ich bin müde und traurig.
ich bin 20 und fühle mich so alt, fühle mich so grauenhaft, weil ich erst mit 20 in der Lage bin regelmäßig zur Schule zu gehen, erst in der elften Klasse bin, obwohl ich doch eigentlich mein Abitur schon lange in der Tasche haben sollte.
Ich fühle mich so alleine, weil es niemanden gibt, dem ich mich ganz anvertrauen kann und der mich auch versteht.
Oft frage ich mich, es ist doch normal sich so etwas zu wünschen, warum hast du dann niemanden? Ich ertrage es nicht, traue mir nicht zu, gut genug zu sein um für einen Mann interessant zu sein.
Wann immer sich jemand für mich zu interessieren beginnt, selbst wenn ich ihn vorher gut fand, sobald er sich für mich interessiert, lehne ich ihn sofort ab.
Ich denke, dass ich selbst viel zu viele Baustellen habe, die ich erst bearbeiten muss, bevor ich mich auf eine Beziehung einlassen kann. Aber dann erneut, verdammt ich bin 20! Wie lange will ich denn noch warten? Ich vergrab mich in meiner serien welt und habe keinen sinn für die realität und erneut merke ich, dass ich nur schlechte eigenschaften von mir aufzähle....und ich möchte hier betonen, dass ich sehr wohl weiss, dass ich positive Eigenschsften besitze, aber meine negativen Gefühle verdecken sie oft.
Seit Wochen komm ich von der Schule nach Hause, leg mich hin und warte einfach bis es abends ist, damit ich schlafen kann. Das ist doch nichts, was man unter einem erfüllten Leben versteht.
Meine Gedanken sind so wirr, lassen sich kaum in verständliche Worte fassen, ich fühle mich, als würde ich verrückt werden.
Es ist so seltsam, dass ich auf der einen Seite mich so sehr hasse, aber auf der anderen Seite mich so fühle, als müsse da noch was kommen...diese beiden sachen passen nicht zueinander...
Ich empfinde mein Leben als absolut nicht lebenswert und gleichzeitig muss ich so tun, als wäre ich gut drauf, will meiner Mutter, bei der meine emotionale Seite oft genug zum Vorschein kommt, nicht weiter belasten, sie hatte es selbst schwer genug.
Diese Gedanken verwirren mich auch...noch bis vor einem halben Jahr habe ich ihr meine Vergangenheit vorgeworfen, doch heute versetz ich mich auf einmal in ihre Lage, verstehe sie, verstehe aber auch mich.
Wie soll ich das bewerkstelligen? Da ist niemand mehr, der die Verantwortung trägt...
Ich bin sehr unglücklich und in meiner kranken Phantasie versuche ich diese Unglücklichkeit mit dem Gedanken an die einzig, wahre große Liebe zu kompensieren, was mich ironischerweise noch tiefer in Depressionen stürzt...
Ich hab diese ständigen Selbstzweifel satt, willl mich nicht mehr fertig machen, wegen der Schule...und will endlich jemanden finden, der mich liebt und vor allem, den auch ich lieben kann.
Eigentlich lässt es sich so zusammenfassen, dass ich wirklich am Abgrund stehe glaube ich.