so lange bekannt, sie greifen in ganz viele Stoffwechselwege, anderes wie Krebs, Immunsystem, regulieren sich auch selber, was sie müssen, da sie in hohen Konzentrationen toxisch sind. Solche Regulationen, finden normalerweise über die Synthese oder Abbau statt, dass das Ganze aber auch über Transporter gemacht wird, als das sind die die etwas hinein oder hinausbringen in die Zelle, war ziemlich neu. Und die Preise naja dafür muss man sich selber bewerben, was die wenigsten wisse, dann bekommt man die auch, wenn die Arbeit neu und Originell ist und man sie in einem guten Journal publiziert hat und habe einige Arbeiten veröffentlich …... Das wäre die vereinfachte Form. War eine gute Zeit aber die ist jetzt vorbei.

Vielleicht sind die Flügel auch abgebrochen. HAHA  jetzt brauche ich nur noch wie in Dogma eine Kirche mit ewigen Ablass, genau ich der Gefallene mit dem Racheschwert. Der mit dem dicken Schädel ;)

Hunde sind cool, ich hätte auch gerne einen, wenn dann am liebsten eine grossen. Irgendwann wenn ich mal Zeit habe. Ich mag eigentlich die Rassen die genannt hast, dass schlimme sind eben oft die Menschen dahinter, die machen aus den Hunden was anderes als sie eigentlich sind. Was haste mit Kiddies genau gemacht?
  
Ich bitte dich ich würde niemals jemanden schlagen. Warum ich vieles verdorben habe, willst du da jetzt Details? War in jeder Situation verschiedenen, alles wurde irgendwann kompliziert, ähmmm ja…. Ich bin aber ehrlich Mensch und dann war der eine oder andere Bruch drinnen, dass und anderes, dass Karriere immer irgendwie zuerst kam, anderes wurde mir verziehen, dass letztere aber eben nicht.
Pong, ist das L- Ding für beide auf den ersten Blick, das haut voll rein. Man ist dann erst ziemlich verschüchtert und weiss überhaupt nicht wie man damit umgehen soll.

Ist aber nicht wahr, dass der Link jetzt auch nicht ging. Ich glaube es ja nicht, die Stere HP muss doch in doch in D-Land gehen.    Diesmal ein Topic bezogener Link.
http://www.youtube.com/watch?v=ovnmX0uzxU4

Wünsch dir eine angenehme Nacht und einen guten Start in den Tag.

LG Para

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 05 Mai 2010, 19:42:36
Sali Para

ich darf das von dir übernehmen? wenn nicht, gib n Zeichen......

also weißt du, du machst mein ganzes Bild von so nem richtigen Doktor kaputt. Kein Anzug, kein Hemd und rote Chucks. :-)
Das du niemanden an dich ranläßt, überrascht mich jetzt wirklich....:-)...nein nein, hab mir schon gedacht. Würde gern mal die unsichtbaren Mauern zählen, die dich umgeben. Schätze so 20-30?

Das mit dem vielen denken kann ich nachvollziehn. Alles abchecken. Jede Richtung ausloten. Für alle Varianten eine Lösung vorlegen können. Alle so planbar wie möglich, alles Unplanbare planbar machen. Keine Überraschungen. Wenn ja, sofortige Reaktionsfähigkeit trainieren. Ist es so, in etwa? Meine Mutter hat mal zu mir gesagt, ich bin der Sicherheitsinspektor für alle Lebenslagen. Immer vorbereitet. Bloß nichts dem Zufall überlassen.

Deine molekularen Gallensäuren haben ganz schönen Einfluß aufs System. Meine Herren, ich sag nur FXR. Nee, laß mal, ich bin zu blöd, um das zu kapieren. Chemie war noch nie meine Sache. Mathe auch nicht. Ich habs nicht so mit dem logischen Denken.

Na, was machen wir da, wenn die Flügel gebrochen sind? Ach nee, abgebrochen. Hm, ich hab neulich einen Kinderfilm gesehen, wo das abgebrochene Teil des Dracheflügels ersetzt wurde. Wär das was? Andere Einheiten in dir versuchen zu reanimieren. Die man auf Eis gelegt hatte. Weil sie einen genervt haben? Die Dinge, die uns eigentlich menschlich machen. Die uns von einem Roboter unterscheiden? Auch, wenn s weh tut? Einem aber zeigt, das man noch lebt. Nur mal so n kleiner Anstoß, kannst ja mal drüber nachdenken, mehr nicht.

Das du niemanden schlagen würdest, weiß ich doch, Para. Ich wollte dich nur anregen, mal zu schauen, ob du und wirklich nur du ganz allein es vermasselt hast. Das geht doch gar nicht. Alles zwischenmenschliche passiert doch bei mindestens 2 Leuten. Egal, was der eine oder der andre möchte. Welche Ziele jeder hat. Sonst gäb es ja keine glücklichen Paare mehr. Oder, wie siehst du das?
Das Pong-L-Ding ist...ja, was soll ich sagen...? Es macht unsicher, es macht besonders verletzlich, es macht nervös und wuschig. Vllt ist manchmal auch nicht mehr dahinter. Meine Meinung dazu ist, wenn es richtig und echt knallt, so das Funken fliegen und Sterne leuchten, dann ist alles machbar. Für beide Parteien.
Aber es ist meine ganz eigene Meinung. Aus meinen Erfahrungen.

