@Junehoney: Man liest nur leider oft von Leuten, die von den Medis dann nicht mehr loskommen, gerade was Absetzerscheinungen angeht.. Ich google aber wahrscheinlich auch viel zu viel, war schon immer so, auch bei anderen Krankheiten sofort google gefragt und immer gleich das schlimmste gedacht obwohl es am Ende harmlos war.
Ich habe oft meinen "Freunden" gesagt wie es mir wirklich geht und ihnen von meinen Problemen erzählt und vieles anvertraut. Und am Ende deswegen nen Arschtritt bekommen, weil sie mit sowas kranken ja nix zutun haben wollen und nur noch genervt waren. Deswegen steh ich mittlerweile auch komplett alleine da. Klar ich hab paar Bekannte mit denen man mal einen trinken gehen kann, das wars aber auch schon. Echte Freunde hatte ich noch nie, da man gerade in schweren Situationen irgendwann gemerkt hat, wie scheißegal man doch eigentlich ist.
Meinem Freund zum Beispiel hab ich auch immer alles erzählt, wollte auch dass er sich mal wenigstens über Depressionen informiert um es besser zu verstehen. Aber er verstehts einfach trotzdem nicht, er kanns nicht nachvollziehen wie es einem so schlecht gehen kann und wie eine Therapie da helfen soll.. Geht nicht in seinen Kopf hinein deswegen hab ichs mittlerweile auch aufgegeben.
Ist doch gut, dass du deiner Therapeutin wenigstens vertrauen kannst und sie dir Ihre Hilfe so anbietet. Da weiß man wenigstens dass man nicht komplett alleine ist. Und das Freunde dann immer damit kommen, dass sie nicht helfen können weil sie keine Therapeuten sind kenne ich, konnte ich mir schon oft genug anhören. Vorher wird immer gesagt "Ja ich bin immer für dich da" und am Ende wird man trotzdem allein stehen gelassen.
@hardworking fool: Na immerhin bekommst du deinen Job noch hin.. Gab auch schon Tage auf Arbeit an denen ich einfach zwischendurch Pause machen musste, weil mir einfach alles zuviel wurde. Haushalt, naja ab und zu hab ich einen richtigen Aufräumwahn und alles muss ordentlich sein aber grad die letzten Wochen bleibt immer mehr liegen und ich merk wie ich mich manchmal noch nicht mal dazu aufraffen kann, den Abwasch zu machen oder mal eine Waschmaschine anzuschmeißen.
Hatte damals auch einen Freund, der mir oft gedroht hat sich das Leben zu nehmen, meist am Telefon oder per SMS. In so einer Situation ist man oft einfach nur verzweifelt und weiß auch nicht mehr wie man helfen soll. Irgendwann hab ichs aufgegeben und bin nicht mehr drauf eingegangen. Heute lebt er immer noch, ist aber in Therapie, was bei solchen akuten Problemen besser hilft als jeder gute Freunde denke ich. Klar ich wäre auch für jeden da, der mit solchen Problemen zu mir kommt, sowas ist selbstverständlich in einer Freunschaft. Aber wenns ein Dauerzustand über Wochen und Monate wird, weiß man irgendwann nicht mehr was man tun soll...
Geht mir genauso, ich denke auch oft ich kann nichts und bin eigentlich nichts wert. Vorallem wenn andere einem jahrelang sowas eingeredet haben. Und gerade weil ich in meinem Leben noch nicht wirklich was erreicht habe im Gegensatz zu anderen in meinem Alter.. Aber andererseits denk ich dann an Leute denen es eigentlich noch viel schlechter geht.
Wenn ich so nachdenke müsste ich eigentlich glücklich sein. Ich hab eine große und schön eingerichtete Wohnung mit perfekter Lage, hab einen Partner schon seit fast vier Jahren und wir wohnen zusammen, hab eine Ausbildung und verdiene dort auch schon ziemlich gutes Geld. Kann mir dementsprechend einiges leisten, besitze zwei Autos, wir fahren einmal im Jahr in den Urlaub... Eigentlich ein Leben was sich andere auch gern wünschen würden. Und trotzdem gehts mir so beschissen und ich bin so verdammt unglücklich. Ich verstehs einfach nicht.. :(