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Autor Thema: depressiver freund  (Gelesen 1030 mal)

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matti21

  • Gast
depressiver freund
« am: 26 April 2009, 23:55:00 »

ich habe mich heute und hier angemeldet um fragen stellen zu können an leute die erfahrungen mit depressiven haben! ich habe seit kurzem wieder kontakt mit einem sehr sehr gutem freund jetzt habe ich von ihm erfahren das er depressionen hat durch seine ex freundin die ihn verdammt schlecht behandelt hat er macht sich nur gedanken das er schon 25 ist und noch nicht in seinem leben erreicht hat keine freundin keine familie und co. ich möchte ihm so gerne helfen da alle freunde sich abgewendet haben und ich es nicht mit ansehen kann wie schlecht es ihm geht! kann mir igendwer sagen wie ich im helfen kann????

glgf martina
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Ina

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Re: depressiver freund
« Antwort #1 am: 27 April 2009, 00:10:41 »

Hey Martina,

Herzlich Willkommen im Nur Ruhe Forum - ich wünsche Dir hier
einen guten Austausch! Du kannst jederzeit Deine Fragen stellen
und mit uns diskutieren :)

Es ist toll, dass Du Deinem Freund helfen möchtest und ich denke,
dass Du das schon allein dadurch kannst, indem Du für ihn da bist,
ihm zeigst, dass er nicht alleine ist und mit Dir reden kann. Es ist
oft so, dass man sich als Depressiver allein gelassen, unwichtig und
auch zu wenig beachtet fühlt. Oft wenden sich Bekannte und sogar
Freunde und Familie von einem ab, weil sie einfach nicht wissen,
wie sie mit dieser Erkrankung umgehen sollen, zu wenig Informa-
tionen darüber haben und sich hilflos fühlen (Ratlosigkeit, Hilflosig-
keit, etc...).

Auf jeden Fall ist es ein tolles Gefühl, was mir persönlich z.B. sehr
sehr wichtig ist, wenn man Menschen im Umfeld hat, mit denen man
sprechen kann, egal was einem auf dem Herzen liegt. Einfach darüber
reden, was in einem vorgeht. Zeig ihm, dass Du für ihn da bist und
dass er Dir wichtig ist und er sich vor Dir nicht zu verstellen braucht,
sondern so sein kann, wie er ist. Wenn er es annehmen kann, wird es
ihm sicher viel bedeuten! Hör ihm einfach zu, wenn Du magst. Dann
könnt Ihr ja sogar vielleicht gemeinsam an Lösungen arbeiten, damit
es ihm wieder besser geht.


Viele Grüße und ein Lob an Dich,
dass Du für ihn da sein möchtest!

Ina
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Love is God's favorite daughter. (David Crosby)

weisses_rauschen

  • Gast
Re: depressiver freund
« Antwort #2 am: 27 April 2009, 21:00:15 »

hallo matti.....

im voraus: schön, dass du deinem freund helfen möchtest. es ist nicht selbstverständlich.
ich war selber mal in dieser situation und manchmal bin ichs immer noch, allerdings wär ich dein freund.
zwar hätte ich mir jemanden gewünscht, der auch so hinter mir steht, allerdings möchte ich dir noch einen rat geben, außer solche die dir meine zwei vorgänger gegeben haben. es ging etwas unter denke ich.
da du gern helfen möchtest, darfst du eines nicht vergessen....dich....es ist wichtig, wenn du merkst, du kommst auch an deine grenzen, dies auch mitzuteilen. sonst kommt dein freund hier rein und fragt uns dasselbe.....ist nicht böse gemeint, aber helfen ist schön und gut, nur ich und auch andere hier wissen sicherlich, wie schwer es ist eine person in dieser situation zu helfen. da sein reicht oft. geh nicht davon aus, dass derjenige von dir ratschläge annehmen wird, auch wenn du es nur gut meinst. ich wollte zb nie welche hören und es war sowieso alles aussichtslos und  unveränderbar. also vergiss dich bei dem ganzen helfen nicht.

lg weißes_rauschen
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dejavu

  • Gast
Re: depressiver freund
« Antwort #3 am: 28 April 2009, 18:07:28 »

hallo matti

kann ich rauschi nur zustimmen
zuhören und zuhören und nochmals zuhören ist in manchem falle alles was zählt
keine ratschläge, die kommen in diesen momenten einfach nicht an, selbst wenn du weißt, das es dem andren vllt sogar besser gehen würde dadurch....

ich spreche aus erfahrung einer selbst betroffenen, einer besten freundin, als eine, die genausso jemanden wie du deinen freund retten wollte und als jetzte verknallte in eine suizidgefährdeten

was immer zählt ist einfach nur dasein
die sicherheit für deinen freund, das du in jeder situation zu ihm stehst
und wenn wirklich etwas passiert mußt du unbedingt wissen, das es niemals deine schuld sein wird

ich hab das einmal mitgemacht als die retterin, es war die hölle und ich leide heute noch darunter, es ist 2jahre her
ich dachte, ich bin schuld, wenn etwas passiert
heute weiß ich es besser, ich möchte dir nur sagen, wenn es so sein soll ist es die entscheidung desjenigen

vllt ist es gut für dich zu wissen, das indem man sehr verständnisvoll darauf eingeht man oft eine verstärkung jener gedanken bewirkt
du sollst es nicht ignorieren aber wenn es ernst wird fachliche hilfe holen

ich wünsch dir ganz viel glück
und
es gibt ganz ganz viele menschen, die mit 25 noch ganz andre flausen im kopf haben
ich bin 37 und hab noch nicht den mann fürs leben gefunden
ihr seid doch noch jung ihr zwei beide :-)))
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21HEIDI

  • Gast
Re: depressiver freund
« Antwort #4 am: 29 April 2009, 15:36:41 »

Hallo Martina!
Willkommen auch von mir hier im Forum.
Kann mich nur den anderen Worten anschließen.
Helfen ist immer ok,solange Du auch an Dich sellbst dabei denkst.
Ich bin selbst bei den anonymen Frauen,die sich Ratschläge holen oder andere Hilfe brauchen.
Aber so was geht nur solange,solange man auch sich selbst unter Kontrolle und für sich SELBST genug Kraft hat.
Viel Kraft und alles Gute dazu,
HEIDI (44)  :-)
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milka(Guest)

  • Gast
Re: depressiver freund
« Antwort #5 am: 31 Dezember 2009, 00:49:26 »

zitat *vllt ist es gut für dich zu wissen, das indem man sehr verständnisvoll darauf eingeht man oft eine verstärkung jener gedanken bewirkt*

(erstmal entschuldigung, dass ich so nen alten thread wieder ausgrabe. aber ich  bin gerade dabei, mich etwas durchs forum zu lesen, weil ein sehr guter freund von mir depressionen hat und ich zwar schon sehr viel gelesen habe, aber immer noch mehr versuchen will, ihn zu verstehen. mich wirklich (ja.. ich weiß, so gut es geht eben...) einfühlen zu können.

und beim lesen bin ich auf den oben zitierten satz gestoßen. (von deja-vu), meine frage nun, war das auf suizidgedanken bezogen, oder generell auf depressive gedanken? also dass sehr verständnisvollen eingehen die gedanken verstärkt? (kannst du da ein beispiel für nennen, wie du das meinst? an sich ist verständnis doch eher gut?)
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