Auch dir noch ganz lieben Dank für gestern abend. Die Zeit war rum wie nix.
Heute mal der Link von der Gästeliste. habs vergessen, in die PN zu schreiben.
 http://www.youtube.com/watch?v=PULdPep_xfs

glg Deja

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 05 Mai 2010, 21:06:16
Hoi Deja

Natürlich darfst du das Sali übernehmen.

Zum Sali fällt mir noch was ein um das Bild noch mehr zu ruinieren, der Doktor ohne Anstand. Meine Lieblingsnatter am Arbeitsplatz, die jetzt zum Glück gekündigt hat und weg ist, hat mich deshalb mal angeprangert. Ich morgens, eh eine Katastrophe, lauf an ihr vorbei uns sage eben Sali. Danach muss sie erst mal fünf Stunden überlegt haben, bis sie mich dann angesprochen hat. „Was ich ihnen noch sagen, Sali sagt ich nur zu guten Freunden, ich bitte dies zu unterlassen, das gehört sich nicht.“ Ich habe sie dann angeschaut, eine dieser Situationen in denen man nicht weiss, ist der Moment an dem anfangen sollte hysterisch zu lachen, habe sie dann gefragt, „Was ist dann ihre Meinung nach die politisch korrekte Anrede.“ Das hat sie wohl aus dem Konzept gebracht, ihre Antwort hat etwas gedauert. „Das weiss ich gar nicht, da muss ich erst mal überlegen.“ Ich habe dann guten Morgen, Mittag bzw. Nachmittag vorgeschlagen. Sie hat dann nur irritiert geschaut, irgendwas hingemurmelt, dass sie denkt, dass dies wohl so stimmt.  Ich bin dann gegangen, vielleicht hätte ich dabei es nicht laut äussern sollen, dass ich bezweifele ob sie überhaupt denken kann?

Du ab und wann lass ich auch schon jemanden an mich ran, so ist das ja nicht ^^  Aber neuste Datierungsarbeiten der Mauer mit der Radiocarbonmethode haben übrigens gezeigt, dass die ersten Steine bereits vor 600.000 Jahren angelegt wurden und immer wieder Überbauung stattfanden. Archäologen stehen hier noch vor einem Rätsel, zur der Zeit wurde angeblich noch nicht gebaut.

Ich weiss nicht wirklich ob ich als Sicherheitsinspektor geeignet bin, ich glaube dafür bin ich zu chaotisch. Klar ich berechne auch vorher oft Wahrscheinlichkeiten was wird passieren, und will Lösungen dafür haben und wenn die nicht eintreten eben improvisieren. Dem Zufall kann man aber nicht entgehen, früher hätte ich mal mehr geplant, aber heute naja nicht mehr auf so lange Distanzen, denn irgendwas liegt meistens immer auf der Strecke und man stolpert darüber.

Echt man kann Flügelteile ersetzten? Womit macht man das mit Leichenteilen oder mit mechanischen? Her damit kannst du ohne Betäubung anbringen. …Du, ich wäre ja froh, wenn es irgendwie weh tun würde, aber da ist nicht wirklich etwas, es fehlt genau so ein Gefühl. Manchmal denke du müsst es einmal schaffen einfach loszuheulen, selbst wenn es Weichei mässig ist, aber dann wäre ich bestimmt etwas geheilt, aber da kommt einfach nichts.

Das mit den Paaren ist aber knifflige Frage. Klar gibt es glückliche, da müsste man auch erst wissen, wie lange sind zusammen. Ich denke, das Glück in den meisten Fällen nicht ewig hält und es dann oft in eine Mischung von Gewohnheit, Verantwortung wenn Kinder da sind und eine Angst vor dem Alleinsein, ähnliches umschlägt. Und die Ziele müssen eben Kompromisse sein, aber die muss man auch erst mal machen.

Wuschig LOL, das Wort habe ich schon Jahren nicht mehr gehört. Ja kann schon sein, dass das einer der grössten Auslöser des Pong-L-Ding ist. Und wenn der Knall vorbei ist, braucht es vielleicht erst gewduld um alles wieder aufzubauen udn man muss sich über die Architektur und das Innendekor einig sein.

Musik des Abends, mal was von den einmal  grossartig gewesen Smashing Pumpkins in einer anderen Version.
http://www.youtube.com/watch?v=HQeTaX6Xawg&NR=1

LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 06 Mai 2010, 19:07:01
Hejo Para

sag mal, was ist denn das für eine Schlange? Weißt du, was ich als erstes dachte, als ich Lieblingsnatter gelesen hab? Ich dachte, eine Labornatter. Beim Weiterlesen hab ich dann überlegt, wie man als Natter kündigt und dann ist mir ein Licht bzw eine Kronleuchter aufgegangen. Du meintest eine Kollegin, die intrigant und giftig ist. AAAHHHH!! Ich kann gar nicht glauben, das sie sowas sagt. Das ist doch eine so schöne Begrüßung, für mich war es eine Ehre. Bäh, solche Frauen, können einem noch den letzten Nerv rauben. Ich glaube, mit Männern passiert so etwas nicht.

