Hallo Epines!
Mit 6 Jahren sich das Leben nehmen zu wollen - Wahnsinn! Bei mir wars nicht so schlimm. Ich wurde im Heim nicht geschlagen, ich wurde nicht gequält. Meine Mutter war sehr um mich bemüht, wenn ich am Wochenende, oder alle 14 Tage zuhause war. Ich habe diese Zeit trotzdem nie verkraftet, wenn ich auch immer sehr angepasst war, nie agressiv oder auffällig. Ich wurde auch von meiner Mutter nie geschlagen. Sie hat versucht wieder gutzumachen, dass ich im Heim (Internat) sein musste.Ssie hat mir viele Dinge gekauft, oder wollte es. Aber ich wollte LIEBE statt Geld! Bei meinem Sohn ist es erstaunlicherweise umgekehrt. Er will Geld statt Liebe. Ich habe alles für ihn gegeben. Ich bin 20 Stunden statt 40 arbeiten gegangen, um ihm mehr Zeit geben zu können, obwohl das als Alleinerzieherin finanziell kaum zu schaffen war. Manchmal lebten wir von 30.- Euro in der Woche. Da war aber alles dabei, z.B. Waschmittel undso... weisst du was bleibt, wenn allein das Waschmittel 5.- Euro kostet?
Ich hatte damals extreme Existenzängste, aber für meinen Sohn habe ich das auf mich genommen, denn ich dachte, nichts kann diese Zeit, die ich ihm schenke, ersetzen, kein Geld der Welt. Tja, kaum war er alt genug begann er zu fordern, und fordern, und fordern. Er will haben, haben, haben - und ich gebe, gebe, gebe! Ich weiss, dass ich das nicht sollte, aber ich kann nicht anders. Ich versuche, mir die Liebe meines Sohnes zu kaufen! Was für ein Schwachsinn! Als ob man Liebe kaufen könnte!! Gerade ich sollte es besser wissen! Nur ist es tatsächlich so, dass er nimmt, ohne Skrupel, ohne sich auch nur irgendwas zu denken. Ich habe, auch als wir kaum Geld hatten, Schulden gemacht, um ihm kaufen zu können, was er wollte. Mein Jammern war ihm egal! Ich weiss, das ist erbärmlich, schliesslich bräuchte ich ihm einfach nichts zu geben. Aber, ICH KANN NICHT! Tja, manchmal möchte ich ihm, alles was ich habe, vor die Füsse werfen, und dann Schluss machen! Das ist nämlich ehrlicherweise mit ein Problem. Ich habe das Gefühl, dass es meinem Sohn, falls ich sterbe, mehr darum geht, seine Haushälterin und Geldgeberin zu verlieren, als seine Mutter, traurig was?
Jetzt will er schon wieder was - ein Moped, na toll! Und was glaubst du, wer wird brav Kohle springen lassen - ICH! Dazu muss ich noch erklären, dass ich keine Eltern und keine Geschwister habe, und auch sonst keine Familie, und es gibt auch keinen Kontakt zu seinem Vater und dessen Familie (der Vater will nicht). Also bleibt alles an mir hängen. Tja, schaun wir mal , wie weit er es noch treibt, aber Hilfe ist das Verhalten von ihm nicht gerade für mich. Ich habe ihn sogar mal gefragt, was ihm wichtiger wäre, das Geld oder ich. Er sagte, ich, aber warum fordert er dann dauernd? Ich verstehs nicht! Aber es ist nicht gut für mich, gar nicht gut! Dadurch bekomme ich das Gefühl gehen zu können, denn er wäre der Einzige, der mich noch halten könnte. Aber, da er zu jung ist, um alleine leben zu können, was macht die liebe Mami? Na, klar! Am Leben bleiben, für einen Sohn, der mir das Gefühl gibt, mich umsonst zu opfern. Denn seien wir ehrlich, für mich ist das Opfer - AM LEBEN ZU BLEIBEN!!