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Hilfe ich weiß nicht wie ich reagieren soll

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Janet:
Hallo,

Ich heiße Janet und bin 34 Jahre alt.
Ich habe 4 Kinder: 3 Jungs und 1 Mädchen J 11Jahre, J 9,5 Jahre, M 8,5 Jahre, J fast7 Jahre alt.
Ich bin seit fast 15 Jahren mit meinem Mann verheiratet.
Kennen gelernt habe ich ihn als ich 14 Jahre alt war und wir haben uns an meinem 16. Geburtstag verlobt.
Es war irgendwie klar das wir heiraten. Ich bin mir sicher Gott hat uns zusammengeführt.

So nun zu unserem Lebenslauf.

Seine Eltern waren geschieden, sein Zwillingsbruder ist mit 2 Monaten im Krankenhaus verstorben (frühchen). Seine Schwester ist mit 4 Jahren vor der eigenen haustür überfahren worden woran er sich aber nur ganz wage erinnern kann. (Die schwester war nur seine halbschwester)
1 Jahr nach unserer Hochzeit ist seine Mutter gestorben, die er bis dato gepflegt hat. Er musste schon in seiner Kindheit den Haushalt führen und für seine Mutter da sein das sie an MS erkrankt ist. Sein Vater hat sich scheiden lassen.
Ein weiteres Jahr später ist sein Vater an Leberkrebs verstorben. Damals hat er ihn um Verzeihung gebeten für das was er der Mutter und meinem Mann angetan hat. (jetzt wissen wir das er ihn misshandelt und wahrscheinlich missbraucht hat, seine Mutter hat er vergewaltigt und zu dingen gezwungen die sie nicht wollte)
Dann haben wir unser erstes Kind bekommen und wir dachten es wäre alles perfekt. Er hatte eine gute Arbeit und wir waren glücklich. Nach 1/2 Jahr fing er an sich zu verändern (fällt mir erst im nachhinein auf) Hat sich oft abgekapselt, wollte nicht mit uns auf Ausflüge gehen. War manchmal noch spontan aber es flachte einfach ab.
Dann kam unser 2. Kind wir waren überglücklich aber leider wurde das Glück nach kurzer Zeit getrübt. Unser Sohn hat mit 6 Monaten jede Nacht 1-2 Stunden geschrien. Leider war ich da schon mit Kind nummer 3 Schwanger sonst hätten wir das bestimmt nicht bekommen. (Ich hatter vergessen zu erwähnen das ich laut Ärzte eigentlich keine Kinder bekommen kann "grins") Wir haben uns Hilfe geholt und es hat sich als er 3 Jahre alt war herausgestellt das unser Sohn hochbegabt ist und mit den ganzen Eindrücken die er über Tag gesammelt hat nicht zurecht kommt. Unser 3, Kind war zu unserer Freude uns heiß ersehntes Mädchen. Nach ein paar Wochen fiel mir auf, das ein Augenlied etwas dicker war als das andere und wir gingen zum Arzt diagnose: Blutschwämmchen. Mit 1/2 Jahr sollte sie dann operiert werden. 1 Tag Vollnakose und Kernsping, 2. Tag OP das war uns zu heftig und wir haben eine 2. Meinung eingeholt. Die haben gesagt wir sollen das gesunde auge zukleben (So ein Pflaster wie beim schielen) damit sie mit dem schlechten Auge versucht zu gucken denn das Augenlied war schon so stark angeschwollen das sie kaum rausschauen konnte. Die Hoffnung das es alleine zurückgeht war aber da und wir wollten sie nicht einer unnötigen OP aussetzen und wir haben recht behalten denn das Hämangiom ist fast verschwunden. Meinem mann ging es dadurch immer schlechter. Er hat nicht lange bei einer Arbeitsstelle bleiben können, kam mit den Leuten nicht zurecht. Dann sind wir in den Norden gezogen und unser 4. ein Unfall war geschehen. Wir waren zu faul ein Kondom zu holen. 1 Mal ohne, da wird nichts passieren :CU: Würde mir nie wieder passieren aber wenn er nicht da wäre würde er mir fehlen.
Zur gleichen Zeit hat mein Mann mit seiner ersten Psychotherapie angefangen. Die hat ihm zuerst auch geholfen. Dann hat keine Arbeit bekommen und hat um nicht zu hause rum zu sitzen seinen SPS-Techniker gemacht. Kurze Zeit wieder gearbeitet und die Arbeit wieder verloren. Dann hat er eine Weiterbildung zum Meister Elektrotechnik gemacht und anschließend den Betriebswirt. Dann hat er eine Meisterstelle angenommen wo er aber nur ausgebeutet wurde das war für ihn nicht dienlich. Nach verlust der Arbeit hat er seinen Finanzbuchhalter gemacht um etwas zu tun zu haben. Danach wurde es noch schlimmer weil er viele Bewerbungen geschrieben hat und keine Chance hatte. Er hat nach langem hin und her endlich einen Job als Personaldisponent bei einer Zeitarbeitsfirma gefunden ist aber nach 3 Monaten auf der Arbeit mit Symthomen eines Schlaganfalls zusammengebrochen. In der Klinik dann die Diagnose Depressionen mit Somatisierung. Danach ist er in die Reha gefahren wo sie aus einer Psychosomatischen eine Somatische gemacht haben da er ja Diabetiker ist. (Das war das bescheuertste was passieren konnte) In der Kur hat er jemanden kennen gelernt mit dem er super reden konnte und hatte die wahnvorstellung (so kann ich es aus heutiger sicht nur sagen) das er sich in diese Frau verliebt