Para!! vor 600.000 Jahren? bleibt man ewig jung, wenn man hinter dieser Mauer lebt? Vllt ist das der Jungbrunnen, nach welchem die Menschen seit Ewigkeiten suchen? Dicke Mauern als Prophylaxe gegen das Altern! Das ist es, ganz simpel. Wir sollten es als Patent anmelden.

Die Flügel....hm....die abgebrochenen Teile wurden ersetzt durch eine Art Prothese aus Stahl. Und der Drache mußte ganz neu fliegen und steuern lernen. Und weißt du, was das Wichtigste daran war? Das er Hilfe annehmen mußte, der Drachen. Und ein kleiner Junge hat geschafft, das die Drachen und die Wikinger sich verbündet haben. Kompromisse hieß das Wort der Stunde. Akzeptieren, das jeder Stärken und Schwächen besitzt. Miteinander reden.

Iwi auch alles Sachen für das Pong-L-Ding. Man sagt wohl nicht umsonst, Beziehung ist auch Arbeit. Obwohl ich das nie kapiert hab. Entweder das L. ist da oder nicht. Und entweder man versteht sich und es läuft, oder eben nicht. Und wenn man wirklich jemanden pongt, vertraut man ihm, ist treu, kann zusammen lachen und weinen, fühlt sich verstanden, kann jederzeit miteinander reden. So seh ich den Pong. darum hatte ich bisher nur Ping.
Sry, wenn es knifflig ist, aber eigentlich ist alles so einfach. Dieses ganze Gefüge von Familie etc hat sich doch damals nicht jemand ausgedacht, weil er glücklich war damit. Es ging doch nur ums Versorgen bzw versorgt sein. Wer will denn heute noch aus diesen Gründen mit jemandem zusammen sein. Ok, ich kenne Frauen, die das machen. Ich könnte es nicht.  Ich berechne nicht die Finanzen oder die Güter eines Menschen.
Darum ist es für mich einfach.

Wuschig ist ein so schönes Wort. Es hat sowas wuscheliges, knuffiges, weiches. Ich mag es.
Und heute der Link, der dir zeigt, wie du in 600.000 Jahren aussiehst.
http://www.youtube.com/watch?v=tsIs4XYuJpM

LG Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 07 Mai 2010, 09:42:04
Sali Deja

Das ist aber ein cooler Gedanke Labortier die einfach kündigen können, „Nee eure Versuche sind mir zu blöde, ich mach jetzt mal einen auf alternatives Leben in der Wildnis.“
Meine Lieblingsnatter, ja war eine Kollegin, die mich von Anfang an gefressen hatte, gibt so einen Schlag von Frauen, der kann nicht mit mir und ich erst recht nicht. Da braucht man dann auch nicht diskutieren, nee du Laborantin ich was anderes, dass wird auch so bleiben und nein ich rapportiere nicht an dich, nur weil du hier am Dienstältesten bist…

Der Mauer als Jungbrunnen? Nicht Altern, da muss ich irgendwie an Schneewittchen denken, vielleicht bin ich ja so eine moderne Version von Schneewittchen und brauche eine Amazone, die mich aufweckt. Oder in meinem Kopf stimmt eben was nicht, das fehlt der Teil zum einfach nur erwachsen sein. Vielleicht könnten wir damit mehr Geld verdienen, wenn man aus meinem Gehirn eine Essenz herstellt und die verkauft.

Also ich kenne genug die das Familiending machen, weil es eben so sein muss. Und ich frage mich manchmal, was macht ihr in 10 oder 15 Jahren, dann ist es wahrscheinlich der Gewohnheitseffekt.
Beziehung ist Arbeit, ja klingt seltsam. Naja vielleicht sind wir eben doch eher Einzelgänger, die das nur vergessen habe. Nee dagegen spricht ja die Evolution, vielleicht wird das heute eben überbewertet und man erhofft sich eben mehr. Glück, wem steht das schon zu? Gibt es da nicht Glück ist mit dem Dummen? Ja weil sie eben nicht darüber nachdenken, schätze ich mal.

Dumme Sprüche, fällt mir gerade ein, gibt es eigentlich den Spruch „Frieren wie ein Schneider“? Den hatte ich die letzten Tage immer im Kopf. Der ergibt doch von vorne bis hinten keinen Sinn. Ein Schneider kann sich doch schnell ein paar warme Anziehsachen nähen oder ist es gut wenn zittert, also seine Hand da er dann schneller Nähen kann, so Nähmaschinen mässig?

Was für einen Unsinn ich mal wieder schreibe, sage ja meine Gehirnessenz wird der Renner......


Link des Tages
http://www.youtube.com/watch?v=49esza4eiK4

Wünsch dir einen Guten.

