Sternchen,
so gut kann ich dich verstehen. Ich selbst befinde mich auch in dieser Phase,
in der Phase der Totenstille, in der Phase in der sich nichts, aber auch gar nichts ändert,
weil man eigentlich auch gar nicht will, dass sich etwas ändert.
Änderungen sind mit viel Neuem, Unbekanntem verbunden und dadurch
zumindest für mich mit Angst, Angst all dem nicht gewachsen zu sein,
Angst davor eine falsche Entscheidung zu treffen, Angst davor, dass Spiel zu verlieren,
Angst davor nicht mehr dazuzugehören, ... ironischer Weise ... denn ich stehe schon längst
im Abseits (ohne es zu merken).
UND was bei mir noch eine große Rolle spielt ist das dazugehörige Päckchen Faulheit...
Zu einem Neubeginn / zu Veränderungen gehört für mich das Nachdenken,
das Nachdenken darüber "Was will ich eigentlich", "Was kann ich eigentlich",
"Welches sind meine Ziele / meine Träume"
Denn hier beginnt für mich ein groooßer Raum der Leere.
Ich weiß mich selbst nicht zu schätzen, halte mich gern im Hintergrund, will was andere wollen,
schließe mich ihnen an. Ich habe keinen blassen Schimmer was ich will, was ich kann ...
Mein Kopf sagt mir "Ich kann nichts, ich will nichts!!! Lasst mich in Ruhe"
Aber machen wir es uns damit nicht zu einfach?
Ich habe Angst davor mein Leben zu verpassen.
Heute Abend habe ich eine Bekannte besucht. Eine super liebenswerte Person,
so voller Lebensernergie und Stärke, so positiv-denkend...
Heute Abend kam ich mir klein vor... Sie hat so viele Probleme, aber geht an alles
mit so einer Leichtigkeit heran... Sie verliert Ende Jan ihren Job, lebt in einem Haus,
dass sie sich ohne Arbeit nicht lange wird leisten können, ihr Sohn hat Probleme in der
Schule,...
Aber trotzdem hat sie einen Plan, sie schaut voraus... in die Zukunft, in eine positive Zukunft.
Sie will ihr Leben leben, jeden Moment und nichts verpassen.
Ist das was wir gerade tun leben, oder atmen wir nur und verpassen das Beste?
Vielleicht gehört zu einem Neubeginn erst ein mal nur der Anfang.
Jeden Tag einen kleinen Schritt in Richtung Leben...
Und weil ich jetzt so klug "herumpalabert" habe, verkrieche ich mich jetzt in´s Bett,
versuche nicht mehr nachzudenken, obwohl das wohl kaum möglich sein wird
und verkrieche mich wieder in meine kleine Welt - die nur mir gehört.
Ganz lieben Gruß
Regenschirm