hat. Die hat ihm aber den Kopf gewaschen und er ist weinend zusammengebrochen (nach wochen des heulends und des bangens auf meiner Seite. Ich wollte mich schon umbringen um für Ihn und für sie den weg frei zu machen. Habe aber in letzter Minute an meine Kinder gedacht und wie sehr die mich brauchen. Ich war einfach am Ende) und hat mir gesagt das es ihm leid täte er weiß nicht was er sich dabei gedacht hat. Natürlich würde er mich lieben. Nun folgte eine super schöne Zeit mit viel Nähe, Liebe und zärtlichkeit. Ich hatte angefangen vollzeit zu arbeiten damit wir aus dem Hartz 4 raus kommen und was passiert? Er hat einen neuen Therapeuten gefunden und es sah sooooooo gut für uns aus. Bis ja bis er sich nach und nach langsam wieder zurück gezogen hat. Die Kindergartenleitung zeigt uns wegen Kindeswohlgefärhdung beim Jugendamt an. Unser Sohn äußert sich er würde sich am liebsten totschlagen. Also habe ich meinen Job gekündigt (gerade mit der Ausbildung fertig und 1500€investiert) meinen Sohn zu einem Kinderpsychologen gebracht und nur noch 2 Vormittage gearbeitet (Mache ich heute noch und ab und an mal abends oder samstags einspringen). Mein Mann fing an gar nicht mehr aus dem Schlafzimmer raus zu kommen. Sex gibt es seit mindestens 1/2 Jahr schon nicht mehr was für mich aber nicht das schlimmste ist denn das ist nicht das wichtigste. Er zog sich immer mehr zurück, redete kaum noch, kam niergendwo mehr mit und hat nur noch gechattet. hat dort eine Frau kennen gelernt die in ihrer Kindheit missbraucht worden ist und als die beiden so darüber geredet haben ist ihm das aus seiner Kindheit wieder eingefallen. Dananch hat er mir eröffnet das er mich nie geliebt hätte, das er mich nur geheiratet hätte um von zu Hause weg zu kommen. Als wir das bei seinem Psychologen besprchen haben bin ich (ich weiß gar nicht mehr wie) in Ohnmacht gefalen. Er hat gemerkt das ich ihm doch nicht egal bin aber er sagt er kann gar nichts richtig fühlen auch nicht für die Kinder. Es ist ihm alles zu viel. Aber zurück zu der Chatbekannschaft. Diese Frau ist ihm eine gute Freundin geworden und er fährt alle 2 Wochen hin um mit ihr einen Tag zu verbringen. Zwischen den beiden läuft nichts das glaube ich ihm denn er war immer ehrlich zu mir. Im gegenteil, diese Frau redet sehr sehr positiv über mich und für mich. Fragt ihn hast Du heute schon was mit deiner Frau gemacht. Steh endlich auf, mach dieses oder jenes. Sie kommt an ihn heran wo ich es nicht schaffe und dafür bin ich ihr sehr dankbar. Ich glaube man braucht jemanden der einen da abholen kann wo man gerade ist und bei dem man das auch schafft. Die beiden tun sich gegenseitig gut ohne das da liebe im spiel ist. Es ist eine wunderbare Freundschaft geworden. Sie hat auch den anstoß zu der Stationären Therapie gegeben. Die steht jetzt vor uns. Er hat am 21. einen Termin zum Vorgespräch. Ich soll ihn dahin begleiten und ich setzte alle meine Hoffnungen auf diese Therapie. Ich weiß das es nach der Zeit in der Therapie nicht sofort super sein wird und das wir noch einen langen Weg vor uns haben aber ich versuche diese Zeit zu überleben, wieder freude am leben zu finden und für meine Kinder eine gute Mutter zu sein. Es ist mir auch bewusst, das es so sein kann, das mein Mann nie wieder in die Famile zurück kehren kann aber ich möchte das er immer für die Kinder als liebevoller Vater da ist. Auch wenn das zwischen uns nicht mehr funktioniern sollte oder er nicht die Kraft für die FAmilie hat dann bleibt meine Liebe für Ihn doch bestehen und ich möchte weiter ein Freundschaftliches Verhältnis. Ich möchte das wir die Feiertag zusammen erleben und vielleicht auch bei getrennten Zimmern mit den Kindern Urlaub machen können. Denn die Kinder können nichts für die Erkrankung und er möchte auch gerne für die Kinder da sein hat aber auch Angst nicht fähig für diese Großfamilie zu sein.
Mein Mann hat mich heute gefragt ob er nächste Woche zu einer anderen Chat-Bekannschaft fahren kann um einen Tag mit ihr zu verbringen. Ich habe ja gesagt aber ich fühle mich beschissen dabei. Ich würde am liebsten einfach losheulen. Ich habe ja versprochen ihn nicht zu binden aber das er sich mit vielen anderen Frauen trifft das tut mir einfach weh. Ich habe angst, das er sich verliebt und nicht mehr zu mir zurückkommt. Vor allem sind die Frauen alle viel jünger und hübscher als ich. Meine Figur ist auch nicht die beste vor allem die 10cm Hautfalte die ich wegen des vorherigen starken übergewichts und der hängende Busen ist nicht gerade anziehend. Ich fühle mich einfach nur häßlich und ungeliebt. Habe ich überhaupt eine Chance? Kann er meine Liebe je erwiedern? Wie soll ich mich verhalten? Ist es richtig wenn ich ihn fahren lasse?