LG Para

PS: Naja ich weiß ja nicht ob wuschig nur so was Kuscheliges, Weiches hat…. Mir kommen da doch andere Assoziationen….

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Fee am 07 Mai 2010, 14:15:00
hey para,

+lohnt sich das alles???
... wer weiß das schon.für den einen ja,für einen anderen eben nicht.

+Etwas kam ich mir heute fast etwas gut vor, nur ich bin das wohl nicht.
... nee lieber para,die guten dinge,sind wir schlechten menschen natürlich nie selber.

+Was lohnt sich denn für euch?
... es gibt gute momente.komm,auch für dich.nur wieviel lebenszeit müssen,sollten und können, diese ausmachen.

+„Heute einmal nicht an die grossen Fragen denken“
... tolle idee,damit müßte ich dann wohl dann mal auch mein ganzes feenreich tapezieren.

+ein Schmetterlingsschlag
... ganz genau,ein Schmetterlingsschlag und alles ist plötzlich gaaaaaaaaaaaaanz anders.wer kennt das nicht.
kleines wort,große wirkung.
Edward Norton Lorenz,Schmetterlingseffekt  ;)

+im Großen und Ganzen wäre ich am liebsten tot.  
... aber ich bin,für meinen teil,noch nicht egoistisch genug,um es in die tat umzusetzen.

... bis später,wauwi will runter +wuff+

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 07 Mai 2010, 20:35:26
Hey Para

welche Assoziationen? Verrat mir mal...bitte.....:-)

Und warum solltest du Schneewittchen sein? Die trägt hochhackige weiße Pumps. Da kannst du dich nicht durchschummeln mit roten Chucks. Und mal ehrlich, willst du vergiftetes Zeugs essen, damit dich eine Amazone wachküßt? Und vorher noch 7 Zwerge ertragen? Du willst doch immer alles. Da gibt man sich doch nicht mit Kleinkram zufrieden.

Ich möchte überhaupt gar nicht, das dein Gehirn in Essenz umgewandelt wird. Ich werd doch nicht meinen besten Gesprächspartner den Löwen zum Fraß vorwerfen. Na höre mal.
Das Glück gehört den Dummen. Genau. weil sie es sich nehmen und nicht immerzu darüber nachdenken. Und sie sind zufriedener in ihrer Welt,da geht eben nicht  mehr.Da reicht das, was da ist. Die Ansprüche sind niedriger, die Erwartungen sind erfüllbar.

Schneider sind auch nur arme Leute. Den Stoff muß man sich erstmal leisten können, Para. Den Stoff, der wärmt. Das kostet was. Das will erarbeitet werden. Es spiegelt das Leben wider.

Du schreibst keinen Unsinn. Nur das, was in dir vorgeht. Es ist ehrlich. Das ist viel. Das können nicht viele von sich behaupten.

Dein Link für heute
http://www.gis.bv.tum.de/tum_content/tum_images/Team/schatzkarte_farbe1.jpg

glg Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 07 Mai 2010, 22:14:54
Guten Abend bzw Morgen, Mittag, Nachmittag Deja
 
Vergiss es die Assoziationen verrate ich dir nicht….

Ich sagte doch das upgrate, welches Schneewittchen trägt heute noch Pumps? Das sind hochhackige Schuhe, oder? Und die Zwerge sind dann auch was andere, kleine Elfen vlt, was weiss ich. Man muss da flexible sein…und wenn die Zwerge denn tatsächlich Zwerge sind schnell wegrennen…. ;)

Und welches Märchen suchst du dir aus?

Naja überlege dir das noch mal mit dem Marketing der Gehirnessenz…vlt werde ich dann auch dumm und zufrieden, uihh das hört sich aber sehr dumm an…..ich glaube ich bleibe lieber ich, selbst wenn seltsam, sonst wäre es ja langweilig, aber haha ich Biologe, könnte da was klonen…
 
Die Schneider, aber eben wenn die Hände zittern, dann nähen sie  schneller und können sie sich den Stoff doch leisten…

Mist da ist also der Plan, ich schätze ich bin zu ungelenk um den dann zu entdecken. Masterplan….
http://nicht-lustig.de/comics/full/050528.jpg

Sorry das war der Zyniker in mir…. nicht so ernst nehmen…

LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Fee am 08 Mai 2010, 01:01:22
+Und irgendwann sind Kinder selber erwachsen, dann wird man nicht mehr wirklich gebraucht.+
... tja,was ist nun "wirklich gebraucht" ?
mein sohn ist jetzt 23 jahre alt.na klar,würde er ohne mich klar kommen.aber braucht er mich deshalb wirklich nicht mehr ?
manchmal würde ich es mir gerne einreden,"damit ich gehen kann".aber gerade dann zeigt er mir wieder,daß ich wohl bis zum bitteren ende durchhalten muß.
"mama ich lade dich ein ins tropical island,da wolltest du doch immer schonmal hin."
... na ja,und free willy,schon im badeanzug,hat sich da z.b, schon drüber gefreut.

+Jeder hat das Eigene und Verallgemeinern und in einem anderen was zu erkennen, funktioniert nicht. +
... para mal die pfote reich.

