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Autor Thema: Ausweg?!  (Gelesen 614 mal)

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Chaya

  • Gast
Ausweg?!
« am: 29 Dezember 2009, 12:55:25 »

Danke an alle, die meinen Beitrag lesen wollen...und über Antworten freue ich mich umso mehr.

Ich bin 22 Jahre alt, Studentin der Psychologie und seit fast 2 Jahren in einer Beziehung. Schon immer war ich ein sogenanntes „Sensibelchen“, doch seit 2-3 Monaten habe ich das Gefühl in einen  Sog der Verzweiflung zu geraten.
Im Oktober 2007 begann ich zunächst ein Studium der Erziehungswissenschaft, zog dafür in eine andere Stadt, lernte neue Freunde kennen, eine neue Liebe... es war ein tolles Gefühl irgendwo anders, fern von der Heimat sich etwas aufzubauen. Zunehmend wurde ich jedoch unzufrieden mit dem Studium, schlechte Veranstaltungsangebote und mangelnde Motivation bewegten mich zu einem Studiengangswechsel.
Seit April 2009 studiere ich nun Psychologie an der Fernuniversität Hagen, die Themen interessieren mich sehr und trotzdem fehlt mir der Antrieb. Eine Psychologiestudentin, die selbst seelische Beschwerden hat...kann die erfolgreich sein? Bin ich geeignet dafür? Das sind Fragen, die mich quälen...ich dachte immer es passe zu mir, bin gerne hilfsbereit, habe gerne ein offenes Ohr, Interesse an sozialen und psychischen Zusammenhängen...

Vor 2 Wochen bin ich in eine größere Wohnung gezogen, endlich nicht mehr schlafen, essen, lernen in einem Raum. Doch selbst das kann mich nicht motivieren, geschweige denn kann ich mich darüber freuen. Andere in meinem Alter wären überglücklich in so einer schönen Wohnung zu leben, und ich empfinde die gleiche Leere wie zuvor. Nicht weil ich nach Besserem strebe, nach Materiellem.. Ich habe doch alles, und irgendwo doch nichts...

In meiner Beziehung verfalle ich in extreme Eifersucht und Selbstzweifel, vergleiche mich ständig mit anderen Frauen. Ich habe Angst, dass meine Beziehung daran zerbricht und damit auch das Leben, dass ich mir in der „neuen“ Heimat aufgebaut habe. Warum kann ich nicht zuversichtlich in die Zukunft blicken, zumindest nicht ohne Furcht? Wieso mache ich mir täglich Gedanken, was passiert, wenn er mich verlässt? Warum nimmt die unerträgliche Vorstellung in meinem „Kopfkino“ kein Ende? Warum kann ich den Moment nicht genießen und mich an der Liebe erfreuen, solange sie anhält? Und sollte es ein „Danach“ geben, geht das Leben doch auch weiter... Aber eben dieser Meinung bin ich nicht. Es ist nicht meine erste langjährige Beziehung, bin auch selbst Scheidungskind, und weiß doch genau, dass es eben nun einmal passieren kann, dass dies der Lauf des Lebens ist. Dass man an solchen Erfahrungen auch wachsen kann...

Ich könnte nur noch weinen, weinen, weinen...und dabei hätte ich doch allen Grund glücklich zu sein, verdammt!!
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Jonas(Guest)

  • Gast
Re: Ausweg?!
« Antwort #1 am: 29 Dezember 2009, 14:27:27 »

 Eine Psychologiestudentin, die selbst seelische Beschwerden hat...kann die erfolgreich sein?  [/quote]

Hallo Caya

Man zweifle am Mythos "Psychologe" und keine Antwort kommt ;-)

Der seelische Reifegrand ist in sieben Stufen festgelegt.

Nummer SIEBEN ist GOTT
Nummer sechs der Prophet wie Moses.
Nummer fünf der Magier.
Nummer vier, der seelisch gesunde Mensch
Nummer drei, der Mensch mit einem normalen Dachschaden
Nummer zwei der weltfremde Chaot
Nummer ein, der Zombie in der Geschlossenen.

Also ich kenne nur Psychologen auf der Stufe ZWEI

liebe Grüße
Jonas


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Fee

  • Gast
Re: Ausweg?!
« Antwort #2 am: 29 Dezember 2009, 14:58:28 »


Liebe Chaya,

ja,ich bin der festen Überzeugung,daß Du auch mit "psychischen Beschwerden",später eine erfolgreiche Psychologin/Psychotherapeutin sein kannst.

Denn wer kann sich besser in die Lage eines Menschen versetzen,als jener,der weiß/selber fühlt,wovon man spricht.

Du schreibst,daß Du sensibel bist und das ist DIE Voraussetzung überhaupt,um sich in andere Menschen rein versetzen zu können.

Deine Sensibilität,ist es bestimmt auch,die Dir momemtan den Neuanfang erschwert.Alles neu,alles anders,alles stürmt auf Dich ein ...

... da kommen Zweifel,Ängste und Sorgen auf,was für mich nicht schwer ist nachzuvollziehen.

(Bin selbst keine Freundin von Erneuerungen)

Auch Deine Beziehung,bleibt davon nicht verschont.Vllt. malst du Dir ja schon direkt aus,wie alleine Du wärst wenn ... in einer fremden Umgebung ... ganz alleine ... usw. .

Ich glaube,das sind Startschwierigkeiten,die mit der Zeit nachlassen.

Immerhin hast Du ja auch eine Dir noch ziemlich unbekannte Richtung eingeschlagen und Unbekanntes,läßt viel Spielraum für Phantasie.

Also kein Grund zur Besorgung (verstehe sie aber trotzdem),vllt. relingt es Dir ja mit fortschreitender Eingewöhnung,etwas positiver in die Zukunft zu schauen.Und falls nicht,holst Du Dir Hilfe.


Ein herzliches Willkommen im Forum !

L.G. Fee
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