LG Janet

dejavu:
nee paradoxa... keine andere Sichtweise.....nur noch viel krasser....

Ich frage mich, wie du das die ganze Zeit aushältst? Ein Mann, der sich mit anderen Frauen trifft? Also chatten, gut und schön, wenn man sich liebt aber für mich schon grenzwertig. Aber sich zu treffen und dann wieder noch mit anderen, das ist ja das allerletzte. Du kümmerst dich sicher in der Zeit auch um die Kinder? Nehme ich mal so an? Damit sich dein Mann anderweitig vergnügen kann? Das Schlimmste ist für mich, daß du scheinbar nicht siehst, wie respektlos er mit dir umgeht. Für die Frauen schafft er es aber schon sich aus dem Schlafzimmer rauszubewegen?
Hm, findest du, seine Vorgeschichte rechtfertigt eine solche Mißachtung deiner Person? Was ist mit deinen Bedürfnissen? Riecht so n bißchen nach Co- Abhängigkeit.

lg deja...bitte fühl dich nicht angegriffen, ich finde das beschämend, wie dein Mann sich benimmt   

Sergio:
Ich seh das ganz genau so wie Dejavue,

ich würde es sogar noch krasser formulieren, man muss sich mal vorstellen, du bist die Mutter seiner 4 Kinder, verbringst 15 Jahre bis dato mit ihm, und er hat die Frechheit dir in beisein von einer fremden Person zu sagen er hätte dich nie geliebt, wäre nur mit dir zusammen damit er aus dieser Situation rauskam. Also sowas ist jawohl mit das schlimmste was man überhaupt einem Menschen sagen kann, ich weiss garnicht obs noch schlimmer gehen kann.

Ich sags mal klipp und klar, 15 Jahre hast du an diesen Mann verschwendet und jede Sekunde die diese unsägliche Beziehung noch weitergeht ist verschwendete Lebenszeit für dich!

Sowas ist eine bodenlose Unverschämtheit und Beleidigung sondergleichen, einem Menschen nach 15 Jahren zu sagen man hätte ihn nie geliebt!

Denk mal drüber nach...was er mit dir macht, wie er dich behandelt, vielleicht merkst du was

Sergio:
Vielleicht sollte man nicht zu ehrlich sein mit dir, weil das muss unheimlich schmerzhaft für dich sein, fakt ist, die beste Zeit deines Lebens hast du an diesen Mann verschwendet, und das hat nicht gereicht, am Schluss drückt er dir noch so einen Spruch rein, kein Wunder das du in Ohnmacht gefallen bist, das wäre wohl jeder nach so einer Offenbahrung. 15 Jahre und 4 Kinder später..."Ich muss dir was sagen, ich habe dich nie geliebt"

Wenn mir das jemand gesagt, dem hätte ich so eine gepfeffert, das hätte der in seinem ganzen Leben nicht mehr vergessen.

Wichtig ist aufjedenfall nun, das du anfängst dein eigenes Leben zu leben, es ist nie zu spät, du kannst dich ändern, du musst nur wollen, alles ist möglich.

Und vergiss nicht, du lebst nur einmal, verschwende nicht dein Leben, denk drüber nach

Gruß Sergio

Epines:
Hallo Janet

Zu aller erst  würde ich mit ihm offen reden und ihn fragen, ob er sich überhaupt noch vorstellen kann eure Beziehung weiter zu führen.
Falls ja müsste sich allerdings einiges ändern und dafür wäre eine Paartherapie gar nicht mal so schlecht, wo man mit Hilfe einer Drittperson genauer analysieren kann, wo genau eure Probleme liegen.

Falls nein, dann würde ich bei allem Schmerz auch versuchen wie du vorgeschlagen hast, eine freundschaftliche Lösung anzustreben, vor allem auch wegen den Kindern, die sowohl dich wie auch ihn lieben und meist hin und her gerissen werden.

Alles ist bestimmt nicht gerade einfach für dich und ich hoffe, dass du wenigstens einige gute Freunde hast die dich ein wenig unterstützen.

Ich wünsche dir für dich nächste Zeit viel Kraft und Durchhaltevermögen!
Epines

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