+Ich bin doch fürs immer stark sein bekannt und will auch so gesehen werden. +
... dito,nur sich deshalb bei jeder,neuen,schweren, depressiven phase, tage,wochen,monate zu "verstecken", läßt i.wann mal auch den naivestes freund aufhorchen.
und lügen,is nich für mich,bei freunden.also mußte ich i.wann mal raus mit der sprache.na klar,war es nicht leicht.
aber die größte schwierigkeit,habe  wohl immernoch ich,mit meiner "schwäche" bis jetzt.

+An dieser Stelle würde ich gerne etwas wissen, liegt es wirklich nur an dem Hintergrund aus dem man kommt oder eben daran wie klug /intelligent man ist und sich damit selber oft im Weg steht. Könnte auch eine Kombination aus beidem sein.+
... für mein empfinden und meine erfahrungen mit anderen menschen,ist es ganz klar beides (die gene und die neurotransmitter mal weggelassen).nicht umsonst,sind es  oft die großen denker,die am leben verzweifeln.
nicht unbedingt verbinde ich damit klugheit ansich,sondern dieses "ständigdenkenmüssen".da muß man ja überschnappen.

+Ja, der Beliebtheitsgrad richtet sich meistens nach dem Weichspülgang und so schlimm, wie es immer war......ich konnte nicht anders, ich konnte meine Klappe nicht halten.........ich hatte das Gefühl, ich würde sonst daran ersticken..... (Deja).
... sei froh deja,meine große ;),das klappt bei mir meistens nicht.um aber trotzdem nicht zu ersticken,habe ich ja meine essstörung. seit ca. 30 jahren.belästigt vor allem auch niemanden, außer mich.und gerade mal wieder sehr. vllt, sollte ich meinen mund mal doch nicht nur daür öffnen.

+Och mensch, jetzt musste erst mal lange über das L- Wort nachdenken.+
... man und ich eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeerrrrrrssssstttttt !

+Mein tiefstes Inneres weigert sich, sich selber als  Patient zu sehen,+
... wow,das ist es para,genau das ! wieso sind wir eigentlich pat. ? o.k.,o.k.,depressionen,ja,ja,sind wohl krank.aber auch ich weigere mich,mich pat. nennen zu lassen.muß ich mir aber natürlich hin und gefallen lassen.aber seeeeeeeeeehhhrr ungerne,sage ich dir.theras nennen einen ja oft auch klienten (Auftraggeber oder Leistungsempfänger bestimmter Dienstleistungsträger) und in diesem zusammenhang,finde ich es garnicht so unangemessen.aber meine thera,hat mich da extra mal berichtigt.na ja,auch pat. (der Leidende/Erduldende) paßt da wohl,denn erleiden und erdulden,muß ich ne menge bei ihr.aber dann ist sie auch meine pat.  :P

+Ich scheine da anders als du auch noch nicht so zu belehren zu sein. +
... keine sorge,auch damit bist du nicht alleine.meine thera hat schon beinahe 10 j. an mir zu knabbern  :) .und zwar
ziemlich tapfer bisher.fr. w. mal schnell knuddelt zwischendurch *knuddel*

+In welchem Sinne helfen die medis? Ich habe immer das Gefühl mit oder ohne, ist sowieso gleich. Das Gefühl der Sinnlosigkeit bleibt trotzdem +
... ja so sieht es bei mir auch aus.nur das ich ohne sie,wahrscheinlich den letzten schritt schon getan hätte.

+Und es lohnt sich nicht aufzugeben (Hobo)+
... da fällt mir immer gleich das ein:
http://www.das-charlie.de/Bilder/HP_Bilder/aufgeben.jpg
gibt es eigentlich auch froschfeen ?
sieht beinahe so aus.

+Ich hab zu meinem Thera gesagt, ich war früher ein komplett andrer Mensch und er hat mich angeschaut, als ob ich nicht von dieser Welt wäre (Deja)+
... wasn du bist auch bei meiner fr. w.  ::)

+ bernd+

http://www.youtube.com/watch?v=j2_2_t_AXhY

 ... "the chicken is now plansching with the fish in the soup on the floor because of the running[ch65279] gag" ^^

schlaft gut  ;)


Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Fee am 08 Mai 2010, 02:25:58

hey para,

nur mal noch kurz so ganz nebenbei.bin z.zt. leider nur einhändig unterwegs und mein geschreibsel,wirkt dadurch evtl. etwas befremdlich.na ja,liegt wohl nicht selten nur an meinen händen.

jedenfalls  konnte ich darum auch noch nicht meinen neuronen rasenden ausgang über camus gewähren.

aber bei der derzeitigen neurotransmitterleere meiner synapsen,würde dies wohl sowieso eher in einer sisyphosarbeit enden.

l.g. fee



Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Fee am 08 Mai 2010, 02:38:14
hey hobo,

jetzt war ich schon fast weg hier und nun sehe ich,daß du
noch vor mir hier geschrieben hast.

würde nun gerne mit dir darüber "reden",aber da unser userschicksal bedeudet,reden gleich schreiben und mit sicher in wenigen sekunden meine hand abfällt,muß ich leider auf später ausweichen.

nur eins,für mich lohnt sich das leben,solange ich niemehr kind sein muß  :-X

gute nacht hobo u. wand
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 08 Mai 2010, 10:48:43
@ Fee und Hobo,

Worte zur richtigen Zeit. Würd gerne dazu ein paar andere Worte finden aber habe heute keine Zeit dazu. Termine…und bin eh schon zu spät…
Mir gefällt der Nicht-Mars, die depressive Verfassung & anderes.

