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Depression | Ich kann nicht mehr

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Feli:
Wenn Du Dich für eine gute Sache einsetzt, bist Du keinesfalls überflüssig, liebe Moonracer!

(ich finde leider nicht immer die richtigen Worte)

Ich wünsche Dir viel Kraft!

lg
Feli


@Feli - sprich bitte für dich selbst - und überlass es Anderen, wann und wo sie sich einbringen möchten!

Moonracer:
Hey,

Danke, aber ich bin zur Zeit nicht in der Lage mich für überhaupt irgendwas einzusetzen.

Gestern war es kurz davor, dass ich Suizid begehe. Ich war in so einem Tief. War noch nie so schlimm. Ich war dann auch bei meinem Arzt.
Der wollte mich in ne Psychatrie einweisen. Habe es aber abgelehnt weil ich Angst davor habe.

Gestern habe ich dann noch bei der Telefonseelsorge angerufen. Das Telefonat hat sehr viel gebracht. Nach diesem war so viel Balast weg und ich fühlte mich etwas stabiler.
Heute geht es einigermaßen. Aber der Tag ist auch scheiße und Suizidgedanken habe ich heute immernoch.

Bin ich denn ein Notfall?

Kann man mich, obwohl ich nicht in ne Psychatrie möchte zur stationären Behandlung, zwangseinweisen ?

Moonracer

hardworking fool:
Hallo moonracer!

Um deine Frage zu beantworten. Ja, akute Suizidgedanken können als medizinischer Notfall gewertet werden und dann kommt auch eine zwangsweise Einweisung in die Psychiatrie in Betracht.
Besser ist wenn du dir selbst Hilfe suchst.
Aber das hast du ja schon. Die Telefonseelsorge ist da schon mal ein guter Schritt in die richtige Richtung. Die haben mir damals auch sehr geholfen.
Wenn es schlimmer wird solltest du allerdings zum Arzt oder in die Klinik gehen.
Und auch wenn du damit gerade wahrscheinlich nicht viel anfangen kannst. Depressionen kann man überleben,  einen Suizid nicht. Darum ist es besser das Leben zu wählen.
Vor wenigen Jahren war ich genauso weit wie du jetzt. Heute bin ich heilfroh, dass ich es nicht getan habe.
Alles Gute
Fool

Moonracer:
Hey,

okay. Ich habe bei meiner Psychaterin erst Ende des Monats einen Termin. Ich kann denke ich nicht bis dahin warten. Eine stationäre Therapie wäre jetzt, in meinem jetzigen Zustand, mehr als sinnvoll. Warum habe ich nur gestern die Einweisung abgelehnt... Naja. Ist halt so geschehen. Kann ich nun auch nicht mehr ändern.

Lieber bin ich in einer Psychatrie wo ich behandelt werde als nicht. Da spielt eine Spezialklinik auch keine große Rolle finde ich. Nur das dort alles auf das Krankheitsfeld spezialisiert ist.

Ich will ja eigentlich gar nicht sterben. Aber das ganze ist zur Zeit einfach zu viel und das verursacht eben diese scheiß Gedanken. Ich werde gleich nach Ostern zu meinem Arzt gehen und mich einweisen lassen. Das ist die beste Lösung. Oder ich schaue. Nur ich denke, wenn ich nun warte wirds nur noch schlimmer. Ich habe nämlich die letzten 1 1/2 Monate ja nur gewartet auf ne richtige Therapie. Alles wurde jedoch nur noch schlimmer. Da ist eine stationäre Therapie mit Einstellung der Medikamente doch sehr sinnvoll damit wenigstens meine Stimmung etwas besser ist und mein Leid und meine Suizidgedanken verschwinden.

Ja. Die Telefonseelsorge ist echt gut. Ich dachte nie, dass es sich so positiv auswirkt wenn man einfach alles was einen sehr stark belastet mitteilt und die andere Person einfach zuhört und alles so annimmt wies ist und mir Ratschläge gibt. Das hat meine Erwartungen echt übertroffen.

Vielen Dank :) Wenn ich in die Psychatrie gehe melde ich mich hier nochmal. Und wenn ich wieder drausen bin auch nochmal.

Meint ihr, dass ich nach einer stationären Therapie noch in eine Tagesklinik gehen muss?

Moonracer

hardworking fool:
Hallo!

Ich finde es klasse, dass du die Sache so nüchtern siehst. Jede Behandlung, egal wie sie aussieht, ist besser als gar nichts. Zugegeben nicht immer gerät man gleich an einen Behandler (Therapeuten oder Arzt) zu dem man 100% Vertrauen haben kann, aber trotzdem ist jeder Mensch der dir zuhört und dir helfen will (das wollen die Psychoheinis eigentlich immer) besser als die Wand an die du starrst während du dich mit Selbstmordgedanken quälst.

Dass du die Einweisung erstmal abgelehnt hast, ist kein Problem. Du kannst trotzdem jederzeit wieder um Hilfe bitten. Man wird sie dir nicht verweigern.

Ich selbst war nie in eine stationären Therapie aber mich haben auch nur noch Minuten davon getrennt. Meine Therapeutin ließ sich damals (schweren Herzens) davon überzeugen, dass eine teilstationäre Therapie ausreichen würde. Wirklich überzeugt davon war sie nicht. Möglicherweise hätte sie sich damals durchsetzen müssen, denn ich hatte wirklich schon alles vorbereitet, alles genau geplant und organisiert. Gleichzeitig hat es mir damals viel Kraft gegeben zu merken, dass sie trotz allem daran glaubte, dass ich in der Lage sein würde das ihr gegebene Versprachen (Antisuizidvertrag) einzuhalten.  Leicht war es nicht. Ich fand damals keinen überzeugenden Grund mehr zu leben, aber die Tatsache, dass sie an mich glaubte und meinem Versprechen vertraute, die hat mich gerettet.
Heute kann ich kaum mehr nachvollziehen wie jemand in so eine aussichtslose Lage geraten kann. Alleine hätte ich das niemals überstehen können, aber die Hilfe von meiner Therapeutin, den Ärzten in der Tagesklinik, meinen Freunden hier aus dem Forum und außerhalb, hat mir geholfen die schwärzesten Stunden meines Lebens zu durchstehen. Und es hat sich gelohnt.

Ich wünsche dir sehr, dass du auch die Unterstützung erfährst die mir das Leben gerettet hat.

Ganz liebe Grüße
Fool

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