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Autoaggression evtl. Trigger

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Crying Angel:
Hallo ihr Lieben,

Mich würde mal interessieren, wie ihr mit Autoaggression umgeht und was ihr versucht nicht alles gegen euch selbst zu richten?

Also bei mir ist es so, dass ich vor allem Wut gegen mich selbst richte, indem ich mich auf verschiedene Arten selbst verletze. Es gab bisher für mich keine andere Art meine Wut raus zu lassen, weil ich immer alles geschluckt habe.
Als ich vor 2 Monaten in der Klinik war, habe ich mich mit dem Thema auseinander gesetzt. Außerdem habe ich mich intensiver mit dem Thema Skills beschäftigt. Ich habe in der Klinik gelernt, meine Gefühle raus zu lassen und deren intensivität durch Skills zu regulieren. Bei Wut z.B. hilft es mir, mich körperlich zu betätigen, sei es Treppen laufen, aufs Bett schlagen oder Bälle gegen die Wand werfen und dabei laut Musik zu hören. Also einfach etwas aktiv tun, ich habe z.B. Kärtchen gebastelt, auf jedem steht ein skill, wenn ich wütend bin ziehe ich ein Kärtchen und mache, was da drauf steht, egal ob ich will oder nicht, es wird gemacht. Wenn das eine nicht hilft, kann man sich aus den Karten auch ne Skillkette bilden.

Wie geht ihr mit Autoaggression um?

Lg Michi

Junehoney:
Das mit den Skills ist gut.
Ich nenne es nicht so. Aber ich brauche auch viel Abreaktion. Also ich gehe irre viel und mache Sport. Manchmal bespreche ich Themen mit Freunden. Aber das geht eben nur eingeschränkt. Laute Musik hören hilft mir auch.
Früher habe ich immer (heute passiert es noch manchmal) Haut/ Wunden aufgekratzt oder mich gekniffen. Seit ich mich viel bewege, ist das besser.

Crying Angel:
Hallo Junehoney,

Ja, die Bewegung hilft sehr, bei mir kommt es auch seltener vor. Ja, Themen mit Freunden bereden geht leider nur bedingt, dass ist bei mir auch so, auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, ich würde einiges gerne mit meiner Familie besprechen, aber das schaffe ich noch nicht.

Lg Michi

Junehoney:
Hi Michi.
Ja....sich Mitteilen ist schwer. Ich habe viele Enttäuschungen hinter mir und bin daher zum Einzelkämpfer geworden. Die erste echte Hilfe, die ich jetzt nach 15 Jahren annehmen konnte, war die von meiner Therapeutin. Sie ist auch wirklich toll, verständnisvoll, unterstützend....Aber selbst da kriege ich manchmal Ängste, sie läßt mich vllt. Plötzlich hängen und ich stehe wieder alleine da. Und fürs alleine Kämpfen habe ich gerade keine Kraft mehr.
Familie finde ich noch schwieriger. Entweder Null Verständnis, totale Ignoranz oder Überforderung.

Da sind so Skills doch besser. ;-)

Crying Angel:
Hi Junehoney,

Ja, stimmt, ich bin normal auch eine Einzelkämpferin.
Mit der Familie hast du leider recht, deswegen weiß meine Familie fast gar nichts über mich, dass heißt für mich allerdings jeden Tag ne Maske aufzusetzen, da ich noch zu Hause lebe.
Es freut mich zu lesen, dass du deiner Thera vertraust, dass ist extrem wichtig.

Lg Michi

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