Gruss ins Feenreich und die Bärenhölle

Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 09 Mai 2010, 15:23:05
Para

ich kann heute nicht viel schreiben.....das mit der Essenz lassen wir, Geld macht auch nicht glücklich und wer so klug ist wie du, da bleibt sowieso immernoch soviel über, das du nicht dumm wirst.....vergiß es....

ein Märchen....ja, welches Märchen nehm ich für mich.....fällt dir eins ein? Ach warte, ich nehm "Däumelinchen"....ich hab früher exzessiv am Daumen genuckelt, da sagt dir jeder Thera, Daumen nuckeln ist als Liebesersatz zu werten.....und dann gibts noch das Märchen vom Häßlichen Entlein zum Schönen Schwan, nur das müßtest du umdrehen......und als Prinzessin hab ich mal n Prinzen geküßt, der ist aber dann zum Frosch mutiert....."Die Froschkönigin" haha....meine Prinzen sind eigentlich immer Frösche geworden.....

heute eine Link von meinen 2. Favoriten, gleich nach Editors
http://www.youtube.com/watch?v=bhUXF80rXAg&feature=fvst

glg Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 09 Mai 2010, 17:58:08
Eine weitere Zugfahrt und etwas Platz zum Denken über den Lohn des Lebens.

Vielleicht sind es einfach nur die Kleinigkeiten, die immer zu klein sind, dass man sie eigentlich all zu oft übersieht. Oder das was Andere eben immerzu haben und nicht wissen wie die dunkele Seite aussieht.
Wenn man aus der Schwärze erst einmal ins Licht treten muss, ohne dabei geblendet zu werden, droht zu erblinden und einfach orientierungslos den Weg nicht mehr weiss, sich verwirrt.

24 Stunden ohne Schwärze, Freunde und eine mehr als gute Zeit mit ihnen ist schon eine Belohnung in sich. Die eigne Packung Duplo und Hanuta das Schmackerl darin, an dem man etwas zehren kann.

Das zu Erleben lohnt dann doch.
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 09 Mai 2010, 21:40:25
Deja,

Geld macht nicht glücklich, aber es kann ein Kurzzeitglück verschaffen? Nee stimmt nicht, die wichtigen Dinge kann man sowieso nicht bezahlen. Nur vielleicht tut etwas Verdummung ganz gut? Leider sind Klug und Intelligent meilenweit von einander entfernt. Selbst wenn mein Mathematischer IQ wohl nicht so schlecht ist, bin ich in anderen Dingen debil.  

Märchen, Geschichten damit die Kinder lieb bleiben.  "Däumelinchen" muss zugeben kenn ich nicht, kann mich nicht erinnern, das war so eine ganz Kleine, und Freud sucks…. Das mit den umgekehrten Märchen es hat was, auch wenn ich dir das mit dem „Häßlichen Entlein“ nicht abnehme. Aber ich würde mir sowieso nie ohne Zwischenfragen ein Märchen anhören, wann kommt die Explosion, die Monster ähnliches….
Da fällt mir dann Frankenstein ein, wer das Monster? Das Monster oder Victor Frankenstein eben? Wer es auch immer war, „There is beauty inside a beast..“

Und für alle die noch etwas Kind haben.
“He who fights with monsters might take care lest he thereby becomes a monster…” Sich also so nie zu sehr mit den Monstern anlegen sonst wird man selber eines, wenn man sie zu stark bekämpft.

Erst offiziell
http://vimeo.com/5089426
und wenn der mal wieder nicht geht….
http://www.youtube.com/watch?v=bIEOZCcaXzE&feature=related

LG Para

Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 10 Mai 2010, 19:09:41
huhu Para

Kurzzeitglück ist ja mal n gutes Wort. Das muß ich erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Dein nächsten Sätze kommen aber genau zum Kern der Sache. Gesundheit etc....nicht mit Geld zu Bezahlen.

Para, du bist doch nicht debil. Also, sag mal.....also gut, unterscheide meinetwegen zwischen Intelligenz und Klugheit. Wir können das ja anderweitig nochmal erörtern. Ich werd das mal googlen, um mal ein bißchen intelligent zu erscheinen. *gg*

Weißt du, was schon immer komisch war. Solche Gruselgeschichten als Märchen zu verkaufen. Stell dir mal vor, da kommt eine Hexe und schiebt dich in den Ofen und danach sollst du schlafen....uuuhhhh
Aber sag mal, du hast es mit den Monstern, echt......Zombies, Monster, Frankenstein......das war für mich mein größter Graus früher.....
Könntest du mal etwas näher erläutern, warum man ein Monster wird, wenn man sich mit ihnen zu sehr anlegt? ich kenn mich in der Monsterwelt nicht aus.....
ich weiß nur, das man sich nicht von Vampiren beißen lassen darf......

Heute ein Link, für alle, die hier mitlesen und die Links schauen    *Triggergefahr*
http://www.youtube.com/watch?v=JrURuVdIauc
ich hab lange gesucht......ich war auf einem Konzert in Deutschland in den 90èrn.......ich liebe ihre Musik.....ich stand in der 1. Reihe......ein altes Fabrikgelände.......Silvester, mir gings hundeelend.........ich mußte hin nach Leipzig....
die Musik beschreibt alle meine Gefühle......ich triggere mich grad voll weg......wieder und wieder, wie ein Zwangsimpuls.....
ich wollte dir erst n krasseres Video schicken, weiß aber nicht........
dein Link war übrigens so megagruselig......brrrrr........ich kannte das Lied aber das Video...Hammer.......siehst du die Welt so?

glg Deja



Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 11 Mai 2010, 09:32:13
Moin Deja,

Kurzzeitglück. Ich denke das ist es immer, denn Glück ist flüchtig und anderes würde es auch keinen Sinn machen, denn ohne Unglück könnte man das Glück, die glücklichen Momente auch nicht wirklich schätzen. Wahrscheinlich haben wir da in unserer heutigen Gesellschaft nur etwas falsch verstanden, und wollen direkt immer die Jahreskarte Glück abonnieren. Und sobald man gesund ist, ist gesund eben auch was normales, das man nicht mehr als Glück bezeichnet, ich meine, dann wenn man andere Zustände nicht kennt.

Klar ich liebe Monster. Sollte mal eine Zombieplage kommen, werde ich auch einer der wenigen Überlebenden sein, zumindest kurzzeitig, da man irgendwann aber der Dummheit der Mitüberleber drauf geht.

Wie wird man zum Monster? Ich würde mich auch nicht unbedingt von einem Zombie oder Werwolf beißen lassen. Also unbedingt keine Nahkämpfe mit denen. Dann sind da aber immer noch die nicht offensichtlichen Monster, Dogmen der Gesellschaft. Jugenwahn, Schönheitswahn, Geldwahn, Kaufrausch, Egoismus und so weiter, die können ein schnell durchseuchen und schon ist mal ein Teil des Monsterapparates. Das finde ich viel gruseliger als die Monster, die dich erschrecken. Die sind eben etwas grösser und schreien öfters mal rum, wollen wahrscheinlich auch nur etwas Zuneigung oder sprechen eine andere Sprache. Außerdem gibt es ja auch ganz nette Monster, wie das Krümmelmonster oder Mogwais solange sie eben nicht zum Gremlin mutieren und letzere haben eben etwas Spaß an Schabernack.

Monstermässig gibt es heute mal ausnahmsweise 2 Links, beide dafür kurz
http://www.youtube.com/watch?v=oFCnvH2E-6A
http://www.youtube.com/watch?v=vVDJvrBFDDc&feature=related

Death in June, schön. Die krame ich periodisch auch immer wieder raus.

 
LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 12 Mai 2010, 17:04:41
^Para,

Glück und Unglück.....was für heikle Themen.....nein, man könnte sonst die glücklichen Momente nicht schätzen, ohne das Unglück.....ich für meine Person finde es nur blöd, das ich mehr unglücklich sein muß als meiner Meinung nach Otto Normal....
ich wünsche wirklich keinem, das zu erleben, was ich erlebt hab....und damit mein ich nicht die täglichen kleinen Unglücke, die man durch Freunde und ähnliche Einrichtungen, wieder beheben kann
nein, ich meine die Verzweiflung, die von soviel unglücklichsein zeugt....
die Verzweiflung, die uns alle hier beherrscht....die uns in Gedanken treibt, die Otto Normal nicht nachvollziehen kann....
natürlich kann man nicht immer glücklich sein, aber ich wünsche mir für mich ein normales leben, das hat doch nichts mit Glück zu tun.....schlafen zu können, aufstehen zu können, ausgehen zu können, Freude empfinden zu können etc etc....
soll es wirklich so sein, das das ein Glück sein soll? das kann ich niemals akzeptieren......
ich möchte *fucking nochmal*,  glücklich sein über einen Urlaub am Meer, über einen Blumenstrauß, über die Sonne, ach was weiß ich noch.....

Deine Monster die beherrschen aber die Gesellschaft nunmal. Was willst du dagegen machen? Nicht mitmachen?
Du weißt doch, wo es hinführt. In den Abgrund, nirgendwo anders.  
Aber ich hasse grad das Leben, vllt bin ich zu blind.

Heute kriegste n Link, der dich mal n bißchen zum Freitag führt, is doch wieder Dancing in the Moonlight- abend, oder?
Zuviele Zombies sind ungesund....

 http://www.youtube.com/watch?v=bJDCMth8poM

lg Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 13 Mai 2010, 14:29:13
Deja,

Wie wahr, wie wahr, nie gut wenn sich etwas nicht im Gleichgewicht hält. Wobei Glück ist eben auch immer eine Definitionssache, es kann manchmal schon ein tolles Lied sein, dass man entdeckt.

Verzweifelung mit der Verbindung von Hoffnungslosigkeit ist ein übles Geschwisterpaar, das irgendwann nur noch verwirrt und mit Angst und Schmerz einhergeht. Ich denke eben man muss selbst in solche Momente versuchen zu kämpfen und darf sich nicht dem Schmerz ergeben, man darf auch nicht darauf warten, dass einen jemand rettet, dass kann man nur selber und andere vielleicht eine Hilfestellung dabei geben.
Ich weiss das sagt sich alles so einfach, was es eben nicht ist. Ich kann da nur wieder mir Camus kommen, das Leben ist übler Scherz und man muss es auslachen.

Und Glück und Freude empfinden liegen schon nahe zusammen. Manchmal reicht schon ein Blick in der Sterne oder ein bunter Himmel, oder zu wissen juchhee Küche geschafft, das Bad schreit im Hintergrund, um etwas glücklich zu sein, man muss es eben schätzen.

Die Monster der Gesellschaft. Also ich für mich mache zum grossen Teil nicht mit, klar vor allem kann man sich nicht verschliessen. Aber würde ich jemals konform mit der Masse gehen? Hier hatte ich aber immer schon, das ist mir doch egal, was ihr denkt. Ich bezweifele das ihr wirklich denkt könnt. Kann mich ja immerhin etwas hinter dem Exoten Wissenschaftler verstecken.


Heute einer meines Lieblingsbands. Vielleicht ist das leben der Teufel?
http://www.youtube.com/watch?v=nbd-XobSi7c
  
lg Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 14 Mai 2010, 17:33:21
Para,

Verzweiflung in Verbindung mit Hoffnungslosigkeit ist ein übles Geschwisterpaar? Also, ich finde, wir machen uns ganz gut....:-)

Nein, retten wird einen niemand, da hast du schon recht. Ist bloß übel, wenn man ständig alles und immer allein mit sich ausmacht bzw ausmachen muß. Das zehrt schon ganz schön. Wobei es natürlich an jedem selbst liegt.

Ich meinte auch nicht, das du mit der Masse mitrennst sondern das es eben manchmal schier unmöglich ist, dagegen anzugehen. Es raubt einem Energien, die man oft gar nicht hat. Besonders dann, wenn man es sein Leben lang gemacht hat. Die, die immer mitrennen sind doch nicht die, die krank sind. Das sind diejenigen, deren Ideale iwann jemanden zum Opfer gefallen sind. Die, die nicht kämpfen, die gleichgültig und nicht aufrichtig sind, die kommen weiter. In dieser Zeit ist nicht Idealismus und Kompetenz gefragt. Diese Zeit wird bestimmt von ....nein....ich schreibs nicht, wird sowieso editiert. Ich meine Menschen, die besonders viel Spucke im Mund haben, mit denen sie andren die Ohren waschen.

Das Leben ist manhcmal der Teufel. Das will ich gar nicht absprechen.
Aber!
http://www.youtube.com/watch?v=CyMfW43LiJc

glg Deja
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: Paranoid_Android am 14 Mai 2010, 20:26:12
Hoi Deja

Da interessieren mich dann aber sehr die Eltern, die das Geschwisterpaar in die Welt gesetzt haben. Waren das 68 die keine Ahnung von Verhütung hatten?
 
Ich bin zu dumm ;), Wer sind denn Menschen mit viel Spucke im Mund, mit der sie dann noch Ohren waschen. Igitt!!!
Ich kenne nur die mit der Schleimspur, auf der man ausrutschen kann. Vielleicht sollte man Schuhe mit Spikes für den Allgemeinverkauf lancieren.

Ja mit der Masse ist schon schwierig da nicht überrannt zu werden. Aber man kann eben trotzdem immer noch oft eine Abzweigung nehmen, denn so eine Herde rennt meistens stur in eine Richtung. Ich war ja eher im Subkulturaber jeder dieser hat ja auch wieder was von einer kleinen Menge.

Aber nach wie vor halte ich eine gewisse Art von Idealismus und Kompetenz wichtig, wie weit man damit überhaupt kommen will steht auf einem anderem Blatt, aber die eignee Moral ist etwas das einem für immer bleibt.  Dann eben moralisch zu Grunde gehen.

Das Leben der Teufel. Was ist die Sonne darin?
http://www.youtube.com/watch?v=qNxOuquQfzk
Beachtung dabei bitte auf Textzeile Nummer vier ;)

LG Para
Titel: Re: Lohn des Lebens
Beitrag von: dejavu am 15 Mai 2010, 17:57:08
Hey Para

na unsre Eltern! ..:-)
Verzweiflung + Hoffnungslosigkeit...

Die Sonne darin...puhhh...na Zeile 4....:-))

Para, du bist nicht allein.....
http://www.youtube.com/watch?v=Dc6M4zkamyo

glg Deja--ich hasse Streit